Erfahrungsbericht Free-Mover-Aufenthalt an der University of Linköping im WS 2010/11
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- Jan Engel
- vor 8 Jahren
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1 Erfahrungsbericht Free-Mover-Aufenthalt an der University of Linköping im WS 2010/11 (Stephan Joachim, Philipp Jung, Stefan Sproßmann) Dieser Erfahrungsbericht soll einen kleinen Einblick in unser Auslandssemester an der Linköping University (LiU) geben und den Personen helfen und wichtige Informationen geben, die darüber nachdenken, ein Auslandssemester in Linköping eventuell durchzuführen. Wir studieren Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule Ostfalia in Wolfsburg und hatten uns vor unserer Diplomarbeit dazu entschieden, ein Auslandssemester zu belegen, um unser Englisch zu verbessern und die Chance zu haben, neue Erfahrungen zu sammeln und ein anderes Land kennen zu lernen. Dabei fiel unsere Wahl sehr schnell auf Linköping, weil man sich da auch als sogenannter Free-mover bewerben konnte. Unsere Hochschule besitzt nur eine Kooperation in der Fakultät Elektrotechnik und hatte nur zwei Plätze zur Verfügung. Deshalb wählten wir die Möglichkeit der Bewerbung als free-mover an der LiU. Als free-mover bewirbt man sich bei der jeweiligen Hochschule auf einzelne Fächer/Kurse, die man belegen möchte. Sollte man für bestimmte Kurse nicht angenommen werden bzw. möchte später nochmal Kurse wechseln, ist es überwiegend kein Thema, vor Ort die Kurswahl nach Absprache mit der Uni und den Professoren zu ändern. Alle weiteren Informationen findet man eigentlich auf der Homepage der LiU. Linköping Linköping ist die 5-größte Stadt in Schweden mit ungefähr Einwohnern. Die Zahl der Studenten liegt dabei bei ungefähr Sie liegt in der Region Östergötland und ist ungefähr 200km südwestlich von Stockholm an der E4 gelegen. Stockholm und Göteborg sind nach unserer Beurteilung aufgrund von Besuchen schönere Städte als Linköping, aber wir denken, dass man auch in Linköping sehr gut leben konnte und die Uni mit ihrem Campus ist wirklich klasse.
2 Abbildung 1: University of Linköping Vorbereitung Wir sind Mitte August nach Schweden aufgebrochen, da das Semester Ende August begann. Die Vorbereitungen begannen aber schon im Dezember des vorherigen Jahres, um sich um das Auslandsemester ster zu bemühen. Der Bewerbungszeitraum an der LiU für free-mover war allerdings erst im März. Man sollte sich dennoch vorher bei den jeweiligen Wohnungsanbietern wie z.b. Studentbostäder, die alle auf der Hompeage der LiU aufgelistet sind, bewerben, erben, da man für jeden angemeldeten Tag sogenannte queue-points bekommt und die Wohnungen am Ende nach der Anzahl dieser Punkte vergeben werden. Wir hatten glücklicherweise eine Wohnung von einem privaten Anbieter auf dem notice-board der LiU-Homepage gefunden. Wie können nur raten, dass man sich zeitig genug g um eine Wohnung kümmern sollte, da die Wohnungssituation im Wintersemester mehr als angespannt in Linköping ist. Wir kennen Leute, die den ersten Monat in Hotels wohnen mussten. Ansonsten läuft der Rest recht entspannt. Wenn man von der Uni angenommen wird und man eine Wohnung gefunden hat, gibt es eigentlich nicht mehr so viel vorzubereiten. Wenn ihr über die Wintermonate nach Schweden geht, solltet ihr nicht die ganz dicken Sachen vergessen. Ab Anfang November hatten wir durchgehend ausgiebig Schnee. Des Weiteren hatten wir schon am 01. Dezember -20 C am Tag!
3 Abbildung 2: Uni Ende November Anfahrt Da wir zu dritt waren, hat es sich für uns gelohnt, mit dem Auto zu reisen. Dabei sollte jeder selbst entscheiden, ob er lieber die Fähre nutzt oder über Dänemark (über die beiden großen Brücken oder mit Fähren) nach Schweden fährt. Man kann aber genauso gut mit dem Flugzeug reisen, RyanAir fliegt zum Beispiel recht günstig den Flughafen Skavsta, der ungefähr 100km von Linköping entfernt ist, an und von dort fährt direkt ein Bus nach Linköping. Der Fernbusterminal und der Bahnhof sind in Linköping auch sehr zentral gelegen. Kurse Da wir uns die Kurse in Deutschland nicht anrechnen lassen mussten, können wir dazu nicht viele Informationen geben. Wir haben uns vorher auf die Kurse beworben, die wir belegen wollten, wurden jedoch nur für einige aufgrund von zu wenig vorhandenen Plätzen in den jeweiligen Kursen angenommen. Dennoch ist es wie bereits erwähnt möglich, vor Ort weitere Kurse zu belegen oder zu wechseln. An der technischen Fakultät haben wir die Fächer Optimization und Structural Optimization belegt. In der technischen Fakultät ist das Semester in zwei Hälften aufgeteilt. Die erste Vorlesungsphase ging von Ende August bis Mitte Oktober und die zweite Hälfte anschließend bis Weihnachten. Am Ende der beiden Semesterhälften liegt dann der Prüfungszeitraum.
