Umgang mit den Familien Wo können wir ansetzen? Jörg Reichert
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- Uwe Hertz
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1 Jörg Reichert 6. Dresdner Symposium für Neonatologie und Pädiatrische Intensivpflege Drogen im Fokus,
2 Frau Z. Anamnese: 31 Jahre, 3 Kinder Beruf, Wohnung, Partnerschaft Schwangerschaft in 30. SSW bemerkt keine Vorsorgeuntersuchungen Kind Hausgeburt GA = 39 5 / 7 SSW, GG = g stationärer Aufenthalt 7 d Entlassung nach Hause (JA, SPFH) Drogenscreening: KM (G): A = 20 μg MA = 13,3 μg K (1. LT): A = 2,4 μg MA = 3,6 μg K (7. LT): negativ
3 Frau Z. (Sozial-)Anamnese: ältere Kinder leben im Haushalt neue Partnerschaft seit 1;6 Jahren kalter Entzug seit neuer Partnerschaft kann sich positive Befunde nicht erklären neuer Partner weiß nichts Konsummotiv: Stressbewältigung
4 Frau Z. nicht untypisch unauffällige Herkunft spätes Bemerken der Schwangerschaft kaum Vorsorgeuntersuchungen Abstinenz -angabe trotz positiver Befunde Bereitschaft zur Hilfeannahme Anstrengungsbereitschaft Orientierungsbedürfnis
5 Agenda 1. Zahlen 2. Hintergründe 3. Hilfe 4. Versorgung
6 Zahlen Methamphetamin in Deutschland
7 Zahlen Methamphetamin in Sachsen Anzahl erstauffälliger Konsumenten harter Drogen 2013 bundesweit von 2004 (N = ) auf 2013 (N = ) Sachsen von 655 auf (Methamphetamin!) erreicht Methamphetamin grenzfernere Regionen (Zwickau, Chemnitz, Meißen, Bautzen, Leipzig, Dresden) steigt die Klientenzahl von 58 auf 104 pro Einwohner sind ca. 2/3 der Konsumenten Jahre alt sind ca. 1/3 Frauen Rauschgiftkriminalität Bundeslagebild Bundeskriminalamt: Wiesbaden Bericht der Suchtkrankenhilfe in Sachsen. Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.v.: Dresden 2014.
8 Zahlen Methamphetamin am UKF ( ) (%) > 40 UKF ( ) Sachsen ( ) Alter von Frauen mit Methamphetamin-Konsum ( UKF, N = 129) und sächsischen Frauen ( , N = ) bei der Geburt ihres Kindes Dinger et al. ZGN 2016 (submitted)
9 Zahlen Methamphetamin am UKF ( ) (%) < 12. SSW < 20. SSW > 20. SSW keine Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen durch Frauen mit Methamphetamin-Konsum ( UKF, N = 129) und sächsischen Frauen ( 2014, N = ) Dinger et al. ZGN 2016 (submitted) Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung bei der SLÄK, QS Geburtshilfe 2014, Dresden 2015.
10 Hintergründe Konsummotive Genuss Energie Struktur Biographie N = 392 Schäfer et al. Amphetamin und Methamphetamin Personengruppen mit missbräuchlichem Konsum und Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Hamburg: ZIS, 2014.
11 Hintergründe Konsumtypen Daumann & Gouzoulis-Mayfrank (Hrsg.): Amphetamine, Ecstasy und Designerdrogen. Kohlhammer: Stuttgart, 2015.
12 Hintergründe Konsumierende Eltern > 23% sind Eltern. (N = 392 Befragte) Schäfer et al. Amphetamin und Methamphetamin Personengruppen mit missbräuchlichem Konsum und Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Hamburg: ZIS, 2014.
13 Hilfe Schwangerschaft und Geburt des Kindes als Chance? Schäfer et al. Amphetamin und Methamphetamin Personengruppen mit missbräuchlichem Konsum und Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Hamburg: ZIS, 2014.
14 Versorgung Zuweisung Information selbst Inanspruchnehmende Frauen j Schwanger? CM (pfadführend) n JA (fallführend) Behandlungsbeginn Behandlungs-"Kreis" GYN PSY DB Zwischeninformation Geburt Behandlungs-"Kreis" KIK Entlassungsplanung Nachuntersuchungen (3 & 24 Monate, Einschulung) KIK CM GA
15 Epilog Integrierte Versorgung unter einem Dach kann dazu beitragen, Ressourcen zu sparen (Schnittstellen) und Synergieeffekte zu nutzen (Mu-Ki-Behandlung). In der Behandlung sind Hilfen möglich zur Strukturierung der Anforderung (Kind) Nutzbarmachung von Ressourcen (JA, Familie) Stiftung von Sinn (Elternrolle) Es war das erste Mal, dass ich als Person, als Mutter gesehen wurde, keiner hat mich schief angeguckt, und mit den anderen Müttern konnte ich mich normal unterhalten!
16 Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Klinik & Poliklinik für Kinder- & Jugendmedizin FA Neonatologie/ Pädiatrische Intensivmedizin FamilieNetz Fetscherstraße 74, Dresden
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