Konzept zur Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule
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- Moritz Kohl
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1 Stand: 2014 Konzept zur Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule WILLI-FÄHRMANN-SCHULE FÖRDERSCHULE LERNEN UND SOZIAL-EMOTIONALE ENTWICKLUNG
2 Inhalt 1. Träger Grundlagen Ziele der Schulsozialarbeit Zielgruppen der Schulsozialarbeit Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit Einzelfallhilfe und weitergehende Hilfen in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Berufsvorbereitung Soziale Gruppenarbeit / sozialpädagogische Angebote für Klassen Tiergestützte Pädagogik Kriseninterventionsgespräche Eltern- und Familienberatung Teamarbeit Schulsozialarbeit / Lehrpersonal / Schulleitung Kooperationsprojekt Schule / Polizei
3 1. Träger Förderschwerpunkte Lernen und Sozial-Emotionale Entwicklung Träger der Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule ist die Low-Tec ggmbh in Kooperation mit der Stadt Eschweiler. Derzeit ist ein Schulsozialarbeiter in diesem Rahmen an der Schule beschäftigt. Im Februar 2010 konnte zusätzlich eine Planstelle in eine Schulsozialarbeiterstelle umgewandelt und besetzt werden. 2. Grundlagen Die Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule hat vorrangig mit der seelischen und sozialemotionalen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, sowie mit ihren sozialen Bezugssystemen (Familie, Klasse etc.) und deren Störungen zu tun. Zur Aufgabe der Schulsozialarbeit gehört es, negative Entwicklungen (z.b. Delinquenz, Sucht, psychische Erkrankungen) sowie weiteren Benachteiligungen der Schüler und Schülerinnen vorzubeugen bzw. diese zu minimieren. Eine Grundvoraussetzung für diese Arbeit ist, ein möglichst hoher Bekanntheitsgrad der SchulsozialarbeiterInnen bei Schülerinnen und Schülern sowie bei deren Eltern. 3. Ziele der Schulsozialarbeit Die Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule bietet Unterstützung für die Schüler und Schülerinnen, die Familien und das Lehrerkollegium an. Lehrkräfte und Eltern werden in Erziehungsfragen beraten und sozialpädagogische Sicht- und Handlungsweisen werden in die Schule eingebracht. Außerdem sollen das Sozialverhalten und die Lernmotivation der Kinder und Jugendlichen gesteigert werden. In enger Kooperation mit der Lehrerschaft, der Schulleitung, den Eltern und weiteren Institutionen verfolgt die Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule das Ziel, die Schüler und Schülerinnen in ihrer Entwicklung zu fördern und zu stärken. 4. Zielgruppen der Schulsozialarbeit Die Angebote der Schulsozialarbeit richten sich an alle Kinder und Jugendlichen, die unsere Schule besuchen. Außerdem richtet sie sich an die Familien und an die Lehrerinnen und Lehrer. Im besonderen Fokus steht die Förderung jener Kinder und Jugendlicher, die durch ihre Lebenslagen besonders belastet sind und deren gesellschaftliche Teilhabe durch das Risiko beruflicher Desintegration gefährdet ist. 2
4 5. Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit 5.1 Einzelfallhilfe und weitergehende Hilfen in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Beratung bei Schulschwierigkeiten und anderen Lebensfragen (schulmüde Jugendliche, Konflikte innerhalb der Familie, etc.) Beratung bei Konflikten innerhalb des Klassensystems (z.b. Ausgrenzung einzelner Schüler) Zusammenarbeit mit weiteren sozialen Einrichtungen (z.b. Träger der Jugendhilfe, stationäre Einrichtungen, psychiatrische Einrichtungen, Beratungsstellen) Teilnahme an Hilfeplangesprächen / Gesprächen im Jugendamt (enge Kooperation und intensiver Austausch mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst, der Jugendgerichtshilfe und dem Pflegekinderdienst) Hilfen bei der Zukunftsplanung, Berufsvorbereitung und der beruflichen Eingliederung (enge und regelmäßige Kooperation mit Low-Tec, der Caritas u.a.) der Schülerinnen und Schüler (z.b. Vorbereitung von Bewerbungsgesprächen, gemeinsames Anfertigen von Bewerbungsunterlagen, Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsstellen, Begleitung und Betreuung während der Praktika) wurde seitens der Schulsozialarbeit ein Praktikumskatalog mit