Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Kindergarten

Transkript

1 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V. 1 Titel: Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Kindergarten Kurzbeschreibung Alter: Kindergarten Dauer: 3 Stunden Jahreszeiten: Frühjahr, Sommer, Herbst Themenschwerpunkte: - Funktion des Grüngürtels - Bäume und ihre Bedeutung - Einblick in den Lebensraum Wald - Kennenlernen des Eichhörnchens als Bewohner des Grüngürtels - Schutz des Grüngürtels Kurztext: In diesem Programm erleben die Kinder den Äußeren Grüngürtel als naturnahe Kulturlandschaft, die vielen Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum bietet. Bei einem Spaziergang im Kölner Grüngürtel lernen sie die Bäume als Lebewesen kennen. Außerdem lernen die Kinder das Eichhörnchen als Bewohner des Grüngürtels kennen. Was können wir Menschen tun, um den Grüngürtel zu nutzen und zu schützen? Lernziele: Programmtitel Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Kindergarten Leitziel Die Kinder lernen den Grüngürtel als naturnahe Kulturlandschaft kennen, die vielen Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum bietet. Mittlerziel Handlungsziel Teilkompetenz 1. Die Kinder lernen den Grüngürtel als Lebensraum kennen. T.1 Kompetenz zur Perspektivübernahme 2. Die Kinder setzen alle ihre Sinne zur Erforschung des Grüngürtels ein. 3. Die Kinder erforschen den Grüngürtel als Lebensraum für das Eichhörnchen. 1.1 Die Kinder lernen den Wald und einzelne Bäume als Lebensraum kennen. 1.2 Die Kinder erfahren, dass die der Grüngürtel als Lebensraum wichtig für das Eichhörnchen ist. 2.1 Die Kinder entdecken den Grüngürtel und erkennen den Sinn ihrer Erhaltung. 3.1 Die Kinder verstehen, dass viele Lebewesen von den Bedingungen im Grüngürtel abhängig sind. 3.2 Die Kinder setzen sich für den Schutz des Kölner Grüngürtels ein. G.1 Kompetenz zur Kooperation G.3 Kompetenz zur Partizipation E.4 Kompetenz zur Unterstützung anderer Vor der Veranstaltung erledigen: Material besorgen

2 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V. 2 Material: Sitzkissen und Decke Boot, Dom, Baum und Schippe Handpuppe Eichhörnchen Sägemehl Tuch mit Stadtplan von Köln, Bild Adenauer Eicheln oder Nüsse, 3 5 Stück pro Kind Töpfchen aus Torf oder Ton Ort: Grüngürtel Köln Programmübersicht: Phase/ Ort/ Inhalt/Ablauf Gruppe/ Zeit 10 Treffpunkt Abholung am Treffpunkt, Weg in den Wald 15 Wald Bau Waldsofa = Schutzwall Begrüßung, Namensschilder 15 Waldsofa Erkennung / Orientierung Gebiet Decke mit Stadtplan Köln, Zuordnung von Boot, Dom, Baum und Schippe, KiGa Material Namensschilder Decke Boot Dom Baum und Schippe 15 Waldsofa Pause 15 Wald Baum erforschen Im Kreis um einen großen Baum legen (evtl. vorher den dicksten Baum suchen lassen), nach oben schauen: Wie groß ist der Baum? Größer als der Kölner Dom? Wie alt ist er wohl? Baum umarmen wie viele Kinder werden gebraucht? Dieser Baum ist ein Erwachsener. 20 Wald Baumkinder suchen Wie sehen die Babys und Kinder von Bäumen aus? Schwer von anderen Pflanzen zu unterscheiden Experte = Eichhörnchen (Handpuppe). Es wird nachschauen, ob es wirklich Baumkinder sind, die wir gefunden haben. Kinder gehen in Zweierteams los und markieren Baumkinder mit einem Kreis aus Sägemehl. Das Eichhörnchen begleitet die Aktion und geht von Gruppe zu Gruppe. Zum Schluss gehen wir ins Waldsofa zurück und sehen erstaunt, wie viele Kreise im Wald sind, lauter neue Bäume! Handpuppe Eichhörnchen Sägemehl 10 Waldsofa Entstehung des Grüngürtels Grüner Kreis außen herum Grüngürtel, Bäume und Wiesen. Wie sind sie hierher gekommen? Wie hat es hier Tuch mit Stadtplan von Köln Bild Adenauer

