Pflegeberatung, ein Ansatz zur psychischen Entlastung
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- Carl Kranz
- vor 7 Jahren
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1 Pflegeberatung, ein Ansatz zur psychischen Entlastung - Die Gesundheitskasse Ganzheitlicher Unterstützungsansatz durch Qualitätsentwicklung und -sicherung Berlin, Die Gesundheitskasse
2 Pflegeberatung als ein Ansatz zur psychischen Entlastung Psychische Belastung Psychische Entlastung Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflegeberatung Care Management und Netzwerkarbeit Prävention durch Aufklärung 1 1
3 1. Psychische Belastung ist nicht immer eine Krankheit, sondern oft eine Überforderung mit der aktuellen Situation. Eintritt einer plötzlichen Pflegebedürftigkeit Schleichende Überforderung durch Dauerbelastung der Pflege und sich zuspitzende Pflegesettings Palliative Situationen, belastende Erkrankungen wie Demenz, Sucht- oder Gewaltverhalten, finanzielle Belastung 2 2
4 1. Psychische Belastung Was führt zu Überforderung? Unsicherheiten über die eigenen Handlungsmöglichkeiten und Rechte Komplexe Situationen führen zu eingeschränkter Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit Wissens- und Informationsmangel aber auch Überflutung mit Informationen Im übertragenen Sinne befinden sich die Betroffenen in einem Deadlock 3 3
5 1. Psychische Belastung Wie kann der Überforderung begegnet werden? Individuum will eine Entscheidung treffen empfindet Unsicherheit und Komplexität kann kompensiert werden durch: Kenntnis/Wissen = Information und reduziert Vertrauen Entscheidungsfähigkeit ist wieder herzustellen Komplexitätsreduktion ist zu erzielen Aufklärung, Information und Vertrauensaufbau können diese Ziele erreichen Komplexität/empfundene Unsicherheit Quelle: Hanke-Ebersoll (2011): Transparenz im Pflegemarkt und führt zu gesteigerter Entscheidungsfähigkeit 4 4
6 2. Psychische Entlastung durch Komplexitätsreduktion mit Hilfe der Pflegeberatung. Ganzheitlicher Ansatz der Pflegeberatung Gezielte Qualitätssicherung und -entwicklung der Pflegeberatung Zeit für die Betroffenen Die Qualität der Beratung und Begleitung bestimmen maßgeblich die psychische Entlastung des Pflegenden! 5 5
7 2. Psychische Entlastung Die Evaluation der Pflegeberatung hat gezeigt, 53% 6% 42% dass eine psychische Entlastung durch Wissensaufbau, Komplexitätsreduktion und Vertrauen erreicht wird. -50% Wissen Komplexität Vertrauen Entscheidungsfähigkeit Dies kann zu einer erhöhten Entscheidungsfähigkeit führen und somit auch psychisch entlasten. Quelle: Hanke-Ebersoll (2011): Transparenz im Pflegemarkt 6 6
8 2. Psychische Entlastung Pflegeberatung kann durch gezielte, individuelle Aufklärung und durch hohe Qualifizierung sowie kontinuierliche Qualitätssicherung der Beratungsleistung Komplexität verringern und somit die Überforderung der Angehörigen maßgeblich reduzieren. 7 7
9 3. Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflegeberatung durch Austausch und Kommunikation. Ein lebendes Konstrukt aus regelmäßigem Austausch und fachlicher Weiterentwicklung bietet die erforderliche Basis für hohe Qualität. 5 regionale Qualitätszirkel bspw. Fallbesprechungen und Netzwerkarbeit vor Ort 2 bayernweite Qualitätszirkel bspw. Fort- und Weiterbildungen, gesetzliche Neuerungen, bayernweite Netzwerke und Fallbesprechungen 6 Fachteamsitzungen bspw. fachliche Entwicklung von Hilfestellungen für Hilfesuchende und Berater Themenspezifische Arbeitsgruppen Weiterbildungen außerhalb der Qualitätszirkel 8 8
10 3. Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflegeberatung durch Schulungen und Workshops. Interaktive Workshops ermöglichen Fallbesprechungen, die Generierung von Fachwissen und die Weiterentwicklung von Beratungsinstrumenten im Sinne des Best- Practice. Unterstützungsmaterial für Beratungssituationen bspw. im Themenkomplex Demenz Umgang bei Ernährungsfragen im Zusammenhang mit Demenz Erläuterungen zur Wesensveränderung von Demenzerkrankten für Pflegende aufbereitet Checkliste zur Vorbereitung des Einstufungsverfahrens bei Demenz 9 9
11 3. Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflegeberatung durch Umgang mit sensiblen Themen. Vermittlung von Fachwissen und Hilfestellung durch Kommunikation stehen besonders bei sensiblen Themen im Vordergrund. Unterstützungsmaterial für Beratungssituationen bspw. im Themengebiet Umgang mit dem Tod Informationsmaterial für das religionsabhängige Verständnis für Tod und Trauer, Pflegeberater welche die Palliativcareweiterbildung gemacht haben, stehen als Sparingpartner für die Gruppe zur Verfügung, Supervisionssitzungen
12 3. Qualitätsentwicklung und -sicherung der Pflegeberatung durch kompetenten Umgang mit kritischen Situationen. Kompetentes Auftreten und ein korrekter Umgang mit der Situation und den Beteiligten selbst in kritischen Momenten, ist in der Pflegeberatung essenziell. Neben der rein technischen Kommunikationsschulung der Pflegeberater, ist es daher auch zum Selbstschutz erforderlich den Umgang mit kritischen Situationen zu reflektieren und aus ihnen zu lernen. Unterstützt wird dies bspw. durch die Verhaltenstipps im Leitfaden zum Umgang mit kritischen Situationen in der Pflegeberatung
13 4. Care Management und Netzwerkarbeit Regionales Care Management ist die Grundlage der Pflegeberatung und ermöglicht psychische Entlastung von Angehörigen. Beispiele: Aktive Mitarbeit in psychosozialen Arbeitskreisen Unterstützung beim Aufbau neuer niedrigschwelliger Betreuungsangebote Aktive Mitarbeit in seniorenpolitischen Gesamtkonzepten Aktive Mitarbeit in Pflegestützpunkten 12 12
14 5. Prävention durch Aufklärung Das Thema Pflege muss auch als präventionsrelevant verstanden werden. Gezielte Aufklärung hilft dabei, sich mit dem Thema Pflege nicht erst im letzten Moment zu befassen und auseinanderzusetzen. Dies kann bspw. erreicht werden durch: Schulungsangebote für Unternehmen zur Aufklärung der Mitarbeiter rund um das Thema Pflege oder Medien (Zeitschriften, Internet)
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 14 14
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