Fachtagung Quo Vadis Altenpflege Bad Ems am 9. November 2011 Offenes Heim Lebensräume für Jung und Alt Quartierskonzept
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- Julian Kohler
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1 Fachtagung Quo Vadis Altenpflege Bad Ems am 9 November 2011 Offenes Heim Lebensräume für Jung und Alt Quartierskonzept Bernd Reik Regionalleiter Altenhilfe der Stiftung Liebenau 1
2 Stiftung Liebenau Die Stiftung Liebenau ist ein gemeinnütziges Sozial- Unternehmen auf kirchlich-katholischer Grundlage 2
3 Standorte Liebenauer Altenhilfe Deutschland 3
4 Angebote der Liebenauer Altenhilfe Spezielle Einrichtungen Hospiz Schwerstpflege Demenz 31 Altenund Pflegeheime 1800 Plätze 223 Heimgebundene Wohnungen 4 Sozialstationen 600 Kunden 24 Lebensräume für Jung und Alt 803 Wohnungen mit 1350 Bewohner Leben am See Beteiligung an Bürgerbüros 4
5 Bewohner von Pflegeheimen ca 60-80% dementiell erkrankte Bewohner Einstufungen der Bewohner: Stufe 1 26% Stufe 2 39% Stufe 3 18% Durchschnittsalter 86 Jahre Eintrittsalter 84 Jahre Verweildauer 9 18 Monate verstärkt mehrfach erkrankt 5
6 Pflegeheim mit Wohngruppen für Menschen Kleine Wohneinheiten, die Orientierung, Vertrautheit, kleine überschauliche Gruppen und Aktivität ermöglichen Kernpunkte der Betreuung: - Vertraute familiär gestaltete Lebensform - Integration der Bewohner in den Tagesablauf - Schaffung von flexiblen, den Bewohnerbedürfnissen angepasste Strukturen Enge Einbindung der Angehörigen Pflege ist zentral organisiert und ist in den Wohngruppen für Grund- und Behandlungspflege verantwortlich Bewohner bilden eine Wohngruppe, Präsenzmitarbeiterin verantwortet Betreuung, Tagesstruktur und Haushalt Aufgaben der Hauswirtschaft werden in den Wohngruppen sichtbar für die Bewohner getätigt 6
7 Angebote der stationären Pflege Dauerpflege Heimgebundene Wohnungen Kurzzeitpflege/ Verhinderungspflege Offener Mittagstisch Tagespflege Schwerstpflege für junge Menschen Hospiz Demenzbetreuung 7
8 Angebote der stationären Pflege Soziale Betreuung und 87b SGB XI Ehrenamtlich Engagierte Seelsorge Gemeinwesenarbeit Kooperation Netzwerke 8
9 9
10 Angebote der ambulanten Pflege Familienpflege Grund- und Behandlungspflege Hauswirtschaftliche Leistungen Verhinderungspflege Essen auf Rädern Hausnotruf 10
11 Lebensräume für Jung und Alt Zentrale Lage und Ortsmitte mit Infrastruktur Barrierefrei, übliche Wohnungsgröße Ortsübliche Mietpreise Wohn- und Lebensraum für 2/3 ältere Menschen, und 1/3 Familien, Alleinerziehende, Kinder und Alleinstehende Steuerung Wohnungsbelegung und Altersdurchmischung durch Generalmietvertrag Zentrales Element: Gemeinwesenarbeiter/-in (Profi) Moderator und Ideengeber 11
12 Wohnanlage Ravensburg Altengerechtes Wohnen (DIN Teil II) 12
13 Konzeption der Lebensräume Das Konzept basiert auf: aktivem, selbstverständlichen, nachbarschaftlichem Für- und Miteinander von Jung und Alt Förderung der eigenen Mobilität zur Erhaltung einer größtmöglichen Selbstständigkeit und Selbstbestimmung Beratung und Koordination durch die Gemeinwesenarbeiterin 13
14 Finanzierung der Gemeinwesenarbeit durch einen Sozialfonds Spenden Gemeinde Stiftung Liebenau Ortsbezogener Sozialfonds Lebensräume für Jung und Alt Gemeinwesenarbeiter/in Service-Zentrum Gemeinde 14
15 Alter Bewohnerstatistik Lebensräume für Jung und Alt StAnna-Hilfe ggmbh Bewohnerstatistik Vergleich 1998 und 2009 Stand und älter 17% 18% % 17% % 14% % 17% % 19% % 17% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20% Prozent
16 Die Fachkraft für Gemeinwesenarbeit Ansprechpartner/-in in wohnungsbezogene Angelegenheiten Ansprechpartner/-in bei persönlichen Fragen leistet Beziehungsarbeit, bringt Menschen in Kontakt fördert Selbst- und Nachbarschaftshilfe organisiert Hilfe, wo sie gebraucht und nicht selbst organisiert wird steuert Wohnungsbelegung, möglichst nach dem Vorbild der Gemeinde oder Stadt moderiert, wenn sich Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten suchen unterstützt Menschen, die sich in der Wohnanlage engagieren möchten 16
