simon pfeffel parsing behavior galerie burster 1

Transkript

1 simon pfeffel parsing behavior galerie burster 1

2 skulpturale arbeit Anregungen zu der aktuellen skulpturalen Arbeit fand ich in einer ökonomisch und wirtschaftlich prekären Region, in der die Menschen gezwungen sind kreativ zu Beispiel war die im Jahr 2011 unternommene Reise nach Mexiko-City und die Eindrücke, die ich sammeln konnte. Dort, wo es nur wenig Raum für den Einzelnen gibt, Davon inspiriert entwickelte ich die Marktstand-Objekte entwickelt. Sie bestehen aus einem modularen Stecksystem, welches ihnen eine ständige Veränderung und Erweiterung ermöglicht. So erobern sie sich Stück für Stück neuen Raum, expandieren je nach Notwendigkeit oder Möglichkeit. Diese Skulpturen funktionieren nicht als abgeschlossene Systeme, sondern bieten vor allem Raum zum Weiter-Denken. Die Anhaltspunkte, die ich im Alltagsleben der mir fremden Kultur gefunden habe, möchte ich hierdurch fragmentarisch ausformulieren. Die Skulpturen suggerieren einerseits durch die Größe und das verwendete Material eine Schwere, die durch die Gerüstkonstruktion andererseits wieder aufgehoben wird. Die dunklen, dünnen Elemente wirken wie Zeichnungen im Raum. Das Fragmentarische der Arbeit verliert seine Leichtigkeit und wird fast bedrohlich durch das wortwörtliche Schwanken seiner Eigenschaften. Der Betrachter wird mit einer Skulptur konfrontiert, die ihn dazu anregt sich selbst in und mit der Skulptur zu vervollständigen. Körperlichkeit und Größenverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle. performance Die Longue-Dureé Performances werden ähnlich wie meine skulpturale Arbeit aus alltäglichen Situationen, die mich nachhaltig beschäftigen, herausgearbeitet. Mein eigener Körper ist dabei der Ausgangspunkt, Sportlichkeit spielt eine ausschlaggebende Rolle. Durch ihre Dauer entfaltet sich eine einfache Handlung komplex. Banale Tätigkeiten, wie das Hüpfen auf einem Trampolin oder das in die Luft Pusten eines Taschentuchs, werden zu einer meditativen Erfahrung. Dieser Prozess kann sich über Stunden bis Tage hinziehen. Bei diesem egozentrischen Akt, der eine völlige Konzentration auf mich selbst erfordert, lasse ich den Betrachter Voyeur spielen. Während ich physisch und mental an meine Grenzen gehe, muss ich gegen den Drang ankämpfen aufzugeben, den Gedanken beiseite schieben am Ende der Kräfte zu sein. Der Betrachter steht während diesem Prozess Ihm wird ein physischer Körper als Spiegel vorgehalten. Die Empathie wird angesprochen, der Gedanke an die eigene Unzulänglichkeit kommt auf, Erstaunen wechselt sich ab mit Langeweile in der Monotonie der vorgeführten Handlung, Müdigkeit schlägt um in Erschöpfung. Am Ende wird der Betrachter, vorausgesetzt er hat sich auf diesen Prozess eingelassen und nicht schon vorher aufgegeben, von einer Anspannung erlöst, die er bis dahin nur an mir als Performer beobachtet hat. der letzte atemzug wiegt nichts 2014 stahl, edelstahl museum biedermann donaueschingen

3 marktstand #2, marktstand # brünierter stahl, edelstahl kunstverein wilhelmshöhe ettlingen bei karlsruhe diejenigen, die gekommen waren, bevor es vorübergegangen war 2012 brünierter stahl, edelstahl kunstverein wilhelmshöhe ettlingen bei karlsruhe

4 türen schließen # einstündige performance staatliche akademie der bildenden künste karlsruhe photo: pietro pellini

5 volition 2014 projektion ausstellungsansicht gewohnter wille # performance new york city gewohnter wille # einstündige performance bayerischer wald

6 simon pfeffel 1985 geboren in Nürnberg Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Silvia Bächli Gaststudium Bildhauerei und Neue Medien an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski Aufbaustudium Bildhauerei und Neue Medien an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. John Bock Hauptorganisator der UND7 Karlsruhe Simon Pfeffel lebt und arbeitet in Karlsruhe preise, stipendien und förderungen Stipendium der Landesgraduiertenförderung Baden Württemberg Platz Kunst am Bau Wettbewerb, Anne-Frank Schule Karlsruhe Projektförderung Nationalpark Bayerischer Wald jähriges Aufenthalts Stipendium der Stadt Horb am Neckar 2012 Projektförderung Kulturamt Karlsruhe für die UND Projektförderung Berchin Projektförderung Artmuse 2010 Projektförderung Nationalpark Bayerischer Wald einzelausstellungen (auswahl) 2014 parsing behavior galerie burster Berlin 2012 Lobby- Project Karlsruhe mauer Objekt im öffentlichen Raum in Karlsruhe-Durlach wechselseitig im Lichthof der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2010 Arbeitsprozesse im Mucha- Raum an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe gruppenausstellungen (auswahl) 2014 Skulpturenpark Allensbach gespiegelt Nachtspeicher 23 Hamburg 2013 Trialog Museum Biedermann Donaueschingen fait et á faire Kunsthalle Mulhouse Graduierten- Ausstellung Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe games Im Hinterzimmer Karlsruhe (mit Kriz Olbricht) grenznah Bayerischer Wald Werder s Wohnzimmer Karlsruhe Karlsruher Künstlermesse Klett- Passagen- Projekt Stuttgart Im Hinterzimmer Karlsruhe 2012 Höhenluft IV Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen/Karlsruhe welchschoeneutopie Wilhelmspalais Stuttgart Kunstweg am Reichenbach/Reichental WesTsüD Galerie Knecht und Burster Karlsruhe Kunsthatz Rastatt raw Orgelfabrik Karlsruhe 2011 Kulturfabrik Bocholt Frau Freitag Karlsruhe 2010 grenznah Naturschutzgebiet Bayerischer Wald performances (auswahl) 2013 türen schließen #3 Kunsthalle Mulhouse gewohnter wille #6 Hamburg und New York Dialog in erwartung Museum Biedermann Donaueschingen, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dierk Zaiser moving mountains #4 Performances im öffentlichen Raum in Karlsruhe moving mountains # mehrteilige performance düsseldorf 2011 Die Bäckerei Berchin

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