Starke und widerstandsfähige Kinder: Eine Herausforderung für Kommunen und Bildungseinrichtungen. Prof. Dr. mult. Wassilios Fthenakis

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1 Starke und widerstandsfähige Kinder: Eine Herausforderung für Kommunen und Bildungseinrichtungen Prof. Dr. mult. Wassilios Fthenakis Hannover, am 29. September 2014

2 Der Übergang von der Moderne zur sog. Postmoderne: Makro- und mikrosoziale Wandlungsprozesse

3 Lebensbereiche, die kindliche Entwicklung beeinflussen: 1. Die Familie 2. Die Bildungsinstitutionen 3. Der soziale Raum des Aufwachsens 4. Die virtuelle Welt 3

4 I. Struktureller und qualitativer Wandel am Beispiel des Familiensystems - wohin geht der Trend? -

5 Ehe- und Familienmodelle 1. Ehemodell: Rechtliche Absicherung und Weitergabe von Besitz 2. Ehemodell: Familie als Institution - Familie als die Keimzelle der Gesellschaft 3. Ehemodell: Das kindzentrierte Modell der Familiengründung 4. (Ehe-)Modell: Das partnerschaftszentrierte Modell

6 Haben Eltern Einfluss auf die mittel- und langfristige Entwicklung ihrer Kinder?

7 Modell für den elterlichen Einfluss (Amato, 1996) Väterliches Einkommen Vater-Kind- Beziehung Ausbildung des Vaters Auswirkung beim Kind Elterliche Beziehung

8

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10 Der Einfluss der Eltern auf die Entwicklung des Jugendlichen (Amato, 1996) Ausbildung Eltern-Kind- Beziehung enge Freunde Lebenszufriedenheit psychologische Belastungen Selbstwertgefühl Anteil des Vaters Anteil der Mutter Anteil beider Eltern

11 Partnerschaft im Familienentwicklungsprozess

12

13 Die Partnerschaftsqualität nimmt mit der Zeit ab.

14 Abnahme der Gemeinsamkeit/Kommunikation (Partnerschaftsfragebogen PFB) Erstes Kind Zweites Kind

15 Abnahme der Zärtlichkeit/Sexualität (Partnerschaftsfragebogen PFB) Erstes Kind Zweites Kind

16 Zunahme von Streit (Partnerschaftsfragebogen PFB) Erstes Kind Zweites Kind

17 Abnahme der Partnerschaftsqualität (PFB-Gesamtwert) Erstes Kind Zweites Kind

18 Anstieg der Unzufriedenheit mit dem Partner (Real-Ideal-Diskrepanzen im Partnerkonzept) Erstes Kind Zweites Kind

19 Wie man Kinder stärkt: Resilienz 20

20 Definition von Resilienz Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen gegenüber biologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken, d.h. die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Lebenssituationen umzugehen. Resilienz meint damit den Prozess, die Fähigkeit oder das Ergebnis erfolgreicher Adaptation angesichts herausfordernder oder bedrohender Umstände im Sinne psychischen Wohlbefindens und/oder effektiver Austauschbeziehungen mit der Umwelt (Masten, Best & Garmezy, 1990).

21 Das Phänomen der Resilienz impliziert zwei Kriterien: (1) es muss eine signifikante Bedrohung für die kindliche Entwicklung gegeben sein (hoher Risiko- Status, schwerwiegendes Lebensereignis oder Traumata) (2) eine erfolgreiche, positive Anpassung und Bewältigung dieser widrigen Lebensumstände (d.h. Abwesenheit psychischer Störungen sowie Erwerb und Erhalt altersangemessener Fähigkeiten und Kompetenzen).

22 Resilienz bedeutet: (1) eine positive, gesunde Entwicklung trotz hohem Risiko-Status (z.b. chronische Armut, elterliche Psychopathologie), (2) beständige Kompetenz unter extremen Stressbedingungen (z.b. elterliche Scheidung, Wiederheirat eines Elternteils), (3) die positive bzw. rasche Erholung von traumatischen Erlebnissen (z.b. Tod eines Elternteils, Krieg, Gewalt in der Familie).

