Pflanzenbiotechnologie bei BASF Dr. Hans Kast Geschäftsführer BASF Plant Science
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1 Pflanzenbiotechnologie bei BASF Dr. Hans Kast Geschäftsführer 1
2 Herausforderungen an die moderne Landwirtschaft Lebensmittel UN Schätzung: 9.2 Milliarden Menschen in 2050 Futtermittel Bessere soziale Standards steigernder Fleisch- Bedarf, besonders Asien Biokraftstoffe Getreide als Kraftstoffquelle steigt um ~20% pro Jahr Bedarfsdeckung: Verdopplung der landwirtschaftliche Produktion in den nächsten 20 Jahren Innovationspotenzial von Züchtung, Düngung, Pflanzenschutz und Mechanisierung ist begrenzt Biotechnologie ist die einzige Technologie mit großem Entwicklungspotential 2
3 Pflanzenbiotechnologie Heute Heute ha Effizientere Landwirtschaft Insektenresistenz Resistenz gegenüber Herbiziden Source: ISAAA-Report Mio. Hektar (= landwirtschaftliche Fläche Europas) Kulturen: Mais, Soja, Baumwolle, Raps 3
4 Heutige Anwendungen weltweiter Vergleich Zulassungen weltweit: > 70 gentechnisch veränderte Pflanzen 114 Millionen Hektar Anbaufläche Zulassungen in der EU: 1 gentechnisch veränderte Pflanze 0,1 Millionen Hektar Anbaufläche Keine Zulassungen seit 1998 Beispiel: Insektenresistenter Mais (Bt- Mais) sichert und steigert die Erträge nachhaltig Source: ISAAA-Report 4
5 Pflanzenbiotechnologie In der Zukunft Heute Effizientere Landwirtschaft Insektenresistenz Resistenz gegenüber Herbiziden Zukünftig Höherer Ertrag Protein Öl Stärke Schutz vor Belastung Kälte Trockenheit Salz Schutz vor Schädlingen/ Krankheiten Nematoden Pilze Gesunde Ernährung Vitamine Langkettige Fettsäuren Enzyme Nachwachsende Rohstoffe Stärke Biopolymere Farbpigmente Fasern Pharmazeutische Produkte Bioenergie/Biomasse Marktpotenzial 2025: 50 Mrd. US-Dollar 5
6 Pflanzenbiotechnologie bei BASF DNA LandMarks F&E-Standorte Externe Kooperationen Ames, IA Raleigh, NC CropDesign Plant Science Sweden Metanomics SunGene Limburgerhof Daten & Fakten Verbund innovativer Technologien 8 Standorte in 5 Ländern Gründung der BASF Plant Science 1998 Globales F&E-Netzwerk > 700 Mitarbeiter in F&E 40 Kooperationen weltweit Investitionen: ca. 1 Mrd. Euro bis zum Ende des Jahres 6
7 Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte Effizientere Landwirtschaft Ertragssteigerung Schutz vor Trockenheit Schutz vor Schädlingen und Krankheiten Bessere, gesündere Ernährung Gesunde Fettsäuren Optimierter Futtermais Pflanzen als Nachwachsende Rohstoffe Maßgeschneiderte Stärke Höherer Ölgehalt 7
8 Effizientere Landwirtschaft Schutz vor Trockenheit Gen für Trockentoleranz identifiziert Machbarkeit bewiesen Entwicklung in Nutzpflanzen läuft Ziel: Mais, Soja, Raps, Baumwolle Gemeinsame Produktentwicklung mit Monsanto Gen transfer Gen transfer Vorteile: Besserer Schutz vor Trockenperioden Erträge sichern Moos Mit neuem Gen aus Moos Nutzpflanzen z.b. Mais Erste trockentolerante Maispflanzen werden ab 2012 auf den Markt kommen 8
9 Effizientere Landwirtschaft Schutz vor Schadpilzen Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln ist ein großes Problem Wildkartoffeln mit Resistenz gegen den Pilz Übertragung der Resistenzgene auf kommerziell angebaute Kartoffelpflanzen Feldversuche 2005 gestartet Kontrolle BASF Vorteile: Effizientere Schädlingsbekämpfung Gesunde Pflanzen und Knollen Gesicherte Ernte 9
10 Bessere, gesündere Ernährung Gesunde Fettsäuren aus Pflanzen Hauptquelle heute: Fisch, Fischöl und Algen Algen und Moose produzieren langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (LC-PUFA) Algengene auf Raps übertragen Vorteile: Höhere Produktqualität Umweltschonende und kostengünstige Herstellung in unbegrenzter Menge Positive Auswirkung auf die Gesundheit Mindern das Risiko von Herz- Kreislauf-Erkrankungen 10
11 Nachwachsende Rohstoffe Die Stärkekartoffel Amflora für technische Zwecke Kartoffeln beinhalten zwei Stärkekomponenten: Amylose & Amylopektin Das Gen für die Produktion der Amylose wird abgeschaltet Reine Amylopektin-Stärke für industrielle Anwendungen Zielkunden: Papier-, Klebstoff- und Textilindustrie Im EU Genehmigungsverfahren Stärkekartoffel 100 % Amylopektin Kartoffelstärke Inhalt Vorteile: Weniger Energie- und Ressourcenverbrauch Höhere Produktqualität und Prozesseffizienz 11
12 Rahmenbedingungen zur Pflanzenbiotechnologie in der EU Gesetze und Richtlinien basieren auf Transparenz und Wahlfreiheit für den Verbraucher Die EU hat die umfassendste Gesetzgebung zu GV-Pflanzen: Kennzeichnung Nachweisbarkeit + Rückverfolgbarkeit Sicherheit 12
13 Pflanzenbiotechnologie ist Zukunftstechnologie Enormes wirtschaftliches Potenzial (Marktpotenzial 2025: 50 Mrd. US-Dollar) Weltweite Anwendung der Pflanzenbiotechnologie Gentechnisch veränderte Pflanzen sind sicher für Mensch, Tier und Umwelt Koexistenz ist möglich Die existierende Gesetzgebung für die Nutzung von GV-Pflanzen in Europa muß angewandt werden. Wirtschaft braucht Rechtssicherheit für langfristige Investitionen, keine politisch motivierten Zulassungsbeschränkungen. 13
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