Afrika im Fokus. Chancen und Projekte. Tagungsmagazin

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1 Afrika im Fokus Chancen und Projekte Tagungsmagazin

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3 Inhalt 5 Afrika im Aufwind 9 Angola 12 Burkina Faso 15 Ghana 18 Guinea 21 Kenia 24 Mali 27 Mosambik 30 Nigeria 33 Sambia 36 Südafrika 39 Tabellenanhang 39 Demografische Entwicklung und Fläche 40 Bruttoinlandsprodukt 42 Außenhandel 44 Bilateraler Handel 45 Ausländische Direktinvestitionen 47 Internationale Rankings 49 Kontaktanschriften Germany Trade & Invest 3

4 4 Afrika im Fokus

5 Afrika im Aufwind Afrika im Aufwind Afrika im Aufwind Noch nie war das Unternehmer- und Investoreninteresse an Afrika so groß: Hohe, teilweise zweistellige Wachstumsraten, der Rohstoffreichtum und die vielfach zunehmende politische Stabilität haben den Blick der industrialisierten Welt auf den Kontinent verändert. Immer noch behindern jedoch Hemmnisse wie hohe Transport- und Energiekosten, ein niedriges Ausbildungs- und Gesundheitsniveau sowie ein unzureichender Dienstleistungssektor in den meisten Ländern die Entwicklung. Mit einer weiteren Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur haben die afrikanischen Löwen aber die Chance, in die Fußstapfen der asiatischen Tiger zu treten. Noch zur Jahrtausendwende stempelte der Economist auf seiner Titelseite Afrika als The hopeless continent ab. Heute stehen die Afrikaner in einem völlig anderen Licht: Unter den Schlagzeilen Africa rising und The sun shines bright musste dasselbe Magazin Ende 2011 sein Afrika-Bild korrigieren. Ein halbes Jahr vorher war die Studie Lions on the move veröffentlicht worden, derzufolge sich die Wirtschaft Afrikas in einem dauerhaften Aufschwung befindet. Der Schwarze Kontinent könnte am Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs stehen, wie China vor 30 und Indien vor 20 Jahren, stellte jüngst auch die Weltbank fest. Und die Financial Times erklärte Afrika vor kurzem schon zum Neuen China. Kontinent der Herausforderungen und Chancen Die meisten afrikanischen Länder stehen auf dem Weg zum Tigerstaat jedoch immer noch vor gewaltigen Herausforderungen. Das Infrastrukturdefizit ist immens. So sieht es gerade in der Energieversorgung düster aus: In Subsahara-Afrika haben rund 90% der Bevölkerung keinen Zugang zum Stromnetz. Es wird in einigen Gegenden verbrannt, was nicht niet- und nagelfest ist, mit allen negativen Folgen für die Gesundheit und Umwelt. Wer durch afrikanische Wohngebiete geht, wird fast taub vom Geräusch der energieerzeugenden Dieselmotoren. Gebremst wird die Entwicklung auch durch eine nicht diversifizierte Produktionsstruktur, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und die hohe Abhängigkeit von Rohstoffexporten. Der Anteil Afrikas am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt bei unter 3%, der am Welthandel sank von 7% in den Siebzigern auf rund 2% im Jahr Nur Südafrika führt in nennenswertem Umfang Industrieprodukte aus. Auch als Konsumentenmarkt spielt Afrika noch nicht bei den großen Playern mit. Wichtig ist jedoch die Perspektive des Kontinents, denn die Mittelschicht wächst. 60 Millionen Haushalte haben ein Jahreseinkommen von mindestens US$, bis 2015 soll die Zahl bereits auf 100 Millionen steigen. In den letzten Jahren haben viele afrikanische Länder ihre Wirtschaft erfolgreich reformiert. Das zeigt sich auch daran, dass der akkumulierte Bestand der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) laut UNCTAD von 61 Mrd. (1990) auf 554 Mrd. US$ im Jahr 2010 gestiegen ist. Seit 2009 gehen die FDI in Afrika jedoch wieder leicht zurück, während sie weltweit um 17% zulegten. Langfristig können Unternehmen jedoch von den Chancen auf dem Kontinent erheblich profitieren, da Ökonomen in den nächsten Jahren weiterhin ein solides Wirtschaftswachstum erwarten. Für Subsahara-Afrika rechnet der Internationale Währungsfonds 2012 mit einem Zuwachs von 5,5% und für 2013 mit 5,3%. Einige Länder sollen sogar zweistellig zulegen. Germany Trade & Invest 5

