Bodensee Eine Mischung aus Erholung, neues Sehen und was machen wir jetzt

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1 Bodensee 2011 Eine Mischung aus Erholung, neues Sehen und was machen wir jetzt Die Anreise war eigentlich in einem Tag geplant, da wir aber einen Tag früher weg kamen und Zeit am ersten Tag gewinnen wollten, sind wir schon mal bis Meersburg gefahren. Es gab zwei WoMo Plätze in Meersburg, wobei wir auf dem Zweiten direkt an der Feuerwehr auch einen Platz gefunden hatten, wo wir mit dem Bootstrailer und dem WoMo stehen konnten. Meersburg ist eine kleine malerische Stadt mit netter Uferpromenade. Der Weg vom Stellplatz in den Ortskern lohnt sich. Am nächsten Tag ging es zeitig weiter in Richtung Langenargen. Dort peilten wir als erstes den BMK Yachthafen an. Boote im Wasser, Boote am Wasser, Boote an Land und ein kleiner Wendeplatz an der Rampe. Wir entschieden uns auf Grund von Neigung und unfreier Drehfläche für die Motorwinde. Ein unheimliches Gefühl sein Boot dieser Maschine zu überlassen.

2 Aber es klappte hervorragend. Vom Hafenmeister erhielten wir die Platzanweisung. In die hinterste Ecke, im ruhigen Wasser was wir später noch positiv werten mussten an Platz 104. Danach ging es auf den Campingplatz Gohren. Entfernung vom CP per Rad 1,5 km und mir dem WoMo 3 km. Ein Campingplatz der größeren Kategorie. An der Schranke wurden wir nach der Anmeldung durch einen Fahrradkurier abgeholt und zum Stellplatz gelotst. Netter kleiner Stellplatz keine 50 m vom Bodenseeufer.

3 Rückwärts rein das Wohnmobil, Stromanschluss hergestellt und schon mal schnell schauen was der Bodensee so macht. Danach wurde weiter die Markise und die kleine CP Küche aufgebaut. Wir richten uns heimisch ein.

4 Danach Erkundung des CP. Supermarkt und Gaststätte vorhanden, Sanitäreinrichtung älter - aber ok, Platz weitläufig und voll. Rauf aufs Rad und noch mal rüber zum Boot. Dabei ging es an den Hafen Ultramarin vorbei. Booooooooooootttttttttttttte!!!!!!! Hoffentlich gehen die mal nicht alle am Dienstag aufs Wasser. So unser Eindruck. Der Radweg, eine Autobahn für Fahrräder. Am Hafen gelangten wir dann über den Hintereingang per Zahlencode an unseren Steg. Schnell das mitgebrachte Benzin in den Tank, denn am Dienstag sollte die erste Erkundung stattfinden. Aber zuerst sollten wir die harten Seiten des Bodensees kennen lernen. Am späten Abend, schon fast Nacht, zog ein Gewitter auf. Es wurde Tag hell und es knallte und klatschte. Gutes Zeichen oder schlechter Vorbote? Am nächsten Tag bis auf ein paar Pfützen nichts mehr zu sehen. Nach einem Frühstück wurde das Boot bepackt und es ging runter in Richtung Lindau. Im Stadthafen jede Menge los, aber zum Glück gab es noch einen Hafen am Kleiner See. Angelegt, einen kurzen Anruf beim Hafenmeister und danach konnte die Insel Lindau besichtigt werden. Das sollte man sich anschauen. Nette kleine Straßenzüge, alte Häuser, ein netter Hafen und Geschäfte zum Bummeln. Vor allem wichtig, keine 150 m vom Liegeplatz ein versteckter Netto-Markt. So erkundigten wir jeden Tag ein bisschen mehr Bodensee. Da mal das schweizerische Ufer, ein Stückchen weiter das österreichische Ufer. Am Wochenende trafen wir auf FSD Bekannte und diese lotsten uns zum FSD-Stammlokal nach Kirchberg. Eis und Getränke in kühlender Form. Ach ja, FSD = Freiwilliger Seenotdienst.

5 In der zweite Woche kamen dann schlechtere Wetterprognosen auf, auch die SMS Meldung des DWD sagte nichts bootshaftes voraus, also entschieden wir uns für eine große Schiffstour nach Mainau. Also mit der weißen Flotte Richtung Mainau. Das Wetter zeigte besseres als vorausgesagt, die Starkwindwarnungslampen blinkten rund um den See, aber wir genossen Mainau. Auf der Rückfahrt lernten wir dann erstmalig den ruppigen Bodensee kennen. Das merkte man sogar auf dem großen Pott und mit unserer Jacky wollte ich nicht draußen sein.

