mehr Online unter 125 Jahre Herausgegeben durch die bremenports GmbH & Co. KG

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1 mehr Online unter Jahre EURoPAHAFEN BREMEN 1 Bremen 2013 Herausgegeben durch die bremenports GmbH & Co. KG

2 2 125 JAHRE EUROPAHAFEN Herausgegeben von der bremenports GmbH & Co. KG

3 mehr Online unter Jahre Europahafen Bremen Er galt einst als größtes und modernstes Hafenbecken der Welt der Europahafen. Inzwischen hat er seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Im Rahmen der Entwicklung des Gebietes zur Überseestadt wurde der Hafen für eine touristische Nutzung hergerichtet. Die Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports hat dabei im Auftrag der verantwortlichen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH u.a. Kajen und Spundwände saniert, Dalben gerammt, Pontons für die Nutzung durch die Sportund Freizeitschifffahrt gelegt und die Zugänge auf die Pontons geschaffen. 3 Heute, 125 Jahre nach seiner Eröffnung, ist der Europahafen zur maritimen Bummelmeile und zum touristischen Zentrum der neuen Bremer Überseestadt geworden

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5 mehr Online unter Der Ursprung: Weserkorrektion und Hafenbau in den 1880er Jahren Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die nautische Situation für Bremen schwierig geworden. Die Weser versandete zusehends Seeschiffe mit fünf Metern Tiefgang konnten den Fluss nicht mehr befahren. Sie mussten ihre Ladung in weserabwärts gelegenen Häfen wie Vegesack und Brake löschen. Schon 1881 legte Bremens Oberbaudirektor, der Wasserbauingenieur Ludwig Franzius, einen Plan zur Vertiefung der Weser vor. Die sogenannte Weserkorrektion dauerte letztendlich bis zum Jahr Sie legte den Grundstein für den Aufschwung Bremens zum Welthafen. 5 Eines der eng damit im Zusammenhang stehenden Projekte war der Bau des Freihafens I, des späteren Europahafens, auf der Stephanikirchenweide. Das knapp Meter lange und 120 Meter breite Hafenbecken wurde bereits 1887 fertiggestellt, aber erst im Oktober 1888 in Betrieb genommen. Es handelte sich damals um das größte und modernste Hafenbecken der Welt. Als Betreiberin des Europahafens wurde die am 13. Februar 1877 gegründete Bremer Lagerhausgesellschaft, BLG, eingesetzt.

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7 mehr Online unter Startschuss für Bremens Aufstieg zum Welthafen: Erste erfolgreiche Jahre im Europahafen Das Besondere am Europahafen war die Anbindung des Hafenbeckens an die Eisenbahn. Direkt hinter den Gleisen standen die Schuppen und Speicher. Für Zwischenlagerungen von Gütern wie Baumwolle, Kaffee und Tabak war das ideal. Eine Innovation, die in der Folgezeit als Bremer System bekannt werden sollte. Für die damals noch junge BLG war der Betrieb des Europahafens einer der ersten großen Aufträge ihrer Geschichte. Die von Bremer Baumwollhändlern gegründete Gesellschaft hatte zuvor bereits im Sicherheitshafen gute Arbeit geleistet. Das sollte sich im Europahafen fortsetzen. Schon zur Jahrhundertwende platzte das Hafenbecken aus allen Nähten. So wurde beschlossen, weitere Hafenbecken im Freihafengebiet, der heutigen Überseestadt, zu bauen. Der Generalplan dafür wurde 1897 aufgelegt. 7 Die Erweiterung war auch dringend nötig, denn der Schiffsverkehr im neuen Freihafengebiet wuchs seit 1888 jährlich um zehn Prozent, im Jahr 1897 sogar um 20 Prozent. Deshalb wurden 1898 der Bau des Freihafens II (Überseehafen, heute verfüllt) und des Werfthafens begonnen.

