10 Tipps, die deinen Lebenslauf auf Kurs bringen

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1 10 Tipps, die deinen Lebenslauf auf Kurs bringen

2 Einen richtig guten Lebenslauf abzuliefern ist kein Hexenwerk! Allerdings gibt es einige (ungeschriebene) Regeln, die du unbedingt berücksichtigen solltest Immer noch glauben viele Bewerber, sie könnten einen einzigen Standard-Lebenslauf erstellen und wären dann für alle Zeiten fertig! Weit gefehlt! Ein Lebenslauf ist mehr als eine statische Tabelle! Er LEBT und will mit jeder neuen Bewerbung verändert werden. Warum das so ist und wie das geht erfährst du hier: 1. Stelle deine jobrelevanten Fähigkeiten und Kenntnisse heraus Die wichtigste Regel ist, dass du deinen Lebenslauf für jedes Stellenangebot neu anpassen musst! Daran führt wirklich überhaupt gar kein Weg vorbei! Schließlich soll der Lebenslauf zeigen, dass du für exakt diesen Job qualifiziert bist, die nötigen Erfahrungen mitbringst und alle Anforderungen erfüllst. Der Empfänger deiner Bewerbung wird nicht die Zeit haben, sich diese Informationen selber herauszufiltern. Du musst sie ihm auf dem Silbertablett servieren, damit er sofort erkennt, dass du für den Job geeignet bist. Beschreibe dafür stichpunktartig unter jeder beruflichen Station, was du genau in diesem Job gemacht, gelernt und erreicht hast. Behalte dabei immer im Blick, welche zurückliegenden Erfahrungen für die neue Aufgabe von Relevanz sein könnten. Logisch, dass die Stichpunkte sich von Bewerbung zu Bewerbung leicht unterscheiden, oder? Zwar verändern sich deine Erfahrungen nicht. Aber die Schwerpunkte müssen immer neu gesetzt werden, je nachdem, was das Unternehmen in der Stellenbeschreibung fordert. Nur so erkennt der Empfänger deiner Bewerbung, dass du auch geeignet bist für diesen Job! 2. Mach dich nicht verrückt, wenn dir bestimmte Erfahrungen fehlen! Es wird einen Grund haben, dass du dich auf diese Position bewirbst, vollkommen ungeeignet wirst du also nicht sein. Passe deine Kenntnisse und Fähigkeiten so gut es geht auf die Anforderungen der Stellenbeschreibung an, um eventuell fehlende Berufserfahrung zu kaschieren. Vielleicht hast du im privaten Bereich ein Projekt bearbeitet, das relevante Erfahrung gebracht hat? Seite 2

3 Hierzu zählen zum Beispiel Ehrenämter, Hobbies, Nebenberufe und (online-)kurse. Stelle sie heraus und beschreibe ausführlich, warum du dadurch relevante Kenntnisse erlangt hast. Wichtig ist in erster Linie deine Argumentation, nicht so sehr die Perfektion deines Werdegangs. Falsche Tatsachen vorzuspielen hast du gar nicht nötig! 3. Soft Skills sind gefragt wie nie Die Sache hat nur einen Haken: Stumpf aufgezählt sind sie einfach nur langweilig und nicht mehr als eine Behauptung! Aber auch falsche Bescheidenheit ist nicht angebracht, wie zum Beispiel Soft Skills ganz weglassen, um sich nicht selbst zu loben. Aber wie kommst du aus diesem Dilemma wieder heraus? Gar nicht schwer: Binde deine Soft Skills in die Beschreibung deiner beruflichen Stationen oder Projekterfahrungen ein: Erfolgreiche Einführung virtueller Meetings zur Optimierung der Koordination von 10 deutschen Niederlassungen. Das ist nachvollziehbarer und interessanter als Meine Stärken liegen in der Organisation und Kommunikation. Das klingt nach Eigenlob und ist nicht nachprüfbar. Koppelst du deine Stärken aber an konkrete Situationen wie oben im Beispiel, zündest du einen Aha-Effekt. Und das ist genau das, was du erreichen willst! 4. Ehrenamt und außerberufliche Erfahrungen In 2014 waren nach Angabe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rund 12 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich tätig. Besonders Frauen übernehmen in ihrer Freizeit häufig gemeinnützige Aufgaben. Bei der Aufführung dieser Tätigkeiten im Lebenslauf geht es nicht in erster Linie darum herauszustellen, dass du ein besserer Mensch bist. Aber Ehrenämter und andere nicht-bezahlte Aufgaben bringen fast immer relevante Erfahrungen und Kenntnisse mit sich, die für einen Arbeitgeber interessant sein können. Und sie sagen etwas über deine Persönlichkeit und deine Werte aus! Das gleiche gilt übrigens für besondere Leistungen im privaten Bereich, wie zum Beispiel die Teilnahme an einem Marathon-Lauf. Dadurch hast du wahrscheinlich Durchhaltevermögen und eine hohe Frustrationstoleranz und bist nicht bei der ersten Schwierigkeit wieder weg. Seite 3