ortsansässigen Firmen angelegt. Diese Firmen zeichneten sich in der Vergangenheit durch besondere Fähigkeiten im Hinblick auf den Umgang mit unseren Schülern und Schülerinnen aus. Vermittlung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Eltern an unterschiedlichen Fachdienste (Sozialamt, Arbeitsamt, Jugendamt, etc.) Beratungsorientierte Teilnahme am Unterricht (Verhaltensbeobachtung) 5.2 Berufsvorbereitung Eine weitere wichtige Säule der Schulsozialarbeit sind die Hilfen bei der Berufsvorbereitung. Die Schulsozialarbeit an der Willi-Fährmann-Schule hat den Auftrag, den Jugendlichen beim Übergang von der Schule auf den Berufsweg zu unterstützen. Dabei werden konkrete Hilfestellungen bei allen Fragen, die mit Bewerbungen, Praktikumsstellen und Ausbildungsstellen zusammenhängen, angeboten. Einzelgespräche mit den Jugendlichen dienen dazu, zukunftsweisende Ziele zu formulieren und den Weg dorthin vorzubereiten. Ein wichtiger Schwerpunkt ist hierbei die Persönlichkeitsentwicklung und das Training der sozialen Kompetenz, um die Schlüsselqualifikationen für den Einstieg in das Berufsleben zu erwerben. Eine enge Kooperation mit den Mittel- und Oberstufenkollegen, dem Berufsberater und den Praktikums- und Ausbildungsbetrieben ist hierbei sehr wichtig; ebenso frühzeitige und intensive Begleitung der Schülerinnen und Schüler in den Schülerbetriebspraktika und dem Jahrespraktikum. 5.3 Soziale Gruppenarbeit / sozialpädagogische Angebote für Klassen Primärziele: 3
5 Stabilisierung der Persönlichkeit sowie Entwicklung bzw. Stärkung von Gruppenfähigkeit und Sozialverhalten, Konfliktlösungsstrategien, Gewaltprävention Angebote mit dem Ziel klassenübergreifender Gruppenintegration wie z.b. Einhalten und Akzeptieren von Regeln, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Andersdenkende akzeptieren, Niederlagen ertragen lernen, gemeinsame Klassenziele entwickeln 5.4 Tiergestützte Pädagogik Im Tiergehege werden zum Erlernen folgender Fähigkeiten verschiedene Gruppen und Einzelangebote im Rahmen der Schulsozialarbeit angeboten: Verantwortung übernehmen Das Erlernen und Akzeptieren von Pflichten Förderung der Kooperationsfähigkeit Stärkung des Selbstwertgefühls Förderung der Kommunikation Förderung der Konzentration Das sozialpädagogische Gruppenangebot Tiergestützte Pädagogik nutzt die positive und einmalige Wirkung der Tiere bei der Erziehung und Bildung (vgl. Kapitel 3.6). 5.5 Kriseninterventionsgespräche Beratung/Begleitung und Weitervermittlung von Kindern und Jugendlichen in Konflikt- bzw. Krisensituationen (z.b. bei außerhäuslicher Unterbringung, Suizidgedanken, Drogeneinnahme, massiven familiären Problemlagen) Bereitstellung und Koordination von Hilfsangeboten anderer Institutionen in Konflikt- und Krisensituationen (z.b. bei Misshandlungen, sexuellem Missbrauch, Drogenmissbrauch) Mediations- und Streitschlichtergespräche (Konflikte im Klassensystem, Pause, etc.) 5.6 Eltern- und Familienberatung Beratung von Eltern in Schul- und Lebensfragen (z.b. gewaltbereite Ehepartner) Konfliktberatung bei Familien- und Beziehungskrisen (vorübergehende Trennung, Scheidung, etc.) Lebenspraktische Beratung und Hilfen (Begleitung zum Sozialamt, Beratungsarbeit bei finanziellen Problemen z.b. mit der EWV, ARGE) Gesprächsangebote für Eltern und Kinder (Konflikte zwischen Eltern und Kindern / Erziehungsstil) Präventive Arbeit mit Kindern und Eltern im Vorfeld von Krisen 5.7 Teamarbeit Schulsozialarbeit / Lehrpersonal / Schulleitung Teilnahme an Dienstbesprechungen, Konferenzen, pädagogischen Fallbesprechungen Gemeinsame Vorbereitung von und Teilnahme an Klassen- und Lehrerkonferenzen Krisenintervention bei Unterrichtsstörungen 4
6 Teilnahme an Ausflügen und Klassenfahrten 5.8 Kooperationsprojekt Schule / Polizei Die Zusammenarbeit mit unserem Schulpolizisten Herrn Kottke ist fester Bestandteil der Schulsozialarbeit. Folgende Themen werden hierbei gemeinsam erarbeitet: Absprachen bzgl. polizeirechtlicher Vorgehensweisen in der Schule (z.b. Dealen auf dem Schulhof, Drogenkonsum, diverse kriminelle Handlungen) Gemeinsame präventive Aufklärungsarbeit (sexueller Missbrauch, etc.) Gemeinsame Gespräche mit Schülern und Eltern 5
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