6 Afrika im Aufwind Aufbau einer verarbeitenden Industrie notwendig Den größten Export-Weltmarktanteil hat Afrika im Bergbau. Der Kontinent profitiert dabei vom wachsenden Rohstoffhunger der Industrie- und Schwellenländer sowie den steigenden Öl- und Mineralpreisen. Der World Competitiveness Report von 2011 kritisiert, dass rohstoffreiche Länder in Afrika zwar höhere Erlöse erzielten, diese aber extrem volatil seien. Auch haben die Einnahmen bisher wenig zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Großteils der Bevölkerung beigetragen. Als Vorbild für die afrikanischen Länder werden Malaysia und Indonesien genannt, die in der Lage waren, Rohstoffexporte zu fördern, aber gleichzeitig eine wettbewerbsfähige Industrie aufzubauen. Die Länder in Subsahara-Afrika haben jetzt die Chance, etwas aus ihren gigantischen Ressourcen, wie Rohstoffe, Wasserkraft und kultivierbares Land zu machen, sagt Dieter Grau, Korrespondent für West- und Zentralafrika von Germany Trade & Invest. Er beobachtet, wie sich in seiner Region die Branchenriesen Vale, BHP Billiton sowie Rio Tinto neben den chinesischen und indischen Unternehmen die Klinke in die Hand geben, um den Rohstoffnachschub für ihre wachsenden Volkswirtschaften zu sichern. Offenbar geht es den Chinesen und Indern aber auch um den Zugang zu lokalen Märkten und um Lohnkostenvorteile. Diversifizierung der Wirtschaft auch in West- und Zentralafrika Viele afrikanische Staaten haben ähnliche Voraussetzungen wie die asiatischen Aufsteiger, müssten aber nun endlich wesentlich mehr in ihre eigenen Volkswirtschaften investieren. Die Zeichen für den Wandel seien auch in West- und Zentralafrika ermutigend, meint Grau. Reformen wurden durchgesetzt oder in Angriff genommen. Jüngere und dynamischere Eliten lösen Land für Land die alten Autokraten ab, demokratische Tendenzen sind vielerorts erkennbar. Und die im wahrsten Sinne des Wortes nach Konsumgütern und Dienstleistungen hungrige Bevölkerung lässt sich von ihren Regierenden auch nicht mehr so einfach bis in die nächsten Jahrzehnte hinein auf Teilhabe am wachsenden Wohlstand vertrösten. Die Diversifizierung der Wirtschaft haben sich auch die Westafrikaner auf ihre Fahnen geschrieben. Ziel ist, eine Wertschöpfungskette im eigenen Land aufzubauen und zu verlängern und somit einen immer größeren Teil ihrer Ressourcen, seien es Rohstoffe, seien es agrarische Erzeugnisse, selber zu verarbeiten. Das schafft auch langfristig Arbeitsplätze, Know-how und Innovationen. Es gibt in West- und Zentralafrika viel zu tun, auch für deutsche Unternehmen. In nahezu jeder Branche ist der Nachholbedarf groß, an der Spitze stehen neben dem Öl- und Bergbausektor die Bereiche Infrastruktur, Telekommunikation, Bau, Energie, Wasser sowie Bildungs- und Gesundheitswesen. Aber auch der Tourismus hat hier und da eine realistische Chance. Und im ehemaligen westafrikanischen Powerhouse Côte d Ivoire ist zum Beispiel nach den Krisenjahren vieles wieder aufzubauen beziehungsweise zu erneuern. 6 Afrika im Fokus