23 Resilienz ist: 1. ein dynamischer Prozess, kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal 2. eine variable Größe (Resilienz kann über Zeit und Situationen hinweg variieren), 3. das Ergebnis individueller und sozialer Faktoren (transaktionaler Prozess zwischen Kind und Umwelt). Resilienz bezeichnet ein multidimensionales, kontextabhängiges und prozessorientiertes Konstrukt.

24 Zentrale Kennzeichen des Resilienzparadigmas (1) Das Konzept der Resilienz legt den Fokus auf die positive Bewältigung von Risikobedingungen und -situationen; es interessieren nicht mehr nur Anpassungs- und Bewältigungs probleme (= salutogenetische Perspektive); damit verbunden ist eine stärkere Betonung primärer Prävention. (2) Das Konzept der Resilienz hat keine Defizitperspektive, sondern orientiert sich an den Ressourcen und Stärken jedes einzelnen Kindes. (3) Das Resilienzparadigma beinhaltet die Sichtweise vom Kind als aktiven Bewältiger und Gestalter seines Lebens.

25 Das Risikofaktorenkonzept Risikofaktoren Biologische Risikofaktoren (kindbezogen) Psychosoziale Risikofaktoren (umgebungsbezogen)

26 Risikofaktoren kindlicher Entwicklung Frühgeburt und Geburtskomplikationen Niedriger sozioökonomischer Status/ chronische Armut Elterliche Trennung und Scheidung/ chronische familiäre Disharmonie Chronische Arbeitslosigkeit der Eltern Elterliche Psychopathologie Verlust eines Geschwisters oder Freundes Sehr junge Eltern: Elternschaft vor dem 18. Lebensjahr Ernste und häufige Erkrankungen in der Kindheit Inhaftierung eines Elternteils u. a. m.

27 Traumatische Erlebnisse Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen Kriegs- und Terrorerlebnisse, politische Gewalt Gewalttaten (z.b. Geiselnahme, Entführung, Überfall, Gewalt in der Familie) Beobachtete Gewalterlebnisse (z.b. Zeuge eines Mordes) Sexueller Missbrauch und körperliche Misshandlung Schwere (Verkehrs-)Unfälle Tod oder schwere Erkrankung eines bzw. beider Elternteile Diagnose einer lebensbedrohenden Krankheit

28 Das Schutzfaktorenkonzept Schutzfaktoren Schutzfaktoren im Kind Schutzfaktoren in der Familie Schutzfaktoren im soz. Umfeld

29 Protektive Faktoren des Kindes (1) Positive Temperamentseigenschaften Selbstwirksamkeitsüberzeugungen Hohes Selbstwertgefühl Selbstvertrauen/ positives Selbstkonzept Fähigkeit zur Selbstregulation Internale Kontrollüberzeugung Problemlösefähigkeiten Intellektuelle Fähigkeiten Realistische Einschätzung der Umwelt

30 Protektive Faktoren des Kindes (2) Hohe Sozialkompetenz (Kontaktfähigkeit, Empathie, Verantwortungsübernahme) Aktives und flexibles Bewältigungsverhalten (z.b. Fähigkeit, soziale Unterstützung zu mobilisieren) Talente, Interessen und Hobbies Lernbegeisterung und schulisches Engagement Glaube/ Religiosität Optimistische/ zuversichtliche Lebenseinstellung (Kohärenzgefühl) Kreativität und Sinn für Humor

31 Protektive Faktoren in der Familie (1) Mindestens eine stabile Bezugsperson Emotional positives, unterstützendes und strukturierendes Erziehungsverhalten (autoritativer Erziehungsstil) Familiärer Zusammenhalt, Stabilität und adäquate Kommunikation in der Familie Hoher sozioökonomischer Status Hohes Bildungsniveau der Eltern Harmonische Paarbeziehung der Eltern Unterstützendes, familiäres Netzwerk

32 Protektive Faktoren in der Familie (2) Kompetente Eltern, welche: - Modelle positiven Bewältigungsverhaltens darstellen - Zugang zu Bildung und Wissen ermöglichen - die Fähigkeiten und Leistungen des Kindes wertschätzen, angemessenes Verhalten des Kindes positiv verstärken, dem Kind Aufmerksamkeit schenken - hohe, aber realistische Erwartungen an das Kind haben - mit dem Kind konstruktiv kommunizieren - dem Kind vorlesen bzw. mit dem Kind lesen (Förderung des Spracherwerbs und der Sprachkompetenz).

