ZA5967. Umweltbewusstsein in Deutschland Methodenbericht -

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1 ZA5967 Umweltbewusstsein in Deutschland Methodenbericht -

2 Umweltbewusstseinsstudie 2014 Methodenbericht 29. Juli 2014 n4335/30332 Hr Schaumainkai Frankfurt am Main Telefon

3 1. Hintergrund und Zielsetzung Im Auftrag des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Holzhauerei und sociodimensions Institute for socia-cultural Research hat MARPLAN Media und Sozialforschungsgesellschaft mbh eine Befragung zur Umweltbewusstseinsstudie 2014 durchgeführt. 2. Grundgesamtheit Die Grundgesamtheit der Befragung ist die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahre in Deutschland. 3. Erhebungsinstrument Das Erhebungsinstrument für die Befragung zur Umweltbewusstseinsstudie 2014 wurde für eine Befragung im online-gestützten Panel forsa.omninet programmiert und vor dem eigentlichen Feldstart einem ausführlichen, technischen Test unterzogen, um ihn u.a. auf Vollständigkeit und korrekte Filterführung hin zu untersuchen. 4. Durchführung der Befragung Die Befragung zur Umweltbewusstseinsstudie 2014 wurde vom 8. bis 20. Juli 2014 im Rahmen des online-gestützten Panels forsa.omninet durchgeführt. Insgesamt wurden Personen der Grundgesamtheit befragt. Ein Interview dauerte im Schnitt ca. 40 min. Forsa.Omninet ist ein für die deutsche Bevölkerung von 14 bis 80 Jahren repräsentatives Panel mit mehr als Teilnehmern, das In- Home-Befragungen am PC bzw. TV-Bildschirm ermöglicht. Diese Befragungsmethode vereint die Vorteile telefonischer, onlinegestützter und persönlicher Befragungen in einer Methode. Basierend auf dem ADM-Telefon-Mastersample erfolgt die Rekrutierung der Panelteilnehmer im Rahmen eines mehrstufigen Zufallsverfahrens und zwar ausschließlich offline durch computergestützte Telefoninterviews im Rahmen unserer täglichen Mehrthemenbefragung. Eine Selbstselektion der Teilnehmer wie bei Online-Panels ist dadurch ausgeschlossen (man kann sich nicht bewerben ). Im Gegensatz zu herkömmlichen Online-Panels, wie sie von den meisten Instituten angeboten werden, nehmen bei forsa.omninet auch Nicht-Internetnutzer teil, so dass die Ergebnisse auch diesen Teil der Bevölkerung abdecken. 1

4 Im Rahmen der Befragung mit forsa.omninet können bei Bedarf visuelle Stimuli eingesetzt und Bilder gezeigt werden. Die Möglichkeit für die Panelisten den Befragungszeitpunkt innerhalb der Feldphase frei zu wählen sowie die Befragung jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen zu können, ist vor allem bei längeren und anspruchsvolleren Untersuchungen ein weiterer wichtiger Vorzug der Erhebungsmethode und wirkt sich positiv auf die Teilnahmebereitschaft der zu Befragenden und damit die Ausschöpfungsquote aus. Die Teilnehmer mit Internetanschluss erhalten eine Einladungs- und loggen sich über eine Internetseite ein. Der Fragebogen wird am Computer angezeigt und beantwortet. Die Teilnehmer ohne Internet- Anschluss erhalten eine Nachricht über eine Set-Top-Box, die am Fernseher und der Telefondose angeschlossen ist. Der Fragebogen wird am Fernseher angezeigt und über eine spezielle Infrarot-Tastatur beantwortet. Die Antworten werden über die Telefonleitung direkt auf den forsa- Server übertragen. 5. Gewichtung In der Feldarbeit kommt es unweigerlich zu Interviewausfällen, da nicht mit jeder ausgewählten Zielpersonen ein Interview zustande kommt. Solche, ausfallbedingten Strukturverzerrungen der Stichprobe müssen durch nachträgliche Gewichtung ausgeglichen werden. Die Gewichtung der Stichprobenergebnisse nach Region, Geschlecht und Alter erfolgte auf Grundlage der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundeamtes vom , die Gewichtung nach Region und Bildung auf Grundlage des Mikrozensus Die Gewichtung erfolgte dabei über ein iteratives Verfahren (auch iterative proportional fitting genannt), das die Anpassung an vorgegebene Strukturen für mehrere Merkmale mit einem einzigen Gewichtungsfaktor für jeden Fall ermöglicht. 2

