Soziale Kompetenzen. 1. soziale Kompetenzen. 2. Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen. 1.1 gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern
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- Viktor Vogt
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1 Soziale Kompetenzen 1. soziale Kompetenzen 1.1 gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern 1.2 Empathie 1.3 verschiedene Rollen einnehmen 1.4 Kommunikationsfähigkeit 1.5 Konfliktmanagement 1.6 Kooperationsfähigkeit 2. Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen 2.1 Werthaltungen 2.2 Moralische Urteilsbildung 2.3 Unvoreingenommenheit 2.4 Achtung von Andersartigkeit 2.5 Solidarität
2 3. Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme 3.1 für das eigene Handeln 3.2 anderen Menschen gegenüber 3.3 für Umwelt und Natur 4. Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe 4.1 Erwerb von Grundkenntnissen über Staat und Gesellschaft 4.2 Akzeptanz und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln 4.3 Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunktes
3 Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext Soziale Kompetenzen Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern Die Kinder haben die Gelegenheit, Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Über gute Umgangsformen hat ein Kind die Möglichkeit, seinen eigenen Stil zu finden, seiner Persönlichkeit eine gewisse Form zu geben. Höflichkeit und Umgangsformen geben dem Kind Sicherheit und Schutz. Gutes Benehmen hat eine Echowirkung. Das Feiern von Festen fördert die Gemeinschaft. - eine offene und wertschätzende Haltung den Kindern gegenüber. - Unterstützung bei der Kontaktaufnahme von neuen Gruppenmitgliedern. - Gespräche über soziales Verhalten. - das Abhalten von Kinderkonferenzen. - die Pflege und das Bewusstmachen von Umgangsformen. - Konfliktlösungsmodelle. - Geschichten und Bilderbücher mit sozialen Inhalten. - Rollenspiele. Empathie und Perspektivenübernahme - Die Kinder sind in der Lage, sich in andere Personen hineinzuversetzen, sich ein Bild von ihren Motiven und Gefühlen zu machen und ihr Handeln zu verstehen. - Die Kinder lernen sich nicht auf Ihr Gefühl zu verlassen, sondern ihre Eindrücke im Gespräch mit ihrem Gegenüber zu überprüfen. - Die Kinder lernen Konflikte zu lösen. - Gespräche. - Rollenspiele. - das Einüben von Konfliktlösungsmodellen. - die Pflege von Gesprächsregeln. - das Anwenden der Methode des aktiven Zuhörens.
4 Fähigkeit, verschiedene Rollen einzunehmen - Die Kinder lernen verschiedene Rollen und die damit verbundenen Verhaltensweisen kennen. - Die Kinder können sich in andere Personen hineinversetzen und deren Gefühle verstehen. - Die Kinder können Erlebtes durch Rollenspiele ausleben und verarbeiten. - freie und gelenkte Rollenspiele. - Verkleidungsmöglichkeiten, Puppen und Figuren. Kommunikationsfähigkeit Die Kinder - lernen sich angemessen auszudrücken, also die richtigen Begriffe sowie eine angemessene Gestik und Mimik zu verwenden. - lernen andere Kinder ausreden zu lassen, ihnen zuzuhören und bei Unklarheiten nachzufragen. - tauschen ihre Wünsche, Interessen und Forderungen aus. - erfahren durch Gespräche Gemeinschaft und Nähe. - erleben verbale und nonverbale Kommunikation. - indem wir viele Gelegenheiten für Gespräche schaffen - Stuhlkreis - Bilderbuchbetrachtung - Besprechen von Experimenten - Kinderkonferenz - Rollenspiele - durch das Feiern von Festen. - durch gemeinsame Aktionen und Projekte. - durch Begrüßungsrituale und Gesprächsregeln. - Individuelle, persönliche Gespräche. - durch Zeit zum Zuhören.
