Qualitätsanalyse in Nordrhein-Westfalen. Erläuterungen zu den Ergebnissen des Landesberichts 2016

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1 Qualitätsanalyse in Nordrhein-Westfalen Erläuterungen zu den Ergebnissen des Landesberichts 2016

2 Mögliche Funktionen von Schulinspektion Auftrag und Funktionen der Qualitätsanalyse / Schulinspektion können sein: Erkenntnisfunktion / Monitoring / Wissensgewinnung Entwicklungsanstoß / Impulsgebung Rechenschaftsfunktion / Kontrolle Normdurchsetzungsfunktion Hauptintention der Qualitätsanalyse Funktion von Landesberichten nach: Martina Diedrich, Anhörung ASW, zum Entschließungsantrag Qualitätsanalyse ein wichtiger Baustein für die Schulqualität, 2015 und Norbert Landwehr: Thesen zur Wirkung und Wirksamkeit der externen Schulevaluation. In C. Quesel, V. Husfeldt, N. Landwehr & P. Steiner (Hrsg.). Wirkungen und Wirksamkeit der externen Schulevaluation (35-70) 2

3 Der 2. Landesbericht der Qualitätsanalyse NRW Ausgangspunkt: Hauptintention der Qualitätsanalyse ist es, der Einzelschule eine substanzielle Rückmeldung zu geben und so einen Entwicklungsimpuls zu setzen. Der Landesbericht ist als ergänzende Information und Orientierung zu verstehen. Er gibt Hinweise zu besonderen Stärken und Handlungsbedarfen auf der Ebene von Schulformen. Er beruht nicht auf einer repräsentativen Auswahl von Schulen in NRW; er lässt auch keine Erkenntnisse über Entwicklungen zu, denn keine der Schulen wurde in einem Längsschnitt über mehrere Jahre beobachtet. Aus diesem Grund sind auch Vergleiche mit dem ersten Landesbericht von 2009 nicht zulässig. Systematisch längsschnittliche, repräsentative Ergebnisse über das Gesamtsystem zu gewinnen, ist Aufgabe der empirischen Bildungsforschung. 3

4 Zur Erinnerung: - Für diese Auswertungen der Qualitätsaspekte wurden die Daten von besuchten Schulen aus den Schuljahren 2011/12 bis 2014/15 analysiert. - Die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen basieren auf den Daten, die mit dem neuen Unterrichtsbeobachtungsbogen in den Schuljahren 2013/14 und 2014/15 in allen Regionen erhoben wurden (450 Schulen, beobachtete Unterrichtssequenzen). 4

5 Mittelwerte der Aspekte zur Schulqualität differenziert nach Schulformen (N = 1201) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg

6 Mittelwerte der Aspekte zur Schulqualität differenziert nach Schulformen (N = 1201) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg Aggregierte 2 Darstellungsweise: Alle Kriterien zu einem Aspekt sind jeweils zusammengefasst - Keine Repräsentativität, keine Entwicklungen, keine Vergleichbarkeit zum 1. Bericht - Aber: ca. 1/5 aller Schulen sind enthalten => hohe Aussagekraft 1 - Ergebnis: Die Schulformen unterscheiden sich nicht maßgeblich. Zwischen den Aspekten bestehen deutliche Unterschiede. 6

7 Mittelwerte der Aspekte zur Schulqualität differenziert nach Schulformen (N = 1201) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg 4 - Beispiel für einen Aspekt ohne 3 Schulformdifferenzen - Keine Signifikanzen auf Aspektebene - Auf Kriterienebene können 2 trotzdem Differenzen auftreten (siehe übernächste Folie) 1 7