7 Vorreiter sind die südlichen Länder Südafrika und Mauritius sind die Länder in Subsahara-Afrika, die im World Competitiveness Report des World Economic Forum am besten abschneiden. Bewertet wurden Effizienz von Institutionen (privat und öffentlich), Infrastruktur, das makroökonomische Umfeld, Gesundheit und Ausbildung, Funktionsweise des Marktes, Geschäftsqualität und Innovationskraft. Im südlichen Afrika finden sich zudem stark wachsende Länder wie Mosambik, Sambia, Angola und Botsuana, die zunehmende Anstrengungen zur Diversifizierung ihrer Wirtschaft unternehmen und für deutsche Firmen deshalb sehr interessant sind, sagt Heiko Stumpf, der für Germany Trade & Invest in Johannesburg tätig ist. Für viele Unternehmen führt der Weg zum ersten Auftrag in Afrika über eine Ausschreibung. Bevor geliefert oder investiert wird, sollte eine detaillierte Risikoanalyse für das jeweilige Land erstellt werden. Nur in Südafrika findet der Unternehmer wirklich eine breitgefächerte Industrie, die auch dauerhaft Aufträge verschaffen kann. Südafrika - Sprungbrett in die Region Südafrika wird immer wichtiger als Eingangstor für die Märkte des südlichen Afrika, so Carsten Ehlers, der lange in Johannesburg für Germany Trade & Invest tätig war. Vor 20 Jahren war Südafrika politisch isoliert. Seitdem hat die wirtschaftliche Verflechtung mit dem Rest Subsahara-Afrikas enorm zugenommen. Vielfach investieren südafrikanische Unternehmen auf dem ganzen Kontinent. Zur Herausbildung der Hub-Funktion Südafrikas trägt auch die geringe Marktgröße der anderen Länder bei. Ganz Subsahara-Afrika hat beispielsweise ein BIP in der Größenordnung der Summe Bayerns und Hamburgs. Alleine 40% davon macht die Kaprepublik aus. Südafrika ist immer noch Deutschlands wichtigster Handelspartner auf dem Kontinent, zum Beispiel im Bergbau. Weil der Sektor nach Ansicht von Experten sein Potenzial bei weitem noch nicht ausschöpft, ist und bleibt er für deutsche Exporteure ein attraktiver Markt. Weltweit hinkt die Kaprepublik als Abnehmer jedoch deutlich hinter Riesenmärkten wie der VR China (deutsche Exporte von Bergbautechnik 2011: rund 322 Mio. Euro), Russland (264 Mio. Euro) oder den USA (144 Mio. Euro) hinterher. Laut Statistiken des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) beliefen sich die deutschen Ausfuhren 2011 in diesem Bereich nach Südafrika auf 13 Mio. Euro, gegenüber 2010 ein deutliches Plus von fast 15%. Immer mehr Regierungen wollen die Bevölkerung stärker am Management von ausländischen Projekten und den Einnahmen daraus beteiligen: Beispielsweise hat Südafrika die Black Economic Empowerment Participation, Ghana erwägt, die Lizenzgebühren zu erhöhen, und Angola sowie Guinea haben 2011 einen Mining Code verabschiedet, der eine Erhöhung der Staatsbeteiligung von 15 auf 35% vorsieht. Auch Kenia habe viele Beschränkungen für Auslandsbeteiligungen festgelegt, sagt Inge Hackenbroch, Ostafrika-Korrespondentin von Germany Trade & Invest. Sie stellt fest, dass in Ostafrika die Investoren vor allem auf das Potenzial der East African Community (EAC) setzen. Germany Trade & Invest 7

8 Afrika im Aufwind Rohstoffboom auch in Ostafrika So zeigt die Anziehungskraft Ostafrikas für ausländisches Investitionskapital insgesamt einen steigenden Trend. Wichtigste Ursache sind auch hier wieder Rohstoffe, unter anderem die neu entdeckten Ölvorkommen in Uganda. Insgesamt flossen 2011 in die EAC-Region Mio. US$ an FDI. Nach dem Volumen der jährlichen FDI-Zuflüsse führen die beiden großen EAC-Mitgliedsländer Tansania und Uganda die Hitliste in der Region an, wobei auch die Neuinvestitionen im wirtschaftlichen Schwerpunktland Kenia nach den zurückliegenden Jahren der Flaute wieder angezogen haben. Bei