Berufsprüfung Detailhandelsspezialist/in Prüfungsaufgabe: Planungsaufgabe
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- Gitta Burgstaller
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1 Berufsprüfung Detailhandelsspezialist/in Prüfungsaufgabe: Planungsaufgabe Status: 0-Serie (Beispiel) Stand vom: 2016
2 Ausgangslage In der Planungsaufgabe haben Sie die Aufgabe, für ein mittelkomplexes Szenario aus dem Detailhandel ein Vorgehenskonzept auszuarbeiten. Diese Prüfungsaufgabe setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen: Teil 1: Sie erarbeiten eine Lösung für das Szenario. Teil 2: Sie präsentieren Ihre Lösung und beantworten Fachfragen. Teil 3: Sie geben einem Kollegen / einer Kollegin eine Rückmeldung auf den Inhalt dessen / deren Präsentation. Aufgabe Teil 1: Lösungserarbeitung und Vorbereitung der Präsentation Lesen Sie die folgende Fallbeschreibung. Sie arbeiten in einem Detailhandelsgeschäft und tragen die Verantwortung für eine Abteilung mit 20 Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden arbeiten mit unterschiedlichen Arbeitspensen, ausserdem gibt es drei Lernende, die betreut werden müssen. Seit fünf Jahren verfügen Sie im Betrieb über ein Leitbild. Aufgrund der Veränderung im Markt hat Ihr Vorgesetzter und Inhaber des Geschäftes das Leitbild angepasst. Ihr Vorgesetzter hat Sie und die anderen Abteilungsleitenden zu einer Sitzung eingeladen und Ihnen das Leitbild vorgestellt und erklärt. Seine Erwartung an die einzelnen Abteilungsleitenden ist nun, das neue Leitbild den Mitarbeitenden vorzustellen und dessen Bedeutung für den Betrieb zu erläutern. Planen Sie die Umsetzung des Auftrages und gehen Sie bei der Lösung auf folgende Fragen ein: Wie gehen Sie vor, um diesen Auftrag zu erfüllen? Notieren und erklären Sie den Ablauf und begründen Sie die gewählten Hilfsmittel. Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeitenden die Bedeutung des Leitbildes für den Betrieb verstehen und das Leitbild im Unternehmen nachhaltig präsent ist und die Inhalte umgesetzt werden? Zeigen Sie mindestens drei Möglichkeiten auf. Bereiten Sie Ihre Lösung so auf, dass Sie diese den Prüfungsexpert/innen präsentieren können. Für die Präsentation stehen Ihnen Flipchart-Papier und Präsentationskarten zur Verfügung. Seite 2 / 7
3 Teil 2: Präsentation und Fachfragen In diesem Teil präsentieren Sie und die weiteren Kandidat/innen Ihrer Gruppe nacheinander die vorbereiteten Lösungen. Zu Beginn wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Präsentationen erfolgen und wer welchem/welcher Kandidat/in im dritten Teil der Prüfung ein Feedback gibt. Für Ihre Präsentation haben Sie 10 Minuten Zeit. Nach der Präsentation werden Ihnen von den Prüfungsexpert/innen ca. 4 Minuten lang Fachfragen gestellt. Beantworten Sie diese präzise und fundiert. Teil 3: Rückmeldung geben Im dritten Teil der Aufgabe geben Sie einem/einer anderen Kandidat/in Ihrer Gruppe eine Rückmeldung auf die Stärken und Schwächen seiner/ihrer Lösung. Hören Sie deshalb den Ausführungen des/der Ihnen zugewiesenen Kollegen/Kollegin aufmerksam zu. Der Zeitpunkt für diese Rückmeldung wird Ihnen von den Experten signalisiert. Gehen Sie in Ihrer Rückmeldung darauf ein, worin die Stärken und Schwächen der präsentierten Lösung zu sehen sind. Für die Rückmeldung an den/die Ihnen zugewiesene Kollegen/Kollegin dürfen Sie sich während dessen/deren Präsentation Notizen machen. Nicht zulässig sind ergänzende Notizen zur Ihrer eigenen Präsentation während der Präsentationen der anderen Kandidaten. Erwartungen Aus Ihrer präsentieren Lösung muss hervorgehen, dass Sie sämtliche Planungsaufträge erfasst und diese fachlich korrekt sowie nachvollziehbar umgesetzt haben. Bewertet wird zudem Ihre Präsentationstechnik und Ihr Feedback an den/die Kollegen/Kollegin. Organisation Teil 1: Lösungserarbeitung und Vorbereitung der Präsentation Zeit: 30 Minuten. Hinweis: Für die Präsentation stehen Ihnen Flipchartpapier und Präsentationskarten zur Verfügung. Teil 2: Präsentation und Fachfragen Zeit: 10 Minuten, ca. 4 Minuten Fachfragen. Hinweis: Während der Präsentation des/der Ihnen zugewiesenen Kollegen/Kollegin steht Ihnen Notizpapier für die Vorbereitung der Rückmeldung zur Verfügung. Teil 3: Rückmeldung geben Zeit: ca. 1 Minute Sämtliches verwendetes Material ist im Anschluss an die Prüfung den Expert/innen abzugeben. Seite 3 / 7
4 Bewertung Beurteilungskriterien Punkte Kriterium 1: Umsetzung des Auftrages 3 Kriterium 2: Nachhaltigkeit und Korrekturmassnahmen 3 Kriterium 3: Vortrags- und Präsentationstechnik 3 Kriterium 4: Rückmeldung zu den Ausführungen des / der anderen Kandidat/in 3 Total: 12 Seite 4 / 7
