Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit. Regionalökonomie Frühlingssemester 2016 Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg
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- Benedikt Vogt
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1 Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit Regionalökonomie Frühlingssemester 2016 Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg
2 Ziele der Vorlesung Sie verstehen die Idee der regionalen Wertschöpfung Die Grundprinzipien der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sind ihnen vertraut Sie haben eine Vorstellung, was regionale Wettbewerbsfähigkeit bedeutet 2
3 Kennzahlen für die Regionalwirtschaft 3
4 Der regionale Wirtschaftskreislauf Öffentl. Haushalte Unternehmen Priv. Haushalte andere Regionen / Ausland Transferzahlungen (NFA, NRP, u.ä.) in Anlehnung Eisenhut,
5 Was aus dem Kreislauf soll gemessen werden? Ausgaben und Einnahmen (öff. HH/priv. HH) Steueraufkommen Selbstfinanzierungsgrad und Verschuldung öff. HH Import-/Exportquoten Faktoreinkommen und Kapitalstock weitere Welche Kennzahl steht im Zentrum? 5
6 Antrieb des Kreislaufs Öffentl. Haushalte WERTSCHÖPFUNG Unternehmen Priv. Haushalte andere Regionen / Ausland Transferzahlungen (NFA, NRP, u.ä.) in Anlehnung Eisenhut,
7 Wertschöpfung in der Unternehmung Vorleistungen Produktion Produktionswert Wertschöpfung = Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung = Produktionswert Vorleistungen staatliche Transfers (indirekte Steuern und Subventionen) Nettowertschöpfung = Bruttowertschöpfung - Abschreibungen in Anlehnung Eisenhut,
8 Regional aggregierte Wertschöpfung Rohstoffe Vorleistungen Produktion Veredelung Handel Konsum [BWS 1 ] [BWS 2 ] [BWS 3 ] [BWS 4 ] [reg BWS] Regionale Wertschöpfung gibt an, welcher jährliche Mehrwert die Region mit ihren Produktionsfaktoren (Ressourcenausstattung) generieren kann Die regionalen Haushaltseinkommen hängen direkt von der regionalen Wertschöpfung ab Wertschöpfung = regionale Wirtschaftsleistung 8
9 Messung der regionalen Wirtschaftsleistung 9
10 Francoise Quesenay s Tableau economique
11 Bruttoinlandprodukt BIP Das Bruttoinlandprodukt ist der Markt- oder Kostenwert aller Güter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb einer bestimmten Periode (i.d.r. 1 Jahr) erzeugt werden. Das Bruttoregionalprodukt BRP definiert sich analog für die räumliche Einheit der Region BIP resp. BRP berücksichtigen nur Endprodukte und keine Zwischenprodukte, welche wiederum in den Produktionsprozess eingehen Es gilt das «Inlandsprinzip» 11
12 Inlands- und Inländerprinzip Inland Inländer Inlandsprinzip «Wo wird produziert?» Inländerprinzip «Wer produziert?» Bruttoinlandprodukt Ergebnis der im Inland verfügbaren Produktionsfaktoren Relevante Betrachtung in der Regionalökonomie Bruttosozialprodukt Ergebnis der durch Inländer gehaltene Produktionsfaktoren im Inund Ausland 12
13 Wertschöpfung im Kreislauf 3 Messpunkte Jäger,
14 Drei Arten zur BIP-Ermittlung Entstehung des Bruttoinlandprodukts BIP: Produktionsseite Verteilung des BIP: (National-)Einkommensseite Verwendung des BIP resp. des Nationaleinkommens: Ausgabenseite Vorgehen beispielsweise nach «Europäischem Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010» (ESVG 2010) 14
15 Erhebungsarten des BIP Bathelt + Glücker,
16 VGR der Schweiz Produktionsansatz Verwendungsansatz BfS Einkommensansatz BfS BfS
17 Grenzen der VGR Unzureichende Erfassung der Daten Ausschliessliche Erfassung von monetären Flüssen Problematische Bewertung von Leistungen Verzerrung mit und ohne Kaufkraftbereinigung bei internationalen Vergleichen BIP Mass für den Wohlstand Die Grenzen der VGR wirken auf regionaler Ebene erst recht 17
18 Weitere Kennzahlen zur Messung von Disparitäten 18
19 Regionale Disparitäten BfS Wirtschaftsstrukturen Infrastruktur und Versorgung Steuern Bildung, Forschung und Innovation Erwerbsleben und Arbeitslosigkeit Demografie Einkommen, Verteilung und soziale Sicherheit Bauen, Wohnen und Bodennutzung ind27.html 19
20 Regionale Wettbewerbsfähigkeit 20
21 Was ist regionale Wettbewerbsfähigkeit? 21
22 Regionale Wettbewerbsfähigkeit Regionale Wettbewerbsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit einer Region, auch in Zukunft ein Wachstum des Bruttoregionalprodukts zu realisieren 22
23 Faktoren für eine Wachstum des BRP Wachstum BRP pro Kopf Eisenhut,
24 Produktivitätseffekte im Wettbewerb David Ricardo ( ) Komparative Kostenvorteile Herleitung mittels Arbeitswerttheorie Theorem der Nutzung von relativen Preisvorteilen Annahme: Freihandel ohne Preisverzerrung (bspw. Zölle) Tatsächlicher Wohlfahrtsgewinne hängt vom Umfang des Gütertauschs (terms of trade) 24
25 Mit je zwei Kapazitätseinheit Mit je einer Kapazitätseinheit Komparative Kostenvorteile im Wert von Computer Wein Total Region A 80 CHF 40 CHF 120 CHF Region B 20 CHF 30 CHF 50 CHF Total 100 CHF 70 CHF 170 CHF im Wert von Computer Wein Total Region A 160 CHF keine Produktion Region B keine Produktion 160 CHF 60 CHF 60 CHF Total 160 CHF 60 CHF 220 CHF mit Arbeitsteilung und Handel 25
26 Regionale Wettbewerbsfähigkeit Regionale Wettbewerbsfähigkeit ergibt sich aus der aggregierten Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen Zusatzeffekte aufgrund von Distanz und Nähe Einbindung in eine funktional-räumliche Arbeitsteilung 26
27 Abschluss 27
28 Zusammenfassung Das Bruttoregionalprodukt gibt als aggregierte Bruttowertschöpfung einer Region Auskunft über die wirtschaftliche Leistungskraft Weitere regionale Kennzahlen geben Zusatzinformationen zum Wirtschaftskreislauf und Teilaspekte von Disparitäten Das Bruttoregionalprodukts widerspiegelt das Inlandprinzip und kann auf drei Arten erhoben werden Regionale Wettbewerbsfähigkeit ist die Fähigkeit zu künftigem Wachstum 28
29 Verzeichnisse 29
30 Referenzierung auf Bathelt + Glückler, 2012 Thema Kapitel Seiten Aufbau VGR 3.5* Regionale Wettbewerbsfähigkeit Komparativer Kostenvorteil *Nachlesen empfohlen Weitere Quellen Eisenhut, P. (2014): Aktuelle Volkswirtschafts-lehre 2014/2015. Rüegger Verlag, Zürich. Jäger, F. (2012): Ökonomische Grundlagen einer erfolgreichen Unternehmensführung. Vorlesungsskript, Executive MBA, Universität St.Gallen. 30
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