Salzburg in der Adventszeit

Transkript

1 Salzburg in der Adventszeit Das letzte Mal waren meine Frau und ich in der Jugend in Salzburg, was mittlerweile etwas mehr als 20 Jahre her ist. Es gibt wohl keine schönere Zeit als die Vorweihnachtszeit, um die Erinnerung an dieses wunderschöne Städtchen aufzufrischen. Von Köln / Bonn ging es per TUIfly in ungefähr einer Stunde direkt nach Salzburg. Ein Taxi brachte uns vom Flughafen Wolfgang A. Mozart für etwas weniger als 20 Euro direkt zum Hotel Bristol am Markatplatz 4. Das Hotel besticht durch seine gute Lage eingebettet zwischen Mirabellgarten, Dreifaltigkeitskirche, Mozart Wohnhaus und Hotel Sacher Salzburg. Die Altstadt mit der großen Fußgängerzone ist in wenigen Minuten über den Markatsteg zu erreichen. Der Grundstein zum heutigen Hotel Bristol wurde 1619 vom Erzbischof Paris Lodron gelegt und nach mehrfachen Erweiterungen und Umgestaltungen erhielt es gegen Ende des 19. Jhdts. seine heutige gestalt. Die Zimmer sind sehr schön und geräumig mit sehr schönen Badezimmern. Die Flure und Korridore mit den reich verzierten Wänden und Decken und den knarrenden Holzfußböden geben dem Ganzen ein eigenes Flair. Wir können das Hotel uneingeschränkt empfehlen. Da wir bereits um kurz vor 10 Uhr im Hotel waren und das Zimmer noch nicht vorbereitet war, haben wir unsere Koffer abgestellt und einen ersten 30-minütigen Erkundungsgang gemacht. Der Weg führte und über den Markatsteg über die Salzach und durch eine kleine Passage in die Getreidegasse, wo wir in einem kleinen Kaffeehaus unseren ersten richtigen Kaffee des Tages zu uns nahmen. Hier gewannen wir auch einen ersten Eindruck über die Gemütlichkeit und Stimmung der Innenstadt von Salzburg. Gestärkt durch Kaffee und Apfelstrudel und Einrichtung im Zimmer, machten wir uns auf den ersten Erkundungsgang. Dieser führte uns an der Dreifaltigkeitskirche vorbei durch die Reisebericht Salzburg 2008 Seite 1 von 11

2 Dreifaltigkeitsgasse und über den Stefan-Zweig-Weg hinauf auf den Kapuzinerberg. Auf dem Kapuzinerberg steht neben dem Kapuzinerkloster auch das Franzikischlössl und es gibt sowohl nach Norden in Richtung Bayern als auch nach Süden in Richtung Festung und Stadt Aussichtspunkte, die es lohnt zu besuchen. Nach dem Abstieg vom Kapuzinerberg haben wir uns ziellos durch die Stadt treiben lassen. So führte uns der Weg kreuz und quer durch die alte Stadt, welche zwischen Markuskirche im Westen und Kajetanerkirche im Osten vom Mönchsberg, der Festung Hohensalzburg und der Salzach eingerahmt bis auf den Rudolfskai vollständig verkehrsberuhigt und Fußgängerzone ist. Der Weg führte uns vorbei an der Franziskanerkirche, über den Residenzplatz mit dem schönen Weihnachtsmarkt, vorbei am Dom und wieder zurück. Begünstigt durch das schöne Wetter hatten wir erst nach Einbruch der Dunkelheit Lust irgendwo einzukehren und den Tag bei einem guten Glas Wein und einem Imbiß ausklingen zu lassen. Am Ende der Getreidegasse kurz vor der St. Blasiuskirche ist auf der rechten Seite ein sehr empfehlenswertes Lokal. Das Carpe Diem bietet Fingerfood der erlesensten Art wirklich Spitze. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und waren am ersten Abend auch nicht zum letzten Mal während unseres Aufenthaltes dort. Auch am zweiten Tag hatten wir wegen der Fönwetterlage Glück und der Morgen begrüßte uns mit blauem Himmel und einem vielversprechenden Wetterbericht. Für den zweiten und dritten Tag haben wir uns die Salzburg Card an der Rezeption unseres Hotels besorgt, da für unseren letzten Tag in Salzburg Regen und Graupel (also typisches Museumswetter) angesagt war. Alle Informationen zur Salzburg Card sind unter zu finden. Reisebericht Salzburg 2008 Seite 2 von 11

3 Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Festung Hohensalzburg, die wir sehr bequem mit der Festungsbahn erreichten. Auf der Festung machten wir die ca. 30- minütige Führung mit, über die wir Informationen zum Bau und Ausbau der Festung und einen wundervollen Blick auf Salzburg und der Umgebung bekamen. Im Anschluß besuchten wir noch das Festungsmuseum mit Ausstellungen zur Burggeschichte, zu Waffen und zum Wohnen und dem Alltag auf der Burg. Im Festungscafé mit Panoramterrasse tranken wir vor der Abfahrt ins Tal noch einen Cappuchino. Nach einem kleinen Imbiß und einem Espresso in der Cafeteria Lavazza am Rathausplatz machten wir uns auf zum Schloss Hellbrunn. Was aus den Onlineund Print-Informationen nicht klar hervorgeht: Man kann mit der Salzburg Card auch kostenlos mit dem Bus zum Schloss Hellbrunn fahren. Die Linie 25 bringt einen in gut 15 Minuten vom Rathausplatz direkt zum Schloss Hellbrunn (Station Fürstenweg) und natürlich auch wieder zurück. Schloss Hellbrunn lohnt sich auch im Winter, wenn die Wasserspiele nicht aktiv sind. Ein Spaziergang durch den wunderbar angelegten Park und die Ruhe laden zum Genießen ein. Nach der Rückkehr von Schloss Hellbrunn am späten Nachmittag besuchten wir noch das Mozart Geburtshaus, welches einen Einblick in die Zeit und das Leben des jungen Mozart sowie seiner Eltern gibt. Abschließend machten wir nach dem Abendessen noch einen Abendspaziergang durch das Sigmundstor auf die andere Seite des Mönchsberg. Am dritten und unserem letzten Tag in Salzburg standen allein schon wegen des schlechter werdenden Wetters Museen und Ausstellungen im Fokus. Auch hier verschaffte uns die Salzburg Card überall schnellen und kostenlosen Eintritt. So besichtigten wird neben dem Barockmuseum im Mirabellgarten auch das Mozart Reisebericht Salzburg 2008 Seite 3 von 11

4 Wohnhaus am Markatplatz. Wir fuhren mit dem Mönchsberg Aufzug auf den Mönchsberg und genossen das Panorama von Salzburg und besuchten die Prunkräume der Residenz und die Ausstellung von Fürstbischof Guidobald Graf von Thun in der Residenzgalerie. Das Programm füllte durch den Besuch der ein oder anderen Kirche den Tag komplett aus und am Abend saßen wir zufrieden und mit rauchenden Füßen im Carpe Diem bei einem Glas Wein und nettem Essen. Salzburg ist auf jeden Fall eine Reise wert, bietet mehr als genug Sehenswürdigkeiten, Museen und Ausstellungen für ein volles Programm über 3 Tage (und je nach Interesse auch mehr) und rangiert als eines unserer persönlichen Highlights in der bisherigen Liste der Städtereisen noch vor Mailand. Zum Abschluss unsere Lieblingsbilder aus Salzburg: Reisebericht Salzburg 2008 Seite 4 von 11

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