5 Kooperationsfähigkeit - Die Kinder lernen mit anderen Kindern und Erwachsenen bei bestimmten Aktivitäten- vom Tischdecken über Spiele bis hin zu Projekten zusammenzuarbeiten. - Sie lernen, sich mit anderen abzusprechen, gemeinsam etwas zu planen, dieses durchzuführen und danach ihre Erfahrungen zu besprechen. - durch die vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. - bei der Gestaltung der Räume - Vorbereitung von Festen - Planung der täglichen Aktivitäten - durch selbständiges Agieren der Kinder in der Freispielzeit. - durch gemeinsames Ausführen der Ämter und Aufgaben in der Gruppe. Konfliktmanagement - Die Kinder lernen Konfliktlösetechniken. - Sie können sich von durch andere hervorgerufene Gefühle distanzieren. - Es gelingt ihnen eine Verschärfung von Konflikten zu verhindern und Kompromisse zu finden. - Die Kinder greifen vermittelnd als Mediator ein. - durch das Erlernen von Gesprächsregeln und Techniken zur Lösungen von Konflikten. - durch Hilfestellungen bei Schwierigkeiten. - durch Modellverhalten der Erzieherin. - das Anwenden des aktiven Zuhörens. - durch das Ermöglichen von Rollenspielen. - Kinderkonferenzen und Gesprächskreise. - Respekt und Achtung von jedem Einzelnen.
6 Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen Werthaltung Die Kinder - verinnerlichen in der frühen Kindheit Werte und Normen, die das ganze spätere Leben prägen können. - lernen christliche und gesellschaftliche Werte kennen. - prüfen die Bedeutung von Werten für ihr eigenes Handeln und Leben. - können Regeln einhalten und in Absprache mit anderen Regeln ändern. - Gespräche. - das Aufstellen von Gruppenregeln und Gruppenzielen. - die Förderung der Kommunikation der Kinder. - Geschichten, religiöse Erziehung und persönlichem Vorbild. Moralische Urteilsbildung - Die Kinder lernen in der Auseinandersetzung mit anderen Kindern und den Erzieherinnen, ethische und lebenspraktische Fragen im Alltag erkennen, zu reflektieren und dazu Stellung zu beziehen. - durch passende Geschichten, zu denen die Kinder ihre Gedanken äußern. - indem die Erzieherinnen Interessensgegensätze aufgreifen, um grundlegende ethische Fragen mit den Kindern zu besprechen.
7 Unvoreingenommenheit Die Kinder - gehen offen auf Personen mit anderen Werten, Einstellungen und Sitten zu, sofern diese nicht gegen die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik verstoßen. - interessieren sich für Menschen aus anderen Kulturkreisen und bringen ihnen Wertschätzung entgegen. - fühlen sich ihrer eigenen Kultur zugehörig. - besitzen Kenntnisse über die Geschichte der eigenen Kultur und anderer Kulturen. - Gespräche und Informationen über die eigene und andere Kulturen. das Kennen lernen und Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern. das gemeinsame Gruppenerleben mit Kindern aus anderen Nationen. Das Feiern von traditionellen Festen der eigenen und anderer Kulturen. (afrikanisches Fest, Indianerfest, Englische Teaparty ) Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und Andersein - Tageseinrichtungen für Kinder sind oft die erste gesellschaftliche Institution für Kleinkinder und ihren Familien, in der das Zusammenleben von Menschen deutscher und nichtdeutscher Herkunft praktiziert werden kann und muss. - Interkulturelle Pädagogik sieht in der unterschiedlichen Herkunft und Sprache eine Chance, voneinander zu lernen, um dadurch eine Vielfalt an Lebensformen kennen zu lernen. - Damit Kinder ihre Offenheit gegenüber Fremden bewahren, brauchen sie ein Umfeld, in dem sie lernen mit multikulturellen Situationen umzugehen. - Das natürliche Misstrauen soll abgebaut und Vorurteile hinterfragt werden. - Die Kinder erleben sich und andere als einzigartiges Individuum. - Jeder hat das Recht anerkannt zu werden unabhängig davon, ob behindert oder nicht behindert, schwarz oder weiß, männlich oder weiblich. indem - die Kinder in der Kindertageseinrichtung mit Kindern anderer Nationalität in Kontakt treten. - die Kinder für sich ihr Recht auf Anerkennung in Anspruch nehmen und anderen dieses Recht gewähren. - das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft unterstützt wird.
8 Solidarität - Kinder halten in der Gruppe zusammen und setzen sich füreinander ein. - indem Erzieherinnen und andere Erwachsene Verständnis für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche der Kinder haben. - durch das Fördern von Gruppenprozessen und Gruppenaktionen. - durch Gemeinschaftsaktionen und aufgaben. Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme Verantwortung für das eigene Handeln - Die Kinder lernen, dass sie selbst für ihr Verhalten und ihre Erlebnisse verantwortlich sind. - Die Kinder kontrollieren ihre Reaktionen gegenüber anderen. - durch das Aufstellen von Gruppenregeln und deren Einhaltung. - durch das Einüben von sozialen Verhaltensweisen. - indem die Kinder eine Konsequenz bei Nichtbeachtung von Gruppenregeln erfahren. - Gespräche. - Transparent machen von Verhaltensweisen, Reglen und Zielen.
