Energiewende in Deutschland und der Schweiz: Zwei Wege ein Ziel?
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- Insa Hertha Meinhardt
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1 Energiewende in Deutschland und der Schweiz: Zwei Wege ein Ziel?, Leiter Fachgebiet Strategie und Politik, BDEW Ber(li)ner Salon, Deutsche Botschaft, Bern 27. Februar
2 Energiewende in Deutschland: Ein Generationenprojekt Einführung des erneuerbaren Energien Gesetz (2000) Erster Kernenergieausstiegsbeschluss (2002) Laufzeitverlängerung der Kernenergie (2009) Energiekonzept (2010) Zweiter Kernenergieausstiegsbeschluss (2011) Ziele der Energiewende in Deutschland: Ausstieg aus der Kernenergie CO 2 -Reduktion/Klimaschutz Langfristig wettbewerbsfähigere Wirtschaft durch weniger Energieimporte, mehr Innovationen und Technologie Seite 2
3 Energiewende bedeutet für mich in erster Linie... Ausstieg Kernenergie Ausbau Erneuerbarer Energien Erreichen Klimaschutzziele Parteinähe alle CDU/CSU SPD Linke Grüne n=1.009, Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des BDEW, Januar 2014 Seite 3
4 Aktueller Stand der deutschen Energiewende 2014 Michael Metternich Seite 4
5 Die Energiewende hat... (-8) 53 für den Wirtschaftsstandort Deutschland (+10) 29 (-2) 13 (-4) 33 für mich persönlich (+7) 42 (-5) 21 eher Vorteile kaum Auswirkungen eher Nachteile eher Vorteile kaum Auswirkungen eher Nachteile n=1.009; Veränderung zu 01/2013 in Klammern Seite 5
6 Brutto-Stromerzeugung nach Energieträgern 2013 Brutto-Stromerzeugung 2013 in Deutschland: 634 Mrd. Kilowattstunden* Steinkohle 19,6% Erdgas 10,5% Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0% Wind 8,4% Erneuerbare 23,9% Biomasse 6,7% Wasser 3,2% Photovoltaik 4,7% Siedlungsabfälle 0,8% Braunkohle 25,6% Kernenergie 15,4% Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen Stand: 02/2014 * vorläufig Seite 6
7 Beitrag und Ziele der Erneuerbaren Energien 100% Anteil des Stroms aus regenerativen Energiequellen* 90% 80% 70% IST Ziele aus dem Energiekonzept der Bundesregierung 2010 Ausbaukorridor gemäß Koalitionsvertrag : 65% 2040: 65% 2050: 80% 60% 50% 40% 30% 2013*: 25,3% 2020: 35% 2025: 45% 40% 2030: 50% 55% 20% 10% 0% Quelle: BDEW, Stand 02/2014 * bezogen auf den Brutto-Inlandsstromverbrauch Deutschlands ** vorläufiger Wert Seite 7
8 Rollentausch Anteil der Erneuerbaren Energien am Brutto-Inlandsstromverbrauch in Deutschland: 2014 Zieljahr 2050 konventionelle Energieträger: ca. 75% Erneuerbare: ca. 25% konventionelle Energieträger: ca. 20% Erneuerbare: ca. 80% Quellen: BDEW, Stand: 02/2014; Ziele der BR Seite 8
9 Aktuelle Situation Das funktionale Nebeneinander von fluktuierenden Erneuerbaren Energien und konventionellen Back-Up- Kraftwerken ist in Schieflage geraten Steigende Kosten für Verbraucher und Industrie durch EEG-Umlage, 23,6 Mrd. werden 2014 umverteilt Sinkende Rentabilität der konventionellen Back-Up- Kraftwerke Wirtschaftlichkeit gefährdet! Unsichere Entwicklung der gesicherten Kraftwerkskapazität bei aktuell noch vorhandenen Überkapazitäten und regionalen Ungleichgewichten Versorgungssicherheit mittelfristig sicherstellen Seite 9
10 Das energiepolitische Dreieck muss wieder ins Gleichgewicht gebracht werden Umweltverträglichkeit Seite 10
11 Die Energiewende im Stromsektor hat zwei grundlegende Aufgaben 1. Ausbau der Erneuerbaren Energien in den kommenden Jahrzehnten entlang der politisch-gesellschaftlich gesetzten Ziele. 2. Absicherung mit einem residualen Kraftwerkspark sowie Speichern und anderen Flexibilitäten, bei gleichzeitigem Ausstieges aus der Kernenergie so dass Versorgungssicherheit garantiert wird und gleichzeitig die klimapolitischen Ziele erreicht werden. Beides muss so effizient wie möglich geschehen, um Verbraucher und Industrie nicht zu überfordern. Seite 11
12 Wichtigste Baustellen der Energiewende (I) 1. Die Förderung der Erneuerbaren Energien Reform des EEG, mehr Systemverantwortung, effizientere Förderung, Verständigung mit Ländern auf synchronisierten EE-Ausbau, BDEW Vorschlag zur Reform (u.a. verpflichtende Direktvermarktung) 2. Ein neues Energiemarktdesign Kapazitätsmechanismen zur Sicherstellung von notwendigen fossilen Kraftwerken, Vorschlag des BDEW für eine Strategische Reserve und einen dezentralen Leistungsmarkt 3. Der Ausbau der Netze und der Regulierungsrahmen Übertragungsnetze und Verteilnetze müssen ausgebaut und modernisiert werden, Akzeptanzproblem 4. Gerechte Verteilung der Systemkosten Problem des Selbstverbrauch, Industrieausnahmen Seite 12
13 Wichtigste Baustellen der Energiewende (II) 5. Die Energiewende europäisch und nachbarschaftlich koordinieren Rein nationale Strategie in Bezug auf Klimaschutz und Versorgungssicherheit weder effizient noch effektiv, Nicht- Berücksichtigung eventueller grenzüberschreitender (Über-) Kapazitäten führt zu Ineffizienzen und höheren Kosten im Inland 6. Energiewende ganzheitlicher umsetzen Wärmemarkt, energetische Gebäudesanierung, Verkehr: Elektro- und Erdgasmobilität 7. Innovationen vorantreiben Speichertechnologien 8. Investitionen ermöglichen Planungssicherheit und Verlässlichkeit Seite 13
14 Fazit: Der Weg wird kein leichter sein Schwierigkeiten. Investitionsunsicherheit (Preise, Marktdesign) Beihilfeverfahren der EU-Kommission Europäische Rahmenbedingungen bis 2030 noch offen Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft..und Hoffnung: Wachsende Erkenntnis für akuten Handlungsbedarf Trotz allem: Deutschlands Versorgungssicherheit ist eine der besten Energiewende ist eines der ambitioniertesten Gesellschaftsprojekte unserer Zeit Seite 14
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Reinhardtstraße Berlin Telefon +49 (0)
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