Vater und Mutter sind für eine feste Zeit des Tages nicht unmittelbar verfügbar.
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- Jesko Burgstaller
- vor 7 Jahren
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Transkript
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2 Eingewöhnung Der Eintritt in den Kindergarten und die gesamte Kindergartenzeit sind ein Lebensabschnitt mit eigenständiger Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Da der erste Tag und die ersten Wochen eines Kindes in eine Tageseinrichtung für die Kinder die Grundlage für den notwendigen Beziehungsaufbau zwischen Kindern, Eltern, Erzieherinnen bildet, stellt die Eingewöhnungsphase einen Schlüsselprozess dar und erhält eine besondere Priorität. Für das Kind beginnt ein Lebensabschnitt mit vielen neuen Anforderungen in einer Umgebung, die sehr verschieden von dem ihm vertrauten Zuhause ist: Vater und Mutter sind für eine feste Zeit des Tages nicht unmittelbar verfügbar. Das Kind muß Vertrauen zu einer neuen Bezugsperson aufbauen, die gleichzeitig für viele Kinder da ist Es soll Beziehungen zu einer Gruppe von anderen Kindern entwickeln. Es muß neue Regeln lernen, z. B. das Spielzeug gehört nicht einzelnen, sondern allen. Das Kind muß sich an einen neuen Tagesrhythmus gewöhnen. Kinder benötigen für den Aufbau von neuen Bindungen, z. B. Erzieherin im günstigsten Fall zwischen 6 und 14 Tagen, im Einzelfall bis zu sechs Wochen. Jeder Neuanfang bedeutet bei aller Neugier und Vorfreude auch Abschied von Vertrautem. Damit sind starke Gefühle bei Eltern und Kindern verbunden. Diese Gefühle sind beim morgendlichen Abschied oft besonders deutlich spürbar. Also: Keine Angst vor Abschieden und keine Angst davor, daß es nicht vom ersten Tag an problemlos klappt.
3 Anforderungen an die Praxis Die Eltern werden über den Eingewöhnungsprozess informiert. Die Eltern müssen die Möglichkeit haben, in Gesprächen mit der Erzieherin ihre Trennungsängste zu besprechen und Vertrauen aufzubauen. Die Erzieherin muß bereit sein, die Vorstellungen und Erwartungen der Eltern kennen zu lernen und die Besonderheiten und Vorlieben des Kindes zu erfahren. Maßnahmen zur Eingewöhnung durchführen mit dem Ziel: den Aufbau von kontinuierlichen Beziehungen, das Kind besucht täglich gemeinsam mit einem Elternteil für eine überschaubare Zeit die Gruppe Orientierung und Vertrauen aufbauen, die Eltern verlassen zeitweise die Gruppe die Anwesenheit des Kinder wird schrittweise auf die volle Bezugsperson ausgedehnt ständiger Austausch mit den Eltern über die momentane Weiterentwicklung der Eingewöhnungsphase wird durchgeführt
4 Entsprechend unserer Rahmenkonzeption wird die Einge - wöhnungszeit in folgenden Schritten gestaltet: Prozessschritt Vorbereitung Inserat im Gemeindeblatt Eltern werden zur Anmeldung ihrer Kinder aufgefordert telefonische Terminvereinbarung Anmeldung mit Kind erstes Kennenlernen der Einrichtung erhalten Leitbild verantwortlich Leiterin Leiterin Team Alle Eltern erhalten ein persönliches Anschreiben mit der Einladung zum Infogespräch Leiterin Informationselternabend Vorstellen der Konzeption Eingewöhnungsphase besprechen Verteilen des Kiga ABC Verteilen der Unterlagen Hinweis auf Elternerstgespräch bevor das Kind die Einrichtung besucht Fragen der Eltern Erstkontakt mit den Erzieherinnen - Kinder werden einer Gruppe zugeteilt Leiterin Team Elterngespräch Unmittelbar vor der Eingewöhnung des Kindes werden die Eltern von der Bezugspädagogin zu einem Gespräch eingeladen.(s. Anhang Nr. 1) Erzieherin Durchführung Tag im Kindergarten Das Kind kommt mit der Begleitung zum ersten Mal in die Gruppe. Die Begleitung bleibt dabei. Ca 1 2 Std. die ersten 2 3 Tage Begleitend dazu Tür und Angelgespräche.
