Prüfungsklassiker Wirtschafts- und Sozialkunde für Industriekaufleute
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- Paulina Huber
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1 Beck Dippold Wachtler Prüfungsklassiker Wirtschafts- und Sozialkunde für Industriekaufleute 240 Prüfungsaufgaben mit Lösungen 2. Auflage
2 Vorwort Mit den Prüfungsklassikern erhalten angehende Industriekaufleute Trainingsmaterial, welches die Möglichkeit bietet, sich gezielt auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. In den Prüfungsklassikern aus der Wirtschafs- und Sozialkunde werden Fälle und Aufgaben aus den Themenbereichen betrachtet, die in Abschlussprüfungen von besonderer Bedeutung sind und dort auch häufig abgefragt werden. Durch die Strukturierung der Kapitel und durch die Aufgabenüberschriften ist klar ersichtlich, welchen Themengebieten die einzelnen Fragen zuzuordnen sind. Somit kann die Vorbereitung auf die Prüfung auch schrittweise durch die Erarbeitung der verschiedenen Themenfelder erfolgen. Um das Arbeiten möglichst effektiv zu gestalten, sind neben den Aufgaben auch kurze fachliche Informationen zu den jeweiligen Aufgabenbereichen enthalten. Neben Tipps zur richtigen Herangehensweise an die Prüfungsfragen wird auch auf typische Fehlerquellen und Stolpersteine hingewiesen, auf die in der Prüfung besonders zu achten sind. Die Musterlösungen werden erklärt und sind leicht nachvollziehbar. So wird selbst bei der Korrektur der Aufgaben ein strukturiertes Lernen ermöglicht. Wir wünschen eine erfolgreiche Prüfung und auch etwas Spaß bei der Vorbereitung. Karsten Beck Silke Dippold Michael Wachtler Erlangen, im Januar
3 1. Mitbestimmung der Arbeitnehmer Aufgaben Aufgabe 12: Betriebsvereinbarungen Bestandteile Die Sport Equipment AG in Erlangen schließt mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung, die eine Vielzahl von Regelungen enthält. Welche der folgenden Vereinbarungen darf nicht Bestandteil dieser Vereinbarung sein? Lockerung des gesetzlichen Kündigungsschutzes für langjährige Mitarbeiter Einführung der Vertrauensarbeitszeit für alle Arbeitnehmer Höhe des Arbeitgeber-Zuschusses pro Mittagessen in der Kantine Nutzung der Sportstätten auf dem Betriebsgelände Regelungen über Betriebsurlaub Die Sport Equipment AG einigt sich mit dem Betriebsrat auf eine befristete Erhöhung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde ohne Entgeltausgleich. Lösung s. Seite 142 Aufgabe 13: Wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung Beim Sporthaus Alpin & Bike OHG, einem Kunden der Sport Equipment AG, wird die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) neu gewählt. Zum Wahltag liegt folgende Beschäftigungssituation vor: Anzahl Alter unter 18 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 25 Jahre und älter Auszubildende Arbeitnehmer Rechtsgrundlagen 60 BetrVG (1) In Betrieben mit in der Regel mindestens fünf Arbeitnehmern, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (jugendliche Arbeitnehmer) oder die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt sind und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, werden Jugend- und Auszubildendenvertretungen gewählt 61 BetrVG (1) Wahlberechtigt sind alle in 60 Abs. 1 genannten Arbeitnehmer des Betriebs. (2) Wählbar sind alle Arbeitnehmer des Betriebs, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. 62 BetrVG (1) Die Jugend- und Auszubildendenvertretung besteht in Betrieben mit in der Regel 5 bis 20 der in 60 Abs. 1 genannten Arbeitnehmer aus einer Person, 23
4 3. Rechtliche Rahmenbedingungen und Rechtsgeschäfte Aufgaben 3. Rechtliche Rahmenbedingungen und Rechtsgeschäfte Das Abschließen von Geschäften ist eine zentrale Aufgabe von Kaufleuten und ist vor allem für die Bereiche Beschaffung und Absatz von maßgeblicher Bedeutung. Für das Vertragsrecht bilden das BGB und das HGB wesentliche Rechtsgrundlagen. Hierin wird festgelegt, welche Arten von Verträgen abgeschlossen werden können, unter welchen Bedingungen Verträge zu Stande kommen und was passiert, wenn Vertragspflichten nicht erfüllt werden. In diesem Kapitel sollen aber auch rechtliche Rahmenbedingungen betrachtet werden, die als Grundlage des Vertragsrechts gelten. Aufgabe 1: Öffentliches Recht Welche Aussage zum öffentlichen Recht ist