einer Gesamtanalyse der Kapitalzuflüsse nach Afrika wird deutlich, dass die ressourcenreichen Länder und insbesondere Erdölländer wie Uganda in Ost- und Ghana in Westafrika die stärkste Anziehungskraft für internationale Investoren ausüben. Die Investitionen in den Bergbau- und Ölfördersektoren sind besonders kapitalintensiv. Wachsende Konkurrenz durch Schwellenländer Der Wettbewerb auf dem Kontinent wird jedoch stärker. Wie ein Blick auf die einschlägigen Statistiken zeigt, wird in Afrika neben China ein weiterer Wirtschaftsriese immer aktiver. Indien hat sich zum viertwichtigsten Handelspartner neben der EU, China und den USA entwickelt. Indiens Vorteil ist: In vielen Ländern Afrikas, so zum Beispiel in Kenia und Nigeria, gibt es schon eine, dort seit langem beheimatete, indische Bevölkerungsgruppe. Die Inder wissen um die besonderen Anforderungen an afrikataugliche Produkte, da sie ähnliche klimatische Bedingungen sowie Einkommens- und Demografiestrukturen haben. Hinzu kommen weitere Wettbewerber, wie etwa Brasilien, das Partnern in Angola und Mosambik sprachlich und mental wesentlich näher steht als europäische Konkurrenten. Viel Raum für deutsches Engagement Deutsche können sich auf vielfältige Weise in Afrika einbringen: Ob bei der Verbesserung der Energie- und Wasserversorgung, der weiteren Industrialisierung, im Gesundheitswesen, beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur oder erneuerbarer Energien sowie dem Aufbau eines institutionellen Rahmens. Gefragt sind vor allem angepasste Produkte, da Ausrüstungen und Geräte mit zu viel Hightech ohne entsprechende Ausbildung schwierig zu bedienen oder zu warten sind. Oder die Gerätschaften sind abhängig von einem funktionierenden Stromnetz, das vielerorts in Afrika nicht gegeben ist. Nur eine stärkere Privatwirtschaft kann neue Impulse setzen und die gewaltigen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte bewältigen. Ziel wird vor allem sein, die lokale Wertschöpfung zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung ein entscheidender Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor. Melanie Volberg 8 Afrika im Fokus

9 Angola Angola Angola Die angolanische Wirtschaft hat die Wiederaufbauphase nach dem Bürgerkrieg abgeschlossen und den Übergang zu stabilem Wachstum begonnen. Nach dem Einbruch 2009/10 hat die Konjunktur 2011 wieder leicht angezogen, doch die Zeit zweistelliger Wachstumsraten dürfte auf mittlere Sicht vorbei sein. Die Investitionsentwicklung ist lebhaft und stützt sich auf Infrastrukturprojekte und Maßnahmen zur Diversifizierung der Industrie. Damit bleibt Angola ein stabiler Absatzmarkt für Ausrüstungen. In Angola zeichnet sich für 2011 ein reales Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von um die 4%, und damit niedriger als erwartet, ab. Erst für 2012 rechnen Experten wieder mit einer Steigerungsrate von etwa 8%. Motor der wirtschaftlichen Entwicklung ist nach wie vor der alles dominierende kapital- und importintensive Erdölsektor. Dessen Produktion ist wachsend mit der Erschließung neuer Tiefseeförderstellen sowie der Herstellung von Flüssiggas in einem Megaprojekt. Allerdings verläuft die geplante stetige Zunahme der Erdölförderung nicht ganz wie vorgesehen, vor allem wegen technischer Probleme an den wichtigsten Bohrstellen Wirtschaftliche Entwicklung 2011 bis 2013 (reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %) ) ) ) BIP 3,7 8,0 7,0 Einfuhr (fob) 20,0 12,0 13,0 Bruttoanlageinvestitionen 14,0 8,0 7,0 Privater Verbrauch 7,8 5,4 5,5 1) Schätzung; 2) Prognose Quelle: Economist Intelligence Unit (EIU) Die