Fortbildung EKG Tim Haase DRK Cuxhaven/ Hadeln

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1 Fortbildung EKG Tim Haase DRK Cuxhaven/ Hadeln

2 Ablauf 3 Fälle technische und physiologische Grundlagen des EKG Grundlagen zur Interpretation verschiedene EKG Bilder

3 Fall 1 Krankentransport; Pat. mit schl. AZ Einweisung: schl.az, Abs. Arrythmie, Synkope laut Pflege zweifach synkopiert, aber immer ansprechbar gewesen, blass Patient bekommt: Metoprolol, Lorsartan, ASS, Metformin, Spiriva, Risperidon

4 Pat. ist blass, läuft selbst zur Trage, schwerhörig, spricht unverständlich (sei normal) Puls: unregelmäßig bei 120/min ; AF: 18/min Vorerkrankungen: KHK, DM Typ 2, COPD, akustische Halluzinationen in der Art einer Schizophrenie

5 EKG: HF 116/min, RR: 140/90 mmhg

6 Verdacht? Kardiale Ursache NEF Frage nach Thoraxschmerz: Ja Frage wo: zeigt auf rechten Rippenbogen Dort starker Druckschmerz und Krepitationen Lunge: obstruktives Atemgeräusch

7 Fragen Ist der vermeidliche LSB neu? Woher kommen die Symptome: Kardiale Verschlechterung? COPD? Neuroleptika? Exsikkose? Therapie: Salbutamol, Atrovent vernebelt Besserung Novalgin gegen Schmerz ausreichend

8 Ursachen für HRST Rythmusstörungen können kardiale oder extrakardiale Ursachen haben Ideen?

9 Fall 2 Vorliegendes EKG: HF: 115/min RR: 150/95 mmhg SpO2: 95% Ansprechbar, orientiert, seit 2 Tagen leichtes Ziehen in der Brust, heute etwas schlimmer

10 Fall 3 47 jährige Frau, seit 19 Uhr Beschwerden ärztlicher Bereitschaftsdienst schneller Herzschlag, Palpitationen, kurz vor Ohnmacht seit Kindheit immer wieder anfallsweise aufgetreten Metoprolol in der Dauermedikation

11 HF 160/min, RR 130/80 mmhg Vorliegendes EKG Ärztin verabreicht Metoprolol, ASS, Heparin EKG? Therapie?

12 technische und physiologische Grundlagen

13 Myokard Das Herz besteht aus spezialisierten Muskelzellen, die zur Eigenerregung und Erregungsausbreitung fähig sind Der genaue Ablauf wird durch den Einfluss verschiedener Elektrolyte geregelt

14 Erregung einer Zelle Ruhepotential wird durch Natrium/ Kaliumpumpe aufrecht erhalten Aktionspotential wird durch schnellen Natriumeinstrom bewirkt Repolarisation durch einen Kaliumausstrom bis zum Wiedererreichen des Ruhepotentials

15 Dipol Zwischen zwei Zellen entsteht ein Ladungsunterschied, diesen bezeichnet man als Dipol jedes AP verursacht ein Dipol

16 Summendipol Für die Wirkung auf den Körper Zusammenfassung als Summendipol, der eine im Herzen liegende Spannungsquelle darstellt Je nachdem wie sich die Spannungen zwischen zwei Punkten ändern, ändert sich abhängig von der Erregungsausbreitung Größe und Richtung des Summendipols

17 Der Extrazellularraum ist elektrisch leitfähig Daher können Spannungsunterschiede zwischen zwei Punkten durch Elektroden auf der Haut abgeleitet werden

18 Im EKG werden diese Spannungsänderungen (Y) dann über die Zeit (X) dargestellt

19

20 Video

21 Normwerte P Welle: Vorhoferregung PQ Strecke: Verzögerung der Kammererregung durch den AV Knoten; isoelektrische Linie PQ Zeit: unter 200ms QRS Komplex: Kammererregung; unter 120ms ST Strecke: soll auf isoelektrischer Linie liegen T Welle: Erregungsrückbildung der Kammern U Welle: gelegentlich nach T Welle auftretend bei Hypokaliämie

22 die Art der Ableitung bestimmt die Richtung, mit der man durch die Herzachse schaut man unterscheidet dabei: Extremitätenableitungen Brustwandableitungen

23 Einthovenableitungen zwischen 2 Elektroden erfasst werden Potentialänderungen in der Frontalebene I: Rot Gelb II: Rot Grün III: Gelb Grün

24 Goldbergerableitungen eine Elektrode wird gegen die beiden anderen als Indifferenzelektrode abgeleitet es werden Potentialänderungen in der Frontalebene erfasst avf avf: Rot/Gelb Grün avl: Rot/Grün Gelb avr: Gelb/Grün Rot avl avr

25 Brustwandableitungen Brustwandelektrode wird gegenüber einem elektrischen Nullpunkt (Zusammenschluss der Extremitätenableitungen) abgeleitet erfasst werden Potentialänderungen in der Horizontalebene

26

27 kurze Pause

28 Interpretation Frequenz normfrequent 60-80/min tachycard über 100/min bradycard unter 50/min Regelmäßigkeit regelmäßig arrhythmisch

29 Herkunft der Erregung? P- Welle vorhanden? PQ- Strecke normal oder verlängert? folgt jedem P auch ein QRS- Komplex? QRS- Komplex schmal oder breit? Abnormalitäten sind Extrasystolen vorhanden? andere Abnormalitäten (U-Welle, Artefakte etc.)

