Worin liegt der Fetischcharakter der (Geld-)Ware nach Marx begründet und wie leitet er diesen her?

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1 Philipps Universität Marburg Sommersemester 2014 Fachbereich 03 Institut für Politikwissenschaften PS: Marx Kritik der Politischen Ökonomie Leitung: Prof. Dr. John Kannankulam Worin liegt der Fetischcharakter der (Geld-)Ware nach Marx begründet und wie leitet er diesen her? Hausarbeit vorgelegt von: Gregor Sebastian Bosch 2. Fachsemester Lehramt Physik / Politik und Wirtschaft Matr.-Nr Tel.: Bosch@students.uni-marburg.de

2 Inhalt Inhalt Einleitung Was ist ein Fetisch? Der Fetischcharakter der Ware nach Marx Die Geldform...5 Seite 2 von 6

3 Worin liegt der Fetischcharakter der (Geld-)Ware nach Marx begründet und wie leitet er diesen her? 1. Einleitung In der folgenden Abhandlung unternehme ich den Versuch, den Fetischcharakter der Ware (Warenfetisch) sowie den Fetischcharakter des Geldes (Geldfetisch) nach Marx zu begründen und deren Herleitung nachzuvollziehen. Als Grundlage dient mir die Ausgabe des Kapitals Band 1 der Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Dietz Verlag, Berlin. 2. Was ist ein Fetisch? Im Allgemeinen kann man zwischen dem sexuellen, religiösen und dem Warenfetisch unterscheiden. Immer geht es dabei um die Zuschreibung von Eigenschaften an Dinge, welche diese Eigenschaften objektiv nicht besitzen. In diesem Essay dreht sich Alles um den Warenfetisch und dessen Sonderform, den Geldfetisch. 3. Der Fetischcharakter der Ware nach Marx Entgegen dem ersten Eindruck ist eine Ware voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken (MEW 23: S. 85, Z. 9 ff.) Als Gebrauchswerte haben die Dinge keine weitere Bedeutung als menschliche Bedürfnisse zu befriedigen, egal ob dieser Zweck erst durch Zutun menschlicher Arbeit erfüllt wird oder nicht. Ein Stuhl auf den man sich setzt ist nichts weiter als ein nützlicher Gegenstand, dessen Gebrauchswert es ist, dass man es sich darauf gemütlich machen kann. Dass in diesem Stuhl menschliche Arbeit geronnen ist spielt für den Sitzenden keine Rolle. Sobald ein Ding aber Ware wird (sprich, auf dem Markt feilgeboten wird), verwandelt es sich in ein sinnlich übersinnliches Ding. (MEW 23: S. 85, Z. 11 ff.) Seite 3 von 6

4 Obwohl es an sich gleich bleibt (Der Stuhl ist als Gebrauchswert verformtes Holz und bleibt es auch als Ware), werden ihm mit einem mal ganz neue Eigenschaften zugeschrieben. Dies geschieht, weil in einer arbeitsteiligen Gesellschaft in der die Menschen in irgendeiner Weise füreinander arbeiten, [ ] ihre Arbeit auch eine gesellschaftliche Form [erhält]. (MEW 23: S. 86, Z. 2 ff.) Die Arbeitsprodukte dieser Gesellschaft werden dann entsprechend ihrer für sie verausgabte menschliche Arbeitskraft für Wert gehalten. (vgl. MEW 23: S. 86, Z. 5 ff.) Marx schließt daraus folgendes: Das Geheimnisvolle der Warenform besteht also einfach darin, daß sie den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eignen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verhältnis der Produzenten zur Gesamtarbeit als ein außer ihnen existierendes gesellschaftliches Verhältnis von Gegenständen. (MEW 23: S. 86, Z. 12 ff.) Dies soll soviel heißen wie: Die Menschen sehen in den Dingen nicht mehr die Sache selbst (Gebrauchswert/Qualität) sondern vielmehr den zugeschriebenen Wert der Dinge und sehen diesen als den Dingen eigen an (Tauschwert/Quantität). Arbeitsprodukte werden so zu Waren und übersinnlichen Dingen, da ihr Warenwert gesellschaftlich bestimmt wird. (vgl. MEW 23: S. 86, Z. 27 ff.) So wird der Fetischismus noch verstärkt, weil Arbeitsprodukte schon als Waren produziert werden, bzw. Arbeit Waren produziert (vgl. MEW 23: S. 87, Z. 2 ff.) Die Produzenten sehen also nur noch den Tauschwert ihrer Waren, nicht mehr den Gebrauchswert:...sobald der Austausch bereits hinreichende Ausdehnung und Wichtigkeit gewonnen hat, damit nützliche Dinge für den Austausch produziert werden, der Wertecharakter also schon bei der Produktion selbst in Betracht kommt. (MEW 23: S. 87, Z. 25 ff.) Weil Menschen ihre verschiedenen Produkte austauschen und immer wieder gleichsetzten, setzten sie ihre Arbeiten als verschiedene menschliche Arbeiten gleich (dies ist das den Dingen gemeinsame Dritte). Seite 4 von 6

