Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter. Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. 089 /

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1 Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. 089 /

2 Gliederung: Gliederung 1) Wo liegt eigentlich das Problem? 2) Was ist soziale Ungleichheit? 3) Wie hängen soziale Ungleichheit und Gesundheit zusammen? 4) Soziale Ungleichheit und Gesundheit im Kindesalter 5) Take-home-message

3 Wer lebt länger? Und warum?

4 Lebenserwartung (ab Geburt) Quelle: GBE 2006

5 Lebenserwartung (ab Geburt) SOEP, , Personen ab 50 Jahre, 939 Todesfälle Lebenserwartung (in Jahren) Männer Frauen Äquivalenz-Einkommen a) > Mittelwert < Mittelwert 77 (- 4) 83 (- 2) b) obere 25 % untere 25 % 72 (-10) 81 (- 5) Reil-Held A (2000): Einkommen und Sterblichkeit in Deutschland: Leben Reiche länger? Beiträge zur angewandten Wirtschaftsforschung, No

6 Relative Häufigkeit chronischer Krankheiten von Unter- (US) im Vergleich zur Oberschicht (OS) in Deutschland Männer Frauen Prävalenz OR (US:OS) Prävalenz OR (US:OS) Herzinfarkt 3.3% % 2.15* Schlaganfall 1.6% 2.56** 1.7% 2.01 Diabetes mellitus 3.8% 0.39** 4.1% 2.02** Depression 12.5% 2.01*** 20.8% 1.58*** Signifikanzniveaus: *** p < 0,001; ** p < 0,01; * p < 0,05 Quelle: Telefonischer Gesundheitssurvey 2003, > 18 J.

7 Schematische Darstellung des sozialen Gradienten von Morbidität t und Mortalität hoch Morbidität & Mortalität niedrig niedrig hoch Sozioökonomischer Status

8 Vertikale vs. Horizontale Ungleichheit Sozialer Status Oben 0-17 Jahre Jahre 65 u.ä. Jahre Mitte Unten

9 Sozialer Status und soziale Schicht Bildung Beruf Einkommen Oberschicht Mittelschicht Arbeiterschicht Janßen, C.: Lebensstil oder Schicht? Berlin: Logos, 1999 Sozialen Statusgruppen = untere, mittlere & obere

10 Modell der sozialen Ungleichheit & Gesundheit Soziale Ungleichheit Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf & Einkommen Belastungen Wohnen, Arbeit Ressourcen Kontrollüberzeugungen soziale Unterstützung Medizinische Versorgung Prävention, Kuration Rehabilitation Unterschiede im Gesundheitsverhalten Gewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegung Ernährung Gesundheitliche Ungleichheit Lebensqualität, Morbidität & Mortalität Angelehnt an: Mielck. Soziale Ungleichheit & Gesundheit. Bern: Huber, 2000

11 Das Modell der sozialen & gesundheitlichen Ungleichheit Soziale Ungleichheit Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf & Einkommen Gesundheitliche Belastungen Wohnen, Arbeit Bewältigungsressourcen Kontrollüberzeugungen soziale Unterstützung gesundheitliche Versorgung Prävention, Kuration Rehabilitation Unterschiede im Gesundheitsverhalten Gewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegung Ernährung Gesundheitliche Ungleichheit Lebensqualität, Morbidität & Mortalität Angelehnt an: Mielck. Soziale Ungleichheit & Gesundheit. Bern: Huber, 2000

12 1 = Belastung; 2 = Prävention; 3 = Puffer; 4 = Direkteffekt Janssen, C. & Pfaff, H. (2006): Psycho-social environments. In Kerr, J., Weitkunat, R., Moretti, M. (eds.): ABC of Behavior Change: A guide to successful disease prevention and health promotion. London: Elsevier

13 viele enge Beziehungen wenig enge Beziehungen 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Frauen Männer Enge soziale Beziehungen und Fünfjahresmortalität, MONICA-Kohorte 1989/90 (55 bis 74 Jahre): Hazard Rate Ratios (Baumann et al. 1998)

