With a little help from my friends
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- Lothar Linden
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1 With a little help from my friends Job Coaching zur Unterstützung von Menschen aus dem autistischen Spektrum 9. Fachtag Autismus des Kompetenznetzes Bodensee-Oberschwaben am BBW Adolf Aich Ravensburg Prof. Dr. Matthias Dalferth OTH Regensburg UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
2 1. Warum Job Coaching bei Menschen mit Autismus? Ca % der Menschen mit hochfunktionalem Autismus/ Aspergersyndrom sind ohne Arbeit.
3 Menschen mit Aspergersyndrom und Teilhabe an Arbeit in Deutschland (Riedel 2014, Dalferth 2013, Vogeley 2012, Lehnhardt 2012 et a.l, Bölte 2005)
4 Vermittlungsquote von BBW Absolventen 6 Monate nach Ausbildungsende: 25,9% (Neumann, Lenske 2010) Zum Stichtag 2013: Von 131 Absolventen aus 12 BBW 40,5% (Dalferth 2013) Nach 2 Jahren: je nach BBW bis zu 66 % (Dalferth 2013) Weiterbildungsmaßnahmen 12,2 % Absolventen mit abgeschlossener Berufsausbildung aus Berufsbildungswerken (n = 131 in Prozent) WfbM 4,6 % stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung 2,3 % gegenwärtig arbeitsuchend 40,5 % Allgemeiner Arbeitsmarkt / Integrationsfirma 40,5 %
5 Hürden bei der Jobsuche und Beschäftigung Vorstellungsgespräche Zurechtfinden im Betrieb
6 Menschen mit Autismus Fazit: Erfolgreicher Ausbildungsabschluss keine Gewähr für Anstellung. Bisher gegensätzliche Konzepte: Train and place: Place and train: Berufliche Inklusion durch (Aus-) Berufliche Inklusion durch Bildungsmaßnahmen für eine Tätigkeit Training on the job auf dem auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt allgemeinen Arbeitsmarkt Heute: Trainieren - Platzieren - Begleiten
7 Modell der Unterstützten Beschäftigung (SE) Kernprinzipien: Personenorientierte Planung Arbeitsplatzprofil Arbeitsplatzsuche Vermittlung Analyse der betrieblichen Strukturen, Anpassung Vorbereitung, Qualifizierung durch Training on the job Assistierende Hilfe durch Job Coach Krisenintervention Administrative Unterstützung Dauerhafte Prozessbegleitung (Hendrickx 2010, Theunissen 2014) Schlüsselstellung: Job Coach With a little help from my friends (Dennis Rizzo 2002)
8 2. Welche Erkenntnisse gibt es über die Bedeutung und Arbeitsweise der Job Coaches?
9 Erkenntnisse Smith, Belcher, Juhrs, Nabors (1992,1995) Keel, Mesibov, Woods (1997) Unger, Parent, Gibson et al. (1998) Howlin (2003,2005) Prospects Fast (2004); Hillier, Campbell et al. (2007) Verschiedene Modelle: Individual 1:1, Enklave, Mobile AG, Vollzeit-, Teilzeit Erfolgreiche Förderung nach dem TEACCH-Modell am Arbeitsplatz Externer Job Coach oder natural supports? Syst. Assessment, profiling, matching, modifizierter Vorstellungsgespräch, Umgebungsgestaltung, Instruktion der KollegInnen, Beratung, Krisenintervention Netzwerk von Familie, Freunden, Dienstleistern, persönlicher Unterstützung
10 Erkenntnisse Targett, Wehman (2009) Duffy, Oppermann,Smith, Shore (2007) Dalferth (2013) EU Pilotprojekt BBW Oberlinhaus Potsdam Dalferth (2015) Specialisterne Wien Hilfestellung auch bei Mobilität, Fahrtraining Betriebe brauchen Informationen über Mitarbeiter mit Autismus; MmA Förderung der Kommunikation, begleitendes Social Skills Training, Mentorat und Job Coaching Bekannte Job Coaches, autismusgerechte Arbeitsbedingungen, soziale Rahmenbedingungen, Mentorat Individuelle Bewerbungsmanagement, und coaching, Beratung Arbeitgeber, angepasstes Social Skills Training
11 Menschen mit Autismus Job Coaching Fazit: Job Coaching ausbildungsbegleitend, arbeitsbegleitend Job Coach vertraute Person Degressive Stundenzahl Bewährte Methoden: TEACCH, Social Skills Training, Bewerbungstraining, autismusgerechte Arbeitsplatzgestaltung, Instruktion der Vorgesetzten/ KollegInnen Berücksichtigung der übrigen Lebensbereiche (Wohnen, Haushalt, Lebenspraxis, Freizeit, soziale Kontakte) Frühzeitige Kooperation mit IFD Mentorat + Job Coaching
12 3. Welche Aufgaben hat ein Job Coach?