Nicht-Öl-Sektoren werden vom Wachstumstrend nur partiell erfasst, vorwiegend sind dies die vom Staat dominierten Bereiche wie Bau- und Finanzwirtschaft. Damit rührt die Dynamik der Gesamtwirtschaft vor allem aus den öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Diese haben sich wieder belebt, nachdem die Regierung die in der Krise aufgelaufenen, beträchtlichen Zahlungsrückstände an den Privatsektor weitgehend beglichen hat. Auch weiterhin bestehen noch gravierende Hemmnisse für die wirtschaftliche Fortentwicklung des Landes wie Fachkräftemangel, ungenügendes gesetzliches Regelsystem, ineffiziente Gerichtsbarkeit sowie Korruption auf allen Ebenen. Kritiker werfen der Regierung die Benachteiligung der Privatwirtschaft durch die Umleitung von Finanzressourcen in den staatlichen Sektor vor. Hinzu kommen erhebliche Engpässe im Energiebereich. Daher wurde der Kapazitätsausbau, vor allem der Wasserkraftwerke, zur Priorität des öffentlichen Investitionsprogramms (Programa de Investimentos Publicos, PIP) erklärt, wobei in der Bauwirtschaft chinesische Unternehmen dominieren. Germany Trade & Invest 9

10 Angola Mehr Gelder für die Armutsbekämpfung Angolas Regierung konzentriert sich weiterhin auf die Instandsetzung der Infrastruktur sowie die Intensivierung des Armutsbekämpfungsprogramms. Fortschritte in diesem Bereich sind besonders wichtig angesichts der aktuellen sozialen Protestbewegung nach dem Vorbild der arabischen Staaten. Um hierfür zusätzliche Ressourcen freizusetzen, sollen das Steuer- sowie Subventionssystem überarbeitet werden. Eine besondere Anforderung an die Regierung stellt das stand-by-arrangement mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 1,4 Mrd. US$. Dieses muss zufriedenstellend umgesetzt werden, wenn es in Zukunft weitere Programme mit dem Fonds sowie dem Pariser Club der Gläubigerländer geben soll. Die Investitionstätigkeit hat sich 2011 stark belebt, getragen hauptsächlich von der Erdölwirtschaft und den Infrastrukturprojekten. Bei den Bemühungen um die Diversifizierung der Wirtschaft steht unter anderem der Bergbau im Fokus. Dieser Bereich ist der zweitwichtigste Wirtschaftssektor Angolas, hauptsächlich aufgrund der Diamantenvorkommen. Mitte 2011 wurde ein neuer Mining Code erlassen. Dieser regelt auch, dass Explorationskonzessionen für maximal 35 Jahre vergeben werden können, schreibt eine Mehrheitsbeteiligung der staatlichen Bergbaugesellschaft Endiama sowie ein Vorkaufsrecht des Staates bei Rückzug eines Investors aus einem Projekt vor. Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Anmerkung Erdölraffinerie Sonaref/ Lobito 6,4 Mrd.US$ Durchführung Sonangol Flüssiggasanlage 9 Mrd.US$ Durchführung bis Ende 2011 Wasserkraftwerk Capanda, Rehabilitierung Wasserkraftwerk 400 MW an der Grenze zu Namibia Erweiterung des Wasserkraftwerks Cambenbe/Kwanza Sul Provinz um 520 MW Thermalkraftwerk 400 MW, Provinz Zaire Bioenergieanlage (Zucker) Ländliche Elektrifizierung Industriezentrum in Benguela Industriepark in Malange Sonangol mit Partnern Mio.US$ Durchführung Technopromexport, Russland 750 Mio.US$ Planung Energieministerium k.a. Planung Energieministerium k.a. Planung Energieministerium 220 Mio.US$ Durchführung Joint Venture Angola- Brasilien 2 Mrd.US$ Planung Regierungsprogramm 2 Mrd.US$ Bauzeit zwölf Jahre Joint Venture Angola- Portugal 600 Mio.US$ Planung Sociedade de Desenvolvimento Rural Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest; Pressemeldungen 10 Afrika im Fokus