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9 mehr Online unter Weltwirtschaftskrise, Drittes Reich und Weltkrieg: Arbeitsbeschaffungsmaßahmen und Zerstörung Die Weltwirtschaftskrise hatte Anfang der 1930er-Jahre auch Bremen fest im Griff. Der seewärtige Güterverkehr sank 1931 um 16 Prozent und 1932 noch einmal um 12 Prozent. Die Bremer Lagerhausgesellschaft musste zunächst Kurzarbeit einführen, danach wurde ein System etabliert (das sogenannte Krümpersystem), das wechselnde Arbeitsschichten vorsah. Aus Mitteln des Arbeitsbeschaffungsprogramms wurden 1932 die Kajenerneuerung des Europahafens sowie eine Verbesserung der Kran- und Gleisanlagen begonnen wurden die Umbauarbeiten an der Südkaje des Europahafens abgeschlossen. 9 Der Zweite Weltkrieg führte zur völligen Zerstörung der Hafeninfrastruktur. Im Herbst 1944 waren im Europahafen alle Schuppen, Speicher und Kräne zerstört bzw. unbrauchbar geworden.

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11 mehr Online unter Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit: Wiederaufbau und Blüte der Freihäfen 1945 waren in den bremischen Häfen fast 90 Prozent der Schuppen und Speicher, 65 Prozent der Krane und 20 Prozent der Kajen zerstört. 230 Schiffswracks lagen in den Hafenbecken. Dennoch startete der Hafenbetrieb bereits wenige Wochen nach Kriegsende wieder. Schon 1950 war die erste Phase des Wiederaufbaus abgeschlossen. Die Häfen erreichten wieder das Umschlagsergebnis von Bis Anfang der 1960er-Jahre verdreifachte sich dann der Warenumschlag. 11 Um die immer größer werdenden Schiffe aufnehmen zu können, wurde die Weser bis Anfang der 1960er-Jahre auf 8,7 Meter vertieft. Die Häfen auf der rechten Weserseite waren zu diesem Zeitpunkt bereits völlig überlastet. Deshalb baute Bremen zwischen 1960 und 1964 den Neustädter Hafen auf der linken Weserseite und 1972 wurden in den Freihäfen II (Überseehafen) und I (Europahafen) für die neue Umschlagsart Ro/Ro neue Anlagen errichtet. Doch den Niedergang beider Hafenbecken konnten auch sie nicht mehr verhindern. Der Container eroberte die weltweiten Transportmärkte und beendete auch die jahrzehntelange Stückgutgeschichte in den stadtbremischen Häfen auf dem rechten Weserufer.

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13 mehr Online unter Niedergang, Neuwidmung und neues Leben: Europahafen wird Kristallisationspunkt für die Überseestadt 1972 wurde die Weser erneut vertieft, dieses Mal auf 10,7 Meter. Den Niedergang der Freihäfen auf der rechten Weserseite konnte das aber nicht mehr aufhalten. Schon zu Beginn der 1990er-Jahre drohen große Teile der Kaje im Überseehafen einzustürzen. Er wird teilweise gesperrt und wenige Jahre später komplett verfüllt. Heute steht der Großmarkt auf dem Gebiet. Vorausgegangen waren jahrelange Diskussionen um die Umstrukturierung und Neuwidmung des Freihafenbezirks. Der Plan von der Überseestadt nimmt Gestalt an. Die Überseestadt ist das städtebauliche Vorzeigeprojekt der Hansestadt Bremen. Auf 300 Hektar Grundfläche entsteht hier ein bunter Mix aus städtischem Leben und Gewerbebetrieben. Das Mit- und Nebeneinander von maritimer Wirtschaft, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen zeitigt Erfolge. 13 Heute ist der Europahafen die maritime Bummelmeile der Bremer Überseestadt. Ihre Kajen sind zu Promenaden ausgebaut, eine Marina lockt Segler und Fahrgastschiffe gleichermaßen an. Rund um das Hafenbecken sind zahlreiche neue Gebäude entstanden, die sich harmonisch in das Gesamtensemble aus alten und denkmalgeschützten Speichern sowie Hafenbecken einfügen. Und die Entwicklung geht weiter: Nach 125 Jahren hat sich der Europahafen neu erfunden mit neuem Leben, maritimem Flair und historischem Charakter.

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16 Impressum Herausgeber bremenports GmbH & Co. KG Am Strom Bremerhaven Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) marketing@bremenports.de Bildnachweis/Gestaltung BLG LOGISTICS GROUP Stand Bremen, im September 2013