Start mit gemeinsamen Kirtan (Yoga - Wechselgesang)
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- Renate Böhler
- vor 7 Jahren
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1 Start mit gemeinsamen Kirtan (Yoga - Wechselgesang) Anandoham Anandoham Anandambrahmanandam Auf Deutsch: Ich bin Wonne. Ich bin Wonne, Absolute Wonne, Wonne bin ich. Doch was heißt eigentlich Wonne aus yogischer Sicht genau? Wonne ist die Frage nach dem: Wer bin ich? Antwort: Ich bin Wonne, meine wahre Natur ist Wonne. Wonne ist unser wahres Wesen, zu dem es gilt zurückzukehren, es wiederzuentdecken, denn es ist nicht weg, es ist in uns, wir können es nur nicht wahrnehmen. Jeder Mensch ist Wonne, auch wenn manch ein Christ sich eher als Sünder sieht, doch auch dieser Mensch ist göttliche Wonne. Und Wonne gilt es zu erfahren. Wir Yogis versuchen durch die tiefe Meditation in den überbewussten Zustand zu gelangen und dadurch Gott zu erfahren. Und das, was wir im überbewussten Zustand erfahren, ist Wonne, also das Erfahren von unbedingtem Glück, was nicht von äußeren Dingen abhängt. Und diesen Zustand kann man mit Worten nicht erklären, also wollen wir ihn gemeinsam besingen! Und wir singen ganz bewusst auf Sanskrit, einer alten indischen Sprache, vergleichbar mit unserem Latein. Und da dies eine Sprache ist, die nicht aktiv gesprochen wird, überdenken wir das, was wir singen, nicht, sondern lassen den Klang auf uns wirken und praktizieren so schon gemeinsam Yoga, nämlich Nada Yoga, den Yoga des Klanges/der Schwingung. Das machen wir in Form des Wechselgesanges. Wir singen gemeinsam. Ich starte und möchte sie ermuntern wenn sie die Melodie und Text im Ohr haben einfach mit einzusteigen. Anandoham Anandoham Anandambrahmanandam
2 Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Engel der Kulturen in der Christuskirche Norderstedt am ab 09:45 Uhr: Der Zugang zum göttlichen aus Sicht eines Yogis Namaste und herzlich willkommen zu meinem Vortrag Der Zugang zum göttlichen aus Sicht eines Yogis Namaste, der Yogagruß, wird begleitet von einer Geste, die dem einen oder anderem im Saal bekannt vorkommen könnte. (Zeigen) Im Yoga bedeutet diese Geste die Ehrerbietung für einen anderen Menschen, für das göttliche in diesem Menschen, sowie das göttliche an sich. Doch was ist Yoga eigentlich? Yoga besteht aus Körperübungen, Atemübungen, Tiefenentspannung, Meditation und Gedankenarbeit, also positivem Denken. Die meisten Menschen im Westen sehen Yoga als einen Weg der Gesundheit, Beweglichkeit und Entspannung. Aber Yoga ist mehr! Yoga kann als körperlicher und spiritueller Weg praktiziert werden. Die Yoga - Körperübungen wurden eigentlich nur entwickelt, um dem Meditierenden die aufrechte Meditationshaltung für einen langen Zeitraum zu ermöglichen. Eine positive Nebenwirkung der Yoga-Körperhaltungen sind die vielen energetischen und gesundheitlichen Vorteile, die sie quasi nebenbei mit sich bringen. Es gibt es im Yoga viele verschiedene spirituelle Wege und Gottesvorstellungen. Da Yoga ursprünglich aus Indien stammt, sind hier zumeist hinduistische Symbole zu finden, aber nicht alle Yogis haben eine hinduistische Ausrichtung. Im Yoga darf jeder seinen persönlichen spirituellen Weg gehen, d.h. Christen können ihren Weg auch im Yoga über den Glauben an Jesus gehen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in dem Haupthaus von Yoga Vidya in Bad Meinberg neben den hinduistischen Göttern auch ein Bild von Jesus über dem Altar befindet. Das Ziel ist sowohl im Christentum, als auch im Yoga das Gleiche: Erleuchtung! Der Unterschied ist der Weg. Yoga geht den Weg der Selbsterlösung, während die Christen durch die Gnade Gottes erlöst werden. So wird im Yoga der Schwerpunkt auf das spirituelle Üben gelegt und man kann die Erleuchtung nicht erzwingen, sie kommt irgendwann von ganz allein.
