Unterrichtsverlauf Phase / Zeit Unterrichtsschritte / Verlauf Methoden / Sozialformen / Medien Methodisch-didaktischer Kommentar Begrüßung
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- Ingelore Baumann
- vor 7 Jahren
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1 Unterrichtsverlauf Phase / Zeit Unterrichtsschritte / Verlauf Methoden / Sozialformen / Medien Methodisch-didaktischer Kommentar Begrüßung Einstiegsphase: Motivation (3 min) Problemerörterung (4 min) Begrüßung der Klasse L: Ich möchte zu Beginn der Stunde ein Gedankenexperiment mit Ihnen durchführen und Sie gedanklich aus dem Klassenzimmer entführen und in ein anderes Zimmer mitnehmen. Ich werde Ihnen dazu gleich ein Geräusch vorspielen und bitte Sie, kurz die Augen zu schließen. Ich sage Ihnen, wenn Sie die Augen wieder öffnen können. L: Spielt das Bohrgeräusch eines Zahnarztbohrers vor und legt passend dazu eine Folie mit der Abbildung eines Zahnarztbohrers und eines geöffneten Mundes auf. L: Welche Empfindungen hatten Sie beim Anblick des Bohrers und beim Hören des Geräusches? Schüleraussagen werden mündlich gesammelt. (Gänsehaut, unangenehmes Gefühl, Angst, keine Empfindung..) Af: impulssetzend MD: CD-Spieler, Bohrgeräusch auf CD, OHP, Abbildung Zahn und Bohrer auf Folie. Af: fragend-entwickelnd Die SuS werden mit Spannung zum Thema hingeführt. Das Beispiel Zahnarztbohrer setzt an der Lebenswirklichkeit der SuS an. Die angesprochenen Sinne (hören u. sehen) löst bei den SuS Emotionen aus, die im Verlauf der Stunde anhand des klassischen Konditionierens erklärt werden. L: Fast alle hatten ein unangenehmes Gefühl obwohl wir uns nur gedanklich in die Situation hineinversetzt haben. L: Woran kann das liegen? Sch: Beim Bohren hat man Schmerzen, Vielleicht haben nicht alle SuS eine unangenehme Empfindung. Darauf werde ich eingehen.
2 Überleitung: Erarbeitungsphase 1: Lösungsversuche Er- und Aufarbeiten (8 min) Überleitung: das Geräusch ist unangenehm, meistens ist ein Besuch beim Zahnarzt mit Schmerzen verbunden, diese Situation wurde schon oft erlebt... L: Was Sie gerade in diesem Gedankenexperiment erlebt haben, ist das Ergebnis eines Lernprozesses und kann mit der Lerntheorie des klassischen Konditionierens erklärt werden. Mit dieser Theorie beschäftigen wir uns in der heutigen Stunde. L: klappt Tafel auf. Überschrift Das klassische Konditionieren steht bereits an der Tafel. Das Eingangsbeispiel (Zahnarztbohrer) ist entsprechend dem Schüler- Arbeitsblatt in DIN A4 Größe mit Magneten an die Tafel gepinnt. Zunächst ist nur die erlebte Situation des Gedankenexperimentes (Anblick des Bohrers führt zu einem unangenehmen Gefühl) sichtbar aufgedeckt. Im Unterrichtsgespräch wird nun erklärt, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Dabei werden die Teilschritte nacheinander aufgedeckt und besprochen. L: Sie wissen nun, was dazu geführt hat, dass der Anblick/Geräusch des Zahnarztbohrers bei Ihnen ein unangenehmes Gefühl auslöst. Af: fragend- entwickelnd MD: Tafel, Bilder und Schrift in DIN A4 Größe zur Veranschaulichung des Zahnarztbohrerbeispiels. Die Teilschritte des klassischen Konditionierens wird den SuS anhand der bildlichen Darstellung des Eingangsbeispiels (Zahnarztbohrer) aufgezeigt.
