Berücksichtigung des immateriellen Vermögen von Kunden in Kreditvergabeund Beteiligungsprozessen von Kreditinstituten in Schleswig-Holstein
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- Brit Pohl
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1 Berücksichtigung des immateriellen Vermögen von Kunden in Kreditvergabeund Beteiligungsprozessen von Kreditinstituten in Schleswig-Holstein Sehr geehrte Damen und Herren, in unserer heutigen Wissensgesellschaft sind die zentralen Ressourcen erfolgreicher Unternehmen häufig immaterieller Natur. So gehören hoch qualifizierte Mitarbeiter, effiziente IT- Systeme und gute Beziehungen zu Kunden und Lieferanten zu den wichtigsten Ressourcen eines Unternehmens. Beispielsweise entwickelte das Unternehmen Google einen Algorithmus, der in Sekundenschnelle Millionen von Internetdaten auf Inhalt und Relevanz überprüfen kann. Dieses Patent ist Googles wichtigste Ressource. Von Unternehmen, Verbänden und der Politik wird beklagt, dass das immaterielle Vermögen eines Unternehmens kaum beim Kreditvergabeprozess berücksichtigt werde, z.b. vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in seinem Positionspapier vom 25. Juni In einer von uns durchgeführten Befragung von 455 mittelständischen Unternehmen in Schleswig-Holstein wünschen sich ebenfalls 81% der Befragten eine stärkere Berücksichtigung ihres immateriellen Vermögens. Nur 10% geben an, dass ihr immaterielles Vermögen von ihrer Hausbank bei der Kreditvergabe überhaupt betrachtet wird. Andererseits nennen die Unternehmen u.a. ihr Humankapital sowie ihr Beziehungsnetzwerk als wesentliche Faktoren für ihren Geschäftserfolg und ihre zukünftige Unternehmensentwicklung. Im Rahmen des durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung geförderten Projektes INTEREG 4A Wissen nutzen im Norden möchten wir untersuchen, inwieweit das immaterielle Vermögen potenzieller Kreditnehmer bislang als Kriterium in Kreditvergabeprozessen verwendet wird und würden uns daher freuen, wenn Sie uns für ein ca. 30- minütiges Interview zur Verfügung stehen würden. Das Interview soll Aufschluss darüber geben, wie einzelne Bestandteile des immateriellen Vermögens potenzieller Kredit- oder Beteiligungsnehmer im Kredit- bzw. Beteiligungsentscheidungsprozesses in Ihrem Institut berücksichtigt werden und welche Anforderungen Sie an weiterreichende Verfahren stellen. Den Interviewleitfaden finden Sie im Anhang an diese Mail. Ihre Daten werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Für Rückfragen stehen wir jeder Zeit zur Verfügung ( Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Ute Vanini Yvonne Weidhaas FH Kiel
2 1 Einführung immaterielles Vermögen Das immaterielle Vermögen ist die Summe aller nicht-materiellen und alle nicht-finanziellen Vermögensgegenstände eines Unternehmens und wird in die Bestandteile Humankapital, z.b. gut qualifizierte, erfahrene und motivierte Mitarbeiter, Strukturkapital, z.b. die Prozesse und IT-Systeme, und Beziehungskapital, z.b. gute Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit, unterteilt. 1. Inwieweit haben Sie sich bisher mit dem Thema immaterielles Vermögen beschäftigt? 2 Einstiegsfragen 2.1 Der BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft) fordert von Banken, bei der Kreditvergabe das immaterielle Vermögen eines Unternehmens stärker zu berücksichtigen. Stimmen Sie dieser Forderung zu? 2.2 Das immaterielle Vermögen ist wichtiger als das materielle Vermögen (Maschinen, Gebäude etc.) für die Entwicklung und den Erfolg eines Unternehmens. Stimmen Sie dieser Aussage zu? 2.3. Das immaterielle Vermögen eines Unternehmens lässt sich nicht verlässlich bewerten. Stimmen Sie dieser Aussage zu? Nennen Sie bitte Gründe! 2.4. Die Analyse des materiellen Vermögens ist für eine Kreditentscheidung ausreichend. Stimmen Sie dieser Aussage zu? Nennen Sie bitte Gründe 2.5. Eine verlässliche Bewertung des immateriellen Vermögens eines Kreditnehmers würde die Qualität der Kreditentscheidung verbessern. Stimmen Sie dieser Aussage zu?
