Schulinternes Curriculum PHILOSOPHIE
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- Damian Rosenberg
- vor 7 Jahren
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1 Schulinternes Curriculum PHILOSOPHIE Vorbemerkung Bedeutung und Rolle des Faches sind seit Jahren bestimmt durch zwei Faktoren: Philosophie ist ein in der gymnasialen Oberstufe neu einsetzendes Fach im gesellschaftlichen Aufgabenfeld, gleichzeitig dient es als Ersatzfach für Religion-Abwähler, welche somit nur eine Fach- Belegung bis Ende Q1 garantieren. Hieraus resultieren für das Fach an unserem Gymnasium folgende Bedingungsfaktoren: Die Einrichtung eines LK Philosophie ist weitestgehend ausgeschlossen. Die Motivations- und Interessenlage ist bei 60-75% Religionabwähler-Anteil eher suboptimal. Die Möglichkeit, Philosophie als Abiturfach zu wählen, ist wegen mangelnder Verlässlichkeit der Teilnehmerzahlen infolge der wegfallenden Pflichtbindung des Religion-Ersatzes bis Q2 lediglich eine Option für die Schüler. Die Kursinhalte lassen sich im Fach Philosophie mit Ausnahme des Einführungskurses unterschiedlichen philosophischen Teildisziplinen zuordnen. Durch die Vorgaben für die zentralen Abiturprüfungen wird faktisch eine Beschränkung der ursprünglichen themenbezogenen Wahlfreiheit ab Q1.2 vorgenommen. Es ist ausdrücklicher Wunsch der Fachschaft, in den nicht von Vorgaben betroffenen Bereichen der Richtlinien im Rahmen der Obligatorik möglichst große Freiheit bei der Themen- und Textauswahl für die einzelnen Kurse zu gewährleisten. Daher wurde bewusst auf die Anschaffung eines verbindlichen Lehrbuches verzichtet. Statt dessen werden den Schülern zu den einzelnen Reihen Textsammlungen zur Verfügung gestellt. Die fachlichen Themen des schulinternen Curriculums des Fachs Philosophie entsprechen den Vorgaben des Zentralabiturs und damit dem Lehrplan des Landes Nordrhein-Westfalen. Gemäß dem Lehrplan der Oberstufe Philosophie ist das Fach den Zielen der gedanklichen Durchdringung von Werken der philosophischen Tradition verpflichtet. So nehmen bei der Unterrichtsarbeit die Anstrengungen einen breiten Raum ein, die zu einer Klarheit des Begriffs führen soll. Damit verbunden ist immer ein entsprechender Problemhintergrund, der im diskursiven Gespräch erarbeitet werden soll. Um dieses Ziel erreichen zu können, gilt als maßgebliche Aufgabe des Philosophieunterrichtes das selbstständige Durchdringen eines Themenbereiches. So nimmt im Sinne eines fortschreitenden Lehrganges der Anteil des textanalytischen und reflektierenden Anteils von EF.1 bis Q2.2 stetig zu. Im Idealfall dienen traditionelle philosophische Texte der Vergewisserung bzw. Kontrastierung eigener im diskursiven Unterrichtsgespräch gewonnenen Positionen. Zur Vertiefung der Realisierung dieser Aufgabe nehmen Schülerinnen und Schüler des Faches an unserem Gymnasium seit Jahren am landesweiten Essaywettbewerb teil, der sich zum Ziel gesetzt hat, Schülerinnen und Schüler ein Problemfeld selbstständig erarbeiten zu lassen.
2 Arbeitstechniken und Methoden In der Oberstufe wird mit folgenden Methoden und Arbeitstechniken gearbeitet: Philosophisches Gespräch Textanalyse/Textzusammenfassung Vergleich unterschiedlicher Positionen Überprüfung philos. Postionen auf Logischer Stimmigkeit Grundvoraussetzungen Konsequenz Analyse/Interpretation von non-verbalen Medien Bild-Interpretation Film-Interpretation Gedankenexperiment Zu produzierende Textarten Thesenpapier Protokoll Stellungnahme, Beurteilung Referat Essay Informationsbeschaffung Fachliteratur, Fachlexika Internetrecherche Auswertung und Vergleich Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit Grundlegende Beurteilungs und Bewertungskriterien sind im schulinternen Rahmenkonzept zur Leistungsbewertung festgelegt! Dazu gehören folgende Leistungen: Beiträge zum Unterrichtsgespräch Arbeitsverhalten Mitarbeit in Projekten und Gruppen Sonstige Arbeitsbeiträge Erstellen von o Vor und nachbereitenden Hausaufgaben o Protokollen o Referaten o Schriftlichen Übungen o Essays o...