5 Hinweis für die Eltern: Schweigepflicht Bezugspädagogin 1)Sie muß präsent sein. - dem Kind Sicherheit bieten 2)Sie ist verantwortlich, daß die Kinder Kontakt aufnehmen zu Erzieherin und anderen Kindern Sich von ihren Eltern lösen Regeln, Materialien, Abläufe kennen lernen Mit Räumlichkeiten der Stammgruppe und später der Einrichtung vertraut werden Verschiedene Bereiche und deren Möglichkeiten kennen lernen 3)Sie ist Ansprechpartner für die Eltern. Beobachtungen Das Kind wird täglich wahrgenommen auf der Grundlage des ausgearbeiteten Beobachtungsbogen. (S. Anhang Nr. 2 ) Tagesablauf Das Kind wird schrittweise in den Kindergartenalltag herangeführt. Dabei spielen Raumgestaltung, Materialangebot, Aktivitäten eine wesentliche Rolle. Wir achten auf wiederkehrende Rituale. (S. Anhang Nr. 3) Zwischenbilanz Ein ständiger Austausch mit den Eltern über die momentane Weiterentwicklung der Eingewöhnungsphase wird durchgeführt.
6 Übergangsphase Tag im Kindergarten Erste Trennungsversuche: Das Kind bleibt stundenweise allein in der Einrichtung. Bedingung: Die Eltern sind jederzeit telefonisch erreichbar. Es muß gewährleistet sein, daß die Eltern in kurzer Zeit wieder in der Einrichtung sind. Zeitkonzept In Absprache mit den Eltern wird entschieden, wie lange der Ablösungsprozess durchgeführt wird. Dies geschieht individuell nach Kind und Situation. Bezugspädagogin weiter im Raum präsent sein versucht die Bindung an ihre Person zu lockern Weitergabe über Verhaltensweisen von Kindern und Hintergrundinfos an Team Tagesablauf Durch Motivation sich auf neue und andere Situationen und Materialien einlassen, um Interesse an anderen Kindern, den Mitarbeiterinnen und den angebotenen Möglichkeiten zu vertiefen. Schlußphase Erweiterung der Dauer des Kindes im Kindergarten. Nach 4 6 Wochen erstes Entwicklungsgespräch. Das Kind sollte die ersten 4 Wochen den Kindergarten nur halbtags besuchen.
7 Aufnahmegespräch Name des Kindes: Geb. Name der Eltern: Geb.: Berufstätigkeit der Eltern: Familiensituation: Geschwister Eltern oder andere Bezugspersonen Besonderheiten: Bei der Schwangerschaft und Geburt In der bisherigen Entwicklung Im Entwicklungstempo Erkrankungen, Allergien u. Unverträglichkeiten Therapeutische Maßnahmen Entwicklungsstand: Selbstständigkeit Essen und Trinken Schlafen Sauberkeit An und Auskleiden Motorik: Feinmotorik (malen, schneiden) Grobmotorik (bauen) Fortbewegung ( Roller, Dreirad)
8 Kommunikation: Sprachentwicklung Kommunikation mit Kindern Kommunikation mit Erwachsenen Sozialverhalten: Erfahrungen mit anderen Kindern und Erwachsenen Vorlieben, Interessen, Gewohnheiten: Vorerfahrungen aus anderen Kitas: Anliegen
9 Tagesablauf Aufenthalt im Zimmer Ständige Anwesenheit der Erzieherin im Zimmer ( Mitnehmen oder Abmelden, wenn Erzieherin das Zimmer verläßt) Bei Interesse des Kindes andere Aufenthaltsorte zusammen mit der Erzieherin ermöglichen. Vertrautes Spielmaterial. Zimmer nicht umstellen. Aktivitäten Kreis trennen: ältere Kinder jüngere Kinder Gleichbleibender Ablauf wie man zusammen kommt z. B. Flöte Mutter bleibt als Zuschauer dabei Geburtstage, Turnen ( Formen des Feierns finden) Kindergartenalltag schrittweise heran führen Dem Kind frei stellen, ob es mitmachen will Nichts aufdrängen Hilfe bei An und Ausziehen, kleine Schritte zur Selbständigkeit Keine Überforderung mit Material, Spielen Begleiten beim Vespern / Toilette Reizarme Umgebung Rituale Begrüßung, Verabschiedung der Erzieherin Abschied von Eltern
10 Eingewöhnung/Beobachtungsbogen Trennungsprobleme Weint beim Bringen Schreit Beruhigt sich schnell Weint beim Abholen Spielverhalten Alleine Zu zweit Mehrere Spielmaterial Wird angenommen Spielt nicht Spielpartner Lehnt ab Beteiligt sich aktiv Bedürfnisse zeigen Verhalten gegenüber Erzieherin Klammernd Gehemmt Offen Sprache Verzögert Eine gute Aussprache Essen Muss erinnert werden Geht alleine zum Esstisch Toilette gehen Trägt noch Pampers Geht mit Erzieherin Eingewöhnungsphase beendet Lässt sich trösten Kann über mehrere Stunden ohne Mutter sein Kann sich von Bindungsperson lösen Kann sich mit etwas beschäftigen Trifft zu trifft nicht zu
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