6 Kurz vor Friedrichshafen drehte der Kapitän ein paar Ehrenrunden. Nach einigen Minuten wussten wir auch warum. Wir retten gerade zwei schiffbrüchige Segler und ihr Boot trieb Kiel oben in Richtung Schweiz. Am nächsten Tag das selbe Spiel. Nein, nicht wieder Rettung, sondern Starkwindwarnung. Also nahmen wir wieder das große Schiff und fuhren nach Bregenz. Wir wollten auf den Pfänder (1070m). Also rein in die Gondelbahn und über das Prominentenviertel der Bregenzer schwebend auf den Berg. Die letzten Meter ging es dann zu Fuß bis zum Gipfel. Vorne Bodensee, hinten Alpen. Ein Traum!

7 Ein toller Ausblick trotz mäßigem Wetter. Auf dem Gipfel durften wir dann miterleben, wie schnell das Wetter sich ändert. Binnen 10 Minuten kam Nebel und

8 dann der Regen. Während der Abfahrt hörte es wieder auf und wir erkundeten noch Bregenz. Einige weitere Bootstouren, aber wieder auf eigenem Kiel, führten uns zum Alten Rhein und nach Fußach. Der Alte Rhein ein netter naturbelassener Stichkanal und am Fußacher Kanal endete die Tour in einem Fischlokal. Lecker! Friedrichshafen konnten wir auf Grund von Überfüllung des Hafens mit eigenem Boot nicht anlaufen, was wir aber am letzten Samstag via Bus nachholten. Ansonsten war baden am CP eigenen Strand angesagt, auf dem Multisport sonnen oder auf Jacky dösen und die Seele baumeln lassen. Wir lernten einen sehr netten Hille Roda Fahrer kennen der uns viele Tipps für Unternehmungen gab und mit dem wir ausgiebigen Erfahrungsaustausch in Sachen Roda 16 betrieben. Kurzerhand, der Bodensee ist eine Reise wert, er kann friedlich wie ein Lamm aber auch wellig und zickig sein. Als Bootfahrer sollte man Navigation und Wetterkunde beherrschen und die Starkwindwarnungen beachten. Das Wasser war klar und manchen Ortes türkis blau und bei Sturm und an den Mündungen der Bergflüsse auch braun. Aber die Änderung von braun auf wieder türkis blau ging sehr schnell.

9 Kontrolliert wurden wir kein mal. Nur die Wasser -Feuerwehr von Lindau grüßte uns freundlich von ihrem Kontrollboot aus. Ob es am Hansekreuz oder am RK Schild lag? Aber abgezockt wurden wir trotzdem. Die versteckten Preise fürs Slippen und für den Trailerplatz hinterlassen eine böse Wunde. Auch die prächtige Gebühr für Gäste wenn sie mal einen Hallo sagen kommen. Wir werden sicherlich noch mal wieder kommen, denn der untere Teil des Sees muss noch erkundet werden. Am Sonntag dann die Rückreise. Aber zuerst nur bis Stromberg (Großraum Bingen), denn wir mussten Montag um 11 Uhr in der Hille-Werft sein (kleine Reklamation). Stromberg hat einen netten Wohnmobilstellplatz direkt an der Feuerwehr. Wasser, Abwasser und Strom sind vorhanden. Jedoch um 7:30 Uhr kommen die Schüler zur nah gelegenen Schule. Wer aber nur bis 8 Uhr schlafen möchte, der hat dort einen großen ausreichenden Platz gefunden.

10 Stromberg hat wie der Name schon sagt, auch einen Berg. Runter geht es in die Stadt zu den Gaststätten und zur Pizzeria und herrrrraaaaaauf wieder zum Stellplatz. Wer nicht die Kurven laufen möchte, kann über den Alten Steig (steil) gehen. Montagabend liefen wir dann nach einigen Zähflüssigkeiten wieder in den Großraum Aachen ein. Allerdings mit einer 15 jährigen über aktiven Tochter im besten Zickenalter kann so ein Urlaub schon manchmal stressig sein. Deshalb auch der letzte Absatz in der Zweit-Überschrift. Euer Hans