Dieses Buch ist für alle die nach Glück streben und wissen, dass hinfallen und aufstehen ein fester Bestandteil davon sind.

Transkript

1 2 Dieses Buch ist für alle die nach Glück streben und wissen, dass hinfallen und aufstehen ein fester Bestandteil davon sind.

2 Christian Ebel Wie geht s dir? Der Glückseligkeitstest 3

3 Christian Ebel Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Verlag: Windsor Verlag ISBN: Umschlaggestaltung: Julia Evseeva Titelbild: iunewind - Fotolia.com Illustration: Julia Evseeva Korrektorat: Windsor Verlag Layout: Julia Evseeva Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. 4

4 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 7 Exkurs: Glück-Glückseligkeit-Akzeptanz Hauptteil Fallstudien Exkurs: Das Unterbewusstsein Fazit und Zusammenfassung

5 Einleitung Dieses Buch ist keine Anleitung und mit Sicherheit kein Lehrbuch. Es ist aus dem tiefsten Inneren entstanden und drückt den Herzenswunsch vieler Menschen aus. Im täglichen Leben probieren wir, alles Mögliche in Zahlen auszudrücken, um ein Gefühl der Werthaltigkeit und Relevanz auszudrücken. Sei es im täglichen finanziellen Tauschgeschäftsalltag oder um die Temperatur, die Höhe die Weite, die Stärke, den Verbrauch von etwas zu bestimmen, stützen wir Menschen uns auf statistische Daten, da nur so ein Verhältnis zu vergangenen Erlebnissen gezogen werden kann. Umso erstaunlicher ist es doch, wie wenig die psychische Komponente in Zahlen ausgedrückt wird. Für Intelligenz probiert man schon lange den einen zuverlässigen Test zu erfassen, der mit absoluter Gewissheit die Intelligenz eines Wesens bestimmt. Doch auch wenn es hier vielversprechende Ansätze gab und gibt, ist mit der Zeit nur ein Erfolg zu verzeichnen: Es ist faktisch unmöglich, diesen Test zu entwickeln, da es sehr schwer ist, die unterschiedlichen Intelligenzen unabhängig voneinander zu testen, und jeder Test birgt den Nachteil, dass ein Teil der Intelligenz entweder zu wenig oder gar nicht berücksichtigt wurde. Zusätzlich sind Wechselwirkungen bis jetzt zu wenig erforscht und eventuell sogar unbekannt. Abgesehen davon bietet der Geist jedoch hinreichend weitere psychischen Komponenten, neben der Intelligenz, die entweder gar nicht oder nur wenig in zu verstehenden Zahlen ausgedrückt werden. Es ist 7

6 verständlich, denn viele davon lassen sich unmöglich in Zahlen ausdrücken. Wie traurig, wie böse, wie freundlich eine Person ist, lässt sich unmöglich in Zahlen ausdrücken. Selbstverständlich schon alleine deswegen, weil die betreffende Person sich wahrscheinlich beleidigt oder zumindest falsch bewertet fühlen würde. Es gibt viele Stimmen, die finden dieses unbestimmbare Element das Schönste der Psyche. Die Unbegrenztheit des Denkens und die nicht messbare Wahrnehmung machen es zu einer zu verteidigenden Festung in der immer schnelleren, technischeren, durchgeplanten und vermessenen Welt. Ganz im Sinne, dass die Gedanken frei sind und durch niemanden zu lesen, hofft man darauf, eine letzte Bastion der statistischen Freiheit gefunden zu haben. Und nun haben Sie ein Buch in den Händen, das probieren wird, eine Zahl auf das wichtigste Element der Psyche zu legen: die Glückseligkeit. Ich bitte, dieses nicht mit Glück zu verwechseln, denn Glück ist nur eine der Grundlagen zur Glückseligkeit und manchmal steht sie dem entgegen. Diesem Thema werden wir uns aber noch ausführlicher widmen, doch was der Leser hier auf jeden Fall mitnehmen und für den Rest des Buches beherzigen sollte, ist, dass dieses Buch nicht darüber diskutiert, was Glück ist und wie man es erreichen kann. Wenn Sie so ein Buch suchen, dann muss ich Sie enttäuschen. Dieses Buch dient dazu, dass der Tester eine dauerhafte Erhöhung der Glückseligkeit erreicht. Diese vermag er nur durch sich selbst schaffen, aber dieser Test soll ihm helfen und ihn aufmerksam machen, worauf er zu achten hat. Jeden Tag werden wir mehrfach gefragt: Wie geht s dir? Wie geht es Ihnen? Im Normalfall geben wir eine Standardantwort ab: Gut, um ja nicht den Anschein zu erwecken, es könnte irgendwas im Argen sein. Unserem Gegenüber ist dies als gesellschaftliches Ritual und Floskel bekannt und er ist uns dankbar, dass wir ihn nicht mit einem Geht so, nicht so gut in die unangenehme Lage gebracht haben, eine Nachfrage zu stellen. 8