3 L: In der Lernpsychologie wird das klassische Konditionieren auch Reiz- Reaktions- Lernen genannt. Auf der linken Seite der Tafel sehen Sie die Reize, auf der rechten Tafelseite die von den Reizen hervorgerufenen Reaktionen. Erarbeitungsphase 2: Sicherungsphase (10 min) Erarbeitungsphase 3: (4 min) Für diese Reize und Reaktionen gibt es in der Lernpsychologie Fachbegriffe, die wir nun gemeinsam besprechen werden. Sie erhalten dazu ein Arbeitsblatt zu unserem Zahnarztbohrerbeispiel und eine Kopie mit der Erklärung der Fachbegriffe. Wir werden die Erklärung der Fachbegriffe gemeinsam lesen und dann unserem Beispiel zuordnen. Die Erklärung der Fachbegriffe: neutraler Reiz, unbedingter Reiz, bedingter Reiz, unbedingte Reaktion, bedingte Reaktion wird gemeinsam gelesen und besprochen. Dabei wird besprochen, dass das klassische Konditionieren natürliche, angeborene Reflexe voraussetzt. Das Tafelbeispiel und das Arbeitsblatt werden um die Fachbegriffe ergänzt. Definitionspuzzle: L: Was uns noch fehlt, ist eine wissenschaftliche Definition für das Af: darstellend MD: Tafel, Magnete, Bilder/Schrift und Fachbegriffe in DIN A4 Größe zur Veranschaulichung des Zahnarztbohrerbeispiels. Fachbegriffe als Kopie Arbeitsblatt (Bsp. Zahnarztbohrer) Sf: Gruppenarbeit Af: entdecken-lassend MD: 5 Briefumschläge mit der Definition als Puzzleteile. OHP: Definition auf Folie zur Überprüfung der richtigen Zusammensetzung SuS lernen die Fachbegriffe des klassischen Konditionierens kennen und ordnen sie dem Beispiel an entsprechender Stelle zu. (Tafelbeispiel und Arbeitsblatt werden um die Fachbegriffe ergänzt. Ergebnisse werden besprochen und gesichert. LZ 1 wird gesichert. SuS überlegen sich gemeinsam die richtige Zusammensetzung der Definition. Sie verwenden dabei die Fachbegriffe und übertragen den Vorgang des klassischen Konditionierens des Fallbeispiels auf die Theorie.
4 klassischen Konditionieren. Ich habe für Sie eine Definition kopiert, allerdings als Puzzle. Ihre Aufgabe ist es nun, zu viert in Gruppen zusammen zu gehen und die Definition in der richtigen Reihenfolge wieder zusammen zu puzzeln. Die Richtigkeit der Definition wird am OHP auf Folie überprüft. Die Schülerinnen erhalten die Definition auf dem nachfolgenden Arbeitsblatt. Sicherung Überleitung: L: An unserem Zahnarztbohrerbeispiel haben Sie gesehen, dass das klassische Konditionieren eine Theorie ist, mit der ein Lernvorgang aus unserem täglichen Leben erklärt werden konnte. In diesem Beispiel ging es um das unangenehme Gefühl/die Angst, die uns beim Anblick oder Geräusches eines Zahnarztbohrers erfasst. Mit dem klassischen Konditionieren können noch weitere Emotionen in unserem Leben erklärt werden, die wir als Reaktion auf bestimmte Reize empfinden. (z.b. Angst vor Hunden). Auch die Werbeindustrie bedient sich den Erkenntnissen des klassischen Konditionierens. Im Verlauf der Unterrichtseinheit werden Sie dazu noch weitere Beispiele kennen lernen. SuS erkennen die Aktualität der Lerntheorie und die Relevanz für ihre Lebenswirklichkeit.
5 Einübung Vertiefung Transfer (11 min) Doch heute möchte ich mit Ihnen die Ursprünge dieser Lerntheorie anschauen. Begründer dieser Theorie war der russische Physiologe Iwan Pawlow. L: Wer hat schon mal was von Pawlow gehört? L: Er hat schon vor hundert Jahren bei Experimenten die er mit Hunden durchgeführt hat, das Reiz- Reaktion- Lernen entdeckt. L: Den Verlauf dieser Hunde Experimente habe ich für Sie als Text kopiert. Ihre Aufgabe ist es nun, den Text zu lesen und dann in Partnerarbeit den Versuch von Pawlow zu besprechen und in das Arbeitsblatt zu übertragen. Verwenden Sie dabei die Fachbegriffe. L: Zwei Schülerinnen möchte ich bitten, den Versuch an der Tafel anzupinnen. (Tafel wird mit zwei Metawänden abgedeckt, damit die SuS konzentriert den Versuch anpinnen können und die Lösung nicht vorweg genommen wird.) Das Ergebnis besprechen wir dann gemeinsam. Sf: Partnerarbeit Af: entdeckend-lassend MD: 2 Arbeitsblätter (Versuch Pawlow, Ablaufschema zum Ergänzen) Tafel: DIN A 4 Kopien (Bild und Text) zur Darstellung des Versuchaufbaus von Pawlow. SuS kennen den Begründer des klassischen Konditionierens. Sie wenden die gelernten Fachbegriffe an und übertragen die Theorie auf ein weiteres Beispiel. Ergebnisse werden besprochen und mit der Schülerdarstellung an der Tafel verglichen. LZ 1 wird überprüft.
6 Sicherungsphase: (5 min) L: Wer kann den Ablauf erklären? Schüler/Schülerin erklärt den Ablauf des Pawlowschen Versuches. L: Was bedeutet das Gesetz der Kontiguität? Sch: Erklären den Begriff Kontiguität. Af: fragend-entwickelnd MD: ausgefüllte Arbeitsblätter, Tafeldarstellung. Die SuS wenden die Fachbegriffe des klassischen Konditionierens an. LZ 2 wird überprüft Reflexion / Ausklang Ausblick auf die nächste Stunde L: Pawlow hat im Laufe seiner Experimente neben dem Gesetz der Kontiguiät noch weitere Phänomene festgestellt. Mit diesen Phänomenen beschäftigen wir uns in der nächsten Stunde. Begriff Reizgeneralisierung wird eingeführt und besprochen.
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