Ursachen und Konsequenzen der Euro- Krise:
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1 Ursachen und Konsequenzen der Euro- Krise: Gustav A. Horn Vorlesung SS
2 Überblick 1. Einleitung 2. Ursachen der Krisen 3. Irrwege 4. Auswege 5. Die Zukunft des Euroraums 2
3 Ursachen der Krisen: Finanzmarktkrise Unterregulierung Ungleichheit Ungleichgewichte 3
4 Ursachen der Krisen: Euroraumkrise Ungleichgewichte Unvollkommene Institutionen Unsicherheit und Vertrauensverlust 4
5 Unterregulierung Versprechen USA EU Abbau globaler Ungleichgewichte Abbau von Leistungsbilanzungleichgewichten Keinerlei Maßnahmen Begrenzte Maßnahmen Finanzmarktregulierung Struktur der Finanzaufsicht Umgesetzt Umgesetzt Eigenkapitalanforderungen Im Umsetzungsprozess Im Umsetzungsprozess Systemrelevante Finanzinstitute Umsetzung angestoßen Umsetzung angestoßen Hedge Fonds Umgesetzt Umgesetzt Verbriefungen Umgesetzt Umgesetzt Derivate Umgesetzt Umsetzung mit Einschränkungen deutet sich an Ratingagenturen Umgesetzt Umgesetzt Managervergütungen Weitgehend umgesetzt Umgesetzt Reform der Internationalen Finanzordnung Etablierung des Financial Stability Boards Aufstockung der IWF Mittel Reform der Stimmrechte beim IWF Umgesetzt Umgesetzt Beschlossen, wartet auf Ratifizierung Quelle: IMK Study 26 5
6 Ungleichheit 6
7 Ungleichheit: Lohnentwicklung Verteilungsspielraum Lohnzuwachs Veränderungraten in Prozent Jahre 7
8 Ungleichheit : Vermögensverteilung Anteil am Gesamtvermögen in Prozent Dezil 8
9 Ungleichheit:Sparquoten Prozent Insgesamt 1. Quantil 2. Quantil 3. Quantil 4. Quantil Zeit 9
10 Ungleichheit :Auswirkungen auf die Binnennachfrage Reale Exporte Real verfügbare Einkommen Realer privater Verbrauch 100 Reale Nettolohnsumme q4 2005q4 2006q4 2007q4 10
11 Ungleichgewichte : Außenhandel nach Lehrbuch Kapitalimport Gewinne Investitionen Inland Kapitalexport Ersparnis Exporte Löhne Konsum Importe Außenhandelssaldo ± Kapital- Bilanz ± 11 Datum
12 Außenhandel nach deutschem Muster - aus deutscher Sicht - Kapitalimport Gewinne Investitionen Inland Ersparnis Kapitalexport Löhne Konsum Importe Exporte Außenhandelssaldo + Kapital- Bilanz 12 Datum
13 Außenhandel nach deutschem Muster - aus ausländischer Sicht - Gewinne Investitionen Inland Kapitalexport Kapitalimport Ersparnis Löhne Konsum Exporte Außenhandelssaldo Importe Kapital- Bilanz + 13 Datum
14 Ungleichgewichte Land 1 Exporte/Importe Importe/Exporte Land 2 Überschuss Defizit Vermögen Schulden 14
15 Wie entstand die Euro-Krise? Deutschland Österreich Niederlande Exporte/Importe Importe/Exporte Griechenland Spanien Portugal Irland Überschuss Defizit Vermögen Schulden 15
16 Ungleichgewichte Land 1 Land 2 hohe Wettbewerbsfähigkeit niedrige Wettbewerbsfähigkeit wertet auf Wechselkurs wertet ab hohe Wettbewerbsfähigkeit niedrige Wettbewerbsfähigkeit 16
17 Auseinander laufende Leistungsbilanzsalden Überschüsse Defizite 17 Schuldenkrise im Euroraum
18 Ungleichgewichte Lohnstückkosten Nominal, in Euro (2000 = 100) 18
19 Irrwege 1. Interpretation der Eurokrise als Staatsschuldenkrise 2. Lösung: Synchronisierte Austeritätspolitik 19
20 20 Staatsschulden Belgien Deutschland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Niederlande Österreich Portugal Finnland Staatsschuld
21 Fiskalpakt Strukturelles Defizit < 0,5 % des BIP bei einem Schuldenstand von > 60 % des BIP. Schuldenstand < 60 % des BIP: Erlaubtes Defizit 1 % vom BIP. Jedes Jahr muss 1/20 des über die 60 % hinausgehenden Schuldenstandes abgebaut werden. Langfristiges Schuldenniveau entweder rund 14 % (0,5 % Defizit) oder rund 30 % (1 % Defizit ). 21
22 Finnland Portugal Österreich Niederlande Konsolidierungsbedarf Konsolidierungsbedarf pro Jahr Italien Frankreich Spanien Griechenland Irland Deutschland Belgien
23 Die Spaltung des Euroraums 1,8 BIP, Veränderungsrate, Ø 2011 / ,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Euroraum Deutschland Österreich Frankreich Fiskalpakt 0, ,7 Eurobonds 1,3 1,7 1,6 1,4 23
24 Die Spaltung des Euroraums 2 BIP, Veränderungsrate, Ø 2011 / Italien Portugal Griechenland Spanien Fiskalpakt -0,6-0,8-6,4 0,2 Eurobonds 0,7-0,5-1,2 0,9 24
25 Irrwege Fiskalpakt Eurobonds 3 in % des BIP. 25
26 Irrwege Fiskalpakt Eurobonds 1 Veränderung gegenüber Vorjahr in % 2 in % der Erwerbspersonen 26
27 Irrwege Der bisherige Plan Staat Kapitalmarkt Schuldenschnitt Private Anleger Rettungsschirm (EFSF)* 3,5/3,0 % Private Anleger Mitgliedsstaaten des Euroraums * Europäische Finanzstabilisierungsfazilität 27
28 Irrwege In Zukunft Staat Auflagen ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) Schuldenschnitt Private Anleger Mitgliedsländer des Euroraums 28
29 Auswege 1. Der Euroraum ist in einer Systemkrise. 2. Organisation der gesamtwirtschaftlichen Verantwortung. 3. Ungleichgewichte und mangelndes Vertrauen als zentrale Probleme erkennen. 29
30 Auswege Doppelpack Staat Kapitalmarkt Private Anleger Auflagen zur Handelsbilanz ESM EWF (Europäischer Währungsfonds) EZB Mitgliedsstaaten des Euroraums 30
31 Die Zukunft des Euroraums 1. Jahr der Entscheidung Abschwächung des Austeritätskurses 3. EZB übernimmt ihre Rolle 4. Kurzfristig: Schuldentilgungsfonds 5. Langfristig: Auswege beschreiten 31
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folgen Sie uns auf Twitter: IMK auf Facebook: 32
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