7 Zwischen Freunden und Partnern wird die Antwort zwar ehrlicher ausfallen ( lala, könnte besser sein, schlecht ), ist weder dem Partner/Freund noch vielleicht einem selbst klar, was diese Aussage eigentlich beinhalten soll. Die Konsequenz ist eine Nachfrage und eine häufiger längere Erklärung, warum das Glück oder die Glückseligkeit beeinträchtigt ist. Hier kommt es zur ersten Verzerrung der Wirklichkeit. Ich, als Erzähler, beschreibe subjektiv, welche Erfahrungen meine Laune belastet haben, obwohl unterbewusst auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben können. Der Zuhörende, mein Freund bzw. Partner, filtert es durch seine Erfahrungen, legt neue Schwerpunkte und hilft mir häufig, vor allem durch seinen Zuspruch, dass es mir danach besser geht. Die Frage nach dem eigenen Glück ist damit aber nicht geklärt und kann an anderer Stelle wieder ausbrechen. Deshalb ist die Beschäftigung mit dem eigenen Glück bzw. Glückseligkeit der Kompass zum eigenen Seelenfrieden. Insofern bitte ich jeden Leser, die Fragen Wie geht s dir? in Zukunft zumindest mit sich selbst länger und bewusster zu diskutieren. Zur persönlichen Motivation sei gesagt: Das Thema hat sich bereits seit Langem in mir festgesetzt. Der Weg zur eigenen Glückseligkeit erscheint zumindest Teil des Sinn des Lebens zu sein. Trotzdem gibt es bis dato keine zuverlässige Methode, diese zu messen oder diese mit früheren Glückseligkeitszuständen zu vergleichen. Noch viel erschreckender ist die Qualität von sogenannten Wie glücklich bist du wirklich? -Tests in bekannten Wochenzeitschriften. Hierbei werden meistens um die 10 Fragen im Multiple-choice-Verfahren beantwortet, wobei jeder Antwort eine Punktezahl zugeordnet wird und am Ende soll die Gesamtpunktzahl eine ungefähre Glück(se)lichkeitsbestimmung darstellen. Die Schwächen eines solchen Verfahrens liegen auf der Hand. Wer stellt sicher, dass alle relevanten Glücklichkeitsaspekte auch in der Befragung angesprochen werden? Und wie soll eine gerechte Verteilung der Punkte aussehen? Was ist mit den Probanden, 9