4 Wann welcher Kurs läuft, kann n man schon bei der Auswahl der Kurse zur Bewerbung auf der LiU-Homepage sehen und sollte auch beachtet werden, da die Kurse timetable-groups zugeteilt sind. Man sollte keine Kurse wählen, die in der gleichen Semesterhälfte im gleichen timetable-block stattfinden, da es sonst zu Überschneidungen im Stundenplan führt. Zu den beiden technischen Fächern mit je 6 ECTS hatten wir noch einen Sprachkurs (schwedisch) mit 7,5 ECTS und einen sehr interessanten Kurs über Schweden (Politik, Bildung, Geschichte, ) mit 7,5 ECTS. Das Niveau der beiden technischen Fächer war sehr hoch. Dennoch ist es für jeden möglich, gute Ergebnisse zu erzählen. Zu den beiden Kursen gehörten auch Labore, die einen hohen Zeitaufwand besaßen. Die meisten Kurse finden natürlich auf Englisch statt, das Sprachniveau sollte jedoch kein Problem sein. Es gibt oft Übungen zu den Vorlesungen und die jeweiligen Professoren oder Dozenten sind auch sehr bemüht, einem zu helfen. Leben in Schweden An sich unterscheidet sich Schweden nach unserer Meinung nicht extrem von Deutschland, außer dass die Leute vielleicht etwas netter und hilfsbereiter sind. Die alltäglichen Unterhaltskosten liegen etwas höher als in Deutschland, sind aber kein Problem. Man sollte jedoch unbedingt eine Visa- oder Mastercard ard besitzen, um kostenlos schwedische Kronen an den Bankautomaten abheben zu können. Man kann auch als Student in Deutschland kostenlos bei der SEB ein Konto eröffnen. Dadurch dann kann man in Schweden an deren Bankautomaten n auch kostenlos Geld abheben. Wenn man eine der Studentenwohnungen bekommt, ist es kein Problem, Internet zu erhalten. Das regelt man über die jeweilige Wohnungsgesellschaft. Wenn man eine private Wohnung hat, muss man sich entweder einen Surfstick im nächsten Mobilshop kaufen oder man besitzt wie wir einen schwedischen chen Vermieter, der ein Internetpaket für euch bestellt. Als Ausländer kann man das selber nicht regeln bzw. beantragen, da man eine schwedische ID-Nummer braucht.
5 Das sind aber alles keine großen Probleme, da die Schweden recht freundlich sind, wenn man sie anspricht und nach Hilfe fragt. Denn meistens versuchen sie, einem zu helfen. Hilfreich dafür ist auch, dass, im Gegensatz zu Deutschland, wirklich fast jeder Schwede sehr gut Englisch sprechen kann, weshalb sich eigentlich alles recht einfach regeln lässt. In den ersten Tagen solltet ihr euch an der Uni melden en und nach einem Willkommens-/Einführungshefter für Austauschstudenten fragen. Da stehen viele nützliche Sachen drin. Außerdem bekommt man eine schwedische SIM-Karte, was auch von Vorteil ist. Das alles bekommt man auch als free-mover, auch wenn man kein ERASMUS-Student Student ist. Man muss dafür nur im International Office fragen. Weitere nützliche Informationen erhält man dann auch zu Beginn des Semesters bei der Einführungsveranstaltung ng für ausländische Studenten. Für das Leben in Linköping ist es noch wichtig zu wissen, dass der Besitz eines Fahrrades von großem Vorteil wäre, damit alles in der Stadt erreichen kann, auch wenn die meisten Fakultäten sich auf einem gemeinsamen men Campus befinden. Wenn man sich einmal im Norden befindet, bietet es sich auch an, ein paar Reisen zu unternehmen. Wir waren zum Beispiel, meistens am Wochenende, in Stockholm, Göteborg, Riga oder Tallinn. Des Weiteren haben wir noch einen en Elchpark besucht, Es werden zudem einige Ausflüge, Veranstaltungen und Reisen von ESN angeboten, aber es ist auch kein Problem, sich selbst darum zu kümmern. Weitere lohnenswerte Trips sind sicherlich Kiruna (ganz im Norden) oder Oslo. Das Studentenleben ist zwar unserer Meinung nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen, aber man kann hier schon sehr viel Spaß haben. Die Studenten der verschiedenen Fakultäten an der LiU organisieren fast jede Woche irgendwelche Partys (Kravall genannt) und außerdem gibt es auch gute Studentenclubs und Bars. Zu nennen wären da das HG (Herrgård), Flamman, Platå oder Platensbar. Wissenswert ist eventuell noch, dass der Staat in Schweden ein Monopol auf den Alkoholverkauf (in Systembolagets) hat. Das bedeutet, dass es in den Supermärkten nur Alkohol bis 3,5 Vol.-% zu kaufen gibt. Alle alkoholischen Getränken über diesem Wert gibt es in den Läden des Systembolagets zu kaufen. Die Preise liegen deutlich über den in Deutschland zu findenden Preisen.
6 Fazit Alles in allem war unser Aufenthalt in Schweden sehr schön und wir haben die Entscheidung nicht bereut. Man lernt viele neue nette Leute kennen, kommt ein wenig in Europa rum und verbessert auch seine Sprachkenntnisse. Des Weiteren war es auch interessant zu sehen, wie unterschiedlich Vorlesungen und der Umgang mit den Universitätsmitarbeitern eitern (in Schweden wollen u.a. alle geduzt werden) sein kann. Viel Spaß in Schweden
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