3 3 Immaterielles Vermögens als Grundlage der Kreditentscheidung 3.1 Nachfolgend ist eine Übersicht über verschiedene Bewertungsmethoden des immateriellen Vermögens aufgeführt. Bitte geben Sie jeweils an, welche Methoden Sie kennen. Monetäre Bewertung (Markt-Buchwert-Relation, Tobin s Q, Calculated Intangible Value) Kennzahlensysteme (Intangible Assets Monitor, Skandia Navigator) Wissensbilanz made in Germany The Danish Guideline for IC Statements European Intellectual Statement Erfassung einzelner Kennzahlen (F&E Anteil am Umsatz) Sonstige Unbekannt Bekannt 3.2 Wie beziehen Sie das immaterielle Vermögen in den Kreditvergabeprozess ein? Fragenkatalog Skala (bspw. 1 bis 10) Checkliste (bspw. vorhanden/nicht vorhanden) Wissensbilanz Lagebericht subjektive Bewertung des Entscheidungsträgers ja nein 3.3 Warum beziehen Sie das immaterielle Vermögen in den Kreditvergabeprozess ein? Vorgabe durch Basel II tatsächliche Risikobewertung ja nein keine Angabe
4 3.4 Wie umfangreich beziehen Sie das immaterielle Vermögen in den Kreditvergabeprozess ein? Mindestanforderungen von Basel II (zusätzliche) unternehmensrelevante Faktoren gesamtes immaterielle Vermögen ja nein keine Angabe 3.5 Inwieweit beziehen Sie Teile des immateriellen Vermögens in den Kreditvergabeprozess ein? 3.5 a) In Bezug auf das Humankapital: Das Humankapital beschreibt alle Eigenschaften und Fähigkeiten der Mitarbeiter, wie z.b. das Know-How, die Erfahrung und die Motivation der Mitarbeiter. Qualität des Managements die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter die Erfahrung der Mitarbeiter die Soft Skills der Mitarbeiter die hohe Motivation der Mitarbeiter ja nein wie (Fragebogen, Skala, etc.) 3.5 b) In Bezug auf das Strukturkapital: Das Strukturkapital stellt die internen Strukturen und Prozesse eines Unternehmens dar, die die Leistungserstellung unterstützen. So spielen beim Wertschöpfungsprozess z.b. Patente, Kommunikationsmöglichkeiten und der Standort des Unternehmens eine wichtige Rolle. Markt/ Marktumfeld Wettbewerbsposition Planung, Strategie Gesellschafterstruktur, Identifikation der Gesellschafter mit dem Unternehmen ja nein wie (Fragebogen, Skala, etc.)
5 die Innovationen (Patente, Lizenzen, neue Produkte) die Prozesse (Unternehmenskultur, Kommunikation, Abläufe, IT-Systeme) der Standort (Lagevorteil, Verkehrsanbindung, gesetzliche Rahmenbedingungen) 3.5 c) In Bezug auf das Beziehungskapital: Das Beziehungskapital umfasst alle Beziehungen, die das Unternehmen zu seinen externen Anspruchsgruppen unterhält. Dazu gehören u.a. die Beziehungen zu Kunden, Lieferanten, Partnern und die Öffentlichkeit. Beziehungen zu Kunden Beziehungen zu Lieferanten Kooperationen und Kompetenznetzwerke Beziehungen zu Investoren und Eigentümer Beziehungen zu der Öffentlichkeit Zuverlässigkeit des Managements im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Informationen ja nein wie (Fragebogen, Skala, etc.)
6 4 Bewertungsverfahren für das immaterielle Vermögen 4.1 Was für Eigenschaften sollten Bewertungsmethoden des immateriellen Vermögens aus Ihrer Sicht aufweisen? Die Bewertungsmethode sollte... Informationen über das Unternehmen liefern Stärken und Schwächen des Unternehmens darstellen das IV des Unternehmens identifizieren das IV des Unternehmens monetär bewerten das IV des Unternehmens objektiv bewerten den Zusammenhang zwischen dem IV und dem zukünftigen Unternehmenserfolg aufzeigen durch einen Wirtschaftsprüfer testiert oder testierbar sein in das bankinterne Rating integrierbar sein wenig Zeit in Anspruch nehmen kostengünstig umzusetzen sein ja nein keine Angabe 4.2 Wie hoch ist Ihr Informationsbedarf zu dem Thema immaterielles Vermögen? Informationsbedarf 1 sehr hoch sehr gering 5 Sollten Sie Interesse an den Ergebnissen dieser Studie haben, geben Sie bitte einen Namen und eine adresse an. Name:
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