8 die Antworten geben wollen, die das vorgelegte Konzept nicht hergeben? Und scheinen 10 Fragen nicht ein bisschen kurz, um das Thema Glückseligkeit zu spiegeln? Nein. Diese Art von Befragung kann kein Maßstab sein, um dieses komplexe und faszinierende Thema herunterzubrechen. Nichtsdestotrotz wäre es doch interessant zu wissen, wie hoch die Glückseligkeit im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt war oder ist. Dieses Buch wird keine direkte Hilfe darstellen, wenn es darum geht, wie man die höchstmögliche Glückseligkeit erreichen kann. Wenn der Proband den Test allerdings wiederholt und regelmäßig durchführt, kann er erstens einen Verlauf erkennen, und zweitens wird der/die Proband/in feststellen, welche Teile seines/ihres Lebens eine höhere Glückseligkeit auslösen und demnach auch mehr Zuwendung, Aufmerksamkeit und Zeit benötigen, selbst wenn dem Probanden diese Prioritäten bis jetzt nicht bewusst waren. Durch dieses Buch soll ein Gefühl erschaffen werden, wie wichtig eine allgemeine Zufriedenheit in allen Lebensbereichen ist; in welchen Lebensbereichen eine hohe Grund-Zufriedenheit bereits erreicht worden ist; das Denken sensibilisieren, wie diese geschaffen worden ist, und generell den Menschen anzuleiten, mehr unterbewusste gedankliche Vorgänge bewusst zu machen und sich so dem eminent wichtigen Thema der eigenen Glückseligkeit intensiver zu widmen. Glückliche Menschen leben gesünder, werden weniger krank, lassen sich weniger scheiden und sind erfolgreicher im beruflichen Alltag. Unglückliche Menschen erleben genau das Gegenteil. Häufig können sie sich selber nicht helfen und driften nach jahrelanger Erfahrung dieses Zustands des Unglücklichseins in eine Art Akzeptanz der Umstände ab. Das ist halt so und hat sich seit 30 Jahren nicht geändert, ist einer der typischen Aussprüche, die beschreiben, wie der Unglückliche das Unglück als gottgegeben akzeptierend hinnimmt. Gerade diesen Menschen möchte ich dieses Buch ans Herz legen. 10

9 Es ist erstaunlich, dass die Einwohner von Industriestaaten in einer Welt mit fantastischen Umständen leben und doch die relative Glückseligkeit im Vergleich zu früheren, einfacheren Zeiten und zu Nationen, die wir als Entwicklungs- bzw. Dritte-Welt-Länder ansehen, niedriger anzusiedeln ist. Wie ist das möglich? Sämtliche Voraussetzungen für eine glückliche Welt sollten doch gegeben sein: gute Absicherung im Fall des Falles, schnelle Aufstiegschancen, gleiche Bildungschancen für alle, eine fantastische medizinische Versorgung, stabile Preisentwicklungen, keine direkten militärischen Auseinandersetzungen, unbegrenzte kommerzielle Konsummöglichkeiten und nicht zu vergessen durch immer offenere Kommunikationskanäle permanenter direkter Kontakt zu allen Menschen, die wir lieben und achten. Irgendwas scheint verloren gegangen zu sein oder etwas scheint zu fehlen, um dieses potentiell höhere Glückseligkeitsgefühl auch erleben zu können. Diese treffen aber mit Sicherheit nicht auf jedes einzelne Individuum zu. Insofern ist es wichtig, diesen allgemeinen Begründungsversuch sich nicht als Ausrede für die eigene Glückseligkeit anzueignen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Diese Aussage ist älter als die gesamte Neurologie, die auch fleißig an der Entknobelung der Glückseligkeit arbeitet. Und sie enthält ein Stück Wahrheit, was durch dieses Buch noch unterstrichen werden soll. Schmied war ein angesehener Beruf, der sich erstens durch hohe körperliche Belastung auszeichnete und zweitens durch hohe fachliche Spezialisierung und Kompetenz. Selbiges trifft auf ein jedes glückliches bzw. glücksuchendes Individuum zu. Glückliche Menschen sind von großem Prozentsatz ihrer Umwelt angesehen und können aber auch bestätigen, dass dies ein schwieriger Weg war, der mit hohen Belastungen verbunden ist. Aber auch das Argument der Spezialisierung trifft auf die menschliche Glückseligkeit voll zu. Der Weg zu dem eigenen Glücklichsein ist für jeden anders und kann auch nur von dieser Person endgültig identifiziert werden. 11