3 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V Platz im Wald vorher ausgesehen? Geschichte von Konrad Adenauer Funktion: Freizeit/Erholung, Schutzwall vor schlechter Luft und Geräuschen Geräusche hören Wir sind ganz nah bei der Stadt. Was hört man denn hier im Wald? Kinder setzen sich auf Sitzkissen einzeln hin, schließen die Augen, ballen die Hände zu Fäusten. Für jedes gehörte Geräusch wird ein Finger gehoben. Nach einer Weile kommen wieder alle zusammen: Welche Geräusche wurden gehört? Von wo kamen sie? Wären sie ohne die Bäume lauter? 10 Wald Spiel Lauf Hase Sitz Hase 20 Wald Eichhörnchen-Spiel Wie entsteht Wald woher kommen die Bäume, wenn kein Mensch sie pflanzt? Z. B. woher kommen alle die Baumkinder? Eichhörnchen-Spiel Alle Nüsse wiedergefunden? Was passiert mit den Nüssen, die nicht gefunden wurden? Daraus wachsen neue Bäume Eichhörnchen und auch Eichelhäher sind Gärtner, die Bäume pflanzen! 15 Wald Baumkinder ausgraben In einem großen, dichten Wald haben die Baumkinder keine großen Chancen groß zu werden, es fehlt das Licht. Wir können ihnen helfen, indem wir sie mitnehmen, sie pflegen und ihnen irgendwann einen schönen neuen Platz suchen, an dem sie groß werden können. 15 Waldsofa Abschlussbesprechung Können Tiere und Pflanzen hier gut leben? 10 Treffpunkt Rückweg 180 Überlegung: z. B. Was brauchen die Tiere/Eichhörnchen? - Nahrung: Beeren, Früchte, Samen, Pilze, auch kleine Tiere wie Würmer, Insekten, Larven, Schnecken - Wohnung: Baumhöhle, sonst in sogenannten Kobeln aus Zweigen, Baumrinde u. Moos, in Astgabeln. Sitzkissen Eicheln oder Nüsse, 3 5 Stück pro Kind Töpfchen aus Torf oder Ton

4 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V. 1 Titel: Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Grundschule Kurzbeschreibung Alter: Grundschule, 6-10 Jahre Dauer: 3 Stunden Jahreszeiten: Frühjahr, Sommer, Herbst Themenschwerpunkte: - Funktion des Grüngürtels - Bäume und ihre Bedeutung - Einblick in den Lebensraum Wald - Kennenlernen des Eichhörnchens als Bewohner des Grüngürtels - Schutz des Grüngürtels Kurztext: In diesem Programm erleben die Kinder den Äußeren Grüngürtel als naturnahe Kulturlandschaft, die vielen Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum bietet. Bei einem Spaziergang im Kölner Grüngürtel lernen sie die Bäume als Lebewesen kennen. Außerdem lernen die Kinder das Eichhörnchen als Bewohner des Grüngürtels kennen. Was können wir Menschen tun, um den Grüngürtel zu nutzen und zu schützen? Lernziele: Programmtitel Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Grundschule Leitziel Die Schüler lernen den Grüngürtel als naturnahe Kulturlandschaft kennen, die vielen Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum bietet. Mittlerziel Handlungsziel Teilkompetenz 1. Die Schüler lernen den Grüngürtel als Lebensraum kennen. 2. Die Schüler setzen alle ihre Sinne zur Erforschung des Grüngürtels ein. 3. Die Schüler spielen die Zusammenhänge zwischen Tieren und Bäumen nach. 4. Die Schüler erforschen die Wiese als Lebensraum für das Eichhörnchen. 1.1 Die Schüler lernen den Grüngürtel mit seinem Wald und einzelne Bäume als Lebensraum kennen. 2.1 Die Schüler entdecken den Grüngürtel und erkennen den Wert für Tiere und Menschen. 3.1 Die Schüler lernen, was Abhängigkeiten in der Natur bedeuten. 3.2 Die Schüler begreifen, dass man nicht ein Element ohne Schaden für andere aus dem Netzwerk entfernen kann. 4.1 Die Schüler lernen am Beispiel des Eichhörnchens die Ansprüche einer Tierart an ihre Umwelt kennen. 4.2 Die Schüler setzen sich für den Schutz des Kölner Grüngürtels ein. T.1 Kompetenz zur Perspektivübernahme T.4 Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen G.1 Kompetenz zur Kooperation G.3 Kompetenz zur Partizipation E.3 Kompetenz zum eigenständigen Handeln E.4 Kompetenz zur Unterstützung anderer