30 normfrequent HF: 80 P- Welle vorhanden, PQ-Strecke normal, QRS- Komplex schmal, keine Extrasystolen, keine Abnormalitäten Sinusrhythmus

31

32 HF: 50 Keine P-Welle, QRS- Komplex schmal, keine Extrasystolen, keine Abnormalitäten AV Ersatzrhythmus

33

34 HF: 30 Keine P-Welle, QRS- Komplex breit und deformiert, keine Extrasystolen, abnormal: ST Strecke Kammer- Ersatzrhythmus

35 Schenkelblock Definition: Blockierung der Reizweiterleitung in einem Tawara Schenkel Breite des QRS Komplexes über 0,11 sec. Ursachen: Ischämie, Myokarditis, erhöhter Intraventrikulärer Druck

36 Rechtsschenkelblock zwei R- Zacken in V1 gezackter QRS- Komplex in V1- V3 (rechte Ableitungen)

37 Linksschenkelblock tiefe S Zacke in V1 und V2 gezacktes R in V5 (m-förmig)

38

39 STEMI Durch Gewebsschaden ist das Infarktgebiet negativer geladen, als das gesunde Gewebe, es kommt zu einem Verletzungsstrom, der sich in einer Hebung der ST- Strecke darstellen kann

40 isoelektrische Linie

41 Vorderwandinfarkt Hinterwandinfarkt

42

43 Bradycarde HRST HF unter 50/min

44 AV- Block I Frequenz 40-60/min AV Knoten verzögert Erregung der Kammern: PQ Zeit verlängert (über 0,2 s) Ursachen: Digitalis, Infarkt, Vagotonie

45 AV Block II Typ 1 Wenckebach PQ Zeit verlängert sich bis ein Kammerkomplex ausfällt Typ 2 Mobitz Nur jede zweite (oder dritte, vierte) Vorhoferregung führt zum Kammerkomplex

46 AV Block III Frequenzen unter 30/min nicht selten Vorhof- und Kammererregung völlig unabhängig voneinander

47 Schrittmacher EKG je nach Platzierung der Sonde findet die Stimulation im Vorhof, Kammer oder in beidem statt mögliche Fehler u.a.: SM- Impulse ohne nachfolgende Herzaktion SM erkennt Artefakte als Herzaktion und stimuliert nicht

48 Kurze Pause?

49 Tachycarde HRST HF über 100/min

50 Vorhofflimmern Immer absolute Arrythmie (R-R Abstände) in der Regel tachycard, aber auch Bradyarrhytmia Absoluta möglich Embolierisiko (oft Marcumartherapie)

51 Supraventriculäre Tachycardie (SVT) schmale QRS Komplexe: Schmalkomplex- Tachycardie hohe Frequenzen mit P-Welle ohne P-Welle

52 Ventriculäre Tachycardie hohe Frequenzen (über 150/min) keine P-Wellen, breite QRS Komplexe: Breitkomplex- Tachycardie lebensbedrohliche HRST: bei Pulslosigkeit: Reanimation

53

54 Herz-/ Kreislaufstillstand Kein adäquater Kreislauf oder fehlender Herzauswurf

55 Kammerflimmern hohe Frequenzen ohne Auswurf frühes Erkennen und elektrische Therapie sind entscheidend für das Outcome

56 Elektrische Entkopplung Definition: es liegt elektrische Aktivität ohne Auswurf vor: Kreislaufstillstand Hier stellt sich im EKG eine pulslose Sinusbradycardie dar.

57 Asystolie Nulllinie fehlende elektrische Aktivität: Kreislaufstillstand

58 Anomalien Dinge, die wir in einem normalen EKG nicht sehen sollten

59 Extrasystolen Supraventriculäre Extrasystolen schmale QRS Komplexe fallen aus der Regel (R-R Abstand) Ventriculäre Extrasystolen Vorzeitig einfallende breite, deformierte QRS- Komplexe werden nach Aussehen differenziert

60 Artefakte Wechselstrom (Elektrische Geräte in der Nähe, mit Frequenz von 50 Hertz) Muskelzittern Schwankungen der Nulllinie (schlechte Haftung der Elektroden, Kabel auf Zug)

61 vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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