Primäre Allergieprävention

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1 Primäre Allergieprävention Referentenhandbuch zur Multiplikatorenfortbildung FÜR FACHKRÄFTE

2 Inhaltsübersicht Grundlagen 3 Einführung 3 Ziele und Aufbau 3 Qualitätsrichtlinien 5 Referentenskripte 9 1. Basiswissen Allergie Der Allergie-Risiko-Check Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie Impfen Rauchfrei Gesundes Wohnen Ernährung der (werdenden) Mutter Ernährung des Säuglings 115 Anlagen Qualitätsvereinbarung zur Umsetzung der Fortbildungen Teilnahmebescheinigung Teilnehmerliste Evaluationsbogen Wissenstest Evaluationsbogen Seminarzufriedenheit Einverständniserklärung Nachbefragung 143 Impressum Inhaltsübersicht

3 Grundlagen Einführung Allergien gehören zu den großen Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Derzeit entwickeln gut 10 % aller Kinder bis zum ersten Geburtstag eine Neurodermitis. Neurodermitis und auch Nahrungsmittelallergien sind häufig der Beginn einer Allergiekarriere und Vorbote für Heuschnupfen und Asthma, die sich in der Regel zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr manifestieren. Bei bis zu 80 % der Säuglinge, die mit einer Neurodermitis beginnen und die zusätzlich eine Nahrungsmittelallergie haben, entwickelt sich später eine allergische Atemwegserkrankung. Dabei gibt es einen einfachen Weg, dieser Entwicklung entgegenzuwirken: mit frühzeitiger Prävention, die am besten schon in der Schwangerschaft beginnt. Insbesondere Frauenärzte, Hebammen, Kinder- und Jugendärzte sowie medizinisches Fachpersonal im Bereich der Schwangeren- und Kinderbetreuung können durch ihren engen Kontakt zu (werdenden) Eltern über präventive Maßnahmen aufklären und zu einem allergievorbeugenden Lebensstil motivieren. Ziele und Aufbau Bislang gibt es weder Strukturen zur systematischen Erfassung des Allergierisikos in der Schwangerschaft noch genügend Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten bei erhöhtem Allergierisiko. Das hier vorgestellte Fortbildungskonzept soll einen Beitrag zu einer besseren Verbreitung von Maßnahmen zur primären Allergieprävention leisten und Multiplikatoren befähigen, fundierte und vor allem einheitliche Informationen an (werdende) Eltern weiterzugeben. Die Fortbildung sollte möglichst interdisziplinär angeboten werden. Dadurch kann direkt eine intensivere Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen initiiert und die unterschiedlichen Kenntnisse und Kernkompetenzen besser ausgeschöpft werden. Wenn Hebammen, Still- und Laktationsberater/-innen, Ärzte und Ernährungsfachkräfte (Diätassistent/-innen, Oecotropholog/-innen etc.) erfolgreich zusammenarbeiten, kann ein multidisziplinäres Beratungsnetzwerk entstehen, welches den Bedürfnissen, Fragen und Problemen der jungen Eltern gerecht wird. Die Fortbildung richtet sich bevorzugt an: Hebammen Still- und Laktationsberater/-innen Präventionsassistent/-innen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen Medizinische Fachangestellte (in Frauenarztpraxen und Kinder- und Jugendarztpraxen) Frauenärzte/-innen Kinder- und Jugendärzte/-innen Die eintägige Fortbildung besteht aus 3 Themenschwerpunkten mit insgesamt 8 Fortbildungseinheiten (siehe Tab. 1). Die einzelnen Einheiten werden inhaltlich und methodisch-didaktisch ab Seite 12 in den Referentenskripten ausführlich vorgestellt. 3 Grundlagen

4 Tab. 1: Ablaufschema der Multiplikatorenfortbildung Begrüßung und Vorstellungsrunde Baustein 1 Grundlagen Basiswissen Allergien Der Allergie-Risiko-Check Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie Baustein 2 Umwelteinflüsse/Lebensstil Impfen Rauchfrei Gesundes Wohnen Baustein 3 Ernährung Ernährung der (werdenden) Mutter Ernährung des Säuglings Feedbackrunde und Verabschiedung 30 Minuten 45 Minuten 45 Minuten 45 Minuten 45 Minuten 60 Minuten 45 Minuten 45 Minuten 45 Minuten 30 Minuten Die Basis der 8 Fortbildungseinheiten bilden nvorträge in Form von PowerPoint- bzw. pdf-dateien. Innerhalb der einzelnen Fortbildungseinheiten ist ein methodischer Wechsel zwischen Vortrag und verschiedenen praktischen Übungen vorgesehen. Ziel der Fortbildung ist, Grundlagenwissen zur Entstehung und Klassifikation von Allergien und zu den Handlungsfeldern der Allergieprävention zu vermitteln, das für die Elternberatung in einfache und klare Handlungsempfehlungen übersetzt werden soll. Dabei soll die Weitergabe von Informationen an junge Familien im Praxisalltag durch die Medien des Netzwerks Gesund ins Leben (Flyer, Poster, Aufkleber) unterstützt werden. Zur primären Allergieprävention ist das zentrale Instrument für die Elternberatung der Flyer Allergie-Risiko-Check. Die Teilnehmer/-innen lernen anhand von praktischen Übungen, wie sie mithilfe des Allergie-Risiko-Checks mit den (werdenden) Eltern ins Gespräch kommen und fundierte Erstinformationen zur Allergievorbeugung geben können. Am Ende der Fortbildungseinheiten werden wichtige Medien, Web-Links und weiterführende Beratungsangebote für Eltern und zur vertiefenden Information der Teilnehmer/-innen vorgestellt. Die Teilnehmer/-innen erfahren, an welche Beratungsangebote/Berufsgruppen Eltern bei weiterführenden Problemen verwiesen werden können. Der Aufbau regionaler Beratungsnetze soll dadurch gefördert werden. 4 Grundlagen

5 Qualitätsrichtlinien Wer im Rahmen des Netzwerks Gesund ins Leben Fortbildungen anbieten will, sollte folgende Qualitätsrichtlinien einhalten: Referentenskript Ein wichtiges Anliegen des Netzwerks ist, die Handlungsempfehlungen durch alle professionellen Berufsgruppen einheitlich umzusetzen. Dazu ist es notwendig, die Fortbildungen mit den entwickelten nvorträgen (PowerPoint bzw. pdf-dateien) durchzuführen. Die Inhalte und Lernziele aller 8 Fortbildungseinheiten werden durch die Referentenskripte vorgegeben (siehe ab Seite 12). Die nvorträge der Fortbildung dürfen nicht durch eigene Zusammenstellungen ersetzt werden. Ergänzungen von eigenen n, die im Einklang mit den einheitlichen Handlungsempfehlungen des Netzwerks stehen, sind begrenzt erlaubt. Das Fortbildungskonzept wurde für die Durchführung an einem Tag entwickelt. Zahlreiche Ergänzungen könnten zulasten der Zeitplanung gehen und werden deshalb nicht empfohlen. Die Reihenfolge der Einheiten Rauchfrei, Impfen, Gesundes Wohnen, Ernährung des Säuglings, Ernährung der Mutter können bei Bedarf getauscht werden. Anbieterqualifikation Das Referententeam sollte interdisziplinär zusammengesetzt sein und mind. 3 Berufsfelder (Arzt, Ernährungsfachkraft und Hebamme oder Kinderkrankenschwester oder Med. Fachangestellte) mit den in Tabelle 2 genannten Zusatzqualifikationen abdecken. 5 Grundlagen

