Formen des Unterrichtsgesprächs. Allgemeines Seminar Intensivtage Prüm 19. April 2012 H. Ensch
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- Eike Hummel
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1 Formen des Unterrichtsgesprächs Allgemeines Seminar Intensivtage Prüm 19. April 2012 H. Ensch
2 Unterrichtsgespräche (UG) Wie erlebten Sie als Schüler/Schülerin Unterrichtsgespräche? Welche Beobachtungen machen Sie im Referendariat?
3 Anteil der in das UG einbezogenen Schülerinnen/Schüler (AQS Bericht 2010)
4 Schüleranteil an der gesamten Sprechzeit (AQS Bericht 2010) in UG
5 Unterrichtsgespräche - Definition Das UG ist ein Gespräch, das zum Zwecke des Lehrens und Lernens veranstaltet wird und das deshalb einer Reihe von Einschränkungen unterliegt, die es im alltäglichen Gespräch ( ) nicht gibt. Hilbert Meyer
6 Unterrichtsgespräche ein Beispiel Welche Beobachtungen lassen sich hinsichtlich der Gesprächsführung machen?
7 Bedingungen von UG Teilnehmer, Voraussetzungen Ort, Zeit, Raum UG Anlass, Zweck Rahmen, Rollen
8 Formen von Unterrichtsgesprächen darbietend erarbeitend entdecken-lassend
9 Darbietende UG Instruktions- Informationsgespräche Wiederholungsgespräche Sachklärungsgespräche Erkundungsgespräche
10 Erarbeitende UG fragend-entwickelndes UG gelenktes UG Prüfungsgespräch sokratisches Gespräch
11 Erarbeitende UG fragend-entwickelnd Der Lehrer/die Lehrerin entwickelt fragend durch geschickte Nutzung der Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler sowie ihres logischen und psychologischen Argumentationsvermögens einen Sach-, Sinn- oder Problemzusammenhang aus der Sicht und in der Sprache der Schüler. (Glas/Schlagbauer, Pädagogik am Gymnasium)
12 Erarbeitende UG gelenktes UG Lehrergesteuert, aber stärker schülerorientiert als beim f.-e. Gesprächsleitung beim Lehrenden Schülerinnen und Schüler kommen mit ihren Anliegen zum Zuge
13 Entdecken-lassende UG Meinungsaustausch Schülergespräch Konfliktgespräch Diskussion/Debatte
14 Partizipation in UG Gestaltungshoheit der Schüler (relativ offen, frei) Gestaltungshoheit der Lehrkraft (relativ geschlossen, gelenkt)
15 Gesprächsführung im Unterricht Erfahrung Methoden repertoire Haltung Theoriewissen Angemessenheit
16 Fallstricke Nichtbeachtung der nonverbalen Seite Falscher Umgang mit Schweigen Missverständnisse Lehrerecho zu enge Führung Langatmigkeit Fragetechnik
17 Fragen
18 Frage-Prinzipien logisch und sprachlich korrekt, verständlich, angemessen, zweckmäßig, Zeit lassen, Einplanung von Schlüsselfragen geschlossene, enge Fragen offene, weite Fragen Didaktische Verortung/Situationsabhängigkeit
19 Vorbereitungs- Einführungs- Entscheidungs- Beurteilungs- Fragen Konvergente- /divergente Entwicklungs- Wissens- Prüfungs-
20 Fragen: Vorsicht - Fallstricke Doppel-, Reihen-, Kettenfragen Killerfragen, Fangschussfragen Fortgesetzte Ergänzungsfragen ( Nasepulfragen ) Suggestivfragen Echo Scheinfragen
21 Impulse Du brauchst doch keine Angst zu haben, es ist doch nur ein stummer Impuls
22 Impulse Allgemeine Kriterien Verbaler-, nonverbaler-, sachlicher Charakter Besonders geeignet, dialogische Interaktionsräume zu öffnen Impuls Beteiligung am dialogischen Geschehen Dynamisierung
23 Impulsformen Lehr-Lernimpulse Bündeln Aufgreifen-, Weiterführen Fundieren-, Akzentuieren Erklären Folgern Problematisieren Bewerten-, Beurteilen Zusammenfassen
24 Moderationsimpulse Motivieren Aktivieren Interessieren Ermutigen Bestätigen/Loben/Verstärken Kommentieren Forcieren Beruhigen Zurückweisen
25 Berücksichtigung von Schülerinitiativen Angemessene Körpersprache Fragen Impulse Moderation Gezielte Anbindung an Inhalte Berücksichtigung der kommunikativen Kompetenz Einbindung in Unterrichtsphase
26 UGs sind gelungen, wenn die Schülerinnen und Schüler unter einem eindeutigen Thema, einer klaren Fragestellung, einer anspruchsvollen Aufgabe arbeiten zu neuem Wissen, neuen Erkenntnissen und Einsichten gelangen selbständig zu Ergebnissen finden und dabei Vorwissen und Sachkenntnisse einsetzen
27 Hilfen, Anleitung und Impulse der Lehrperson nutzen sich möglichst alle beteiligen sowie einander einbeziehen und dabei ihr Gespräch gut strukturieren Verstehensschwierigkeiten klären ihre Ergebnisse fixieren und für den folgenden Unterricht bereit stellen.
28 Unterrichtsgespräche scheinen einfach zu sein aber es handelt sich um die mit Abstand schwierigste und anspruchsvollste Unterrichtsmethode überhaupt. Hilbert Meyer Selbstreflexion Beobachtung Offenheit - Hinterfragung
29 Literaturauswahl Bittner, Stefan, Das Unterrichtsgespräch. Formen und Verfahren des dialogischen Lernens, Bad Heilbrunn 2006 Glas, Rainer/Schlagbauer, Johanna, Pädagogik am Gymnasium, Augsburg 2009 Klippert, Heinz, Kommunikationstraining, Weinheim 2002 Meyer, Hilbert, Unterrichtsmethoden, Bd. II (Praxisband), Berlin 2002 Meyer, Hilbert, Was ist guter Unterricht, Berlin 2004 (v.a. Abschnitt: sinnstiftendes Kommunizieren) Wagner, Roland W., Mündliche Kommunikation in der Schule (UTB 2810), Paderborn 2006
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