4 5. Behalte deine Hobbies weitestgehend für dich Ja, auch Hobbies sagen etwas über dich aus! Wenn dir aber beim besten Willen nicht einfällt, was dein Hobby mit dem angestrebten Job zu tun hat, dann lassʼ es lieber weg. Es sei denn, es ist so interessant, dass es in einem persönlichen Termin für Gesprächsstoff sorgt. Generell gilt: Hobbies gehören an das Ende des Lebenslaufs. 6. Lückenlos aber wahrheitsgemäß Ein Lebenslauf sollte strukturiert sein und in der zeitlichen Abfolge möglichst keine Lücken aufweisen. Eine Gliederung könnte beispielsweise so aussehen: Berufserfahrung Ausbildung (Ausbildung, Studium, Schulbildung) Weiterbildung oder Zusatzqualifikationen Kenntnisse Interessen Gebe Zeiträume in Monaten und Jahren an und wenn es doch einmal eine Lücke in der Auflistung gibt, ist das kein Grund, dich nicht zu bewerben oder die Lücke zu verstecken. Es ist wie es ist und hatte sicherlich seine Gründe. Auch Neuorientierungen oder Rückschläge können Persönlichkeit oder Soft Skills stärken. Und dazu kannst du ruhig stehen. Eine entsprechend gute Argumentation hilft dir natürlich Vorbereitung ist alles. 7. So lang wie nötig, so kurz wie möglich Du hast weniger als zehn Jahre Berufserfahrung? Dann reicht eine Seite aus. Na gut, von mir aus zwei. Aber du siehst, worauf ich hinaus will. Es geht nicht darum, möglichst viel zu schreiben und deinen Lebenslauf künstlich in die Länge zu ziehen. Es geht um die Fähigkeit, das Wesentliche herauszustellen und es dem Empfänger leicht zu machen, deine Eignung für den Job festzustellen. 8. Konzentriere dich auf die letzten Stationen Praktika während der Schulzeit? Uninteressant, wenn du länger als zehn Jahre aus der Schule raus bist. Je länger die Erfahrung zurückliegt und je unrelevanter sie für die aktuelle Stellenbeschreibung ist, desto sinnvoller ist es, den Fokus darauf herunterzufahren oder sie ganz wegzulassen. 9. Elternzeit im Lebenslauf Seite 4

5 Vermerke sie, denn sie gehört zu deinem Leben dazu, genauso wie deine Kinder. Verzichte aber möglichst darauf aufzulisten, welche Fähigkeiten du in dieser Zeit durch dein Hausfrauen-Dasein dazu gewonnen hast. Das könnte als unprofessionell bewertet werden. Gute Personaler wissen das sowieso und die anderen werden sich nicht von dir umstimmen lassen. Kinder und Elternzeiten weglassen? Klar, kannst du machen, wenn du dich damit richtig wohl fühlst oder aufgrund des Stellenangebotes glaubst, dann bessere Chancen zu haben. Beides ist vollkommen legal und legitim. Denke aber daran: Spätestens im Vorstellungsgespräch kommen die Karten auf den Tisch. Deinen Familienstand musst du übrigens nicht angeben und das kann von Vorteil sein. Zum Beispiel, wenn du Ende 30 und verheiratet bist, aber (noch) keine Kinder hast. Oder wenn du in Scheidung lebst. Wenn du in der Elternzeit ein Studium aufgenommen oder eine Weiterbildung abgeschlossen hast, gehört diese Information natürlich unbedingt in den Lebenslauf hinein. 10. Kontaktdaten und Unterschrift Deine privaten Kontaktdaten gehören auf jede (!) Seite deines Lebenslaufs: Name, Anschrift, Telefonnummer und Adresse. Am besten als Kopf- oder Fußzeile. Setze unter deinen Lebenslauf unbedingt Ort und Datum sowie deine handschriftliche (!) Unterschrift bei elektronischen Bewerbungen am besten eingescannt. Das kannst du in jedem Copy-Shop machen lassen. Hast du alles noch einmal und noch einmal auf Rechtschreibfehler kontrolliert? Eine Nacht darüber geschlafen und noch einmal gelesen? Jemanden drüber schauen lassen? Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen und du kannst dich direkt dem Anschreiben zuwenden. Viele Erfolg bei allem, was du anpackst! Cathrin Seite 5