6 Tab. 2: Anbieterqualifikation Fortbildungseinheit Basiswissen Allergien Der Allergie-Risiko-Check Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie Impfen Rauchfrei Qualifikation der Referenten Ärztinnen und Ärzte: mit allergologischem Schwerpunkt und/oder mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Behandlung von Allergien Ärztinnen und Ärzte*, Ernährungsfachkräfte** oder andere Berufsgruppen mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Patientenberatung und -schulung zum Thema Allergie und -prävention, insbesondere: Kinderkrankenschwestern Hebammen Stillberater/-innen Medizinische Fachangestellte mit der Zusatzqualifikation Präventionsassistent/-in Ärztinnen und Ärzte: mit allergologischem Schwerpunkt und/oder mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Behandlung von Allergien Kinder- und Jugendärzte/-innen sowie Ärztinnen und Ärzte: mit mind. einjähriger Impferfahrung Ärztinnen und Ärzte: mit allergologischem Schwerpunkt und/oder mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Behandlung von Allergien Fachkräfte mit einer staatlich anerkannten Ausbildung im Bereich psychosoziale Gesundheit und mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Patientenberatung und -schulung: Psycholog/-innen (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor) Pädagog/-innen (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor, Lehrer mit 1. u. 2. Staatsexamen) Sozialpädagog/-innen/Sozialarbeiter/-innen (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor) Sozialwissenschaftler/-innen (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor) Gesundheitswissenschaftler/-innen (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor) Andere Berufsgruppen mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Patientenberatung und -schulung zum Thema Allergie und -prävention, insbesondere: Kinderkrankenschwestern Hebammen Stillberater/-innen Medizinische Fachangestellte mit der Zusatzqualifikation Präventionsassistent/-in Gesundes Wohnen Ärztinnen und Ärzte: mit allergologischem Schwerpunkt und/oder mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Behandlung von Allergien Ernährung der Mutter Ernährung des Säuglings * Qualifikation siehe Einheit Basiswissen Allergie, ** Qualifikation siehe Einheit Ernährung Andere Berufsgruppen mit mind. einjähriger Berufserfahrung in der Patientenberatung und -schulung zum Thema Allergie und -prävention, insbesondere: Kinderkrankenschwestern Hebammen Stillberater/-innen Medizinische Fachangestellte mit der Zusatzqualifikation Präventionsassistent/-in Ernährungsfachkräfte mit mind. einjähriger Erfahrung in der Patientenberatung und -schulung zum Thema Allergie und -prävention: Diätassistent/-innen Oecothropholog/-innen (Abschlüsse: Diplom, Bachelor, Master) Ernährungswissenschaftler/-innen (Abschlüsse: Diplom, Bachelor, Master) 6 Grundlagen

7 Rahmenbedingungen Teilnehmerzahl Zu einer Fortbildung sind maximal 25 Teilnehmer/-innen zugelassen. Teilnehmermappe Die Teilnehmermappen können nach Absprache bei der Geschäftsstelle des Netzwerks Gesund ins Leben bestellt werden. Bestellungen müssen mindestens drei Wochen vor Termin unter Angabe der Stückzahl und Lieferadresse eingehen Die Teilnehmermappen werden zu Beginn jeder Veranstaltung ausgeteilt. Darin befinden sich neben verschiedenen Medien auch die Evaluationsbögen sowie ein Ausdruck der nvorträge als Handzettel. Die Unterlagen sollen durch den Referenten in den verschiedenen Einheiten vorgestellt werden. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Materialien der Teilnehmermappe sowie Vorschläge, in welcher Einheit diese am besten vorgestellt werden können: Unterlagen Vorstellung/Einheit Wissenstest am Anfang der Fortbildung bei der Begrüßung von den Teilnehmern ausfüllen lassen und einsammeln Handzettel der nvorträge Hinweis bei der Begrüßung Handlungsempfehlungen zur Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter, Handlungsempfehlungen Ernährung in der Schwangerschaft bei der Begrüßung vorstellen aid-medien-bestellformular Hinweis bei der Begrüßung Flyer Allergie-Risiko-Check Einheit 2 Der Allergie-Risiko-Check ( 3) Poster Allergierisiko? So können Eltern vorbeugen Einheit 2 Der Allergie-Risiko-Check ( 6) S3- Leitlinie zur Allergieprävention (AWMF) Einheit 3 Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie (zu Beginn oder ab 12) Flyer Das beste Essen für Babys Einheit 8 Ernährung des Säuglings ( 17) Aufkleber Was Babys brauchen Einheit 8 Ernährung des Säuglings ( 17) Wissenstest am Ende der Fortbildung zu Beginn der Feedbackrunde von den Teilnehmern ausfüllen lassen und einsammeln Seminarzufriedenheit am Ende der Fortbildung Bonus-Material: aid-heft Allergierisiko? So können Eltern vorbeugen Aufkleber Mama das wünsch ich mir von dir Poster Essensfahrplan für Babys zu Beginn der Feedbackrunde von den Teilnehmern ausfüllen lassen und einsammeln nach Absprache mit dem Referententeam 7 Grundlagen

8 Teilnehmerliste Eine Unterschriftenliste der Teilnehmer ist zu führen (siehe Anlage 3). Teilnahmebescheinigung Jeder Teilnehmer bekommt am Ende der Fortbildung eine Bescheinigung über die Teilnahme ausgehändigt (siehe Anlage 2). Ausstattung der Räumlichkeiten Der Raum soll der Teilnehmerzahl angemessen sein. Folgende Ausstattung wird benötigt: Stühle und Tische für die Teilnehmer Beamer Laptop Flipchart oder Wandtafel, Moderationsmaterial optional: Lebensmittel-Leerverpackungen von Säuglingsmilchnahrung, Babybreien Evaluation Um die Fortbildungen beurteilen und ggf. verbessern zu können, wurden verschiedene Evaluationsbögen (siehe Anlage 4, 5) entwickelt, die bei jeder Fortbildung von den Teilnehmern ausgefüllt werden sollen: Wissenstest, am Anfang und am Ende der Fortbildung Seminarzufriedenheit am Ende der Fortbildung Mithilfe des Wissenstests wird der Wissenszuwachs der Teilnehmer ermittelt. Mithilfe des Evaluationsbogens zur Seminarzufriedenheit sollen u.a. die einzelnen Einheiten inhaltlich bewertet und die Zufriedenheit mit den Referenten ermittelt werden. Bitte beachten: Sechs Monate nach der Fortbildung wird durch die Geschäftsstelle Gesund ins Leben eine telefonische Befragung der Teilnehmer durchgeführt um zu erfahren, inwieweit die Inhalte der Fortbildung in die Praxis übertragen werden konnten. Hierzu müssen die Teilnehmer schriftlich ihr Einverständnis geben (siehe Anlage 6). Bezuschussungsfähige Berufsgruppen Zu den zuschussfähigen Berufsgruppen zählen alle, die in engem und regelmäßigem Kontakt zu jungen (werdenden) Eltern stehen, vor allem die im Kapitel Ziele und Aufbau der Multiplikatorenfortbildung auf Seite 4 aufgeführten Berufsgruppen. Ausgenommen ist ein Zuschuss für Teilnehmer/ innen mit akademischem Berufsabschluss, z. B. für Ärzte/-innen und Oecotropholog/innen. Sofern entsprechende Mittel bewilligt und vorhanden sind, können die Fortbildungen auf Antrag durch das Netzwerk Gesund ins Leben bezuschusst werden. Die Durchführung von bezuschussten Fortbildungen müssen im Voraus mit der Geschäftsstelle Gesund ins Leben (Kontaktdaten siehe Anlage 1) schriftlich vereinbart werden und unterliegen den beschriebenen Qualitätsrichtlinien. 8 Grundlagen