11 Neben Öl und Bergbau bietet Angola auch Geschäftschancen in etlichen anderen Bereichen, etwa in der Telekommunikation. Wegen der langen Kriegsphase und aufgrund der unzureichenden Versorgungslage gibt es in zahlreichen Sektoren hohen Nachholbedarf, zum Beispiel beim Straßenbau, bei Umweltausrüstungen und Medizintechnik. Die Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft gelten nach wie vor als schwierig. Doch sollen hier allmählich Verbesserungen und Erleichterungen vorgenommen werden. Eine entscheidende Veränderung der gesetzlichen Auflagen für Investoren brachte das 2011 verabschiedete neue Investitionsgesetz. Demzufolge muss jeder Anleger mindestens 1 Mio. US$ einbringen; bis dato waren dies beziehungsweise US$ für lokale respektive ausländische Engagements. Das deutet auf die Bevorzugung von Großprojekten hin, zu Lasten der Fördermaßnahmen für kleine und mittelständische Unternehmen. Die Investitionsförderung soll das Gießkannenprinzip zugunsten nachhaltiger Projekte vermeiden. Auch soll der Entscheidungsspielraum der Verwaltungsebenen ausgeweitet werden. Der Konsum hat 2011 nach vorläufigen Schätzungen überdurchschnittlich zugenommen. Jedoch bleibt eines der großen Probleme des Landes die extreme Kluft zwischen Arm und Reich. Problematisch ist das - auch im afrikanischen Vergleich - hohe Bevölkerungswachstum. Die UN-Entwicklungsindikatoren belegen seit Jahren die stetig zunehmende Verarmung der Bevölkerung. Die anhaltend zweistelligen Inflationsraten beeinträchtigen die Versorgungslage, vor allem in den unteren Einkommensschichten. Wegen der in den Kriegsjahren zerstörten Industriebasis müssen nach wie vor an die 90% der benötigten Konsumgüter importiert werden. Ein Absatzmarkt für gehobene Konsumgüter aus dem Ausland besteht im Einzugsgebiet der Hauptstadt Luanda. Angolas Handelsbilanz ist traditionell positiv. Die Entwicklung der Ölpreise hat den Ausfuhrwert stark erhöht. So stiegen die Exporte nach vorliegenden Schätzungen 2011 gegenüber dem Vorjahr um knapp 30% auf fast 66 Mrd. US$. Die Einfuhren dürften nur gut ein Drittel des Ausfuhrwerts erreichen. Mittel- bis langfristig dürfte sich die Entwicklung bei den Importen beleben, wenn die Nachfrage nach Ausrüstungen und Anlagen für die großen Infrastrukturvorhaben anziehen wird. Im bilateralen Warenverkehr mit Deutschland zeichnet sich 2011 bei den Bezügen (Erdöl) aus Angola ein deutlicher Aufschwung ab. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich Januar bis November 2011 die Einfuhr aus Angola gegenüber dem Vorjahreszeitraum vervielfacht auf rund 850 Mio. Euro. Demgegenüber nahmen die deutschen Lieferungen etwas ab um 3,4% auf 220 Mio. Euro. Dr. Inge Hackenbroch Germany Trade & Invest 11

12 Burkina Faso Burkina Faso Burkina Faso Nach dem Boomjahr 2010 wird sich das solide Wirtschaftswachstum Burkina Fasos leicht verlangsamen. Weiterhin dynamisch werden sich der Bergbau, die Telekommunikation, der Transportsektor und die Landwirtschaft entwickeln. Erfolgreiche Reformschritte haben das Investitionsklima verbessert. Investoren und Partnerschaften werden gesucht. Besonders deutsche Qualitätsprodukte, Technologie und Know-how sind gefragt. Ausgehend von einem sehr geringen Entwicklungsstand macht Burkina Faso mit Blick auf die makroökonomischen Eckdaten in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte. Erfolge bei der Öffnung der Wirtschaft und der Entwicklung des privaten Sektors führten in den vergangenen fünf Jahren zu realen Wachstumsraten von über 4%. Gleichwohl sind die Standortnachteile des Landes nach wie vor erheblich. Die ungünstige Binnenlage mit dadurch verursachten hohen Transportkosten, Marktferne, Mangel an preisgünstigen Energiequellen, geringes