Finale MC-Fragen Was ist Psychologie? 1.1 Welche Aussage zur Standarddefinition der Psychologie sowie den Gegenstandsbereichen ist nicht richtig?
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- Erwin Winter
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1 Finale MC-Fragen Was ist Psychologie? 1.1 Welche Aussage zur Standarddefinition der Psychologie sowie den Gegenstandsbereichen ist nicht richtig? Städtler definiert die Psychologie als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten. Erleben und Verhalten sind die die zwei Gegenstandsbereiche der Psychologie. Die zwei Gegenstandsbereich sind mit zwei Arten von Methoden verbunden: Selbstbeobachtung und Fremdbeobachtung. Die Erste-Person-Perspektive und die Dritte Person-Perspektive spiegeln die Akzeptanz der zwei gleichberechtigten Forschungsgegenstände Bewusstsein und Verhalten wider. In Anlehnung an Wilhelm Wundt dominiert in der gegenwärtigen Psychologie die Erste-Person-Perspektive. 1.2 Die Aussage Ich beobachte, das P i am Ort o zum Zeitpunkt t Bewegungsmuster B m zeigt, das üblicherweise als bezeichnet wird beschreibt die Introspektion Erste-Person-Perspektive Dritte-Person-Perspektive Diskrepanzerfahrungen Flow-Erlebnisse 1.3 Durch welche Frage werden noch bis heute die zahlreichen Diskussionen über den Gegenstand der Psychologie gekennzeichnet? Woher kommt das psychische Denken? Worum geht s hier eigentlich? In welchem Verhältnis stehen Mentales und Psychisches zueinander? Wo bleibt die Seele? Wie werden Informationen verarbeitet? 1.4 Nicht zutreffend auf Diskrepanzerfahrungen ist Es besteht kein einfacher und direkter Zusammenhang zwischen extraorganismischen Bedingungen und dadurch verursachten intraorganismischen Bedingungen. Unsere Wahrnehmungen können sich verändern, während Dinge unverändert bleiben. Ein Beispiel für diskrepante Erfahrungen i. S. v. Traxel ist der Doppler-Effekt. Im Umspringbild ermöglicht dieselbe Vorlage zwei gänzlich verschiedene Sinneseindrücke, die beide gleich richtig sind. Optische Täuschungen basieren auf einer stabilen Wahrnehmung, aber der Wahrnehmungseindruck steht in Konflikt mit unserem Wissen. 1
2 1.5 Welcher Begriff für Psychisches illustriert nicht zugleich die diskrepanten Erfahrungen? Vergleichsurteil Erinnerung Unterscheidung Einstellung Überraschung 1.6 Welche Antwort/Aussage stimmt laut Studienbrief nicht, wenn die Frage lautet Wo bleibt die Seele? Aus einer erfahrungswissenschaftlichen Psychologie werden theologische und ethische Gesichtspunkte ausgeklammert. Seele ist ein Sammelbegriff für seelische Eigenschaften und Funktionen. Man kann nicht logisch gültig auf die Realität einer eigenständigen Entität Seele schließen. Die Ablehnung des Begriffs Seele impliziert, dass an der Realität seelischer Eigenschaften und Funktionen gezweifelt wird. Die Frage spiegelt die zahlreichen Diskussionen über den Gegenstand der Psychologie wider. 1.7 Die prominentesten Nachfolgebegriffe für Seele in der gegenwärtigen Psychologie sind Brentano, James, Wundt Selbst, Ich, Person Psychisches, Physisches Selbst, Du, Ich Me, I 1.8 Welche Aussage trifft auf die erkenntnistheoretischen Aspekte des Psychischen zu? Im Falle der Aussage Ich sehe einen Tisch handelt es sich um eine Phänomenbeschreibung. Das phänomenale Bewusstsein umfasst die Phänomene, die man erfährt und die man hat, die zusammen die phänomenale Welt ausmachen. Eine Erkenntnis kommt durch die Verbindung einer Wahrnehmungsepisode mit unserem Wissen und unserer semiotischen Kompetenz zustande. Bei der experimentellen Kontrolle von Phänomen wird das Ziel verfolgt, die Erste- Person-Perspektive mit der Dritte-Person-Perspektive zu verknüpfen. Im Alltag beschreibt man i. d. R. keine Erkenntnisse, sondern Phänomene. 2