33 Protektive Faktoren des sozialen Umfeldes Kompetente und fürsorgliche Erwachsene außerhalb der Familie (z.b. Großeltern, Verwandte, Nachbarn) Ressourcen auf kommunaler Ebene (z.b. Familienzentren, Beratungsstellen, medizinische Vorsorgeeinrichtungen) Vorhandensein prosozialer Rollenmodelle, Normen, Werte Gleichaltrige, zu denen positive Beziehungen aufgebaut werden können Positive Erfahrungen in den Bildungseinrichtungen

34 Protektive Faktoren der Bildungseinrichtungen Lehrer/ Erzieher als positive Rollenmodelle Klare Regeln und Strukturen Hoher, aber angemessener Leistungsstandard/ wertschätzendes Erziehungsverhalten, positive Verstärkung der Leistungen und Anstrengungsbereitschaft des Kindes Möglichkeiten der Partizipation und des kooperativen Lernens Fokus auf der Förderung von Selbstwertgefühl, persönlicher Verantwortungsübernahme, Selbstwirksamkeit und Problemlösefähigkeiten Zusammenarbeit mit dem Elternhaus Unterstützende Beziehungen zu den Peers und Lehrern/ Erziehern

35 Zusammenfassung: Risiko- und Schutzfaktoren in der kindlichen Entwicklung Risikofaktoren Schutzfaktoren Phasen erhöhter Vulnerabilität Belastungen Ressourcen Bilanz: Belastungen vs. Ressourcen Entwicklungsprognose des Kindes: Vulnerabilität vs. Resilienz

36 Resilienzmodelle: Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren Modell der Kompensation Modell der Herausforderung Schutzfaktoren-Modell Modell der Kumulation

37 II. Bildungssysteme stehen vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte: Der Transformationsprozess von der sog. Moderne zur Postmoderne 38

38 Die Ausgangssituation: zur Lage des Bildungssystems in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Das Bildungssystem blieb lange Zeit den Prämissen des Nationalstaates verpflichtet! 39

39 Der Paradigmenwechsel: Nicht bloße Wissensvermittlung, sondern Stärkung kindlicher Entwicklung und kindlicher Kompetenzen, von Anfang an!

40 Meine Position: Das Kind von Anfang an in soziale Beziehungen einbetten. Das Kind gestaltet seine Entwicklung aktiv mit, aber nicht allein! 41

41 Das Verständnis von Bildung: Bildung als sozialer Prozess. Die Generierung von Wissen und vor allem die Erforschung von Bedeutung wird sozial prozessiert 42

42 EINE VERÄNDERTE ARCHITEKTUR DES BILDUNGSPLANS

43 Geteilte Visionen mitgestalten 44

44 Bildungsvisionen Wertorientiert handelnde und mitwirkende Kinder Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder Starke Kinder Kreative, fantasievolle und künstlerische Kinder Kommunikations- und medienkompetente Kinder 45

45 Kompetenzen stärken, von Anfang an 46

46 Stärkung kindlicher Kompetenzen Individuum bezogene Kompetenzen Kompetenzen zur gesellschaftlichen Teilhabe Kompetenter Umgang mit Veränderung und Belastung - Widerstandsfähigkeit Lernmethodische Kompetenzen 47

47 Stärkung von Basiskompetenzen Emotionale Kompetenzen zum Beispiel Gefühle identifizieren und äußern emotionale Situationen anderer wahrnehmen Motivation betreffende Kompetenzen zum Beispiel: Selbstwirksamkeit Selbstregulation Neugier, Interesse Körperbezogene Kompetenzen zum Beispiel Eigenverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden Individuumsbezogene Kompetenzen Personale Kompetenzen zum Beispiel: Selbstwertgefühl positives Selbstkonzept Kognitive Kompetenzen zum Beispiel Problemlösefähigkeit Kreativität Gedächtnis 48

48 Stärkung von Basiskompetenzen Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe zum Beispiel: Einhalten und Akzeptieren von Gesprächs- und Abstimmungsregeln Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts Zuhören und Aushandeln Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme zum Beispiel Verantwortung für das eigene Handeln Verantwortung anderen Menschen gegenüber Verantwortung für Umwelt und Natur Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext Soziale Kompetenzen zum Beispiel: Empathie Kooperations- und Teamfähigkeit Kommunikationsfähigkeit Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz zum Beispiel: Wertschätzung von Diversität Solidarisches Handeln 49

