DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.
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- Sylvia Möller
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2 VL 1: Bausteine des Nervensystems Biologische Psychologie: 1. Erklärung von menschlichem Verhalten und Erleben durch neurobiologischem Zugang (deterministische Ebene) 2. Erforschung der biologischen Prozesse als Basisvorgänge für Verhalten 1. Neuronen Nervensystem bestehet aus zwei Zelltypen: Neuronen und Gliazellen Neuronen zuständig für Informationsübertragung. Chemische oder physikalische Einwirkungen (Reize) Sinneszellen Neuronen (Verarbeitung, Weiterleitung, Speicherung) Im Gehirn ca. 100 Milliarden, bis zu 1000 Kontakte mit anderen Neuronen Euykaryonten (Tiere/Pflanzen): Zelle mit Zellkern Prokaryonten (Algen/Bakterien): Zellen ohne Zellkern, DNA frei im Zytoplasma 1.1 Bestandteile des Neurons Seite 1 von 4
3 1.1.1 Zellkern - Durch doppelschichtige Kernmembran getrennt Ribosomen - Enthält kompletten Chromosomensatz - Aktuell benötigte Info wird auf m-rna kopiert mrna - Enthält den Nucleolus (Ort der Ribsosomenbildung) Organellen der Zelle Proteine Mitochondrien - Kraftwerke der Zelle - Äussere und Innere stark gefaltete Membran - Matrix (von Innerer Membran eingeschlossener Raum) - Fettabbau und Umwandlung in ATP Ribosome - Proteinsynthese - Im Nucleolus mittels rrna aus Proteinen zusammengesetzt - 2 Untereinheiten: mrna (ablesen), trna (Transport von Aminosäuren) + Zusammenbau - Im Nucleolus produzierte Risbosome sind für das Cytoplasma bestimmt Viele Ribosome wandern gleichzeitigt der mrna-kette entlang und produzieren eine wachsende Kette von Aminosäuren bis zum fertigen Protein Polyribosome Endoplasmatisches Reticulum Glattes ER - Synthese von Fettsäuren und Phospholipiden für die Aufbau der Zellmembran - Hertstellung von Hormonen - Abbau von Giften - In der Muskulatur: Speicherung von Ca-Ionen Raues ER - Oberfläche mit Ribosomen übersäht Proteinbildung für den Export Golgi-Apparat Golgi Apparat - Aufbereitung der Proteine (An Aminosäuren werden andere chem. Gruppen angehängt) - Sortierung der Proteine (Bündelung für Bestimmungsort) - Abschnütung der Membran für Transport Vesikel Exozytose Lysosome - Abbau und Wegtransport von Abfall - Hochaktive Enzyme beteiligt - Abfall aus Zelle (Stoffwechselvorgänge) oder extern Peroxisome - Abbau von Peroxidradikalen (giftig) - Bildung von Wasserstoffperoxid - Abbau von Fett und Alkohol Zytoskelett das ganze Innere der Zelle wird vom Zytoskelett durchzogen - Basis für die räumliche Struktur der Zelle - besteht aus speziellen Proteinen die sich verhacken können Seite 2 von 4
4 - Bestandteile die dem Transport von Stoffen dienen (Neurotubuli) Neurotubuli: röhrenförmig, langgestreckt, dienen dem Transport von Stoffen über grosse Distanzen hinweg (langsam) Neurofilamente: Stabilität, Erhaltung der Zellform Neurotubuli + Neurofilalmente = Neurofibrillen Zytosol Wasser + Proteine + Wasserlösliche Ionen Zellmembran Phosphatlipide bestehen aus Lipidschwanz (hydrophop und liphophil, ungeladen) und Phosphatkopf (hydropphil und lipophop, geladen) Zellmembran = Phosphatlipid-Doppelschicht Membranproteine = Eingelagerte Proteine, können die Membran durchziehen oder nur mit dem Inneren oder dem Äusseren in Verbindung stehen, dienen dem Aufrechterhalten des inneren Milieus und der Informationsübertragung 1.2 Äussere Gestalt des Neurons Dendriden: Empfangen von signalen Dendridische Dornen: Kontaktstelle zu Neuronen, Vergrössern der Kontaktfläche Soma/Zellkörper: Zellkern und Organellen Axonhügel Axon: 1 Axon/Neuron, Aussenden von Signalen, Stoffwechsel durch Neurotubuli Meyelinscheiden: Beschleunigung der Leitgeschwindigkeit (bis zu 120 m/s) Kollateralen mit Synapsen Klassifikation der Neuronen - Gestalt (drückt die Funktion aus) - Art (Neurostransmitter) - Verbindung 2. Gliazellen - glia = Kleber - Hilfsapparat für Neurone: Schutz, Stützfunktion und Versorgung - 10x so viele Gliazellen wie Neuronen im Gehirn - Teilungsfähig auch nach der Geburt Seite 3 von 4
5 2.1 Oligodendrozyten - Im ZNS (Meyelinbildung/Umhüllung von mehreren Neuronen) - bilden die weisse Substanz im Gehirn - hoher Fettanteil - Erhöhung der Leitgeschwindigkeit - Schutz vor mechanischer Überbeanspruchung Ausserhalb des ZNS: Schwann-Zellen, umhüllen aber immer nur 1 Neuron 2.2 Asterozyten - Sternförmig, starke Verästelung Kontakt zu vielen Neuronen - Bildung von dicken Barrieren um die Gefässe des Gehirns Bestandteil der Blut-Hirn- Schranke - Transport von Nährstoffen zu den Nervenzellen 2.3 Mikroglia - Abwehr + Immunfunktion - Phagozytose Abbauprodukte, Fremdstoffe und tote Zellen - Gliazellwucherungen bei Neuronenverlust - Tumore Gliazellwucherungen 2.4 Blut-Hirnschranke - Austauschprozesse - Verhinderung, dass die empfindlichen Nervenzellen Schadstoffen aus dem Blut ausgesetzt werden - nur lipidlösliche und sehr kleine Moleküle 3. Multiple Sklerose Entzündliche demeyenlisierende Erkrankung des ZNS Multifaktorielle Ursachen, genetische Faktoren spielen prädisponierende Rolle Merkmale: Im Gehirn und im Rückenmark entstehen Entzündungen durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Meyelinscheiden der Nerven. (Oligodendrozellen werden als falsch erkannt Meyelin wird zerstört Vernarbungen (Sklerose)) Folge: Schädigung der Axone, Verminderung der Leitfähigkeit Bevorzugte Angriffstelle: Balken und kortexnahes Marklager Chronische Prozesse mit aktiver De- und Remeyelinisierung (Schübe) Seite 4 von 4
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