Hürlimann-Areal Zürich (ZH) Ehemalige Brauerei Hürlimann

Transkript

1 Beispiele erfolgreicher Umnutzungen von Industriebrachen 2 Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Boden und Biotechnologie 3003 Bern Tel altlasten@bafu.admin.ch (ZH) Ehemalige Brauerei Hürlimann

2 Lage, Eckdaten und Erschliessung Lage Das Areal der ehemaligen Brauerei Hürlimann befindet sich rund einen Kilometer südlich des Zürcher Stadtzentrums. Eine Buslinie hält direkt am Areal und der Bahnhof der S-Bahnlinie 4 befindet sich in Fusswegdistanz, ebenso eine Tramhaltestelle. Adresse Brandschenkestrasse, 8002 Zürich Eckdaten (Stand Sommer 2008) Fläche: Ursprünglicher Besitzer: 5.3 ha Brauerei Hürlimann, Zürich Industrielle Nutzung: Von 1870 bis 1997 Beginn der Umnutzung 1999 (Planung), 2001 (Bauarbeiten) Abschluss der Umnutzung: 2010 Erschliessung Bahnhof/Tram: Bus: Autobahn Sonstige Strassen: Anpassungen Erschliessung: 400 Meter Distanz 20 Meter Distanz 2 Kilometer Distanz Direkter Anschluss ans städtische Strassennetz, 429 Parkplätze (z.t. in Garagen) Neubau Zufahrt, Parkplätze und Parkgaragen, Personenlift zur Erschliessung des Hügels mit Thermalbad und Hotel, Bushaltestelle

3 Geschichte und Umnutzung Entstehung und Nutzung 1870 wurden auf dem heutigen Areal die ersten Brauereigebäude erstellt. Durch die Zunahme der Produktion musste der Gebäudebestand laufend erweitert werden. Durch die Fusion mit der Brauerei Feldschlösschen und der Verlegung der Produktion nach Rheinfelden im Jahr 1997 wurde das Zürcher Areal nicht mehr benötigt. Zwischennutzung Da sich die Endnutzung bereits kurz nach der Schliessung der Brauerei abzeichnete, fand keine Zwischennutzung statt. Initiatoren der Umnutzung Feldschlösschen Immobilien AG, Rheinfelden (heute PSP Swiss Property).

4 Geschichte und Umnutzung Projekt und Umsetzung! 1999 Beginn der Planung! 2001 Beginn der Arbeiten! 2003 Umbau des ehemaligen Kühlhauses zu Lofts! 2005 Neubauten mit Wohnungen und Altersresidenz! 2005 Umnutzung der Altbauten mit Büros, Läden und Restaurant! 2004 bis 2008 Neubau Bürogebäude! 2010 Fertigstellung Thermalbad und Hotel auf dem Hügel Eckdaten zum Projekt Erstellungskosten: Bruttogeschossfläche: Eigentümer: Nutzer: 500 Mio. Franken 86`680 m2 PSP, Zug Detailhandel, Restaurants, Wohnungsmieter, Büromieter, Hotel, Altersresidenz

5 Geschichte und Umnutzung Erfolgsfaktoren! Zentrale Lage in der Stadt! Gute Verkehrsanbindungen! Der richtige Nutzungsmix mit Wohnungen, Büros, Verkaufsflächen, Thermalbad und Hotel hat die nötige Attraktivität gebracht! Integration von neuen, modernen Büro- und Wohnbauten in die alte, denkmalgeschützte Struktur Beteiligte Arealbesitzer und Investoren: Entwickler: Vermarkter: Architektur: Generalunternehmer: PSP Swiss Property PSP Swiss Property Diverse Diverse Diverse Eindrücke vor Ort (Mai 2008) Nach sieben Jahren Neu- und Umbauarbeiten, ist das einstige Brauereiareal fast nicht mehr wieder zu erkennen. In den historischen Brauereigebäuden sind edle Geschäfte, Büros und ein Restaurant untergebracht. Die Bauten wurden feinfühlig renoviert und lassen erahnen wie es hier einst zuging, als das Hürlimann-Bier noch mit Pferdegespannen ausgefahren wurde. daneben wird in den neuen Bürobauten gearbeitet. Internationale Firmen, wie der Internetgigant Google haben hier ihren Sitz. Neben den historischen Gebäuden und den neuen Bürobauten sind punktförmige Häuser mit grosszügigen Wohnungen und einer Altersresidenz entstanden. Das ganze Areal vermittelt ein modernes, urbanes Flair, wie man es sonst nur von umgenutzten Arealen in ausländischen Grossstädten kennt.

6 Altlasten Status Altlasten vor Umnutzung Eintrag im Verdachtsflächenkataster Untersuchungen vor Beginn der Umnutzung Vor Baubeginn wurde die Arealgeschichte unter die Lupe genommen sowie Analysen, Baggerschlitze und Bohrungen vorgenommen. Umgang mit Altlasten Direkte Altlasten wurden auf dem Areal keine gefunden, hingegen traf man belastete Bauabfälle an, die für Aufschüttungen oder als Strassenfundation verwendet worden waren. Diese wurden entfernt und je nach Belastung dem Recycling oder einer Deponie zugeführt. Fazit und Kosten insgesamt Die Sanierungsarbeiten führten zu keinen speziellen Schwierigkeiten, es wurden diejenigen Belastungen angetroffen, die aufgrund der Voruntersuchungen zu erwarten waren.