49 Das Kind im Mittelpunkt: die Stärken stärken: Bildungsprozesse individualisieren: das Prinzip der Ganzheitlichkeit

50 Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Emotionalität und soziale Beziehungen Lebenspraxis und Bewältigung von Altagssituationen Starke Kinder Gesundheit Bewegung und Sport 51

51 Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Sprache - Literacy Kommunikations- und medienkompetente Kinder Informations- und Kommunikationsmedien 52

52 Stärkung von Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

53 Förderung von Resilienz mittelbar unmittelbar Erziehungsqualität Kind

54 Personale Ressourcen des Kindes Problemlösefähigkeiten Selbstwirksamkeitsüberzeugungen Hohe Sozialkompetenz Positives Selbstkonzept Fähigkeit zur Selbstregulation Internale Kontrollüberzeugung Aktives/ flexibles Bewältigungsverhalten

55 Soziale Ressourcen des Kindes Stabile, emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson Positive Erfahrungen in den Bildungsinstitutionen Offenes, wertschätzendes, unterstützendes Erziehungsklima (autoritativer Erziehungsstil) Positive Peer- Beziehungen Positive Rollenmodelle

56 Albert Bandura *1925 Ein Beispiel: Stärkung des kindlichen Selbsts

57 Ein Arbeitsmodell vom Selbst Arbeitsmodell vom Selbst (Bandura) Selbsteinschätzung Einstellungen über sich selbst 1. Glaubenssystem Ich bin wertvoll Ich werde geliebt Selbstwirksamkeit Erwartungen an die eigene Kompetenz 2. Glaubenssystem Ich bin kompetent Ich trage Verantwortung Zentrale Erziehungsfragen Ich bin wertvoll Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind verdeutlichen, dass ich es als wertvolle Person empfinde und respektiere? Ich werde geliebt Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind verdeutlichen, dass ich es liebe? Zentrale Erziehungsfragen Ich bin kompetent Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind dabei helfen, sich als kompetent und wirksam zu erfahren? Ich trage Verantwortung Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind dabei helfen, Verantwortung für sein eigenes Verhalten zu übernehmen?

58 Wertschätzung als Grundlage von kokonstruktiven Aushandlungsprozessen Ideen der Kinder ernst nehmen und wertschätzen Gedanken der Kinder besser verstehen In sich schlüssige Theorien der Kinder verstehen und nachfragen Fehler als wichtigen Teil des Lernprozesses verstehen

59 III. Der Sozialraum orientierte Ansatz ri Bronfenbrenner ( ) 60

60 Armutsbericht der Stadt Gießen SchulabgängerInnen mit und ohne Hauptschulabschluss Anteile je Stadtteil Schuljahr 2000/2001 Wieseck 0,0 bis unter 2,7 Prozent aller SchulabgängerInnen Nord 2,7 bis unter 11,9 Prozent aller SchulabgängerInnen West Rödgen 11,9 bis unter 18,5 Prozent aller SchulabgängerInnen 18,5 bis 21, 2 Prozent aller SchulabgängerInnen Innenstadt Süd Ost Kleinlinden Allendorf Schiffenberg Lützellinden

61 Stand: Schuljahr 99/00 bzw. 00/01 Unter 20 Prozent aller Grundschulkinder 20 bis unter 25 Prozent aller Grundschulkinder 25 bis unter 30 Prozent aller Grundschulkinder 30 Prozent und mehr aller Grundschulkinder 42 % West Nord Innenstadt 40 % 31 % 44 % 29 % Wieseck 24 % 23 % Ost 24 % Rödgen Süd 17 % 21 % 30 % Allendorf Kleinlinden Schiffenberg 27 % Lützellinden Es handelt sich um die Kinder, die die Grundschulen in den jeweiligen Stadtteilen besuchen.

