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1 "Ich hab s satt!" Wenn Essen zum Problem wird. Essstörungen In unserer Gesellschaft wird Erfolg oft gekoppelt mit gutem Aussehen, und das heißt in erster Linie: schlank sein. Die Medien versprechen uns: Wenn du schlank bist, bist du schön, wenn du schlank bist, bist du gut. Das Anstreben dieses Schlankheitsideals endet für immer mehr Menschen in einer Essstörung. Jede Essstörung beginnt mit einer Diät. Eine Diät kann wie eine "Einstiegsdroge" in eine Essstörung gesehen werden. Bis jetzt sind wesentlich mehr Frauen und Mädchen von der Problematik betroffen als Männer, jedoch zeigt sich auch bei Männern eine steigende Tendenz. Essstörungen sind Störungen, die ihren Ursprung in der Seele haben. Sichtbar werden sie über das Essverhalten, bzw. über den Körper. Essstörungen sind immer ein Versuch, seelische Probleme zu lösen. Grundformen von Essstörungen Magersucht (Anorexie) Ess-Brechsucht (Bulimie) Esssucht (Adipositas) Esssucht ohne Erbrechen (Binge-Eating-Disorder) Die Übergänge zwischen den einzelnen Krankheitsbildern sind fließend, es gibt viele Mischformen. Bereits 20% der Bevölkerung haben Probleme mit dem Essverhalten - hauptsächlich sind Frauen betroffen. Gemeinsame Merkmale: Trotz der äußeren Verschiedenheit der Formen der Essstörungen, haben die davon Betroffenen einiges gemeinsam: Sie versuchen, ihre Probleme mit Essen oder Nicht-Essen zu lösen. Sie beschäftigen sich ständig mit Ernährung, Gewicht und Körperformen. Ob sie mit sich selbst zufrieden sind, hängt stark vom Äußeren und besonders vom Gewicht ab. Die starke gedankliche Beschäftigung mit Essen bzw. Nicht-Essen lenkt von den dahinterliegenden Problemen ab. Dadurch können die Probleme erträglicher werden. Essstörungen können als Problemlösungsversuch verstanden werden, um Ängste, Unsicherheiten und mangelndes Selbstwertgefühl in den Griff zu bekommen. Gemeinsam haben alle von einer Essstörung betroffenen: Sie beschäftigen sich ständig mit Diät, Nahrung, Gewicht und Körperformen Sie fühlen sich unbehaglich beim Essen mit Anderen Sie leiden unter starken Stimmungsschwankungen, z.t. Scham Sie leiden unter Konzentrations- und Schlafstörungen Chronische Magen- Darm- Beschwerden Die Beziehungen zu anderen Menschen werden

2 schwieriger Magersucht (Anorexie oder Anorexia nervosa) Die Magersucht ist die am meisten bekannte Essstörung. Sie betrifft meist Mädchen und Jungen, sowie junge Frauen und junge Männer, kann aber auch ältere Personen betreffen. Sie ist eine psychische Störung, was nichts anderes heißt, als dass das innere Gleichgewicht durcheinander-geraten ist. Darum tritt die Magersucht auch meist dann auf, wenn Mädchen und Jungen in die Pubertät kommen, wenn sie beginnen, erwachsen zu werden, was eine große Veränderung im Leben jedes Menschen bedeutet. Ziel bei Magersucht ist, abzunehmen: durch fasten, intensives körperliches Training, Appetitzügler, harntreibende Mittel, Abführmittel oder auch durch Erbrechen. Die von Magersucht Betroffenen erleben sich meist nicht als dünn und schon gar nicht als krank. So lange sie ihr Ziel, dünn zu sein, erreichen, sind sie lange Zeit zufrieden und sogar stolz auf ihr dünnes Aussehen - auch wenn sie schon ganz abgemagert sind. Meist bekommen sie (anfangs) auch viele Komplimente bzgl. ihrer schlanken Figur. Von der psychischen Seite her gesehen, versuchen sie damit, mit den Stresssituationen und Problemen des Lebens fertig zu werden. Warnsignale für Magersucht Körperliche Anzeichen: Sehr dünn Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhöe) Frieren auch bei warmen Temperaturen Bei manchen wächst ein Babyflaum am ganzen Körper Nieren-, Magen-Darm-Probleme Trockene Haut Muskelkrämpfe, Benommenheit, Schwindel und Ohnmacht Organzusammenbrüche in Folge Eiweißmangel und Mangelernährung Verhaltensveränderungen: Essen nur noch geringste Mengen, z.b. ein Joghurt, 1 Blatt Salat, 1 Scheibe Brot pro Tag Extreme sportliche Betätigung z.b. Joggen Rückzug von der Familie und vom Freundeskreis Psychische Anzeichen: Hungergefühle werden verdrängt Probleme in Elternhaus und Schule werden verdrängt Starke Angst vor einer Gewichtszunahme Ein starkes Gefühl von nichts wert zu sein, am liebsten verschwinden wollen Auch bei starker Abmagerung bleibt das Gefühl, dick zu sein