9 Referentenskripte 1 8 Die Referentenskripte zu den Fortbildungseinheiten dienen dazu, die wesentlichen Inhalte der einzelnen n zu kennen und einen zeitlichen und methodischen Überblick zu erhalten. 1. Basiswissen Allergie Der Allergie-Risiko-Check Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie Impfen Rauchfrei Gesundes Wohnen Ernährung der (werdenden) Mutter Ernährung des Säuglings 115 9

10 Hinweise zum Umgang mit dem Referentenskript Im Folgenden finden sich Erläuterungen für den Aufbau und die Benutzung der Referentenskripte. Jede Einheit beginnt mit Auf einen Blick und gibt eine Übersicht der zu behandelnden Themenblöcke. Die Kompetenzen erläutern dem/der Referent/-in die Lernziele, die zu der jeweiligen vermittelt werden sollen. Der Begleittext gibt die wesentlichen Lehrinhalte zu den einzelnen n wieder. Die am Rand hervorgehobenen Hinweise sind wichtige Informationen für die Teilnehmer/-innen und sollten unbedingt angesprochen bzw. vermittelt werden. Der zeitliche/methodische Überblick gibt einen groben Zeitrahmen für die Vermittlung des ninhalts vor und der/die Referent/-in erhält Hinweise zu der didaktischen Methode (Vortrag oder praktische Übung). Bei Einhaltung der zeitlichen Angaben bleiben am Ende jedes nvortrags etwa 10 Minuten Zeit für Fragen und Diskussionen. Unter Zusatzwissen sind Aspekte aufgelistet, die der/die Referent/-in je nach Interesse und verbleibender Zeit der Gruppe vermitteln kann. Unter dem Punkt Zum Nachlesen finden Referenten/-innen Links bzw. Internetadressen mit vertiefenden Informationen zu dem jeweiligen Thema für das Eigenstudium. 10 Referentenskript

11 Begrüßung und Vorstellungsrunde Zu Beginn der Fortbildung zur primären Allergieprävention steht ein kurzer Begrüßungsvortrag von maximal zehn Minuten. Die Bedeutung der primären Allergieprävention, Inhalte der Fortbildung sowie die Erläuterung der Ziele des Netzwerks Gesund ins Leben sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Inhalte des Begrüßungsvortrags: die Bedeutung der primären Allergieprävention: - Erkrankungshäufigkeit, - Bedeutung von Präventionsmaßnahmen zur Minderung des Allergierisikos. Kurze Beschreibung der Inhalte der Fortbildung: - Basiswissen zum Thema Allergien, - wissenschaftlich gesicherte Empfehlungen der S3-Leitlinie zur Allergieprävention, - der Allergie-Risiko-Check als Instrument für die Patientenaufklärung und -beratung, - Präventionsmaßnahmen von rauchfreier Umgebung über ein gesundes Wohnumfeld, - Ernährung von Mutter und Kind. Erläuterung der Ziele des Netzwerks Gesund ins Leben : - Verbreitung einheitlicher Botschaften, um Verbraucherverunsicherungen entgegenzuwirken, - Vernetzung aller relevanten Berufsgruppen, um ein interdisziplinäres Beratungsnetz für junge Eltern aufzubauen, - Bereitstellung von kostenlosen Medien für die Elternberatung als Hilfestellung im Praxisalltag ( Im Anschluss an die Begrüßung ist eine Vorstellungsrunde von maximal 20 Minuten vorgesehen. Dabei bietet sich eine erste Gelegenheit, die Erwartungen der Teilnehmer zu erfragen. 11 Begrüßung und Vorstellungsrunde

12 1. Basiswissen Allergie Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie 1 Basiswissen Allergie Auf einen Blick 1 Minute Vortrag 2 Den Teilnehmern werden in der Fortbildungseinheit Basiswissen Allergie Daten und Fakten zum Auftreten von Allergien im Kindes- und Jugendalter vorgestellt. Die Mechanismen einer Sensibilisierung und einer manifesten Allergie sowie die wichtigsten Symptome einer Allergie werden beleuchtet, und damit ein Verständnis für die Unterscheidung von Sensibilisierung, Allergien und Unverträglichkeiten geschaffen. Der mehrstufige Weg zur Sicherung einer Allergiediagnose gleicht einem Puzzle und ist ebenfalls Bestandteil dieser Fortbildungseinheit. Die Begriffe primäre, sekundäre und tertiäre Prävention werden erklärt und entsprechend der Maßnahmen und Zielgruppen am Beispiel Allergien einander gegenübergestellt. 12 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

13 1. Basiswissen Allergie Daten und Fakten Allergien im Kindesalter Zahlen zum Auftreten von Allergien in Deutschland kennen. 2 Minuten Vortrag 3 Allergische Erkrankungen stellen ein häufiges Gesundheitsproblem im Kindesalter dar. Aktuelle Zahlen zum Vorkommen von Allergien und Sensibilisierungen im Kindes- und Jugendalter in Deutschland liefert die erste Folgebefragung der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS-Welle 1). Die Inhalte und thematischen Schwerpunkte von KiGGS Welle 1 erstrecken sich auf die bereits in der KiGGS-Basiserhebung ( ) erfassten Informationen. Die KiGGS-Basiserhebung umfasst Befragungen, Untersuchungen und Laboranalysen. [1] Bei der Folgebefragung wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren bzw. deren Eltern im Zeitraum zwischen 2009 und 2012 befragt. Die Daten zum Vorkommen von Allergien erfolgte ausschließlich mittels Telefoninterviews durch geschultes Studienpersonal. [2] Ergebnisse: Nach Auskunft der Eltern in der ärztlichen Befragung waren etwa 16 % aller Kinder und Jugendlichen innerhalb der letzten 12 Monate von mindestens einer der atopischen Erkrankung (Heuschnupfen, Neurodermitis oder Asthma bronchiale) betroffen, Jungen etwas häufiger als Mädchen. Die allergischen Erkrankungen Heuschnupfen und Asthma treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Neurodermitis hingegen nimmt mit zunehmendem Alter in der Tendenz eher ab. Etwa 4 % der Teilnehmer litten nach Aussage der Eltern aktuell, das heißt in den letzten 12 Monaten, unter Asthma bronchiale. Rund 9 % der Kinder hatten in den letzten 12 Monaten Heuschnupfen. Ein atopisches Ekzem (Neurodermitis) hatten etwa 6 % der 0 17-Jährigen in den letzten 12 Monaten. Zum Nachlesen: KiGGS-Studie: Quellen: [1] [2] Schmitz R, Thamm M, Ellert U, Kalcklösch M, Schlaud M: KiGGS Study Group Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, Robert Koch-Institut, Berlin: Verbreitung häufiger Allergien bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse der KiGGS-Studie Erste Folgebefragung (KiGGS Welle (1) 13 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