3 Curriculum Philosophie Jahrgang EF Curriculum Philosophie Jahrgang Q1 Stufe Thema Fachinhalte Kompetenzen Autoren EF.1 Was ist Philosophie? Philosophieren als Staunen und Hinterfragen gesunder Menschenverstand, Wahrnehmung, Glaube, Meinung, Philosophieren als Gedankengebäude Errichten und Wissen Vorurteile: Philosophen als lebensuntaugliche Sternengucker Wie arbeitet Philosophie?: Zweifel als Methode Idee Gedanken Theorie Kontroverse Diskurs klassische Fragen der Philosophie Kriterien der Theoriebildung am Beispiel antiker u./o. mittelalterlicher Philosophie Fragen nach: Sinn des Lebens Tod und Leben nach dem Tod Erkenntnis und Selbsterkenntnis Moral und richtiges Handeln Individuum, Gesellschaft, Staat Grundformen des philosophischen Denkens Fähigkeit zum philosophischen Diskurs Abstraktes Denken Argumentative Stützung der eigenen Position Bereitschaft, die eigene Position in Frage zu stellen und stellen zu lassen Kritikfähigkeit Fähigkeit und Bereitschaft zur Begriffsklärung Fähigkeit zur klaren Darstellung philosophischer Gedankengänge o je nach ausgewählter Frage o Auswahl im Hinblick auf thematische und historische Relevanz z.b. o Rene Descartes, Discours de la methode (Auszug) o... klassische Theorie Ansätze Idealismus // Realismus z.b. Platon // Aristoteles klassische Verfahren der Theoriebildung und Analyse Deduktion // Induktion EF.2 Was ist der Mensch? (Philosophische Anthropologie) Unter mindestens zwei ausgewählten Aspekten: o Natur o Kultur o Leib/Seele Problematik o Technik (Medien) o Sinnfrage o Identität o je nach ausgewählter Frage o Auswahl im Hinblick auf thematische und historische Relevanz
4 Stufe Thema Fachinhalte Kompetenzen Autoren 1 Q1.1 Probleme des menschlichen Handelns (Ethik) Q1.2 Probleme von Politik, Recht, Staat und Gesellschaft (Rechts und Staatsphilosophie) Freiheit und Determination Der kategorische Imperativ Position des Utilitarismus Freiheit und Verantwortung Rechtfertigung der Herrschaft Verhältnis von politischer Herrschaft und Gesellschaft Politik als Frage nach dem besten Staat und der besten Verfassung Recht und Gerechtigkeit s. auch Jg. EF Aufklärung über die Bedingtheit des eigenen Standpunktes Aufdecken von Problemzusammenhängen Überdenken der Voraussetzungen und Konsequenzen einer philosophischen Position Fähigkeit zur Strukturierung komplexer Argumentationszusammenhänge Transzendentales Denken Dialektisches Denken Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Kritik der praktischen Vernunft Bentham: Eine Einführung in die Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung Mill: Der Utilitarismus Jonas: Das Prinzip Verantwortung Singer: Praktische Ethik Hobbes: Leviathan Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung Montesquieu: Vom Geist der Gesetze Rousseau: Vom Gesellschaftsvertrag Kant: Zum ewigen Frieden Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
5 Curriculum Philosophie Jahrgang Q2 Stufe Thema Fachinhalte Kompetenzen Autoren 1 Q2.1 Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft (Erkenntnistheorie) Zweifeln als Grundlage der Erkenntnis Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften Wissenschaftliche Verfahrensweisen Idealismus, Empirismus, (Rationalismus) s. auch Jg. EF und Q1 Fähigkeit zur Systematisierung philosophischer Gedanken und Positionen Deduktion und Induktion Platon: Höhlengleichnis Descartes: Discours de la méthode Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand Dilthey: Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften Popper: Logik der Forschung Q2.2 (Wissenschaftstheorie) Alternativ Q2.2 Probleme der Kunst (Philosophische Ästhetik) Kant: Kritik der reinen Vernunft Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Kursiv Geschriebenes ist nicht Teil der Obligatorik. 1 Autoren- und Textauswahl in Abhängigkeit von den Vorgaben zum Zentralabitur
Gegenstände / Themen / Inhalte Arbeitstechniken / Arbeitsmethoden Kompetenzen. - philosophisches Gespräch
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