5 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V. 2 Vor der Veranstaltung erledigen: Material besorgen Material: Sitzkissen und Decke Efeublätter evtl. Bild eines Schutzwalls Puzzle, Dom, Stadtteile, Schulgebäude, laminierte Kompassrose Baum und Schippe? Augenbinden Tuch mit Stadtplan von Köln, Bild Adenauer, Bild vom zerstörten Köln nach dem 2. Weltkrieg Eicheln oder Nüsse, 3 5 Stück pro Kind Bestimmungsmaterial, Lupen Sägemehl Karteikarten, Stifte Kompass Töpfchen aus Torf oder Ton Ort: Grüngürtel Köln Programmübersicht: Phase/ Ort/ Gruppe/ Zeit Inhalt/Ablauf 10 Treffpunkt Abholung am Treffpunkt, Weg in den Wald Auf dem Weg zum Lagerplatz haben die Kinder die Aufgabe, sich die Umgebung (Wald, Wiesen usw. ) einmal genau anzuschauen. Je nach Altersstufe soll dann im Lager die Landschaft von den Kindern kurz beschrieben werden. Dabei können beispielsweise folgende Fragen im Fokus stehen: - Was für Bäume sehe ich (Art, Größe, Farbe)? - Ist das Gelände flach oder hügelig? - Sind Gebäude oder Straßen zu sehen? - Was ist außergewöhnlich? 15 Wald Bau Waldsofa = Schutzwall Erklärung eines Schutzwalls. Wie soll unser Schutzwall ausgerichtet sein? Begrüßung, Namenschilder mit Efeublättern 15 Lager Erkennung / Orientierung Gebiet Puzzle mit Stadtplan Köln, Zuordnung von Dom, Baum und Schippe, Schule, Stadtteilen Außerdem soll mittels einer Kompassrose, die Karte eingenordet werden. Material Namenschilder Sitzkissen, Efeublätter, evtl. Bild eines Schutzwalls Puzzle Dom Baum und Schippe, Stadtteilen, Schulgebäude

6 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V. 3 laminierte Kompassrose 15 Wald und Lager Baumfühlung Partneraufgabe: Ein Kind verbindet sich die Augen und wird anschließend von einem anderen Kind vorsichtig zu einem Baum geführt. Das Kind mit der Augenbinde hat dann die Aufgabe, den Baum genau zu ertasten, so dass es diesen später ohne verbundene Augen wiederfindet. Nachdem der Baum genauestens untersucht wurde, führt der Partner das Kind zurück zum Ausgangspunkt. Augenbinde runter und los geht die Suche. Wurde der Baum gefunden, wird gewechselt. Nach dem Spiel kommt die Gruppe im Lager wieder zusammen. Nun werden die gewonnenen Eindrücke der Klasse berichtet. Dabei kann der Referent noch folgende Fragen stellen: Augenbinden Kennt ihr einige von den erforschten Bäumen? Wie groß waren die Bäume? Größer als der Kölner Dom? Wie alt sind sie? Woher kommen die Bäume im Grüngürtel? 10 Lager Entstehung des Grüngürtels Grüner Kreis außen herum Grüngürtel, Bäume und Wiesen. Wie sind sie hierhergekommen? Wie hat es hier vorher ausgesehen? In Köln? Militärring usw. Geschichte von Konrad Adenauer Funktion: Freizeit/Erholung, Schutzwall vor schlechter Luft und Geräuschen 15 Waldsofa Pause 20 Wald Eichhörnchen-Spiel Wie entsteht Wald woher kommen die Bäume, wenn kein Mensch sie pflanzt? Woher kommen die ganzen Baumkinder? Eichhörnchen-Spiel Alle Nüsse wiedergefunden? Was passiert mit den Nüssen, die nicht gefunden wurden? Daraus wachsen neue Bäume Eichhörnchen und auch Eichelhäher sind Gärtner, die Bäume pflanzen! 20 Wald Baumforscher unterwegs In 2-3er Teams begeben sich die Kinder auf die genaue Erforschung der Bäume. Dabei wird die Klasse in zwei Kleingruppen aufgeteilt. Gruppe 1 untersucht die bereits erwachsenen Bäume. Ziel ist es, herauszufinden wie der Baum heißt sowie weitere interessante Informationen für die Klasse zu sammeln. Gruppe 2 sucht nach Jungbäumen im Gelände. Dabei müssen diese mit Bestimmungsmaterial und Lupe genauestens Untersucht werden. Wie heißt der neu wachsende Baum und was ist das Tuch mit Stadtplan von Köln mit deutlich erkennbarem Grüngürtel, Bild Adenauer Bild vom zerstörten Köln nach dem 2. Weltkrieg Eicheln oder Nüsse, 3 5 Stück pro Kind Bestimmungsmaterial, Lupen, Sägemehl