14 1. Basiswissen Allergie Daten und Fakten Die Sensibilisierung Sensibilisierungsrate bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland kennen und verstehen, dass es sich dabei um einen möglichen Vorboten einer Allergie handeln kann. 2 Minuten Vortrag 4 Als Teil der Blutuntersuchungen in der KiGGS-Studie (Basiserhebung ) wurde das Blut von Kindern zwischen 3 und 17 Jahren auf IgE- Antikörper gegen 20 häufige Allergene untersucht (bei den Jüngeren wurde die Zahl der Untersuchungen eingeschränkt, um nicht so viel Blut abnehmen zu müssen). Die Blutuntersuchung ergab, dass 41 % aller Kinder und Jugendlichen (3 bis 17 Jahre) eine Sensibilisierung (Erklärung erfolgt auf 7) gegen mindestens ein Allergen aufweisen. Jungen sind mit 45 % häufiger sensibilisiert als Mädchen mit 36 %. Von den Kindern und Jugendlichen mit nachgewiesenen Sensibilisierungen sind die meisten (37 %) gegen Stoffe sensibilisiert, die eingeatmet werden (Inhalationsallergene). Dazu gehören etwa Pollen, Tierhaare und Hausstaubmilben. Gegenüber Nahrungsmitteln sind 20 % sensibilisiert, die meisten davon gegen Erdnuss, Weizenmehl, Karotte oder grüner Apfel. Eine im Blut festgestellte Sensibilisierung bedeutet eine erhöhte Allergiebereitschaft. Geht sie ohne Symptome einher, ist es keine Allergie. Ob und wann es tatsächlich zur Manifestation kommt ist ungewiss. Zum Nachlesen: KiGGS-Studie: Quelle: [1] 14 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

15 1. Basiswissen Allergie Auftreten und Häufigkeit allergischer Erkrankungen Auftreten und Häufigkeit allergischer Erkrankungen nach Alter der Kinder kennen. 3 Minuten Vortrag 5 Hinweis: An dieser Stelle sollte auf die besondere Bedeutung und Chance der primären Prävention aufmerksam gemacht werden. Die zeigt das Auftreten und die Häufigkeit verschiedener allergischer Krankheiten im Kindesalter. Vom Säuglings- bis zum Jugendalter spielen dabei jeweils unterschiedliche Allergien eine besondere Rolle. Allergisch veranlagte Säuglinge entwickeln häufig als erste allergische Erkrankung eine Neurodermitis, die auch als atopisches Ekzem bezeichnet wird. Derzeit entwickeln gut 10 % aller Kinder bis zum ersten Geburtstag eine Neurodermitis. Etwa ein Drittel der Kinder mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis ist gleichzeitig von einer Lebensmittelallergie betroffen. In Deutschland spielen bei Säuglingen vor allem Hühnerei, Kuhmilch und Weizen eine Rolle. Bei vielen Kindern verliert sich dann im Laufe der ersten Lebensjahre diese Lebensmittelallergie wieder und auch die Symptome der Neurodermitis verbessern sich bei der Mehrzahl der Kinder nach den ersten beiden Lebensjahren. Allerdings sind Lebensmittelallergien und vor allem Neurodermitis häufig der Beginn einer Allergiekarriere und Vorboten für Heuschnupfen und Asthma, die sich in der Regel zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr manifestieren. Bei bis zu 80 % der Säuglinge, die mit einer Neurodermitis beginnen und die zusätzlich eine gesicherte Ei-Allergie sowie Milbensensibilisierung haben, entwickelt sich später eine allergische Atemwegserkrankung. 15 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

16 1. Basiswissen Allergie Die genetische Veranlagung wissen, dass die erbliche Veranlagung erheblichen Einfluss auf das Allergierisiko hat. 3 Minuten Vortrag 6 Hinweis: Die Punktevergabe beim Allergie-Risiko-Check beruht auf diesen Ergebnissen. Der Allergie-Risiko-Check ist ein Flyer mit einem kurzen Test für werdende Eltern zur Ermittlung des Allergierisikos eines Kindes. Er wird in der zweiten Einheit dieser Fortbildung vorgestellt. Nach heutigem Erkenntnisstand sind es zwei Faktoren, die für die Entstehung von Allergien verantwortlich sind. Zum einen die Vererbung und zum anderen Umwelteinflüsse. Dabei geben die Gene vor, wie empfänglich das menschliche Immunsystem für Reize aus der Umwelt ist und wie es darauf reagiert. Anhand von Zwillings- und Familienstudien lässt sich der vererbbare Anteil an einer Allergiebereitschaft auf etwa 70 % einstufen. Den Umweltfaktoren kommt demnach, pauschal betrachtet, noch ein Anteil von 30 % zu [1]. Die sehr komplexen Mechanismen, die bei der Vererbung einer Allergiebereitschaft eine Rolle spielen, wie z. B. die Epigenetik, aber auch die mütterliche Immunologie, sind Grundlage der modernen Ursachenforschung in der Allergologie. Welches Risiko liegt in der Familie? Aus Beobachtungen und Studien kann man ableiten, dass das Allergierisiko für ein Kind, dessen Eltern beide keine Allergien haben, etwa 15 % beträgt. Das bedeutet, dass auch ein Teil der Kinder, die nicht in die Risikogruppe fallen, an einer Allergie erkranken kann. Hat das Kind schon eine Schwester oder einen Bruder mit einer Allergie, steigt das Risiko für eine Allergie auf bis zu 35 %. Bei mehreren allergischen Geschwistern steigt das Risiko noch weiter an. Ist ein Elternteil des Kindes allergisch, steigt das Allergierisiko auf 20 bis 40 %, leiden beide an einer Allergie, sind es sogar 50 bis 60 %. Schließlich kann das Allergierisiko bis zu 80 % betragen, wenn beide Eltern die gleiche Allergie, beispielsweise eine Allergie gegen Katzen, haben. Hinweis: Kontaktallergien zählen beim Ausfüllen des Allergie- Risiko-Checks nicht zu den vererbbaren Allergien. Allergien, die nicht vererbt werden Bei der Vererbung der Allergiebereitschaft spielt die IgE Antikörperproduktion eine wichtige Rolle. Allergien, die auf einem anderen immunologischen Mechanismus beruhen, werden nach heutigem Kenntnisstand nicht vererbt. Dazu gehören beispielsweise die Insektengiftallergie und Allergien auf Medikamente. Weniger genau erforscht ist die Genetik bei Kontaktallergien. Man geht zwar davon aus, dass die Neigung dazu vererbt wird, allerdings besteht hier noch großer Forschungsbedarf. Quelle: [1] Weißbuch Allergie in Deutschland, Springer Medizin Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

