Einführung M1 Wissenswertes zu Apg 6,1-7 Jünger hebräisch-sprechenden und griechisch-sprechenden Judenchristen Versorgung von Witwen
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- Moritz Schräder
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1 Einführung Das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte haben einen gemeinsamen Autor und entstanden zwischen 80 und 90 n. Chr. Die Apostelgeschichte erzählt die Fortsetzung des Weges in die römisch-hellenistische Welt, der mit Jesus in Galiläa, Samaria und Judäa begonnen hat. Die Beauftragung der Jünger ist das Bindeglied zwischen den beiden Werken bzw. der Fortführung des von Jesus begonnenen Weges, das Friedens-Reich Gottes bis an die Enden der Erde zu verkünden. M1 Wissenswertes zu Apg 6,1-7 Die Gruppe der Christgläubigen (in Apostelgeschichte 6 Jünger genannt) in Jerusalem setzt sich aus hebräisch-sprechenden und griechisch-sprechenden Judenchristen zusammen. Auch kulturell dürften Unterschiede zwischen den beiden Gruppen geherrscht haben, so dass Konflikte leicht entstehen konnten. Im Judentum war die soziale Versorgung von Witwen und Waisen eine Pflicht der Gemeinde, die wohl von der jungen christlichen Gemeinde unter ihren Mitgliedern fortgesetzt wurde. Offensichtlich gab es darüber Streit und davon berichtet der folgende Text. M2 Wissenswertes zu Lk 10,1-16 Auf dem Weg nach Jerusalem beruft Jesus außer den Zwölfen (Lk 9,1-6) noch andere Zweiundsiebzig, die er sendet, seinem Angesicht voraus gehend zu den Menschen in die Häuser und Städte, um Frieden zu bringen. Dieser Friede erinnert an die Prophetenworte im Buch Jesaja, wo Wolf und Schaf im messianischen Friedensreich beieinander wohnen. Die Auswahl und Beauftragung erfolgt durch Jesus selbst. Mit der Zahl 72 erinnert der Evangelist an die 70 Ältesten, die Gott mit Geistkraft ausstattete, um Mose bei seinen Aufgaben zu unterstützten
2 Apg 6,1-7 Die Wahl der Sieben (M3) 1 In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. 2 Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. 3 Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. 4 Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben. 5 Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. 6 Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese beteten und legten ihnen die Hände auf. 7 Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde Fragen zum Text: Welchen Personen(gruppen) kommen im Text vor? Wie werden sie beschrieben? Wie ist ihre Beziehung zueinander? Notieren Sie die Ergebnisse auf Karten.
3 Lk 10,1-16 Aussendung der 72 (M4) 1 Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. 2 Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. 3 Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. 4 Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! 5 Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! 6 Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. 7 Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! 8 Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. 9 Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe. 10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: 11 Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. 12 Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. 13 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan. 14 Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch. 15 Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. 16 Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat. Fragen zum Text: Welchen Personen(gruppen) kommen im Text vor? Wie werden sie beschrieben? Wie ist ihre Beziehung zueinander? Notieren Sie die Ergebnisse auf Karten.
4 Durch das Amt dienen Wandbild Apg 6,1-7 Wahl der 7 Lk 10,1-16 Aussendung der 72 GEMEINDE IN JERUSALEM JÜNGER hebräisch sprechende Judenchristen und griechisch sprechende Judenchristen unter denen Witwen leben JESUS auf dem Weg nach Jerusalem beruft Jüngerinnen und JÜNGER verkündet das Reich Gottes (messianisches Friedensreich) heilt Kranke
5 Jesus wählt aus sendet aus Jünger kommen zur Versammlung, wählen die 7 Zwölf vollziehen Dienst am Wort und an den Tischen beten, verkündigen, laden zur Versammlung ein legen Vorschlag zur Lösung vor beauftragen die Gewählten 72 werden ausgewählt, Jesus voraus zu gehen ohne Geld, Vorrat um Frieden zu bringen Kranke zu heilen zu verkündigen 12 (Lk 9) Sieben von gutem Ruf, voll Geist und Weisheit, von den Jüngern gewählt von den Zwölf beauftragt Menschen nehmen Gesandte auf oder lehnen sie ab nehmen den Frieden an Tisch- und Lebensgemeinschaft Kranke werden geheilt
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