Einführung in die empirische Sozial- und Pflegeforschung. Seminar Pflegewissenschaft Prof. Dr U. Toellner-Bauer

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1 Einführung in die empirische Sozial- und Pflegeforschung Seminar Pflegewissenschaft Prof. Dr U. Toellner-Bauer 1

2 Agenda Einführung Was bedeutet Empirische Sozialforschung Definition Empirie Grundfragen Beurteilungskriterien Was heißt Sozialforschung problemlösend soziales Handeln Woraus besteht Wissenschaft Theorie Methodologie Methode 2

3 Begriff der empirischen Sozialforschung Definition Empirische Sozialforschung ist die systematische Erfassung und Deutung sozialer Tatbestände Empirisch: erfahrungsgemäß Systematisch: d.h. Erfassung der Erfahrung unter Anwendung von Regeln und Methoden Deutung und Erklärung mittels Theorien, (Systeme von Aussagen, die untereinander logisch ableitbar sind, informativ sind, also einen Realitätsbezug haben und eine Erklärung über das Entstehen und Bestehen von Sachverhalten liefern) Soziale Tatbestände sind beobachtbares menschliches Verhalten, durch Menschen vermittelte Meinungen, Informationen über Erfahrungen, Einstellungen, Werturteile, Absichten, von Menschen geschaffene Gegenstände 3

4 Was bedeutet Empirie Definition Empirismus Kein Theoriebezug erkennbar Bloße Beschreibung u. Spieglung von Alltagswissen Häufig verkürzte Darstellung Knappe Mittel verhindern entscheidende Erhebungen Derartig ermittelte Daten werden wissenschaftlich verbrämt Qualität des Forschungsprozesses ist also abhängig von theoretischen Annahmen Beschaffenheit der zu untersuchenden Realität Mittel, die zur Verfügung stehen 4

5 Was bedeutet Empirie Grundfragen der empirischen Sozialforschung Was soll erfaßt werden? Definition des Ausschnittes oder des Konstrukts (es ist unmöglich die soziale Wirklichkeit als Ganzes zu erfassen) Wie soll erfaßt werden? Bestimmung der Methoden und des Vorgehens Ausschnitte sind nur sinnvoll, wenn sie systematisch und theorieorientiert erhoben werden Warum soll erfaßt werden? Reflexion des Entstehungs- und Verwertungszusammenhanges 5

6 Was bedeutet Empirie Beurteilungskriterien empirischer Forschung Entdeckungszusammenhang V.a. Zielsetzung, Auftraggeber, Ausgangssituation, Fragestellung, Theoriebildung Begründungszusammenhang (Anwendung von Methoden u. Regeln) V.a.: Definition theoretischer Annahmen, Begriffsklärungen, Operationalisierung, Hypothesenbildung, Methoden Verwertungszusammenhang V.a.: Publikation, politische Verwendung, Selektive Rezeption, Weiterförderung 6

7 Was heißt Sozialforschung Definition der empirischen Sozialforschung Ist ein problemlösendes Handeln Vor.: Formulierung eines Problems wie Kenntnisnahme einer angemessenen Methode (Friedrichs 1980, 14) Ist die Analyse der dem sozialen Handeln zum Ausdruck kommenden Einstellungen oder Haltungen und deren überindividuellen Bedeutung dass z:b. als Handlungsschemata 1. menschliches Verhalten ordnet 2. Diese wertebezogen und sinnvoll macht 3. Individuelles Handeln ohne Eigenerfindung ermöglicht 4. Und diese von der sozialen Gruppe sanktioniert (Wössner1986, 46) 7

8 Was heißt Sozialforschung Was ist soziales Handeln? Der unmittelbare Austausch mit anderen Personen ebenso wie die über Gruppen und Organisationen, Institutionen und die Gesellschaft vorstrukturierten Beziehungsmuster des sozialen Handelns. Sozial heißt aus Sicht der Soziologie auf den oder die Mitmenschen (lat. socius= Gefährte) bezogen, also zwischenmenschlich Soziales Handeln der Menschen verläuft nach bestimmten Regeln und in bestimmten Formen, die eine gewisse Konstanz haben(regelhaftigkeit des Handelns) 8

9 Begriff System logisch widerspruchsfreier Aussagen über soziale Phänomene, die über einen Einzelfall hinausweisen, von der Wirklichkeit abstrahieren und eine Erklärung über das Entstehen und Bestehen von Sachverhalten liefern. Für die empirische Sozialforschung müssen sich Theorien auf Aussagen beschränken, die empirisch überprüfbar sind Theorien haben die Funktion, Sachverhalte zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen. Im Kern bestehen sozialwissenschaftliche Theorien aus einer Vernetzung von gut bewährten Hypothesen bzw. anerkannten theoretischen Gesetzmäßigkeiten 9