17 1. Basiswissen Allergie Sensibilisierung oder Toleranz verstehen, dass sowohl die Toleranz als auch die Sensibilisierung immunologische Prozesse sind, wissen, dass die symptomlose Sensibilisierung noch keine Allergie ist und mit der Bildung von IgE-Antikörpern einhergeht. 5 Minuten Vortrag 7 Unter einer Allergie versteht man heute eine spezifische Abwehrreaktion des Körpers gegenüber an sich harmlosen Umweltbestandteilen. Man unterscheidet je nach zugrunde liegendem Mechanismus vier Allergietypen (Typ I bis IV), wobei der klassische Allergietyp-I (Sofortreaktion) die häufigste Form darstellt und im Folgenden erläutert wird. Genauer betrachtet handelt es sich bei der klassischen Allergie um eine Fehlreaktion oder auch Fehlentscheidung unseres Immunsystems. Normalerweise wird jeder möglicherweise schädliche Stoff, der aus der Umwelt oder Nahrung in den Körper gelangt, vom Immunsystem geprüft. Dabei werden beim gesunden Nicht-Allergiker potenzielle Allergene als harmlos eingestuft. Beim nächsten Kontakt fällt es dem Immunsystem leichter, diese Stoffe wiederzuerkennen und erneut als harmlos einzustufen. Stuft das Immunsystem den Stoff als möglicherweise gefährlich ein, dann werden spezifische IgE-Antikörper zur Kennzeichnung gebildet. Diese IgE-Antikörper erleichtern das Wiedererkennen möglicher Gefahren beim nächsten Kontakt. Die IgE-Antikörper stellen demnach eine gewisse Alarmbereitschaft des Körpers dar. Die Bildung von IgE-Antikörpern ohne Allergiesymptome nennt man Sensibilisierung. Sie richtet sich immer gegen einen ganz spezifischen Eiweißstoff, das potenzielle Allergen. Bei Personen mit einer allergischen Sensibilisierung lassen sich die spezifischen IgE-Antikörper im Blut oder an der Haut nachweisen (auch wenn der Betroffene noch keine Allergie hat). Wovon es abhängt, ob das Immunsystem sich für den Weg der Toleranz oder Sensibilisierung entscheidet, ist derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer Forschungen. Wie an diesem Schema deutlich wird, sind sowohl Sensibilisierung als auch Toleranz lebenslange Prozesse des Immunsystems. Allergien können deswegen auch noch im Erwachsenenalter auftreten oder in seltenen Fällen auch wieder verschwinden. Andererseits müssen sensibilisierte Personen nicht zwangsläufig eine Allergie entwickeln. Von der Sensibilisierung zur Allergie Die allergische Reaktion kann bei sensibilisierten Personen bei erneutem Kontakt mit dem Allergen jederzeit eintreten muss sie aber nicht. Woran es liegt, wann aus einer Sensibilisierung eine manifeste Allergie wird, ist derzeit noch unklar. Einflussfaktoren wie Stress, körperliche und psychische Belastung sind als Promotoren schon bekannt. 17 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

18 1. Basiswissen Allergie Die allergische Reaktion verstehen, dass allergische Reaktionen an verschiedenen Organen auftreten können, wissen, dass die allergischen Reaktionen durch die Ausschüttung von Botenstoffen wie Histamin entstehen. 5 Minuten Vortrag 8 Grundsätzlich kommen allergische Reaktionen an den Stellen vor, an denen das Allergen mit dem Körper in Kontakt tritt: auf den Schleimhäuten von Mund und Hals-, Nasen- und Rachenraum; ferner in der Lunge, im Magen- Darm-Trakt und auf der Haut. Bei der allergischen Reaktion reagieren die im Körper gebildeten Antikörper auf die aus der Umwelt stammenden Allergene. Beteiligt an dieser Reaktion sind die zu den Abwehrzellen gehörenden Mastzellen. Sie befinden sich im lockeren Bindegewebe aller Organe, auch im Bereich der Schleimhäute, Haut und der Blutgefäße. In den Mastzellen befinden sich kleine Bläschen, die mit Botenstoffen, vor allem mit Histamin, gefüllt sind. IgE-Antikörper haften an der Oberfläche der Mastzellen und binden dort die zu ihnen passenden Allergene. Das wiederum führt zu einer Freisetzung von Histamin. Histamin und andere Botenstoffe bewirken, dass sich Blutgefäße weiten und es kommt innerhalb von Sekunden bis Minuten zur Bildung von Ödemen. Je nachdem, in welchen Schleimhäuten die allergische Reaktion auftritt, können die Symptome im Mund, Darm etc. auftreten. Insbesondere auf der Haut kann man Quaddeln Urtikaria und Schwellungen mit Juckreiz beobachten. Die stärkste Reaktion, verursacht durch Botenstoffe wie Histamin, ist der allergische Schock, bei dem es zu einem Kreislaufzusammenbruch kommt. 18 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

19 1. Basiswissen Allergie Allergiesymptome sind vielgestaltig wissen, dass Allergiesymptome an verschiedenen Stellen im Körper auftreten und nicht immer eindeutig auch einer allergischen Erkrankung zugeordnet werden können. 4 Minuten Vortrag 9 Die Symptome einer Allergie sind sehr vielgestaltig. Da sie sowohl einzelne Organe als auch den ganzen Körper betreffen können, sorgen sie für viel Verwirrung. Meist sind Organe betroffen, die Grenzflächen zur Umwelt bieten und damit eine Angriffsfläche darstellen. Das sind die Haut (Neurodermitis = atopisches Ekzem und Nesselsucht = Urtikaria), Schleimhäute des oberen Respirationstraktes (Heuschnupfen = allergische Rhinitis/Rhino-Konjunktivitis), die Lunge (Asthma bronchiale) sowie der Verdauungstrakt. Ausprägungen der allergischen Symptome: Obere Atemwege/Augen: Allergische Rhinitis (Heuschnupfen) mit akutem Niesreiz und/oder ständigem Fließ- oder Stockschnupfen, geschwollenen Schleimhäuten, roten und tränenden Augen. Lunge: Asthma bronchiale mit pfeifenden, giemenden Atemgeräuschen, Atemnot, Husten. Haut: Schwellungen, Urtikaria oder Neurodermitis mit trockener, juckender, entzündeter Haut und Hautausschlägen. Verdauungstrakt: Kribbeln, Kratzen, Schwellungen im Mund- oder Rachenbereich (= Orales Allergiesyndrom), Erbrechen (selbst bei kleinen Nahrungsmengen), Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen verursacht durch eine Lebensmittelallergie. Lebensmittelallergien können auch mit einer Neurodermitis oder Asthma vergesellschaftet sein. Die Allergiesymptome einer Lebensmittelallergie sind zudem altersabhängig: Säuglinge und Kleinkinder entwickeln vor allem Neurodermitis, Jugendliche und Erwachsene vornehmlich ein orales Allergiesyndrom. Herz-Kreislauf: Kreislaufprobleme bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. 19 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

