Mann Der große TRIAS-Ratgeber für Nierenkranke
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- Theodor Huber
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1 Mann Der große TRIAS-Ratgeber für Nierenkranke
2 Der Autor Professor Dr. med. Johannes Mann (Jahrgang 1949) lebt und arbeitet in München; er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1993 leitet er die VI. Medizinische Klinik des Städtischen Krankenhauses München-Schwabing. Der Autor ist einer der führenden und meist zitierten Nephrologen in Deutschland und hat zahlreiche wissenschaftliche Forschungsarbeiten und Buchbeiträge zu Nierenerkrankungen verfasst. An diesem Buch mitgewirkt haben außerdem: Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Dendorfer Internist, Nephrologe und Rheumatologe Dr. med. Jörg Franke Internist, Nephrologe, Angiologe und Diabetologe Dr. med. Reinhard Kuhnt Internist und Nephrologe Irmgard Landthaler Diätassistentin Dr. med. Martin Pachmann Internist Dr. med. Ursula Schmidt Internistin und Nephrologin Danksagung Wir danken dem TRIAS Verlag, dass er uns bei der Drucklegung aktiv unterstützt hat, insbesondere haben wir von der kompetenten und aufmunternden Zusammenarbeit mit Frau Dipl.-Biol. Anne Bleick sehr profitiert. Die Planung des Buches wurde mit enormer Kreativität von Frau Uta Spieldiener in die Hand genommen; ohne sie wäre das Werk nicht zustande gekommen.
3 Prof. Dr. med. Johannes Mann, Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Dendorfer, Dr. med. Jörg Franke, Dr. med. Reinhard Kuhnt, Irmgard Landthaler, Dr. med. Martin Pachmann, Dr. med. Ursula Schmidt Der große TRIAS-Ratgeber für Nierenkranke Erkrankungen, Untersuchungen, Therapien Aktiver Schutz für Ihre Nieren den Alltag besser meistern
4 Inhalt 1 2 Zu diesem Buch 8 1 Wunderwerk Niere 11 Lage und Anatomie 12 Wie sehen die Nieren aus und wo liegen sie? 12 Harnleiter und Harnblase 12 Wie reinigt die Niere das Blut? 15 Die Niere filtert das Blut 15 Der Primärharn wird zu Urin eingedickt 18 Das Nephron ist die kleinste Funktionseinheit der Niere 19 Weitere Aufgaben der Niere 22 Sie reguliert den Blutdruck 22 Ihre Rolle beim Knochenstoffwechsel 23 Blutbildung 24 2 Die ärztliche Untersuchung 27 Welche Beschwerden haben Sie? 28 Körperliche Untersuchung und Laborwerte 31 Früherkennung und Vorsorge 36 Technische Untersuchungen Nierenerkrankungen 47 Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen) 48 Blasenentzündung 52 Pyelonephritis (»Nierenbeckenentzündung«) 55 Diabetische Nephropathie 58 Weitere Nierenerkrankungen 63 4
5 Inhalt 4 Nierenschwäche (-insuffizienz) 69 4 Was versteht man unter Niereninsuffizienz? 70 Wie misst man die Nierenfunktion? 71 Wie kann ich meine Nierenfunktion erhalten? 73 Den Krankheitsverlauf einschätzen 73 Die Verschlechterung bremsen oder besser stoppen 74 Wissenschaftlich gesicherte Maßnahmen 75 Behandlung der eigentlichen Nierenerkrankung 75 Optimale Blutdruckeinstellung 75 Salzarm essen 76 Weniger Eiweißverluste im Urin 77 Eiweißarme Kost für wen ist sie sinnvoll? 78 Mit dem Rauchen aufhören 79 (Noch) nicht gesicherte Maßnahmen 80 Cholesterinsenkung 80 Antioxidanzien 80 Harnsäuresenkung 81 Alternative Medizin 81 Nierenschädliche Medikamente und Wechselwirkungen 84 Dosisanpassungen bei Niereninsuffizienz 84 Medikamente, die die Nieren schädigen 85 Wie Sie Ihre Vitalität erhalten 87 Wie viel oder wenig soll ich trinken? 87 Maßvoll trinken wie viel Flüssigkeit ist richtig? 88 Dicke Beine Wassereinlagerungen im Körper 89 Kalium in der Nahrung was sollte man beachten? 91 Wie schütze ich meine Knochen? 92 Wie schütze ich meine Gefäße? 93 Wie erhalte ich meine Leistungsfähigkeit? 94 Säure im Blut Behandlung der einzelnen Krankheiten 99 Therapie von Nierenerkrankungen 100 Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) 101 Behandlung mit Glucocorticoiden 101 Cyclophosphamid 103 Nephrotisches Syndrom 103 Entzündungen der kleinen Nierengefäße 106 Induktionstherapie die Entzündung stoppen 106 Erhaltungstherapie einen Rückfall vermeiden 107 Besonderheiten bei der Therapie 107 5