9 Verantwortung anderen Menschen gegenüber - Die Kinder sollen lernen sich für Schwächere, Benachteiligte, Unterdrückte einzusetzen egal, ob es andere Kinder in ihrer Gruppe, andere ihnen bekannte Menschen oder Fremde sind. - indem wir mit den Kindern Gespräche über Menschen in verschiedenen sozialen und persönlichen Lebensumfeldern und Situationen führen. - durch Geschichten, Bücher und Berichte. - durch das Einüben sozialer Verhaltensweisen in der Gruppe und Werteerziehung. - durch die Wertschätzung jedes Einzelnen. Verantwortung für Umwelt und Natur Am Anfang stehen die eigenen Erfahrungen. - Das Kind erlebt sich im Sinne von M. Montessori als Teil der Natur, der diese und die Umwelt verantwortungsvoll mitgestaltet. - Die Kinder erleben ihre Umwelt bewusst mit allen Sinnen. - Die Kinder erwerben grundlegende Erfahrungen. - Die Kinder erfahren durch die Auseinandersetzung mit Gegenständen und Erscheinungen der Umwelt, eine sachgerechte Behandlung. - Die Kinder entwickeln eine Sensibilität für alle Lebewesen und ihre natürlichen Lebensgrundlagen. - Die Kinder überprüfen ihr eigenes Verhalten, inwieweit sie selbst etwas zum Schutz der Umwelt und zum schonenden Umgang mit ihren Ressourcen beitragen können. - das Anknüpfen an das kindliche Interesse für seine Umwelt und die Unterstützung bei der Lebenswelterweiterung. - Gespräche, durch die sich die Kinder Sachwissen und Hintergrundinformationen aneignen können. - das Bereitstellen von Material zum spielerischen Hantieren. - Angebote zum Erkunden von Sachverhalten. - ausreichend Zeit und Raum im Außengelände. - das Einbeziehen von Büchern, Lexika und Medieninformationen. - Naturbeobachtungen und Exkursionen, wie Spaziergänge, Waldführungen, Besuch im Botanischen Garten.
10 Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe Erwerb von Grundkenntnissen über Staat und Gesellschaft - Die Kinder sollen wissen, dass sie in einer Demokratie leben und was diese auszeichnet. - Die Kinder erhalten Informationen über staatliche Instanzen und Behörden. - Gespräche über den Verwaltungsaufbau in ihrer Heimatgemeinde. - Exkursionen in behördlichen Institutionen. - gemeinsames Erarbeiten, Vergegenwärtigen und Nachstellen von Verwaltungsabläufen. Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln Durch das Erleben von Gruppe wird das Kind auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorbereitet. Durch tägliche gemeinsame Erlebnisse und Rituale entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Jedes Kind soll sich in seiner Gruppe zugehörig und wohlfühlen. Das Zusammenleben in einer Gruppe erfordert die Einhaltung von Regeln. Die Kinder - lernen Entscheidungen und Konflikte auf demokratischen Weg zu lösen. - entwickeln ein Problembewusstsein. - nehmen sich als Partner wahr und entwickeln ein positives Selbstwertgefühl. - erlernen Verhandlungsgeschick.
11 - regelmäßige Gesprächskreise und Kinderkonferenzen. - das Einbeziehen der Kinder bei der Planung von Kindergartenabläufen. - Mitentscheidungsrecht der Kinder bei Anschaffungen, Raumgestaltung und Angeboten. - das Erleben von Gesprächen zur Konsensfindung und Mehrheitsabstimmungen. Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts - Teilhabe an Demokratie bedeutet auch, dass Kinder in der Lage sind, eine eigene Position zu beziehen und nach außen vertreten zu können. - Die Kinder akzeptieren andere Meinungen. - Die Kinder lernen Kompromisse auszuhalten und einen Mehrheitsentscheid mitzutragen. - Unterstützung der Kinder bei der Meinungsäußerung und der Förderung des Selbstwertgefühls. - das Artikulieren von Problemen und Anliegen. - das Aufstellen und Einhalten von Gesprächsregeln bei den Kinderkonferenzen und Besprechungen. - demokratische Abstimmungen im Kindergartenalltag.
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