20 1. Basiswissen Allergie Allergisch oder nicht allergisch? wissen, dass sich Allergien durch die Beteiligung des Immunsystems von Unverträglichkeiten unterscheiden, verstehen, dass Unverträglichkeiten und Pseudoallergien auf das erbliche Allergierisiko keinen Einfluss haben. 3 Minuten Vortrag 10 Hinweis: Beim Ausfüllen des Allergie-Risiko-Checks werden nur die echten Allergien abgefragt. Im Zweifel sollen Berater hier genau nachfragen, ob eine echte Allergie oder evtl. eine Unverträglichkeit vorliegt. Hinter vielen Symptomen steckt keine echte Allergie sondern eine nicht allergische Unverträglichkeit. Der Unterschied liegt in der Beteiligung des Immunsystems. Ist dieses nicht eingebunden mit der Bildung von Antikörpern (beim klassischen Allergietyp I immer IgE-Antikörper) oder spezifischen Abwehrzellen, dann handelt es sich auch nicht um eine echte Allergie. Die Symptome können dennoch gleich oder zumindest ähnlich wie bei einer Allergie sein, was die Diagnose erschwert. In der Behandlung gibt es jedoch für die Unverträglichkeiten andere Möglichkeiten als bei den Allergien. So sollen Allergiker ihre Allergene soweit wie möglich meiden, während Patienten mit einer Unverträglichkeit, je nach Ausprägung, kleinere Mengen durchaus vertragen können. Zu den häufigen nicht allergischen Unverträglichkeiten zählen die Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), die Fruchtzuckermalabsorption (Fruktosemalabsorption), die Histaminunverträglichkeit sowie eine Reihe von Pseudoallergien auf natürliche Lebensmittelinhaltsstoffe und in seltenen Fällen auf Lebensmittelzusatzstoffe. Im Hinblick auf die Einstufung des Allergierisikos spielen die nicht allergischen Unverträglichkeiten keine Rolle. Zusatzwissen: Pseudoallergien: Natürliche Lebensmittelinhaltsstoffe wie Aromastoffe und Benzoate sind typische Auslöser einer Pseudoallergie. Nur selten sind Lebensmittelzusatzstoffe aus der Gruppe der Farb- und Konservierungsstoffe relevant. Die Symptome ähneln denen einer Allergie, es lassen sich jedoch keine Antikörper nachweisen. Die zur Allergiediagnose angewendeten Blut- und Hauttests fallen deswegen negativ aus. Laktoseintoleranz: Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um einen Enzymmangel im Dünndarm. Ausgelöst werden die Beschwerden von dem in Milch und Milchprodukten enthaltenen oder in Fertigprodukten zugesetzten Milchzucker (Laktose). Fruchtzuckermalabsorption: Bei dieser Art der Fruchtzuckerunverträglichkeit handelt es sich um eine Transportschwäche für Fruchtzucker (Fruktose) durch die Dünndarmwand ins Blut. Dieser Transport ist auch bei gesunden Menschen träge, so dass der Verzehr großer Fruchtzuckermengen bei jedem Menschen Beschwerden auslösen kann. Zum Nachlesen: Informationen zu Allergien und Unverträglichkeiten unter 20 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

21 1. Basiswissen Allergie Das Diagnose-Puzzle wissen, dass eine Allergiediagnose aus mehreren Untersuchungsschritten besteht, wissen, dass im Zweifel nur eine ärztlich abgesicherte Diagnose der Eltern/ Geschwister zur Einschätzung des Allergierisikos des Kindes gewertet werden sollte (siehe Allergie-Risiko-Check Fragen 1 und 2). 5 Minuten Vortrag 11 Hinweis: Häufig wird zur Diagnostik von Lebensmittelallergien eine Bestimmung von IgG-Antikörpern angeboten. Von dieser Untersuchungsmethode ist nach heutigen Erkenntnissen abzuraten, da ein direkter Zusammenhang zwischen dem Vorkommen von IgG-Antikörpern und Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. IgG-Antikörper zeigen lediglich die normale Auseinandersetzung des Körpers mit dem Lebensmittel an und haben keinen Krankheitswert. Um das erbliche Allergierisiko des Kindes einzuschätzen ist es wichtig, bei der Diagnose der Eltern oder Geschwister zwischen einer Allergie und einer nicht allergischen Unverträglichkeit zu unterscheiden. Die ärztliche Diagnose beinhaltet in der Regel drei Bereiche: Anamnese (das Erstgespräch), Haut- und In-vitro-Tests (Bluttest) sowie Provokationstests. Die Vielfalt der Untersuchungen gleicht einzelnen Puzzleteilen, die sich erst zum Schluss zu einem stimmigen Bild (der Diagnose) zusammenfügen. Eine gründliche Diagnose ist die Basis jeder Allergiebehandlung. Die Untersuchung auf eine Allergie sollte immer bei einem allergologisch erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Er kann feststellen, ob die Symptome auf einer echten Allergie oder einer anderen Unverträglichkeit beruhen. Anamnese Besonders wichtig sind die persönlichen Beobachtungen beim Verdacht auf eine Unverträglichkeit oder Allergie. Deshalb nimmt die Anamnese eine wichtige Stellung bei der Diagnostik ein. Haut- und In-vitro-Tests Bei der Anamnese ergibt sich meist ein Kreis von infrage kommenden Substanzen, die beim anschließenden Hauttest gezielt getestet werden. Ohne Anhaltspunkte aus der Anamnese müsste nach den allergieauslösenden Stoffen wie nach der Stecknadel im Heuhaufen gefahndet werden. Allerdings lassen sich mit dem Standardpricktest, wie er auch in der KiGGS-Studie benutzt wurde, die hauptsächlichen Sensibilisierungen überprüfen. Bei Säuglingen wird häufig zunächst ein Bluttest zur Allergiediagnostik durchgeführt. Dabei wird nach IgE-Antikörpern gesucht, die bei einer echten Allergie vom Typ-I immer vorhanden sind. Man findet sie auch, wenn der Körper sensibilisiert ist, aber (noch) nicht mit Beschwerden auf das entsprechende potenzielle Allergen reagiert. Die Gesamt-IgE-Menge kann bei stark erhöhten Werten auf Allergien oder eine Allergiebereitschaft hinweisen, kann aber auch Hinweis auf eine Parasitose sein. Nur die spezifischen IgE-Antikörper geben dagegen Aufschluss darüber, ob und auf was tatsächlich eine Sensibilisierung vorliegt. Bei nicht allergischen Unverträglichkeiten sind im Blut keine spezifischen IgE-Antikörper nachweisbar. Für den Bluttest gilt ganz ähnlich wie für den Hauttest: Die möglichen Auslöser werden immer weiter eingegrenzt, aber eindeutige Schlüsse können noch nicht gezogen werden. 21 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

22 1. Basiswissen Allergie Das Diagnose-Puzzle 11 Die Eliminationsdiät und Provokation Die Eliminationsdiät kommt infrage, wenn schon eindeutige Hinweise auf eine oder mehrere Substanzen aus Nahrungsmitteln vorliegen. Dabei werden über einen individuell vereinbarten Zeitraum Nahrungsmittel, die die verdächtigen Substanzen enthalten, weggelassen. Eine zweite Vorgehensweise kommt nur bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen infrage, wenn der Kreis der verdächtigen Substanzen aus Nahrungsmitteln noch sehr unübersichtlich ist. In diesem Fall dürfen über einen abgesprochenen Zeitraum nur Nahrungsmittel gegessen werden, die selten Unverträglichkeiten/Allergien auslösen. Natürlich ist der Speiseplan bei dieser so genannten oligoallergenen Basisdiät eingeschränkt. Sobald keine Beschwerden mehr auftreten, kann mit der Suchdiät begonnen werden. Dabei wird etwa alle 3 Tage ein neues Lebensmittel zur Basisdiät gegeben und die Reaktion darauf abgewartet. Die Provokation dient der abschließenden Bestätigung einer Diagnose. Die verdächtige Substanz wird dabei gezielt verabreicht, beispielsweise oral (Lebensmittel) oder mittels Nasaltest (Pollen als Nasenspray), und eine Reaktion darauf erwartet. Eine Provokation wird meistens anstelle einer Basisdiät durchgeführt. 22 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

