Schulinterner Lehrplan Gesellschaftslehre Allgemeiner Teil

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1 Schulinterner Lehrplan Gesellschaftslehre Allgemeiner Teil Schuljahr 2014/15 Vorwort Wie alle Unterrichtsfächer steht auch das Fach Gesellschaftslehre vor der Herausforderung, Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Motivationen, Begabungen und Lernständen zu uns kommen. Wir in der Sekundarschule Monheim begreifen das nicht als Problem, sondern als Chance und Herausforderung, und nutzen diese Ausgangslage, um Unterricht grundsätzlich so zu gestalten, dass alle Schülerinnen und Schüler ihrem Leistungsstand entsprechend zu Lernfortschritten kommen können. Im Zentrum unseres Ansatzes steht die Idee, dass unsere Schülerinnen und Schüler zunehmend selbständiger, selbstgesteuerter und selbstverantwortlicher lernen. An der Sekundarschule Monheim sind die Kolleginnen und Kollegen um die stetige Weiterentwicklung des Faches Gesellschaftslehre bemüht. Die konkrete Weiterentwicklung des Unterrichts findet in der Fachkonferenz statt. Die Struktur und die Aufgaben der Fachkonferenz sind im Konzept der Fachkonferenzarbeit der Schule festgelegt. Der schulinterne Lehrplan Gesellschaftslehre basiert auf dem Kernlehrplan Gesellschaftslehre (integrierte Form) an der Gesamtschule NRW. Alle wichtigen Unterlagen, die das Fach Gesellschaftslehre betreffen (Einladungen, Protokolle, Lehrplan, Kompetenzkarten, Unterrichtsmaterialien, ) werden im Verwaltungsnetz der Schule Ablage (R) SekS-Kollegium Fächer Gesellschaftslehre abgelegt und stehen den Kolleginnen und Kollegen in der Schule wie auch von zuhause aus zur Verfügung. 1. Das Fachteam Gesellschaftslehre der Sekundarschule Monheim Dem Fachteam Gesellschaftslehre der Sekundarschule Monheim gehören im Schuljahr 2014/15 folgende Kolleginnen und Kollegen an: Yazemin Beyazit Verena Croonenbroeck Andre Clauß Sarah Falkenrich Angela Floßdorf Marcel Groth Florian Krämer Christine Mauer Barbara Wilhelm 1

2 2. Arbeitslehre in der Stundentafel Das integrierte Fach Gesellschaftslehre wird an der Sekundarschule Monheim von Klasse 5 bis 9 zweistündig und in Klasse 10 dreistündig unterrichtet. Verwaltungsnetz der Schule Ablage (R) SekS-Kollegium Stundentafel 3. Aufgaben und Ziele des Faches Gesellschaftslehre Aufgaben und Ziele des Faches Gesellschaftslehre ist es, dazu beizutragen, dass sich die Schüler und Schülerinnen zu mündigen, informierten und politisch handelnden Bürgern entwickeln. Deshalb werden fachliche und überfachliche Kompetenzen vermittelt, die notwendig sind um politisch - gesellschaftlich handeln zu können. Im Lernbereich Gesellschaftslehre sollen sich die Kinder und Jugendlichen mit der Gesellschaft, ihrer Entwicklung und ihren grundlegenden politischen Ideen und ihrer Weltanschauung auseinandersetzen. Es ist dabei wichtig, dass sie die Wechselwirkung zwischen der bestehenden Gesellschaft, ihrer Geschichte und ihrer geographischen Lage erkennen. Den Kindern und Jugendlichen soll auf der einen Seite Faktenwissen, auf der anderen Seite aber auch Urteilsvermögen vermittelt werden, damit sie die augenblicklichen und zukünftigen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen bearbeiten können. Darunter sind die Verwirklichung der Menschenrechte, die Gestaltung und Entwicklung der Demokratie, die Sicherung und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und die menschliche Gestaltung des Fortschritts, die Einigung Europas und seine Rolle in der Welt, die Überwindung von Armut und Unterentwicklung und die Schaffung einer friedlichen Welt zu verstehen. Die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik bringen dabei ihre eigenen Betrachtungsweisen und Fragestellungen in den Lernbereich ein. Zielsetzungen und Inhalte dieser Fächer sind unentbehrlich, wenn man die gegenwärtige und die zukünftige Gesellschaft verstehen und beurteilen will. Ein weiterer Schwerpunkt des Lernbereiches Gesellschaftslehre ist das soziale Lernen. Die Kinder und Jugendlichen sollen Problemlöse- und Handlungskompetenz sowie Verantwortungsbereitschaft entwickeln. Neben der Wissensvermittlung hat der Gesellschaftslehreunterricht die Aufgabe nur die Aufgabe die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu fördern, dass sie in der Lage sind, eigene Urteile zu bilden, ihre Handlungen kritisch zu überdenken und sozial zu handeln. 4. Kompetenzorientierter Unterricht im Fach Gesellschaftslehre Der Gesellschaftslehre-Unterricht erfolgt kompetenzorientiert, d.h. die Schüler erwerben Fähigkeiten und Fertigkeiten, Haltungen und Einstellungen, die es ihnen ermöglichen, gesellschaftliche und individuelle Herausforderungen zu bewältigen. Die vier Kompetenzbereiche des Faches Gesellschaftslehre in ihren unterschiedlichen Anforderungsgraden gehen im Schulalltag ineinander über. Insgesamt erfolgt die Entwicklung der gesellschaftswissenschaftlichen Grundbildung innerhalb von vier Kompetenzbereichen. Diese sind: Sachkompetenz 2