13 Job Coaching (und Arbeitsassistenz) Jobinterview Vorbereitung und Teilnahme Beratung der Betriebsleitung, der KollegInnen Autismusgerechte Rahmenarbeitsbedingungen video 2 Arbeitsplatzgestaltung Strukturierung des Arbeitstages Pausengestaltung Einüben von Ordnungsprinzipien Priorisierung Umgang mit Veränderungen Stressreduktion, Reizreduktion video 1
14 Job Coaching (und Arbeitsassistenz) Kommunikative Vermittlung bei Missverständnissen, Krisen Mobbingprophylaxe Stressmanagement (video 3) Visualisierung der Arbeitsaufträge (video 3) Steigerung des Arbeitstempos Rückzugmöglichkeiten Strukturierung der Tätigkeit (video 4) Training sozialer Kompetenzen on the job Personelle und räumliche Orientierung Mentorat: Instruktion und Kooperation (video 5) (Verbund-autismus.de; BBW Abensberg; jobnet.de) ;
15 4. Welche Formen von Job Coaching gibt es?
16 Formen von Job coaching Während einer Berufsausbildung : Beauftragung durch zuständigen Rehaträger oder AA, 33 Abs.3 Nr.4 SGB IX; gegebenenfalls Vorleistung durch Integrationsamt nach 102 Abs.6, Satz 3 SGB IX Zur Erlangung eines Arbeitsplatzes: Beauftragung des Integrationsfachdienst durch AA, 33 Abs.8 S.1 Nr.3i.V.m. S.2 SGB IX Zur Aufrechterhaltung eines Arbeitsverhältnisses: Beauftragung durch Integrationsamt 102 Abs.4 SGB IX Im Rahmen der Individuelle Beruflichen Qualifizierung (InBeQ): Beauftragung nach DIA-AM durch die AA nach 8a SGB IX Durch Mentorat /natural supports (Schulung, Bildungsmaßnahmen) durch Integrationsamt nach 102 Abs.2 SGB IX
17 5. Spezifische Problemstellungen beim Job Coaching von Menschen mit Autismus
18 Job Coaching - Spezifische Problemstellungen Wann ist Job Coaching nicht möglich? Wer ist geeignet? Häufigste Form? Wo finde ich einen Job Coach? Werden Job Coaches vom Betrieb akzeptiert? Zeitlicher Einsatz? Beschäftigungsdauer? Mentorenmodell als Alternative oder Ergänzung? Brauchen alle MmA einen Job Coach?
19 6. Voraussetzungen und Bedingungen für eine erfolgreiche Beschäftigung von MmA
20 Was wünschen sich Arbeitgeber? Fachlichen Ansprechpartner, Begleitung durch Job Coach Fachliche Kompetenz Geringe soziale Anpassungsprobleme Befähigung zur selbstständigen, produktiven Arbeit Finanzielle Entlastung
21 Was wünschen sich Menschen mit Autismus? Anerkennung und Akzeptanz des Andersseins Jobs, die ihren Fähigkeiten entsprechen Nicht behindert, sondern befähigt zu werden Hilfe bei der Job Akquise Arbeitsbegleitung Job Coaching Einen Ansprechpartner, Hilfe beim Verständnis sozialer Regeln Möglichkeit, Lebensunterhalt zu verdienen Selbstständige Arbeit Rücksichtnahme beim Bewerbungsgespräch
22 (BBW Abensberg; Der Spiegel online , BB Reichenbach) Vielen Dank!
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