3 1.9 Wie werden in der Philosophie die Phänomene Wie es ist, X zu sein oder X zu haben bezeichnet? Leib-Seele-Problem Introspektion Epiphänomenalismus Qualia Datum 1.10 Nicht zutreffend auf die Rolle der Sprache und die Introspektion ist Introspektion wird als Fähigkeit zur inneren Beobachtung definiert. Erkennbarkeit des Privaten setzt ein öffentliches Kriterium, z. B. Sprache, voraus. Introspektion hat nicht zur Eliminierung der Methode Fremdbeobachtung in der Psychologiegeführt. Die Mitteilung über innere Erlebnisse erfolgt via Sprache. Die Interpretation innerer Erlebnisse erfolgt via Privatsprache ( Privatsprachenargument lt. Wittgenstein) 1.11 Die besondere Fähigkeit des Menschen zur inneren Beobachtung wird traditionell bezeichnet als. Phänomenales Bewusstsein Introspektion Objektivität semiotische Kompetenz Fremdbeobachtung 1.12 Die Ziele der Psychologie als Wissenschaft beziehen sich nicht auf Beobachten Beschreiben Erklären Verändern Bewerten 3
4 1.13 Welche Aussage zur Innen-Außen-Unterscheidung trifft zu? Das phänomenale Erleben des Inneren und Äußeren legt nahe, dass die Trennung zwischen Innenwelt und einer Außenwelt so trennscharf ist wie die Unterscheidung wie Seelischem und Körperlichem. Die Problematik der Unterscheidung zwischen Innen und Außen wird besonders im sozialen Raum deutlich. Die Vorstellung X eines in der Außenwelt existierenden Objektes X ist allenfalls numerisch jedoch nicht qualitativ identisch mit dem Objekt X. Das Seelische des Menschen ist aufgrund der trennscharfen Unterscheidung zwischen Seelischem und Körperlichem so verteilt, dass es nur im Inneren ist. Probleme bei der für die Psychologie wichtigen Selbstauskunft von Menschen sind z. B. soziale Erwünschtheit, Selbsttäuschung, Flow-Erlebnisse und unbewusste Motive Zu den untergeordneten psychischen Funktionen zählen nicht (X aus 5!!) modalabhängige Funktionen modalunabhängige Funktionen Sehen Unterscheiden Identifizieren 1.15 Welche Reihenfolge trifft auf die schematische Darstellung einer Wahrnehmungsepisode zu? Objekt-Erkenntnis-Umweltreiz-Phänomen Umweltreiz-Objekt-Phänomen-Erkenntnis Umweltreiz-Objekt-Erkenntnis-Phänomen Objekt-Umweltreiz-Phänomen-Erkenntnis Objekt-Umweltreiz-Erkenntnis-Phänomen 1.16 Zutreffend auf propositionale Einstellungen ist Eine propositionale Einstellung beschreibt/formuliert analytisch ein Wahrnehmungsurteil. Im Hauptsatz einer propositionalen Einstellung steht die Versprachlichung der Dritte- Person-Perspektive. Im Nebensatz einer propositionalen Einstellung steht die Proposition, die die mentale Einstellung ausdrückt. Die mentale Einstellung des Nebensatzes ist als Modus der Bezugnahme zu verstehen. Zu den Verben, die die mentale Einstellung ausdrücken können, gehören beispielsweise Vergegenwärtigen, Vorfinden, Einfallen, Bemerken und Antreffen. 4
5 1.17 Welche Aussagen sind richtig? (X aus 5!!!) Eine Wahrnehmung(sepisode) beschreibt Die Wahrnehmungsepisode umfasst das phänomenale Bewusstsein, das Objekt und den Umweltreiz. Jede Wahrnehmung umfasst nur einen Teil des Ganzen. Die Aussage Ich sehe einen Tisch beschreibt eine Wahrnehmung Etwas-Sehen. Ein Objekt wird durch bewusste Wahrnehmung zum Phänomen. alle Aussagen sind zutreffend Etwas-als-Bestimmtes" sehen meint ein Phänomen eine Erkenntnis eine numerische Identität eine Erste-Person-Perspektive eine Diskrepanzerfahrung 1.19 Die grundlegenden Daten in der wissenschaftlichen Psychologie sind Beobachtungen Befragungen Theorien Individuen Phänomene 1.20 Gegenstandsbezogene Intentionalität meint Kopf-auf-Welt-Beziehung Welt-auf-Kopf-Beziehung Erste-Person-Perspektive Dritte-Person-Perspektive kollektive Intentionalität 5
6 Lösungen: 1.1 e 1.2 c 1.3 d 1.4 c 1.5 c 1.6 d 1.7 b 1.8 b, c, d 1.9 d 1.10 e 1.11 b 1.12 a 1.13 b 1.14 b, d, e 1.15 d 1.16 a Zu b: Erste-Person-Perspektive, zu c: Proposition, die einen Sachverhalt ausdrückt; zu d: mentale Einstellung steht nicht im Nebensatz und wird durch das Verb im Hauptsatz ausgedrückt; zu e: die o. g. Verben bezeichnen bestimmte Weisen des Gegebenseins (Phänomene) 1.17 a, b, d 1.18 b 1.19 e 1.20 b 6
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