7 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V Platz im Wald besondere an diesem heranwachsenden Baum? Jede untersuchte Pflanze, egal ob klein oder groß, soll mit einem Kreis aus Sägespänen markiert werden, so dass die gesamte Klasse einen guten Überblick über die Anzahl der untersuchten Pflanzen hat. Thematisieren des Unterschiedes Bäume pflanzen durch Menschenhand und durch die natürliche Vermehrung Geräusche Landkarte Wir sind ganz nah bei der Stadt. Was hört man denn hier im Wald? Ziel ist es, dass jedes Kind eine ganz eigene Geräuschelandkarte anfertigt. Dafür nutzen die Kinder die mitgebrachten Karteikarten und Bleistifte. Mit einem Sitzkissen soll sich jedes Kind einen besonderen Platz im Wald suchen. An diesem wird die Geräuschelandkarte angefertigt. Hierfür markiert das Kind seine Position auf der Karteikarte (z. B. durch einen Kreis, ein X usw.), um dann alle gehörten Geräusche auf der Karte zu markieren. Dabei soll auf die jeweilige Position des Geräusches (Himmelsrichtung) wie auch auf die Entfernung geachtet werden. So entsteht langsam eine genaue Kartierung der natürlichen und unnatürlichen Kulisse. Zur genauen Orientierung der selbst hergestellten Karte sowie des eigenen Standortes geht der Referent leise durchs Gelände, während die Kinder an ihren besonderen Plätzen sind, um gemeinsam mit den Kindern und einem Kompass den Nordpfeil zu markieren. Gemeinsam erfolgt eine Auswertung auf dem Waldsofa. 15 Wald Jungbaum ausgraben In einem großen, dichten Wald haben die Baumsetzlinge keine großen Chancen groß zu werden, es fehlt das Licht. Wir können ihnen helfen, indem wir sie mitnehmen, sie pflegen und ihnen irgendwann einen schönen neuen Platz suchen, an dem sie groß werden können. Es wird ein Jungbaum symbolisch für die Klasse mit aus dem Wald genommen. Dieser wird während der Schulzeit gepflegt und dann, wenn die Kinder in der 4. Klasse sind, in einer gemeinsamen Abschlussklassenaktion wieder ausgepflanzt. Am besten irgendwo im Grüngürtel! 15 Waldsofa Abschlussbesprechung Was ist das Besondere am Kölner Grüngürtel? Können Tiere und Pflanzen hier gut leben? Gibt es gute Lebensbedingungen für das Eichhörnchen? Z. B. genug Nahrung?, - Wohnung? Höhlen sind vorhanden, aber groß genug? Sitzkissen, Karteikarten, Stifte, Kompass Töpfchen aus Torf oder Ton

8 Stephan Weinand / Martina Schultze, Querwaldein e. V Treffpunkt Rückweg Größe des Grüngürtels? - Steinkäuze sind selten geworden. Ursachen? - zu wenig Obstbäume und Obstwiesen - Umwandlung von Obstwiesen zu Bauland - Pflege von hochstämmige Obstbäumen zu aufwändig Was kann man zum Schutz des Grüngürtels tun? Kein Müll,