14 Das Modell der sozialen & gesundheitlichen Ungleichheit Soziale Ungleichheit Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf & Einkommen Gesundheitliche Belastungen Wohnen, Arbeit Bewältigungsressourcen Kontrollüberzeugungen soziale Unterstützung gesundheitliche Versorgung Prävention, Kuration Rehabilitation Unterschiede im Gesundheitsverhalten Gewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegung Ernährung Gesundheitliche Ungleichheit Lebensqualität, Morbidität & Mortalität Angelehnt an: Mielck. Soziale Ungleichheit & Gesundheit. Bern: Huber, 2000

15 Literaturrecherche mit den Schlagworten Deutschland, medizinische Versorgung, sozial, empirische Studien Ambulant Stationär n Prävention Icks 2006, Bergmann et al. 2005, Horch & Wirtz 2005, Klug 2005, Elsässer 2004, Wiesemann 2004, Zeeb et al. 2004, Arndt 2001, Bergmann Kuration Bergmann et al. 2005, Bischof 2005, Gutknecht 2005, Häuser 2005, Mielck et al. 2005, Smythe 2004, Westhoff 2004, Breyer 2003, Steinmeyer 2001, Hesse 2000 Brause 2006, Breyer 2003, Geyer 2002, Backmund 2001, Icks 2001, von Wachter Rehabilitation --- Altenhoener 2005, Karoff n Janßen et al. (2009): Soziale Ungleichheit, medizinische und gesundheitsbezogene Versorgung in Deutschland. In Richter & Hurrelmann (Hrsg.): Gesundheitliche Ungleichheit Grundlagen, Probleme, Perspektiven. Wiesbaden: VS-Verlag

16 Autor Stichprobe Empirische Ergebnisse zur sozialen Ungleichheit in der Prävention Ergebnis Icks et al Teilnehmer des KORA-Survey 2000 mit bekanntem Typ 2-Diabetes (n=149) Kenntnis des Begriffes HbA1C erhöht sich signifikant mit steigendem sozialen Status Bergmann et al Horch & Wirtz 2005 Klug et al Ellsässer 2004 Wiesemann et al Teilnehmer des telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (n=8.318) Teilnehmer des telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (n=8.318) Zufällig ausgewählte Frauen in Bielefeld (n = 532) Teilnehmer an Schuleingangsuntersuchungen in Brandenburg 2003 (n = ) Teilnehmer an einem Aufklärungsprogramm (n= 1.175) Steigende Arztkontaktrate & Krebsfrüherkennung bei steigendem Schichtindex Häufigkeit der Informationsnutzung und Anzahl der genutzten Medien steigt mit steigender Schicht Alter bei der ersten Mammographie/Abstrich bzw. Unkenntnis sinkt bei steigender sozialer Schicht; Höhere Inanspruchnahme der U-Untersuchungen / Impfungen bei steigendem Sozialstatus der Eltern Bei den Teilnehmern am praktischen Teil stieg die Bereitschaft, Geld für Gesundheit auszugeben, mit steigendem Einkommen Zeeb et al Arndt et al Bergmann et al Begleitpersonen von Kindern bei der Schuleingangsuntersuchung (n=565) An Brustkrebs erkrankte Frauen (n=380) Repräsentative Befragung von werdenden und gerade gewordenen Eltern (n=5.900) Sozioökonomischer Status war nicht mit einer körperlichen Erkrankung assoziiert Sozioökonomische Variablen zeigten keine Zusammenhänge zur späten Brustkrebsdiagnose Mütter mit Hochschulabschluss nützen häufiger und andere Informationsquellen als Mütter mit abgeschlossener Lehre

17 Soziale Ungleichheit in der Prävention: - Inanspruchnahme von Leistungen - Kenntnisse über Krankheit & Gesundheit - Informationsnutzung Prävention kommt zur Zeit nicht da an, wo sie am dringendsten benötigt wird!.