10 Theorie Arten von Theorien (ansteigende Komplexität): Beobachtung empirischer Regelmäßigkeiten Entwicklung von ad-hoc Hypothesen u. Theorien Theorien mittlerer Reichweite Theorien höherer Komplexität Metatheorien (z.b. Wissenschaftstheorie als Theorie über Bedingungen und Möglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnis (Theorie der Theorie) Methodologie als Metatheorie der Vorgehensweise wissenschaftlichen Denkens Forschungsablauf als Umsetzung dieses Denkens in einzelne systematisch ausgerichtete u. nachvollziehbare Forschungsschritte 10

11 Entwicklung von ad-hoc Hypothesen u. Theorien Allgemeine Erklärung begrenzter Erscheinungen (Friedrichs, 1980,266) Mikro- Ansätze orientieren sich am Individuum und ihren Interaktionen. Hier wird untersucht, wie Menschen unter bestimmten Bedingungen typischerweise und vorhersehbar handeln, welches ihre Motive und Erwartungen sind, oder wie ihre Handlung aufeinander bezogen sind. Z.B Das individualistische Programm Verhaltens- und Nutzentheorie (Homans, Opp, Culeman) Das interpretative Programm Symbolischer Interaktionismus und Phänomenologie (Mead, Blumer, Husserl, Schütz, Berger/Luckmann) Geschlecht als soziale Konstruktion: Ethnomethodologie und Feminismus (Goffman, Garfinkel, Kessler/Mc Kenna, Gildemeister) 11

12 Theorien mittlerer Reichweite hierher gehören etwa die Theorie über die moderne Familie, Die Gruppentheorie, die Theorie der Bürokratie Theorien beziehen vor allem das soziale Umfeld, das das Individuum umgibt in die Betrachtungsweise und Analyse mit ein z.b. R. Merton 12

13 Theorien höherer Komplexität Klärt Fragen, wie z.b. der Bildungsprozess mit der Industrialisierung, Mit der Religion, mit der Technologie usw. zusammenhängt Makrotheorien wie: Theorie sozialer Systeme (Luhmann) Legimitationsprobleme im Spätkapitalismus (Habermas, Offe) Kapitalismus und Patriachat (Wallerstein, Beer, Biedefelder Ansatz) 13

14 Metatheorien Sind Theorien zur Überwindung des Mikro-Makro-Dualismus Wie z.b. Theorie des kommunikativen Handelns (Habermas) Kultur, Ökonomie und der Habitus der Menschen (Bourdieu) Dualität von Handeln und Struktur (Beck, Giddens) Konstruktion des Geschlechterverhältnisses (Bilden, Hochschild) 14

15 Ziele von Wissenschaft Theoretisches Ziel Die Realität nach einem System von Regeln nachprüfbar in einem geschlossenen Modell zu rekonstruieren; Maxime des Handelns ist ein wie immer gefasstes Kriterium von Wahrheit Praktisches Ziel Mit Hilfe von Ergebnissen ein rationales und humaneres Leben der Menschen zu ermöglichen; Maxime des Handelns ist das der Nützlichkeit (Friedrichs, 1980: 14) Oder: Wissenschaftliche Aussagen zielen auf die genaue Beschreibung und Erklärung von Sachverhalten, die Suche nach allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten, die Suche nach wissenschaftlich begründbaren Hinweisen zur Veränderung von Gegebenheiten. 15

16 Methodologie 1. Die Analyse der Vorgehensweise bei der theoretisch- erkennenden und praktisch-gegenständlichen Tätigkeit des Menschen einschließlich der diesem Vorgehen zugrundeliegenden Gesetze, Regeln und Normen sowie die erkenntnistheoretisch-logistische Struktur 2. Die Synthese allgemeiner, vielen Methoden gemeinsamer, wesentlicher invarianter Züge, Eigenschaften und Relationen zu einem System von regulativen Prinzipien, Forderungen und Regeln, deren philosophisch-weltanschaulicher und erkenntnistheoretische-logistischer Begründung mit dem Ziel, Explorationen zu ermöglichen und die Wirksamkeit spezifischer Arbeits- und Erkenntnismethoden zu erhöhen. 16

17 Methode methodos (griechisch) = nachgehen Ein spezielles System von Regeln, dass die Tätigkeit bei der Erlangung neuer Erkenntnisse und der praktischen Umgestaltung der Wirklichkeit organisiert Methode kennzeichnet einen Prozess, der auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist, bzw. ein System von Regeln umfasst, dass diesen Prozess festlegt (Böhnisch n. Friedrichs, 1980: 14) Box of tools, sind nicht unabhängig vom Problem, den Grundlagen und Theorem der Sozialwissenschaft benutzt werden 17

18 Methodische Grundvoraussetzungen Abgrenzung von Dogmatismus, Glauben, Politik, Moral, Ästhetik und Alltagswissen Wissenschaftliche Aussagen sollten Klar formuliert Verständlich In sich logisch konsistent kritisch überprüfbar sein Wissenschaftliche u. methodische Gütekriterien Logik intersubjektive Nachvollziehbarkeit u. Nachprüfbarkeit Objektivität Reliabilität (Verläßlichkeit) Validität (Gültigkeit) 18

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