5 Anschlussfähigkeit an frühere Studien durch eine zusätzliche persönliche Befragung Um den Methodenwechsel auch in Hinblick auf die Vergleichbarkeit mit früheren Studien reflektieren zu können, wurden einige zentrale Fragen ein zweites Mal mit persönlichen Interviews erhoben (CAPI Befragung), also mit der gleichen methodischen Vorgehensweise wie in den Vorgängerstudien. Insgesamt sechs Fragen wurden daher sozusagen als Eichfragen in eine mittels persönlicher Interviews durchgeführte Mehrthemenumfrage integriert. Damit die Antworten nicht durch andere Befragungsthemen innerhalb der Mehrthemenumfrage beeinflusst werden ( Framing Effekte ), standen die Fragen zum Umweltbewusstsein immer am Anfang eines jeden Interviews. Auch im Onlinefragebogen wurden diese sechs Fragen als erste gestellt. Unabhängig von einem Methodenwechsel ist auch bei einem identischen methodischen Vorgehen eine inhaltliche Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Studien nur bedingt möglich. So können verschiedene Sachverhalte, die außerhalb der Befragung liegen, die Antworten der Befragungspersonen beeinflussen, wie zum Beispiel die Berichterstattung über Umweltthemen oder aktuelle Vorkommnisse in den Medien. Im Falle eines Methodenwechsels können Schwankungen beispielsweise durch die unterschiedliche Art der Darbietung der Fragen bedingt sein, durch die An oder Abwesenheit von Interviewerinnen beziehungsweise Interviewern oder auch durch Frageformulierungen, die an die jeweilige Erhebungsform angepasst werden mussten. Trotz zum Teil deutlicher Abweichungen der Ergebnisse zwischen den beiden Befragungsmethoden (Onlineerhebung und persönliche Interviews) treten dennoch eindeutige und in die gleiche Richtung zeigende Tendenzen und Muster in der Entwicklung des Umweltbewusstseins hervor. In der Regel haben sich die Unterschiede zugunsten eines umweltsensibleren Antwortverhaltens in der Onlinestudie ausgewirkt. Diese Abweichungen können vielfältige Gründe haben (wie beispielsweise mehr Zeit zum Nachdenken bei der Beantwortung von Fragen am Bildschirm). Um die Ursachen für die entsprechenden Abweichungen besser zu verstehen, wären weitergehende und systematische Untersuchungen notwendig. Die dieser Broschüre zugrundeliegenden Daten sind so aufbereitet, dass bei Fragen, die im Zeitvergleich betrachtet werden, durchgehend die online erhobenen Werte für alle Befragten ab 14 Jahren ausgewiesen werden. Bei relevanten Abweichungen zwischen den in der Onlinebefragung und den in persönlichen Interviews erhobenen Daten wird auf die entsprechenden Unterschiede eingegangen. Grundlage für die Darstellung der Ergebnisse aus den persönlichen Interviews sind dabei jeweils die Werte der CAPI Stichprobe ab 14 Jahren. Methodensteckbrief der CAPI Befragung: Durchführung einer persönlichen Befragung im Rahmen des CAPI Omnibus von forsa/marplan Erhebung von sechs zeitreihenrelevanten Fragen Grundgesamtheit: deutschsprachige Personen ab 14 Jahren, die in Privathaushalten in Deutschland leben Stichprobe: N=2.000 Feldzeit: 10. bis 31. Juli sowie 2. bis 31. August 2014 Text entnommen aus: Bundesumweltministerium / Umweltbundesamt (Hrsg.): Umweltbewusstsein in Deutschland Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, Berlin 2015, S in deutschland 2014 (abgerufen im April 2015)