3 Wie sieht der Yogi Gott, auch Brahman genannt? Im Gegensatz zur christlichen Religion, wo Gott vom Menschen getrennt ist, wird in der Yogaphilosophie Gott als ein Bestandteil in jedem gesehen. Also alles ist Gott, Brahman, jeder Mensch, jedes Tier, jeder Gegenstand, das ganze Universum ist Brahman. Und wir sind jeder ein Teil von Brahman, genannt Atman. Brahman ist Gott und Atman ist die Seele. Und somit ist die Seele ein Teil von Gott. Man kann sich das so vorstellen wie eine große Torte. Wir sind alle ein kleines Stück von der Torte, wir tragen also ein Teil vom Ganzen, von Gott in uns. Wie kann man Brahman, also Gott, erfahren? Durch Meditation. In der Meditation werden die Gedanken im Geist zur Ruhe gebracht und man kann sich für das höhere Selbst öffnen, also für Gott. Und das wollen wir jetzt gemeinsam machen! - Schließe Deine Augen - sitze Aufrecht und gerade - Schultern entspannt, - Kiefergelenke entspannt - Konzentriere Dich ganz auf Deine Atmung - Atme ein paarmal gleichmäßig für ca. 3-4 Sekunden lang ein - Atme ein paarmal gleichmäßig für ca. 3-4 Sekunden lang aus - Beobachte Deine Atmung - Beobachte die Bewegung deiner Bauchdecke - Nimm dann zu der Atmung ein Wort hinzu: - Einatmung Jesus - Ausatmung Christus - Stelle Dir nun vor Deinem inneren Auge ein Bild von Jesus Christus vor. - Kurze Stille - Atme jetzt 1 Mal tief ein und 1 Mal tief aus und kehre zurück ins hier und jetzt. - Spüre nach
4 Und durch regelmäßige Yogapraxis, durch regelmäßiges Meditieren kann es bis zur Gottverwirklichung kommen und man kann die Freude, die Wonne an 365 Tagen im Jahr spüren. Ziel der Meditation ist Erleuchtung und Vereinigung mit dem Höchsten, mit Brahman, also mit Gott. Und das Ziel passt sehr gut zu Pfingsten der Feier der Entsendung des Heiligen Geistes und somit der Gründung der christlichen Kirche, denn dazu heißt es in der Apostelgeschichte des Lukas: Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. Apg 2,1-4 (Apostelgeschichte des Lukas) Und Samadi, die Erleuchtung kommt unerwartet und der Zugang zum Göttlichen öffnet sich. Ob dies noch in diesem Leben geschehen wird, kann ich nicht sagen, aber wir Yogis haben ja Zeit. Wir Yogis glauben an die Unsterblichkeit der Seele und an die Wiedergeburt. Denn ein Leben reicht nicht aus, um all die göttlichen Erfahrungen zu machen und deshalb braucht es mehrere Leben und die Wiedergeburt. Was hat ein gläubiger Christ von der Yogapraxis? - Manchen Christen fehlt in ihrer religiösen Praxis die Einbeziehung des Körpers. Hier kann das Hatha Yoga als Ganzkörpergebet zur Verehrung Gottes geübt werden. - Manche Christen wünschen sich im Gebet ihren Geist zur Ruhe zu bringen und sich für Gott zu öffnen. Hier helfen die Meditationstechniken des Raja Yogas (Yoga zur Herrschaft über den Geist) zur Geisteskontrolle. Abschließend möchte ich zusammenfassen, dass Yoga ausschließlich eine Philosophie ist um Gott zu erfahren und keine organisierte Religion. Spiritualität kann ja religionsübergreifend sein und auch ohne Religionszugehörigkeit existieren. Die meisten großen spirituellen Meister der
5 Weltreligionen haben aus verschiedenen Religionen geschöpft und Brücken zwischen den verschiedenen Traditionen geschlagen. Und somit ist es mir eine ganz besondere Freude als Yogalehrer die Yogis auf ihrem spirituellen Weg begleiten zu können. Namaste und Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Fragen? Quellenangaben: Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda Yoga Vidya Journal
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