3 Perfektionismus, hoher Leistungsanspruch Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Depressionen. Häufigste Ursachen: Kindheits- oder Familienkonflikte Probleme mit dem Erwachsenwerden, bzw. Mann-, Frausein Orientierung an schlanken Frauen (Wenn ich so dünn bin wie ein Model bin ich gut, wenn ich noch dünner bin, bin ich noch besser.) Das Gefühl wenig oder nichts wert zu sein, und der Versuch, mit Hilfe der Magersucht Wertschätzung und Anerkennung zu erfahren. Ess-Brechsucht (Bulimie oder Bulimia nervosa) Die Ess-Brechsucht ist die häufigste Form der Essstörungen. Sie äußert sich in Heißhunger-anfällen, denen Versuche folgen, sich wieder zu entleeren. Dies kann durch Erbrechen, aber auch mit Hilfe von strengen Diäten bzw. Abführmitteln, Appetitzüglern oder durch harntreibende Mittel erfolgen. Den Ess-Brechanfällen folgen tiefe Scham- und Schuldgefühle, oft auch Depressionen. Die Bulimie bleibt meist sogar den engsten Familienangehörigen verborgen. Die Betroffenen leiden oft jahrelang darunter und hoffen, allein damit fertig zu werden. Im Vordergrund steht der Wunsch, schlank zu sein. Meistens ist der Ess-Brech-Kreislauf ein Ventil für Frustrationsgefühle, Enttäuschungen, Ärger, Wut, Einsamkeit oder Langeweile. Man kann auch gleichzeitig magersüchtig und bulimisch sein, bulimisch und fettsüchtig. An Ess-Brechsucht erkranken am häufigsten Frauen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren. Die Ess-Brechsucht ist äußerlich nicht sichtbar wie z.b. die Magersucht. Warnsignale für Ess-Brechsucht Körperliche Anzeichen: Schmerzen im Hals und in der Speiseröhre Ödeme Zahnschmerzen und Zahnzerstörungen Unregelmäßige Regelblutung oder Ausbleiben der Regelblutung Häufige Gewichtsschwankungen (Schwankungen von mehr als 5 kg in kurzer Zeit) Herzrhythmusstörungen Muskelkrämpfe, Schwindel, Ohmacht Chronische Verstopfung und andere Magen-Darm- Probleme Elektrolytstörungen (Veränderung der Blutsalze) Verhaltensänderungen: Oft unkontrollierbare, geheime Essanfällen, denen Versuche folgen, sich der Nahrung durch selbstherbeigeführtes Erbrechen wieder zu entledigen; Diäten, Einnahme von Appetitzüglern und/oder körperliche Aktivität zur Gewichtsabnahme.