5 Massstab und Beurteilungskriterien Kriterium 1: Umsetzung des Auftrages Kriterien 3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Können die Kandidat/innen die Inhalte eines Leitbildes verständlich vermitteln? Der/die Kandidat/in beschreibt ein strukturiertes und umsetzbares Vorgehen. Er / sie verwendet plausible Hilfsmittel und begründet deren Einsatz. Der/Die Kandidat/in setzt vier Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt drei der vier Kriterien um. Der/Die Kandidatin setzt nur zwei der vier Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt eines oder keines der genannten Kriterien um. Die Bewertung der Antworten auf die Fachfragen erfolgt unter Kriterium 1 und 2. Kriterium 2: Nachhaltigkeit und Korrekturmassnahmen 3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Kann der / die Kandidat/in Möglichkeiten aufzeigen, wie die nachhaltige Umsetzung des Leitbildes sichergestellt werden kann? Der / die Kandidat/in zeigt in nachvollziehbarer Weise drei Möglichkeiten zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit auf. Der / die Kandidat/in zeigt in nachvollziehbarer Weise zwei Möglichkeiten zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit auf. Der / die Kandidat/in zeigt in nachvollziehbarer Weise eine Möglichkeit zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit auf. Der / die Kandidat/in zeigt keine nachvollziehbare Möglichkeit zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit auf. Seite 5 / 7
6 Kriterium 3: Vortrags- und Präsentationstechnik Kriterien 3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Verfügt der/die Kandidat/in über eine adressatengerechte Vortrags- und Präsentationstechnik? Die Präsentation hat eine klare Struktur, d. h. es wird klar und nachvollziehbar aufgeführt, wie der/die Kandidat/in in der Praxis vorgeht (Wer / Was / Zeitlicher Ablauf / Zeitbedarf / Wissenskontrolle?). Die Gestik wirkt professionell (ruhige, kontrollierte Zeigebewegungen). Das Auftreten wirkt professionell (gepflegte Erscheinung, Kleiderstil). Der Blickkontakt ist angemessen (umfasst mehrere Personen, schliesst keine Person aus, dauert ein bis zwei Sekunden pro Person). Der sprachliche Ausdruck (Verständlichkeit, Sprechtempo) ist angemessen. Die Zeitvorgabe von 10 Minuten wurde eingehalten. Der/Die Kandidat/in setzt sechs Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt vier oder fünf der sechs Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt zwei bis vier Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt weniger als zwei der genannten Kriterien um. Kriterium 4: Rückmeldung zu den Ausführungen des / der anderen Kandidat/in Kriterien 3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Analysiert der/die Kandidat/in laufend aus eigener Initiative betriebliche Strukturen und Prozesse hinsichtlich Effizienz und Effektivität? Die Rückmeldung auf den Inhalt der Präsentation des/der anderen Kandidat/in ist umfassend und fundiert. Es werden mindestens zwei Stärken oder Schwächen der präsentierten Lösung aufgezeigt. Die aufgezeigten Stärken und Schwächen der präsentierten Lösung werden nachvollziehbar begründet. Die Feedbackregeln werden eingehalten (positiv beginnen, konkrete Ich- Botschaften, angenehmer Tonfall etc.). Der/Die Kandidat/in setzt vier Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt drei der vier Kriterien um. Der/Die Kandidatin setzt zwei der vier Kriterien um. Der/Die Kandidat/in setzt eines oder keines der genannten Kriterien um. Seite 6 / 7
7 Lösung Ablauf des Auftrages: Alle Informationen über Leitbild, Strategie und Vision zusammentragen Einbezug von vorhandenen Schulungsunterlagen Unterlagen studieren Austausch mit andern Abteilungsleitenden Evaluation von Schulungsmöglichkeiten (Meeting abteilungsübergreifend, Team-Sitzung, Einzelinstruktion) Entscheidung für welche Schulungsart Team-Sitzung Einladung an die Teilnehmenden (Ort, Datum, Zeit, Dauer, Thema) Unterlagen für die Teilnehmenden zusammenstellen und Skript vorbereiten Etc. Hilfsmittel: Medium: Leitbild Power Point-Präsentation Flip-Chart-Plakate Hellraumprojektor Begründung: Nachschlage-Werk Verbundenheit zum Betrieb Attraktive Gestaltungsmöglichkeiten Schaueffekt sehr gross Schwierigkeit: Empfänger bei der Gestaltung nicht vergessen Menge der Folien ist von Anfang an zu begrenzen Zeichnen Bilder sagen mehr als Worte Persönlicher Können vorbereitet werden Können mehrmals verwendet werden Gezielt einsetzbar Folien Gestaltung empfängergerecht Nachhaltigkeit: Thema an der Wochen- oder Steh-Information einbauen In Einzelgesprächen thematisieren Monatsziele definieren und von einer Gruppe / MA umsetzen lassen Visualisieren, z.b. Bilder zum Thema aufhängen in den Sozialräumen, Anschlagbretter, Infowänden, Schreibtischunterlagen Konzept erstellen für neue Mitarbeitende Seite 7 / 7
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