richtig? Es regelt alle Vertragsverhältnisse zwischen dem Staat und Privatpersonen. Bereiche des öffentlichen Rechts sind Handelsrecht und Strafrecht. Es enthält arbeitsrechtliche Regelungen für alle Angestellten des öffentlichen Dienstes. Es regelt Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen und dem Staat nach dem Prinzip der Gleichordnung. Es regelt Rechtsverhältnisse zwischen Staat und Privatpersonen nach dem Prinzip der Über- und Unterordnung. Lösung s. Seite 158 Aufgabe 2: Privatrecht Welche Aussagen zum Privatrecht sind richtig? Das Steuerrecht ist Teil des Privatrechts. Das Privatrecht regelt Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen und Staat nach dem Prinzip der Gleichordnung. Das Privatrecht regelt Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen untereinander nach dem Prinzip der Über- und Unterordnung. Das Privatrecht regelt Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen untereinander nach dem Prinzip der Gleichordnung. Das Privatrecht regelt Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen und Unternehmen nach dem Prinzip der Gleichordnung. Das Privatrecht regelt ausschließlich Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen. Lösungen s. Seite 158 Aufgabe 3: Rechtsbereiche I Welche der folgenden Aussagen ist richtig? Privatrechtliche Gesetzesregelungen sind zwingendes Recht, von dem nicht abgewichen werden darf. 38
5 6. Markt und Wettbewerb Aufgaben Aufgabe 6: Käufer-/Verkäufermärkte Sie sollen die Frage beantworten, ob es sich bei den Absatzmärkten der Sport Equipment AG um Käufer- oder Verkäufermärkte handelt. Prüfen Sie, welche Situation auf einen Verkäufermarkt zutrifft. Auf dem Markt für Outdoor-Equipment gibt es mehr Nachfrager als Anbieter. Einem großen Angebot an Outdoor-Artikeln steht eine relativ geringe Nachfrage gegenüber. In der Outdoor-Branche herrscht starker Wettbewerb. Das Angebot an Outdoor-Artikeln übersteigt die Nachfrage. Die Nachfrage nach Outdoor-Artikeln ist größer als das Angebot. Info Nach der Angebotsmenge und Nachfragemenge lassen sich unterscheiden: Käufermarkt: Das Angebot ist größer als die Nachfrage. Die Käufer besitzen dadurch die größere Marktmacht; sie können Preise und Vertragsbedingungen maßgeblich bestimmen. Verkäufermarkt: Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Die Verkäufer haben die größere Marktmacht und können ihre Preise und Verkaufsbedingungen leichter durchsetzen. Lösung s. Seite 206 Aufgabe 7: Vollkommener/unvollkommener Markt In welcher Zeile sind ausschließlich Merkmale eines vollkommenen Marktes aufgeführt? homogene Güter, Markenpräferenzen, vollständige Markttransparenz rein rationales Verhalten der Marktteilnehmer, homogene Güter, keine räumlichen Präferenzen vollständige Konkurrenz, Markenpräferenzen, homogene Güter keine persönlichen Präferenzen, Qualitätsunterschiede, vollständige Markttransparenz keine räumlichen Präferenzen, unendlich hohe Reaktionsgeschwindigkeit der Marktteilnehmer, Angebotsoligopol Lösung s. Seite
6 Lösungen Lösungen zu Aufgabe 16: Juristische Personen Bei welchen der folgenden Personen handelt es sich um juristische Personen? Amtsrichter Faller Müller & Söhne OHG x Drechsler Baumaschinen GmbH Notar Lüder x Sport Equipment AG x Vorstandsvorsitzender einer Aktiengesellschaft Freistaat Bayern Schreinerei Lang e. K. x Robert Bosch Stiftung Lösung zu Aufgabe 17: Rechtsfähigkeit Wann beginnt die Rechtsfähigkeit einer GmbH? mit der Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit mit der Eintragung ins Grundbuch x mit der Eintragung ins Handelsregister mit der notariellen Beurkundung der Satzung mit Abschluss des Gesellschaftervertrags Lösung zu Aufgabe 18: Geschäftsfähigkeit Welche Aussage zur Geschäftsfähigkeit ist richtig? Die Geschäftsfähigkeit einer natürlichen Person beginnt mit Vollendung der Geburt. Dauerhaft geisteskranke Menschen sind beschränkt geschäftsfähig. Die Geschäfte eines 19-Jährigen sind schwebend unwirksam. x Beschränkt Geschäftsfähige benötigen für eine rechtswirksame Willenserklärung die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. Die Willenserklärungen eines 17-Jährigen sind bis zur Verweigerung der Zustimmung durch die gesetzlichen Vertreter grundsätzlich rechtswirksam. 164
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