6 Inhalt Entzündung der Harnkanälchen (interstitielle Nephritis) 108 Diabetische Nephropathie 109 Den Blutdruck senken 109 Ist Ihre Blutzuckereinstellung optimal? 110 Welche Medikamente sollten vermieden werden? 111 Harnwegsinfektionen 112 Wann muss man eine Blasenentzündung behandeln? 112 Was Sie gegen häufige Blasenentzündungen tun können 112 Therapie einer Pyelonephritis 113 Nierensteine 114 Die Schmerzen bei einer Nierenkolik lindern 114 Den Stein entfernen 114 Harnsäuresteine behandeln und vermeiden 115 Nierenarterienstenose 117 Diagnose und Behandlung 118 Was treibt den Blutdruck in die Höhe? 125 Warum Bluthochdruck behandelt werden muss 126 Den Blutdruck mit Medikamenten senken 127 Wie wirken Blutdruckmedikamente? 127 Welche Blutdruckmedikamente gibt es? 128 Welche Medikamente sind für mich geeignet? 129 Welche Kombinationen sind sinnvoll? 130 Was Sie bei der Einnahme beachten sollten 131 Blutdruck senken was Sie zusätzlich tun können 132 Übergewichtige sollten abnehmen 132 Die Ernährung umstellen 133 Bewegung und Sport Ernährung Welche Rolle spielt zu hoher Blutdruck? 121 Warum Ihr Blutdruck so wichtig ist 122 Was ist eigentlich Bluthochdruck? 122 Wie wird der Blutdruck gemessen? 123 Die Nieren entlasten und dennoch gut essen 138 Auf welche Faktoren Sie achten sollten 138 Wie kann ich mich phosphatarm ernähren? 140 6
7 Inhalt Phosphatarme Ernährung 140 Phosphatbinder einnehmen 142 Salzarm essen 144 Gewöhnen Sie sich langsam um 144 Wie funktioniert eine eiweißarme Ernährung? 146 Vorteile einer eiweißkontrollierten Ernährung 146 Wie funktioniert sie im Alltag? 147 Wie viele Kalorien braucht man pro Tag? 148 Kaliumreduzierte Ernährung 152 Ernährung bei Diabetes und Nierenerkrankung 154 Allgemeine Ernährungsgrundlagen 156 Fett 157 Kohlenhydrate 158 Ballaststoffe 158 Eiweiß 159 Vitamine und Mineralstoffe 160 Ernähren Sie sich abwechslungsreich Freizeit, Sport und Urlaub 166 Auto fahren 166 Urlaub 167 Sexualität und Familienplanung 168 Kinderwunsch Wenn alles nicht hilft 171 Dialyse 172 Nierentransplantation 176 Service 181 Adressen, Internetseiten und Buchtipps 181 Internetseiten 181 Buchempfehlungen 183 Glossar die wichtigsten Fremdworte erklärt 184 Stichwortverzeichnis 188 Impressum Leben mit kranken Nieren 163 Beruf 164 Behinderungsgrade und Schwerbehindertenausweis 165 7
8 Zu diesem Buch Zu diesem Buch Liebe Leserin, lieber Leser, hat Ihr Arzt bei Ihnen eine Nierenerkrankung diagnostiziert? Oder ein Familienmitglied befindet sich in Behandlung bei einem Nephrologen, also einem Spezialisten für Nierenleiden? Dann bekommen Sie möglicherweise Aussagen zu hören wie:»ihr Kreatininwert ist zu hoch«,»es liegt eine Mikroalbuminurie vor«oder»es besteht eine diabetische Nephropathie.«Das sind Beschreibungen von Laborwerten bzw. Krankheitsbezeichnungen, mit denen man zunächst natürlich nicht viel anfangen kann. Deshalb haben wir das sind ein Team klinisch tätiger Fachärzte und Diätspezialisten uns zum Ziel gesetzt, Ihnen die Untersuchungsmethoden und Krankheitsbeschreibungen der wichtigsten Nierenleiden vorzustellen. Dabei verzichten wir auf umständliche Fachbegriffe bzw. erläutern sie so, dass auch Nichtmediziner sie gut verstehen. Möglicherweise gibt es gar keinen aktuellen Krankheitsfall, der Ihr Interesse begründet, sondern Sie wollen sich einfach allgemein über Nierenerkrankungen informieren. Auch