3 Die Schülerinnen und Schüler ordnen einfache fachbezogene Sachverhalte ein, formulieren ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden elementare Fachbegriffe sachgerecht an, ordnen einfache geographische Sachverhalte in die räumlichen Orientierungsraster der Großlandschaften und Agrarregionen Deutschlands sowie der Verdichtungsräume und Tourismusregionen Europas ein, beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume, beschreiben in elementarer Form den Einfluss natürlicher Vorgänge auf ausgewählte Räume, charakterisieren den historischen Raum als menschlichen Handlungsraum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen und chronologisch eingeteilt werden kann, erklären die Darstellung von Geschichte als Deutung, beschreiben ausgewählte Personen und Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten, stellen in elementarer Form gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen dar und beschreiben grundlegende gesellschaftliche, ökonomische und politische Prozesse. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen, beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten, arbeiten fragengeleitet Informationen aus einfachen (auch historischen) Karten unter Zuhilfenahme von Legende sowie Maßstabsleiste heraus, entnehmen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante Informationen, entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informationen, unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärliteratur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit), benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturelemente von einfachen Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein, analysieren in elementarer Form einfache Textquellen und Sekundärliteratur, analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, (Klima-) Diagramme, Statistiken, Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit, nutzen den Stadtplan zur unmittelbaren Orientierung im Realraum und einfache Atlaskarten zur mittelbaren Orientierung, überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mittels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nahfeld identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder, analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum, beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe, 3

4 erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Informationen und stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten im Alltag dar. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden in elementarer Form zwischen Belegbarem und Vermutetem, beurteilen grundlegende fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund vorgegebener Kriterien, formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt, beurteilen deutlich voneinander unterscheidbare Motive, Bedürfnisse und Interessen von Personen und Gruppen, beurteilen überschaubare Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven, beurteilen im Kontext eines einfachen Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns und erörtern in elementarer Form Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konsequenzen für Gegenwart und Zukunft abzuleiten. Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusammenhang, nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab, entwickeln unter Anleitung auch simulativ einzelne Lösungen und Lösungswege für überschaubare fachbezogene Probleme, erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang, gehen mit Differenzen im schulischen Umfeld angemessen um, d.h. sie suchen in konkreten Konfliktsituationen nach Verständigung bzw. umsetzbaren Lösungen und praktizieren Formen der Konfliktmediation, entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in klassen- und schulinternen Verfahren der demokratischen Entscheidungsfindung, treffen einfache Entscheidungen in vorstrukturierten fachlichen Situationen und begründen diese in Konfrontation mit anderen Positionen sachlich und organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld. 5. Lernen im Unterricht Gesellschaftslehre Grundsätzlich gibt es im Gesellschaftslehreunterricht keinen Gegenstand, kein Thema, keinen inhaltlichen Problemzusammenhang, keine Problemstellung, keine Lernziele, die für bestimmte Schülergruppen ausgeschlossen wären. Unterschiede bestehen allerdings in der Form der Aneignung eines Stoffes. Hier wird nach Methoden und Medien differenziert, d.h., derselbe Inhalt kann von bestimmten Schülergruppen mit einer anderen Aufgabenstellung oder Aneignungsform bearbeitet werden. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden mit zusätzlichen Inhalten und mit erweiterten und differenzierten kooperativen Methoden vertraut gemacht. Durch gezielte, individuelle Förderung soll allen Schülerinnen und Schülern die aktive Teilnahme am Unterricht 4