8 Ergebnisbeispiel: Führungsverantwortung der Schulleitung Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter nimmt Führungsverantwortung wahr hat Zielvorstellungen für die Entwicklung der Schule, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung setzt mit den beteiligten Gruppen Zielvorstellungen in Zielvereinbarungen um kontrolliert die Umsetzung der Zielvereinbarungen verfügt über Strategien zur Lösung von Konflikten und Problemen legt Rechenschaft über die schulische Arbeit und den Stand der Schulentwicklung ab sorgt für eine angemessene Arbeitsatmosphäre repräsentiert die Schule selbstbewusst nach außen. 8

9 - In allen Schulformen hohe Ausprägungen im positiven Bereich - Schulformdifferenzen besonders bei Stufe ++ und bei Stufe auszumachen Auffällig: Gesamtschule > 40% Stufe ++ und < 10% Stufe Gymnasium, Realschule, Hauptschule > 20% Stufe Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter hat Zielvorstellungen für die Entwicklung der Schule, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung Grundschule (N = 610) 11,5% 51,8% 36,1% Förderschule (N = 149) 17,4% 52,3% 30,2% Hauptschule (N = 80) 1,3% 25,0% 50,0% 23,8% Realschule (N = 128) 21,9% 54,7% 23,4% Gesamtschule (N = 57) 8,8% 47,4% 43,9% Gymnasium (N = 171) 20,5% 45,0% 33,9% Berufskolleg (N = 62) 16,1% 61,3% 22,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Stufe -- Stufe - Stufe + Stufe ++ 9

10 10

11 Ergebnisbeispiel: Unterrichtsbeobachtungen 11

12 Übersicht Unterrichtsbeobachtungen (N = 450 Schulen; Sequenzen) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 12

13 Übersicht Unterrichtsbeobachtungen (N = 450 Schulen; Sequenzen) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% - Aggregierte Darstellungsweise: Alle Indikatoren zu einem Kriterium sind jeweils zusammengefasst 10% 0% - Keine Repräsentativität, keine Entwicklungen, keine Vergleichbarkeit zum 1. Bericht - Aber: beobachtete Unterrichtssequenzen => hohe Aussagekraft - Ergebnis: Die Schulformen unterscheiden sich nicht maßgeblich. Zwischen den Kriterien bestehen deutliche Unterschiede. 13

14 Übersicht Unterrichtsbeobachtungen (N = 450 Schulen; Sequenzen) Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg - 100% Beispiel für Schulformdifferenzen 90% - Signifikanzen 80% nur zwischen Grundschule 70% und anderen 60% Schulformen (jedoch nicht 50% Förderschule) - Ursachen 40% für Differenzen können 30% sehr unterschiedlich 20% sein (siehe nächste Folie) 10% 0% 14

15 2.3.6 Lernumgebung Grundschule (N = 202) Förderschule (N = 56) Hauptschule (N = 21) Realschule (N = 43) Gesamtschule (N = 16) Gymnasium (N = 90) Berufskolleg (N = 22) 38% 40% 48% 54% 60% 64% 73% 91% 89% 88% 88% 84% 85% 95% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Indikator Die Lernumgebung unterstützt die Durchführung des Unterrichts. Indikator In der Lernumgebung sind Materialien bereitgestellt, auf die die Lernenden von sich aus zurückgreifen können. 15

16 - In allen Schulformen hohe Werte im ersten Indikator - Schulformdifferenzen kommen lediglich auf Grund des zweiten Indikators zustande Grundschule, Förderschule, Gesamtschule 60% Hauptschule, Lernumgebung Realschule 50% Berufskolleg, Gymnasium 40% Grundschule (N = 202) Förderschule (N = 56) Hauptschule (N = 21) Realschule (N = 43) Gesamtschule (N = 16) Gymnasium (N = 90) Berufskolleg (N = 22) 38% 40% 48% 54% 60% 64% 73% 91% 89% 88% 88% 84% 85% 95% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Indikator Die Lernumgebung unterstützt die Durchführung des Unterrichts. Indikator In der Lernumgebung sind Materialien bereitgestellt, auf die die Lernenden von sich aus zurückgreifen können. 16

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17

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