5 Sobald Proportionen des Austauschs zu einer gewissen gewohnheitsmäßigen Festigkeit herangereift sind (MEW 23: S. 89, Z. 4 ff.), erscheint den Menschen dieser Wert (der Tauschwert) dem Ding eigen zu sein, also gänzlich gleich zu sein mit dem sich austauschenden Gegenstand. Privatarbeiten werden auf ihr gesellschaftlich proportionales Maß reduziert [...] (MEW 23: S. 89, Z. 18) Diese Austauschverhältnisse sind für die Austauschenden kontrollierend, anstatt dass sie diese selbst kontrollieren (obwohl doch gesellschaftlich gemacht). Sind jedoch wirklich gesellschaftlich und nicht naturgegeben. (vgl. MEW 23: S. 89, Z. 11) Die Veränderlichkeit und die Schwankungen (die Proportionen) von Austauschverhältnissen werden als regelndes Naturgesetz angesehen, nicht als gesellschaftlich zugeschrieben. (vgl. MEW 23: S. 89, Z. 18) Die Analyse der Prozesse, welche Arbeitsprodukte zu Waren stempeln darf nicht über den Gehalt dessen geschehen, was quasi bereits allgemeiner Konsens ist ( Austauschverhältnisse sind Naturgegeben ) und von vollendeten Tatsachen aus beginnen, sondern muss am Anfang des Entwicklungsprozesses ansetzen. (vgl. MEW 23: S. 89/90, Z. 30 ff.) 4. Die Geldform Solange man den Menschen Geld als Äquivalent gegenüberstellt steht die Sinnhaftigkeit dieser Gleichsetzung außer Frage. Bezieht man aber z.b. Rock, Stiefel und so weiter auf Leinwand als allgemeine Verkörperung abstrakter menschlicher Arbeit, so springt die Verrücktheit dieses Ausdrucks jedem ins Auge (vgl. MEW 23: S. 90, Z. 11 ff.), obwohl dies im Grunde derselbe Vorgang ist, da die Allgemeine Wertform (die Geldform) nur die Weiterentwicklung der Totalen oder entfalteten Wertform ist, welche wiederum eine Weiterentwicklung der einfachen Wertform darstellt. Die Geldform der Warenwelt verschleiert die gesellschaftlichen Verhältnisse der Privatarbeiter, statt sie zu offenbaren. (vgl. MEW 23: S. 90, Z. 7 ff.) So wie die Fortführung des Warenfetisch der Geldfetisch ist, ist die Seite 5 von 6

6 Anhäufung von Geld (Kapital) die Fortführung des letzteren. Der Schatzbildner opfert daher dem Goldfetisch seine Fleischeslust (MEW 23: S. 147). Die klassische Ökonomie konnte in den Arbeitsprodukten nie den Warenwert als Tauschwert nachweisen. (vgl. MEW 23: S. 95, Fußnote 32) Sie hat niemals auch nur die Frage gestellt, warum dieser Inhalt jene Form annimmt, warum sich also die Arbeit im Wert und das Maß der Arbeit durch ihre Zeitdauer in der Wertgröße des Arbeitsproduktes darstellt. (vgl. MEW 23: S. 95, Z. 1 ff.) Andere, historisch gewachsenen gesellschaftliche Produktionsorganismen, in der die Privatproduzenten nicht unabhängig von der Gesellschaft selbst sind und jede Arbeit als Naturaldienst und Naturalleistung in das gesellschaftliche Getriebe eingeht (vgl. MEW 23: S. 91, Z. 29 ff.), werden vom bürgerlichen Bewusstsein als vorbürgerliche Formen behandelt wie etwa von den Kirchenvätern vorchristliche Religionen (MEW 23: S. 96, Z. 1 ff.) Seite 6 von 6

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