62 The British Columbia Eine sozioökologische Perspektive auf die kindliche Entwicklung

63 Map 4.7.2: Vulnerability on Any EDI Scale and Socioeconomic Status in BC

64 Map Highlight1: Vulnerability on Any EDI Scale and Socioeconomic Status in BC

65 Map Highlight2: Vulnerability on Any EDI Scale and Socioeconomic Status in BC

66 Map Highlight3: Vulnerability on Any EDI Scale and Socioeconomic Status in BC

67 Das KECK-Projekt der Bertelsmann Stiftung Kommunale Entwicklung Chancen für Kinder 68

68 Die Familie als Bildungsort und als Ko-Konstrukteur kindlicher Bildungsbiographien, in enger Kooperation mit den Bildungsinstitutionen. 69

69 Equality of Educational Opportunity 1966 Children and Their Primary Schools, 1967

70

71 Präventive Ansätze Umfassende Langzeit-Studien (englische EPPE- Studie, amerikanische NICHD-Studie, deutsche NUBBEK-Studie) belegen unter anderem, dass die Familie in der frühen Kindheit einen herausragenden Einfluss auf die Entwicklung und den späteren Bildungserfolg hat 72

72 Die EPPE-Studie untersuchte die Gemeinsamkeiten besonders erfolgreicher Kitas im Hinblick auf die kindliche Entwicklung. Dabei wurde deutlich, dass ein wichtiger Aspekt die intensive Zusammenarbeit von Familien und Kitas ist. Erfolgreiche Kooperation zeigte sich dabei in regelmäßigem Austausch, einer hohen Elternbeteiligung sowie gemeinsamen Erziehungs- und Bildungszielen von Fachkräften und Eltern.

73 Bildungspartnerschaft Sie bietet die Philosophie und den Rahmen der Kooperation der beteiligten Bildungsorte.

74 Die Entwicklung und das Lernen von Kindern werden durch die Verknüpfung und grundlegende Abstimmung zwischen verschiedenen Bildungsorten und den damit in Verbindung stehenden Personen durch sogenannte Bildungspartnerschaften gestärkt. Im Rahmen einer Bildungspartnerschaft übernehmen die Beteiligten gemeinsame Verantwortung und können zusammen eine gute und vielfältige Lernkultur für Kinder gestalten.

75 Bildungspartnerschaft beruht auf der Annahme, dass kindliche Bildung sich an verschiedenen Bildungsorten, in erster Linie in der Familie, vollzieht und dass die Einbeziehung dieser Bildungsorte zur Stärkung kindlicher Entwicklung beiträgt. Der diesbezüglich institutionelle Beitrag legitimiert keinen besonderen Machtanspruch und keine privilegierte Stellung im Kontext der Ko-Konstrukteure. Vielmehr verpflichtet sie zu einer ko-konstruktiven Haltung, auf der Grundlage gegenseitiger Wertschätzung, und auf der Bereitschaft, sich auf einen Diskurs einzulassen, der die unterschiedlichen Perspektiven/Beiträge einbezieht und diese systematisch nutzt, um kindliche Bildungsbiographien zu optimieren. Dies betrifft alle Bildungsbereiche, alle zu stärkenden Kompetenzen bzw. Visionen und über alle Phasen des Verlaufs kindlicher Bildungsbiographien.

76 Bildungspartnerschaft, Ein Win-Win-Modell

77 Die neue Herausforderung: Wechselwirkungseffekte sind entscheidend bei der Stärkung kindlicher Entwicklung und kindlicher Kompetenzen

78

79 80

80 IV. Neue Technologien: Verknüpfung der reellen mit der virtuellen Welt 81

81 Vier zentrale Themen: 1. Bildungsprozesse in Familie und in Bildungsinstitutionen professionell gestalten 2. Die Professionalisierung der Fachkräfte reformieren und die elterliche Kompetenz stärken 3. Die Gemeinde als einen großen Bildungsort entwickeln 4. Neue Technologien nutzen, um Lernprozesse in der reellen mit der virtuellen Welt zu verbinden und bei Kindern Technologiekompetenz zu stärken, von Anfang an 82

82 Wir alle dienen dem Wohl unserer Kinder und wir haben die vornehme Pflicht zu erfüllen, jedem Kind die besten Entwicklungs- und Bildungschancen zu bieten. An der Verwirklichung des Kindeswohls sollten sich Politik, Fachlichkeit und Praxis, ja die gesamte Gesellschaft, messen lassen. Das ist der oberste Entscheidungsund Legitimationsgrundsatz! 83

83 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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