4 Rückzug aus dem Freundeskreis, der Familie Psychische Anzeichen: Angst vor einer Gewichtszunahme Ständiger Wunsch abzunehmen; Depressionen und immer wiederkehrende Stimmungsschwankungen; Unfähigkeit, den Ess-Brech-Kreislauf zu durchbrechen; Scham- und Schuldgefühle Unterschiede zwischen Magersucht und Ess-Brechsucht Magersucht Das gestörte Essverhalten wird verdrängt. Sie sind eher introvertiert (in sich gekehrt). Um mit Problemen fertig zu werden, wird nicht gegessen. Das Bild vom eigenen Körper scheint verzerrt (Betroffene fühlen sich zu dick, auch wenn sie nur noch aus Haut und Knochen sind). Ständige Beschäftigung damit, immer mehr an Gewicht abzunehmen. Ess-Brechsucht Das gestörte Essverhalten ist den Betroffenen bewusst. Sie sind eher extrovertiert (am außen orientiert). Um mit Problemen fertig zu werden, wird gegessen und anschließend erbrochen; Unzufriedenheit mit Körpergewicht und Körperformen. Ständige Beschäftigung mit dem Erreichen eines sogenannten Idealgewichts, auch wenn dieses für die Betreffende nicht entsprechend ist. Esssucht (Fettsucht oder Adipositas) Übergewicht, sofern es nicht organische Ursachen hat, rührt in erster Linie von falschen Essgewohnheiten her. Die Esssucht ist eine psychische Erkrankung. Es gibt die Unterscheidung zwischen Fettleibigkeit und Fettsucht. Fettleibigkeit ist, wenn man regelmäßig zuviel und zu üppig isst. Das Übergewicht ist meist relativ konstant. Fettleibige Menschen fühlen sich in ihrer Haut meistens wohl und akzeptieren ihre Körperform. Fettsucht entsteht, wenn man in belastenden Situationen übermäßig isst. Auslöser können vielfältige psychische Probleme sein: Liebeskummer Verlust eines nahestehenden Menschen eine nicht bestandene Prüfung tieferliegende Störungen, bei denen Konflikte und Probleme vermieden, und dafür

5 hinuntergeschluckt werden Geringes Selbstwertgefühl Adipöse Menschen bemühen sich ständig abzunehmen. Meist haben sie schon viele Diäten gemacht, die alle nur kurzzeitig geholfen haben. Sie fassen immer wieder gute Vorsätze, probieren wieder eine neue Diät aus scheitern und sind wieder zutiefst unglücklich. Sie spüren nicht mehr, ob sie hungrig oder satt sind. Zu den verdrängten Gefühlen kommt dann noch das Gefühl des Versagens hinzu. Was kann zur Esssucht führen: Essen wird verwendet, um seelische Probleme und deren unangenehme Gefühle besser ertragen zu können Essen wird verwendet, um mit Enttäuschung, Angst, Ärger oder Langeweile besser umgehen zu können Essen wir eingesetzt, um sich zu belohnen Damit dient Essen dazu, unangenehme Gefühle nicht spüren zu müssen und kurzfristig ein angenehmes Gefühl des Sattseins zu haben. Für übergewichtige Menschen kann es hilfreich sein, zu überlegen, wann sie zuviel essen, was für Gefühle dem Essen voraus gehen, wie z.b.: Habe ich mich grad geärgert? War der Chef unzufrieden mit mir? Hat meine Freundin mich gerade abgelehnt? Will sie mir den Freund ausspannen? Fühle ich mich traurig? Was hat mein Arbeitskollege wohl gemeint mit seiner Bemerkung? Körperliche und psychische Folgeerscheinungen: Übergewicht begünstigt Krankheiten wie Diabetes, Gicht, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Gallensteine, Wirbelsäulenschäden, Gelenksbeschwerden durch Überbelastung Psychische Folgeerscheinungen können sein: soziale Isolation, Ängste, Depressionen, zwanghaftes Kontrollieren, Schuldgefühle, Gefühle von Versagen, geringes Selbstwertgefühl usw. Adipositas kann geheilt werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist, für sich selbst unterscheiden zu lernen, was körperlicher und was seelischer Hunger ist.

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