5 und ein erfolgreicher Kompetenzerwerb ermöglicht werden. 6. Kompetenzkarten Gesellschaftslehre Die Unterrichtsvorhaben in den Jahrgängen im Fach Gesellschaftslehre werden auf Kompetenzkarten beschrieben. Die Kompetenzkarten beschreiben verbindlich, über welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler am Ende der Unterrichtsreihe verfügen sollen. Verwaltungsnetz der Schule Ablage (R) SekS-Kollegium Fächer Gesellschaftslehre Kompetenzkarten 7. Lernen mit neuen Medien Verschiedene Schulbücher, Informationsmaterialien und jeweils zwei Computer pro Klasse sind für den Einsatz im Unterricht vorhanden und ermöglichen so eigenständige Recherchen und selbstgesteuertes Lernen. Für die Arbeit mit dem Internet im Klassenverbund kann der Unterricht in einem Computerräumen stattfinden. 8. Geschlechtergerechtigkeit im Fach Gesellschaftslehre Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wahrnehmung und Stärkung von Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtsspezifischen Unterschiedlichkeit und Individualität. Sie werden darin unterstützt, sich bei aller Verschiedenheit als gleichberechtigt wahrzunehmen und in kooperativem Umgang miteinander und voneinander zu lernen. Ziel ist es, bei Mädchen wie Jungen gleichermaßen das politische und wirtschaftliche Bewusstsein zu schulen und die Basis dafür zu schaffen, dass Chancen zur Weiterentwicklung des Geschlechterverhältnisses im Sinne des Gleichberechtigungsauftrages des Grundgesetzes genutzt werden. 9. Leistungsbewertung im Fach Gesellschaftslehre Die Leistungsbewertung im Fach Gesellschaftslehre orientiert sich am Leistungskonzept der Schule. Verwaltungsnetz der Schule Ablage (R) SekS-Kollegium Konzepte der Schule Konzept Leistungsbewertung Die Leistungen im Fach Gesellschaftslehre setzen sich wie folgt zusammen: Gewichtung Bewertung der schriftliche Leistungen im Fach 0 % Gesellschaftslehre Bewertung der sonstige Leistungen im Fach 100 % Gesellschaftslehre Quantität und Kontinuität der Mitarbeit 20 % Qualität der Mitarbeit 40 % (hier wird die Mappe berücksichtigt, diese wird mit Hilfe eines Bewertungsbogens benotet) Lernzielkontrolle 20% Präsentationen/Lernplakate/Referate 20 % 5

6 Die Bewertungskriterien für die sonstigen Leistungen in Gesellschaftslehre werden in der Übersicht Bewertungskriterien für die sonstigen Leistungen beschrieben. Verwaltungsnetz der Schule Ablage (R) SekS-Kollegium Fächer Gesellschaftslehre Bewertungskriterien für die sonstigen Leistungen im Fach Gesellschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler erhalten für ihre schriftlichen Leistung (Lernzielkontrolle) Kompetenzpunkte, die in eine Note gemäß 48 Schulgesetz umgerechnet werden. Bei erkennbarer Lern- und Anstrengungsbereitschaft erhalten die Schüler/innen pro Quartal eine positive Lernprogression, d.h. sie erhalten zwei Kompetenzpunkte zusätzlich. Eine negative Lernprogression kann ebenfalls vergeben werden. Es werden aber keine Kompetenzpunkte abgezogen. 10. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Fach Gesellschaftslehre Die Fachkonferenz Gesellschaftslehre bemüht sich um die Sicherung der Qualität ihrer Arbeit. Sie berät mindestens einmal im Schuljahr über die Unterrichtsentwicklung und über die Unterrichtsqualität des Unterrichtes im Fach NW. Sie evaluiert am Ende jedes Schuljahres die Qualität des Unterrichtes und der Unterrichtsmaterialien, den schulinternen Lehrplan sowie die Arbeit der Fachkonferenz. 11. Ausblick auf die weitere Entwicklungen im Fach Gesellschaftslehre Ab dem Schuljahr 2015/16 wird der Schwerpunkt im Fach Gesellschaftslehre auf der Projektorientierung liegen. Hierbei sollen außerschulische Lernorte ein integraler Bestandteil des Unterrichtes sein. Folgende Projekte sind geplant: Klasse 5: Kinder der Welt, Bauernhof als außerschulischer Lernort Klasse 6: Römer, Haus Bürgel als außerschulischer Lernort Klasse 7: Naturräume/Naturgefahren, Langenfeld/Historischer Kotten als außerschulischer Lernort 12. Interessante Links zum Fach 6