dann ist dieses Buch richtig für Sie. Es informiert auch darüber, wie man die Nieren gesund erhält bzw. welche Vorsorgeuntersuchungen nötig sind, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und damit rechtzeitig behandeln zu können. Wir beginnen im ersten Kapitel mit ein ganz klein wenig Anatomie. Wirklich nur so viel, wie nötig ist, um die faszinierende Funktionsweise der Nieren unserer körperlichen Kläranlage zu verstehen. Übrigens dienen die Nieren nicht nur der Entgiftung, sondern haben noch andere wichtige Aufgaben, die sich stark auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken. Im zweiten Kapitel stellen wir Ihnen die ärztlichen Untersuchungsmethoden vor.»mikroalbuminurie«heißt übrigens einfach nur, dass ein wenig Albumin das ist ein Eiweiß in Ihrem Urin gefunden wurde. Für die meisten Wortungetüme gibt es eine ganz einfache Erklärung. Dann folgt eine Beschreibung der unterschiedlichen Nierenkrankheiten, wobei wir natürlich auch auf die insbesondere bei Frauen häufig auftretenden Blasenentzündungen eingehen. Da viele langfristige Nierenkrankheiten zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen, ist das vierte Kapitel dem Thema»Niereninsuffizienz«also Nierenschwäche gewidmet. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Nierenfunktion erhalten und optimal unterstützen können. Denn es gibt wirkungsvolle Maßnahmen, mit denen Sie aktiven Nierenschutz betreiben können, um trotz chronischer Nierenkrankheit aktiv zu bleiben, sich wohl zu fühlen und Folgekrankheiten abzuwehren. Viele Nierenerkrankungen können aber auch wirksam behandelt werden, damit es gar nicht erst zu langfristigen Schä- 8
9 Zu diesem Buch den kommt. Wie das bei den einzelnen Krankheiten genau funktioniert, lesen Sie im fünften Kapitel. Dort finden Sie alle Informationen zur spezifischen Therapie, die meist aus der Einnahme bestimmter Medikamente besteht. Welche Rolle spielt der Blutdruck bei Nierenerkrankungen? Zu hoher Blutdruck schadet den Nieren, und geschädigte Nieren erhöhen den Blutdruck weil sich hier»die Katze in den Schwanz beißt«, ist es so wichtig, diesen Kreislauf zu durchbrechen und den Blutdruck konsequent auf einen für Sie gesunden Wert zu senken. Wie das geht, erfahren Sie in Kapitel 6. Anschließend kümmern wir uns um die Ernährung ein weiterer wichtiger Baustein, wenn es darum geht, geschädigte Nieren zu schonen und funktionstüchtig zu erhalten. Sie haben es zum Großteil selbst in der Hand, ob Ihre erkrankten Nieren durch Ihre Ernährung weiteren Schaden nehmen oder Ihnen erhalten bleiben. In Kapitel 7 erläutern wir, welche Lebensmittel und Nahrungsbestandteile lädierten Nieren schaden und wie Sie diese meiden können. Eine Nierenschwäche (-insuffizienz) wirkt sich meist erst dann auf weitere Lebensbereiche wie Beruf und Freizeitgestaltung aus, wenn sie schon weit fortgeschritten ist. Welche Auswirkungen das sein können, beschreibt Kapitel 8. Und im neunten Kapitel geht es um Blutwäsche (Dialyse) und Nierentransplantation auch wenn Ihre Nieren komplett den Dienst versagen, gibt es Verfahren, um sie zu ersetzen. Wobei wir Ihnen natürlich wünschen, dass Sie diese nie in Anspruch nehmen müssen. Und wir hoffen sehr, dass dieses Buch einen Beitrag dazu leisten kann, Ihre Nieren gesund zu erhalten, wieder gesund zu machen bzw. kränkelnde Nieren so gut zu versorgen und zu unterstützen, dass sie weiterhin ihren wichtigen Dienst tun. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine informative und motivierende Lektüre. München, im Januar 2008 Johannes Mann, Ulrich Dendorfer, Jörg Franke, Reinhard Kuhnt, Irmgard Landthaler, Martin Pachmann und Ursula Schmidt 9
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