18 Das Modell der sozialen und gesundheitlichen Ungleichheit Soziale Ungleichheit Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf & Einkommen Gesundheitliche Belastungen Wohnen, Arbeit Bewältigungsressourcen Kontrollüberzeugungen soziale Unterstützung gesundheitliche Versorgung Prävention, Kuration Rehabilitation Unterschiede im Gesundheitsverhalten Gewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegung Ernährung Gesundheitliche Ungleichheit Lebensqualität, Morbidität & Mortalität Angelehnt an: Mielck. Soziale Ungleichheit & Gesundheit. Bern: Huber, 2000

19 Personen, die zur Zeit rauchen nach sozialer Schicht (BGS 98) % a Odds-Ratio b Fallzahl Oberschicht Mittelschicht Unterschicht a Anteil von Personen, die zur Zeit rauchen; ohne keine Angabe b Odds-Ratio im Vergleich zur Oberschicht; kontrolliert nach Alter, Geschlecht und Ost-West. Wolf, C.: Vorschläge zur Messung sozialer Ungleichheit. Beitrag zum Workshop Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Public Health Forschungsverbund NRW, 2002

20 Personen mit starkem Übergewicht nach sozialer Schicht (BGS 98) % a Odds-Ratio b Fallzahl Oberschicht Mittelschicht Unterschicht a Anteil von adipösen Personen (Body-Mass-Index> 30) b Odds-Ratio im Vergleich zur Oberschicht; kontrolliert nach Alter, Geschlecht und Ost-West. Wolf, C.: Vorschläge zur Messung sozialer Ungleichheit. Beitrag zum Workshop Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Public Health Forschungsverbund NRW, 2002

21 Adipositas I (>30) Adipositas II (> 35) Adipositas III (> 40)

22 Adipositas nach Sozialstatus 25 % ,8 7,5 6,3 5,9 4,4 5, ,6 1,3 3-6 Lj Lj Lj Lj. niedrig mittel hoch KiGGS (2006)

23 Studien zur gesundheitlichen Lage im Kindes- und Jugendalter Kinder- und Jugendgesundheitsstudie (KiGGS, 2007) des Robert Koch Instituts ( inklusive Bella-Studie der KiGGS-Studie des RKI ( Ravens-Sieberer et al. (2006, 2007) ) Health Behavior in School-aged Children (HBSC, Hurrelmann et al., 2008) EU Youth Report (2009) Gesundheitsberichte der Länder und der Kommunen, z.b. Berliner Kinderspezialbericht (Oberwöhrmann & Bettge 2008)

24 Gesundheitliche Einschränkungen sozial benachteiligter Kinder Störungen der motorischen Entwicklung und Koordination Sprech- bzw. Sprachstörungen, Hör- und Sehstörungen Konzentrationsstörungen Adipositas, Essstörungen, Ernährungsverhalten (z.b. Obst essen, Fehlernährung) und Zahnerkrankungen Bewältigungsverhalten und Ressourcen psychische Auffälligkeiten und Störungen Gewalterfahrungen Unfälle Geringe Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

25 Take-home-message 1) Menschen mit niedrigerem sozialen Status müssen früher sterben und sind häufiger krank in D. 2) Diese soziale Schere in Morbidität und Mortalität beginnt bereits in frühem Kindesalter! 3) Prävention und Gesundheitsförderung kommen z. Zt. nicht da an, wo sie am dringendsten benötigt werden (Mittelschichtsorientierung bei P & GF) 4) Wir sollten in der Prävention und Gesundheitsförderung auch und gerade bei den Kindern neue Wege gehen 5) Es schwächt die Schwachen, wenn wir nichts mehr von ihnen erwarten. Ohnmacht kommt nicht nur von oben, sondern auch von innen. (J. Gauck am )

26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften Hochschule für angewandte Wissenschaften - FH München christian.janssen@hm.edu 089 /

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