23 1. Basiswissen Allergie Prävention beste Voraussetzungen schaffen! Primärprävention als Strategie begreifen, um das Risiko für eine Sensibilisierung und Manifestation einer Allergie zu verringern, wissen, dass die Maßnahmen, die in dieser Fortbildung gelehrt werden, der primären Prävention zuzuordnen sind. 3 Minuten Vortrag 12 Im Laufe dieser Fortbildung werden die verschiedenen Maßnahmen zur primären Prävention von Allergien vorgestellt. Primäre Prävention bedeutet, alle Umwelteinflüsse, die nach heutigem Kenntnisstand schaden können, möglichst zu vermeiden und alle schützenden Faktoren zu nutzen. Damit ist primäre Prävention für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko besonders wichtig, aber auch für alle anderen Kinder sinnvoll, die immerhin ein durchschnittliches Allergierisiko von 15 % haben. Das Ziel der Primärprävention ist, das Risiko für die Entstehung einer atopischen Erkrankung zu verringern. Die Maßnahmen zur primären Allergieprävention zielen auf die Förderung einer bewussten Toleranz-Induktion und das Meiden von Risikofaktoren (z. B. Luftschadstoffen) ab. Maßnahmen zur primären Allergieprävention betreffen vor allem die Schwangerschaft und das sehr frühe Lebensalter und damit eine höchst sensible Phase. Viele Eltern sind gerade in dieser Phase besonders offen für Veränderungen. Eine große Chance für erfolgreiche Beratung Von Sekundärprävention sprechen wir, wenn schon eine Sensibilisierung festgestellt wurde. Ziel der Sekundärprävention ist, trotz des erhöhten Allergierisikos eine Allergiemanifestation zu verhindern. Als Maßnahme steht die Meidung spezieller Faktoren im Vordergrund. Beispielsweise wird bei einer Sensibilisierung gegen Hausstaub ein allergendichter Bezug (Encasing) für Matratzen empfohlen. Diese Maßnahme eignet sich nach heutigem Kenntnisstand allerdings nicht zur primären Prävention ( siehe auch 13). Bei der Tertiärprävention liegt schon eine allergische Erkrankung vor und es soll eine Verschlechterung verhindert werden. Die Maßnahmen der Tertiärprävention umfassen Karenz, medikamentöse Therapie, Hyposensibilisierung und Patientenschulung. Maßnahmen der Sekundär- und Tertiärprävention sind nicht Thema dieser Fortbildung. 23 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

24 1. Basiswissen Allergie Zielgruppengerechte Prävention erkennen, dass die Maßnahmen der Primärprävention für jeden sinnvoll sind. 1 Minute Vortrag 13 Die Maßnahmen der primären Allergieprävention zielen darauf ab, das Risiko für eine Allergie zu verringern und beziehen sich demnach auf die gesamte Bevölkerung. Die sekundäre Allergieprävention schließt hingegen gezielte Maßnahmen ein, die sich als wirksam erweisen, wenn schon Vorboten der Allergie zu erkennen sind. Damit bezieht sich die Sekundärprävention auf die Bevölkerungsgruppe, bei der Sensibilisierungen gegenüber Allergenen nachweisbar sind. Dagegen bezieht sich die Tertiärprävention auf bereits erkrankte Personen, die mit speziell auf sie abgestimmten Maßnahmen versorgt werden. 24 Fortbildungseinheit 1 Basiswissen Allergie

25 2. Der Allergie-Risiko-Check Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check 1 Der Allergie-Risiko-Check Auf einen Blick 1 Minute Vortrag 2 Inhalt dieser Fortbildung ist das Kennenlernen des Flyers Allergie-Risiko- Check. Der Flyer bietet einen einfachen Test, mit dem das Allergierisiko der Kinder eingeschätzt werden kann. Es folgen die wichtigsten Präventionsmaßnahmen, die an dieser Stelle kurz vorgestellt werden. Die Teilnehmer lernen den Flyer als praktisches Beratungsinstrument kennen und üben die Anwendung im Alltag. 25 Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check

26 2. Der Allergie-Risiko-Check Den Allergie-Risiko-Check kennenlernen den Allergie-Risiko-Check als Informations- und Beratungsmedium zur primären Allergieprävention kennen, Bestellmöglichkeit des Allergie-Risiko-Checks beim aid infodienst e.v. kennen. 3 2 Minuten Lesezeit 2 Minuten Vortrag Der Referent bittet die Teilnehmer, den Flyer Allergie-Risiko-Check aus der Teilnehmermappe zu nehmen und in Ruhe anzuschauen. Aufbau und Inhalte des Allergie-Risiko-Checks: Der Flyer Allergie-Risiko-Check enthält einen einfachen Test, um das Allergierisiko eines Kindes besser einzuschätzen. Eine kurze Auswertung gibt einen ersten Überblick über sinnvolle Präventionsmaßnahmen. Je nach erreichter Punktezahl variieren diese leicht. Auf den folgenden Seiten des Flyers werden die fünf wichtigsten Präventionsmaßnahmen kurz erläutert. Im Einzelnen sind das: 1. Eine rauchfreie Umgebung schaffen. 2. Ein gesundes Nest bauen. 3. Ausgewogen und mit Genuss essen. 4. Das Baby mit Muttermilch schützen. 5. Schrittweise mit normaler Beikost beginnen. Zu den einzelnen Maßnahmen verweist der Flyer auf zahlreiche, qualifizierte Beratungsangebote beispielsweise zur Unterstützung bei der Rauchentwöhnung, bei Fragen zur Ernährung und bei individuellen Fragen zu Allergien. Der Flyer kann bis zu einer Menge von 100 Stück kostenlos (zzgl. 3 Versandkostenpauschale) unter bestellung@aid.de angefordert werden. Best.-Nr.: 326 (größere Mengen auf Anfrage) 26 Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check