17 Das Servicezentrum Orte für Aktivitäten jede Wohnanlage hat ein Servicezentrum hier können die Angebote der Lebensräume räumlich stattfinden die Bewohner können sich jederzeit treffen und gemeinsame Aktivitäten ausüben gemeinsame Feste feiern Schulungen finden statt Vorträge werden gehalten Jeder Lebensraum hat seine Angebote, die aus den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Bewohner entstehen Verändern sich die Bedürfnisse der Bewohner, verändert sich auch die Angebotspalette Jede Wohnanlage ist deshalb anders und ist immer in Entwicklung In einer Wohnanlage finden bis zu 200 Aktivitäten in einem Jahr statt 17
18 Das Miteinander Das nachbarschaftliche Netzwerk in den Lebensräumen funktioniert sehr gut Hausmeisterdienste kleine Reparaturen Krankenbesuche Gemeinsames Zeitungsabo Essen kochen Pflanzenversorgung Putzhilfe Hauszeitung Wäsche waschen Kinderbetreuung Fahrdienste Haare schneiden Apothekendienst 18
19 Unterstützende Teams 19
20 Der Pflegemix Dienstleistungen Familiäre Unterstützung Hilfe durch Freiwillige Mitgestaltung durch Professionelle 20
21 Erfahrungen Niemand ist einsam Jeder der will findet eine Aufgabe, die ihm Sinn gibt Wer was gibt, bekommt auch etwas zurück Für Nachbarschaft und Selbsthilfe sind die 55- bis 75-jährigen die wichtigste Gruppe 21
22 Ergebnisse der SROI-Analyse CSI Heidelberg, ZEW Mannheim, zze-freiburg, Weeber + Partner Stuttgart Anzeichen von Pflegevermeidung Sowohl geleistete als auch empfangene Beiträge durch nachbarschaftliche Netzwerke sind wesentlich höher als in Kontrollgruppen Kostenreduzierung Sozialkapitaleffekte Forderung: Sozialversicherung und Sozialhilfeträger beteiligen sich an der Finanzierung (1 GWA, 2 Infrastruktur) FAZIT: Gesellschaft profitiert von gemeinschaftlichem Wohnmodell! wwwnetzwerk-songde 22
23 Kooperationsprojekt zur Sozialraumorientierung Partner: Stadt Ravensburg Bau- und Sparverein Gründung 1903 knapp 1000 eigene Wohnungen Durchschnittsalter Mitglieder 58 Jahre Soziale Vereinsamung älterer Mitglieder Zunehmende Anonymität im Quartier Stiftung Liebenau 23
24 Weststadt: Blick von oben Quartier Galgenhalde Senioren-WG St Meinrad Rahlentreff Sozialstation St Anna 24
25 Bausteine im Quartier Wohnen Soziales Pflege Bezahlbare Wohnungen Bedarfsgerechte Sanierung der Wohnung Seniorenwohngemeinschaft Beratung und Alltagshilfen Soziale Integration und gegenseitige Hilfe Quartiersbezogene Pflege- und Betreuungsleistungen zu Hause Integration stationärer und teilstationärer Versorgungsangebote Bau- und Sparverein Rahlentreff Gut betreut zu Hause Pflegeheim St Meinrad Sozialstation St Anna 25
26 Spaziergang durchs Quartier: Wohnblocks des Bau- und Sparvereins eg 26
27 Haus St Meinrad 27
28 Rahlentreff und Sozialstation St Anna 28
29 Rahlentreff- Mittwochskaffee 29
30 Rahlentreff- Mittwochskaffee Wunsch von Bürgern beim Tag der offenen Tür (2007) nach einem Kaffeetreff mit Vorträgen Aufbau eines Themenkaffees (Mittwochskaffee) Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Bewirtung und Umrahmung des Mittags durch Ehrenamtliche Referenten kommen überwiegend aus dem Stadtteil oder der Stadt Themen in Abstimmung mit Teilnehmern 30
31 Sicher wohnen ein Leben lang- Gut betreut zu Hause 31
32 Rahlentreff: Initiativgruppe- Sommerfeste 32
33 Rahlentreff: Demenzbetreuungsgruppe Regenbogen 33
34 Sonnenstrahlengruppe 34
35 Stützpunkt Familienpflege 35
36 Seniorenwohngemeinschaft 36
37 Quartiersarbeit birgt große Potenziale Nachbarschaften/Soziale Netzwerke (10 Min) Ohne professionelle Fachkraft gibt es keine systematische Weiterentwicklung Organisationen müssen sich verändern Sozialräumliches denken Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff/ Entwicklung der Pflegeversicherung 37
38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 38
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