Umgang mit sekundärer Traumatisierung in der Psychotherapie
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- Gerd Geisler
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1 Umgang mit sekundärer Traumatisierung in der Psychotherapie 3. Fachtagung Notfallpsychologie Mannheim, 1. November 2012 Monika Jendrny 2012 Prof. Dr. Echterhoff, Köln - Institut für Psychologische Unfallnachsorge (ipu) Institut für Psychologische Gesundheitsförderung (ipg)
2 2 Institut für Psychologische Unfallnachsorge und Psychologische Gesundheitsförderung Fachliche Entwicklung der Thematik seit Behandlung von Personen nach Extremerlebnissen seit Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen. Krisenberatung. Begutachtungen zu Fragestellungen im Sozialrecht und Familienrecht. Bundesweites Netz von Psychotherapeuten. Webtherapie: Internetbasierte Beratung und Therapie. Behandlung von Flugangst und Fahrphobien.
3 3 Stellvertretende Traumatisierung Veränderung kognitiver Schemata (in negative Richtung) infolge der Konfrontation mit traumatischen Erfahrungen anderer Menschen Zusätzlich Entwicklung von Symptomen einer PTBS (McCann & Pearlman, 1990)
4 4 Compassion Fatigue Reduktion der Empathiefähigkeit (in helfenden Berufen) aufgrund der Konfrontation mit traumatischen Erlebnissen (Figley,1995, 2002) Sekundär traumatischer Stress Entwicklung von PTBS- Symptomen bei Personen, die den Traumatisierten nahestehen und ihnen bei der Bewältigung helfen wollen.
5 5 Sekundäre Traumatisierung Resultat wiederholter Belastungen durch traumatische Berichte der Patienten. Kann Auftreten als Mischung einer direkten PTBS sowie Burnout-Phänomenen (Maercker, 2009) Berufsbedingte Traumatisierungen bei Risikogruppen wie z.b. Feuerwehr, Polizei, Rettungskräfte u.a.
6 6 Wen kann es betreffen? Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr, Ärzte und Krankenschwestern,. SeelsorgerInnen MitarbeiterInnen im psychosozialen Bereich (Jugendhilfe, Asylverfahren, Frauenberatungsstellen u.a.) NotfallpsychologInnen TraumatherapeutInnen.
7 7 Bedeutung für die Psychotherapie Nur ein Teil durch Diagnosekriterien abgedeckt und nicht im Widerspruch zu den bestehenden Traumatheorien Nicht eindeutig zuzuordnen: Übertragung posttraumatischer Stresssymptome auf Familienangehörige Berufsbedingte Traumatisierung von TherapeutInnen, BeraterInnen
8 8 Zentrale Voraussetzung für eine sekundäre Traumatisierung ist die Exposition an traumatische Information.
9 9 Was schützt? Professionelle Einstellung Wissen über die Traumatisierung und Symptomatik Erste Anzeichen erkennen und anerkennen Einstellung zum Hilfesuchen Selbstfürsorge Bewältigungsstrategien lernen und anwenden Nutzen von Intervison, Supervision, Teambesprechungen
10 10 Was schützt? Arbeitsorganisation Entspannungspausen in den Arbeitsalltag einbauen Reflexionszeiten allein und mit anderen Urlaubszeiten nutzen Professionelles Netzwerk aufbauen Angebote zur Weiterbildung nutzen
11 11 Was schützt? Alltags- und Freizeitgestaltung Das Recht in Anspruch nehmen, Beruf und Freizeit zu trennen Ausbau und regelmäßige Pflege eigener Entspannungs- und Freizeitmöglichkeiten Regelmäßige Bestandsaufnahme der individuellen Anteile von beruflichem und privaten Einsatz
12 12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12
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