27 2. Der Allergie-Risiko-Check Der Allergie-Risiko-Check Aufbau und Kriterien der Punktevergabe des Allergie-Risiko-Checks kennen. 10 Minuten Vortrag 4 4 eignet sich zum gemeinsamen Ausfüllen des Allergie-Risiko-Checks mit der Gruppe. Dazu wird der Beamer auf ein Flipchart gerichtet und der Referent bittet einen Teilnehmer, beispielhaft für die Gruppe auf seine Fragen zu antworten. Es werden dabei die entsprechenden Kreuzchen gemacht und die Punkte zusammengezählt. Sollte kein Flipchart vorhanden sein, kann wahlweise auch 5 verwendet werden, auf der schon beispielhaft Kreuze gemacht wurden. Beim Allergie-Risiko-Check können mehr als 25 Punkte erreicht werden. Die Check-Auswertung erfolgt in drei Kategorien: 0 Punkte kein erhöhtes Allergierisiko 1 bis 7 Punkte ein erhöhtes Allergierisiko ab 8 Punkten ein stark erhöhtes Allergierisiko Genetische und/oder Umweltfaktoren können das Allergierisiko beeinflussen. Mit dem Test werden genetische Variablen, das Rauchverhalten und eine eventuelle Katzenhaltung erfasst. Liegen weder genetische noch Umweltrisikofaktoren vor, besteht kein erhöhtes Allergierisiko. Bei einem Testergebnis von 1 2 Punkten besteht ein erhöhtes Allergierisiko durch den Umweltfaktor Tabakrauch. Ab 3 Punkten ist das Allergierisiko zusätzlich durch eine genetische Variable erhöht, was erweiterte Präventionsmaßnahmen erfordert. Die Abgrenzung zwischen einem erhöhten und einem stark erhöhten Risiko lässt sich folgendermaßen erklären: Bei einem erhöhten Risiko spielen entweder Umweltfaktoren (Rauchen) ODER genetische Faktoren (Elternteil oder Geschwisterkind hat eine Allergie) eine Rolle. Bei einem stark erhöhten Allergierisiko kommen entweder mehrere genetische Faktoren (Elternteil UND Geschwisterkind; beide Elternteile) zusammen oder es besteht eine genetische Komponente UND Umweltfaktoren (Rauchen, Katze). Da Rauchen und Passivrauchen in Kombination mit einer genetischen Komponente je 5 Punkte zusätzlich ausmachen, besteht in einigen Fällen die Möglichkeit, durch Rauchvermeidung von der Kategorie stark erhöhtes Allergierisiko in die Kategorie erhöhtes Allergierisiko zu gelangen. Außerdem ist es möglich, bei einem Testergebnis von 1 2 Punkten durch Schutz des Kindes vor Tabakrauch von der Kategorie erhöhtes Allergierisiko in die Kategorie kein erhöhtes Allergierisiko zu gelangen. Diese Möglichkeiten der Verbesserung können in den Elterngesprächen als motivierendes Element genutzt werden. 27 Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check

28 2. Der Allergie-Risiko-Check Kritische Stellen beim Ausfüllen kritische Stellen beim Ausfüllen kennen und entsprechende Nachfragen bei den Eltern stellen können. 5 Minuten Vortrag 5 Hinweis: Bei einer Lebensmittelallergie sollte nachgefragt werden, ob sie ärztlich diagnostiziert wurde. Beim Ausfüllen des Allergie-Risiko-Checks können Fragen seitens der Eltern auftreten. Außerdem gibt es Antworten, die von der Fachkraft hinterfragt werden sollten, um eine richtige Testauswertung zu gewährleisten. Folgende Erläuterungen helfen beim Ausfüllen: Allergien in der Familie Für jedes Elternteil mit Allergien, ganz gleich welche es sind, werden maximal 5 Punkte vergeben. Hier wird nicht unterschieden, ob beide Elternteile an der gleichen Allergie leiden. Es wird nur dann ein Kreuz gemacht, wenn es sich um eine echte Allergie (IgE-vermittelt) handelt. Dies ist am besten durch die ärztliche Diagnose sicherzustellen. Deswegen wird im Zweifel nur die ärztlich diagnostizierte Allergie gewertet. Unverträglichkeiten auf Lebensmittel/-inhaltsstoffe, wie Milchzucker, Fruchtzucker oder Histamin, Pseudoallergien und auch Allergien auf Medikamente, Insektenstiche, Kontaktallergien und Sonnenallergien spielen beim Allergie-Risiko-Check keine Rolle. Geschwister Bei den Geschwisterkindern zählen sowohl Voll- als auch Halbgeschwister. Katzen Im Test wird speziell nach Kontakt mit Katzen gefragt, da nach heutigem Kenntnisstand eine katzenfreie Umgebung für allergiegefährdete Kinder sinnvoll ist. Die Frage nach den Katzen im Haushalt sollte auch mit Ja beantwortet werden, wenn: sich eine Nachbarskatze regelmäßig in der Wohnung aufhält, sich das Baby regelmäßig in einer Wohnung mit Katzen aufhält oder eine Katze vor Kurzem noch im Haushalt gelebt hat. Die vorgesehenen 3 Punkte werden nur vergeben, wenn Eltern und/oder Geschwister bereits an einer Allergie leiden. Rauchen und Passivrauchen Nicht nur das offensichtliche Passivrauchen ist problematisch, sondern auch Schadstoffausdünstungen, die durch regelmäßige Tabakrauchbelastungen in Möbel und Textilien gelangt sind. Die Fragen nach dem Rauchen werden deshalb auch mit Ja beantwortet, wenn: eine Schwangere sich regelmäßig in Räumen aufhält, in denen z. B. am Abend zuvor geraucht wurde, sich das Kind häufig in Räumen aufhält, in denen normalerweise geraucht wird. Bei bereits bestehenden Allergien in der Familie werden das Rauchen und das Passivrauchen mit je 5 Punkten gewertet. Ohne bestehende Allergien wird 1 Punkt vergeben. 28 Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check

29 2. Der Allergie-Risiko-Check Die Maßnahmen im Überblick geeignete Präventionsmaßnahmen dem Ergebnis des Allergie-Risiko-Checks zuordnen können. 7 Minuten Vortrag 6 Die Maßnahmen zur primären Allergieprävention sind für alle Kinder sinnvoll. Bei einer genetisch erhöhten Allergiebereitschaft (ab 3 Punkten) gibt es allerdings erweiterte Empfehlungen. Im Folgenden werden alle Risikofaktoren und Maßnahmen zu deren Vermeidung kurz vorgestellt. Risikofaktoren im Überblick 0 Punkte: Kein erhöhtes Allergierisiko Tabakrauch und auch Ausdünstungen aus Textilien oder Möbeln, ja sogar aus der Kleidung der Eltern, sind starke Risikofaktoren für Allergien. Bei 0 Punkten wächst das Baby in einer rauch- und/oder schadstofffreien Umgebung auf. Die Eltern sollten auch in Zukunft darauf achten, das Kind in rauch- und schadstofffreier Umgebung aufwachsen zu lassen. Im ersten Lebenshalbjahr sollten Säuglinge gestillt werden, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats ausschließlich. Diese Empfehlung gilt für alle Säuglinge, hat aber in Bezug auf die primäre Allergieprävention besondere Relevanz. Frühestens mit Beginn des fünften und spätestens mit Beginn des siebten Monats sollte Beikost eingeführt werden. Auch nach Einführung der Beikost sollte weiter gestillt werden. Eine gesunde Wohnumgebung ist für alle Kinder wichtig. Gerade beim Einrichten und Renovieren des Kinderzimmers sollte darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Luftschadstoffe aus Möbeln, Textilien, Farben und Lacken ausgasen. Auch sollten ggf. feuchte Stellen in der Wohnung beseitigt werden, denn sie begünstigen das Schimmelpilzwachstum. Ausreichendes Lüften (an verkehrsreichen Straßen aber nicht zu den Stoßzeiten) verbessert das Raumklima. 29 Fortbildungseinheit 2 Der Allergie-Risiko-Check

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