Ausbildungs- und Produktivitätsniveau und der schlechte Gesundheitszustand der produktiven Bevölkerung (zum Beispiel durch Unterernährung, Malaria, Meningitis, HIV) werden auch in absehbarer Zukunft die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen. Wirtschaftliche Entwicklung 2011 bis 2013 (reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %) ) ) ) BIP 5,2 5,5 5,8 Wareneinfuhr 3) 32,1 8,0 7,2 Wareneinfuhr (fob) 4) 20,6 3,3 6,4 Verbraucherpreise 2,8 1,5 1,2 1) Schätzung; 2) Prognose; 3) IWF auf FCFA-Basis; 4) EIU auf US-Dollarbasis Quellen: Economic Intelligence Unit (EIU); Internationaler Währungsfonds (IWF) Der Staatshaushalt wird zu einem wesentlichen Teil durch Entwicklungsgelder finanziert. Dies gilt insbesondere für den Investitionsbereich, in dem ein großer Teil der Ausgaben mit Gebermitteln gedeckt wird. Die aus der Entwicklungszusammenarbeit stammenden Gelder sind für Burkina Faso überlebensnotwendig. Zuschüsse und Auslandskredite steuern rund 70% zu den Staatseinnahmen bei. Die Bruttoanlageinvestitionen machten 2010 schätzungsweise ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Die Schlüsselsektoren für private Investitionen bleiben aus Sicht der Regierung Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung, Infrastruktur (Transport, Telekommunikation), Energie, einschließlich erneuerbarer Energie, Tourismus und Dienstleistungen. Neben der privaten Finanzierung sollten Public Private Partnerships in Betracht gezogen werden. 12 Afrika im Fokus

13 Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Anmerkung Neuer Flughafen in Donsin (circa 35 km von Ouagadougou) Wiederaufbau Eisenbahnlinie Abidjan - Ougadougou (1.143 km) Bagre Growth Pole Project 343,5 Mio. Euro Beginn Bauarbeiten 2013 Technische Studie: 1,1 Mio. Euro Mitte 2011 Auftrag an spanische Typsa 133,7 Mio. US$ Juni 2012 genehmigt, Abschluss Drei Bauphasen (3. Phase von 2018 bis 2023), Ziel: 30 Mio. Passagiere/Jahr Studie soll ein Jahr dauern, finanziert von der EU Weltbankprojekt: Entwicklung von Land-, Vieh- und Fischwirtschaft, Agrarindustrie Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest; Weltbank; Pressemeldungen Zu den Sektoren mit realistischen Möglichkeiten für ausländische Investoren und Lieferanten gehören Telekommunikation, Infrastruktur (Straßen, Energie, Wasser) und die Bauwirtschaft. Besondere Geschäftschancen bestehen darüber hinaus im Bergbau. Burkina Faso verfügt über reiche Gold- und Manganvorkommen - die Zahl der Minen mit industrieller Goldförderung hat sich von einer auf sieben erhöht - sowie Kupfer, Eisenerz, Nickel, Kassiterit (Zinnstein) und Phosphate. Die Ausschöpfung des großen Tourismuspotenzials wird noch von mangelnder Infrastruktur und Sicherheitsproblemen in der Region beeinträchtigt. Noch in den Kinderschuhen steckt die industrielle Fertigung. In- und ausländische Investoren werden gleich behandelt Die Gleichbehandlung von in- und ausländischen Investoren wird per Gesetz garantiert. Ausländische Investoren können alle mit dem Engagement verbundenen Geldmittel, einschließlich Dividenden, Einkünfte aus Geschäftsauflösungen, Guthaben und Gehälter, ins Ausland transferieren. Die Regierung Burkina Fasos konnte vor allem in den vergangenen Jahren erfolgreich ausländische Direktinvestitionen (FDI) ins Land locken (laut UNCTAD 2010: 37,1 Mio. US$). Die FDI kommen in erster Linie aus Frankreich (70%), Marokko, Libyen und Libanon. Investitionen in die Infrastruktur sind noch relativ jung und konzentrieren sich auf den Elektrizitätssektor. Indien ist auf diesem Gebiet der Hauptpartner. Burkina Faso zählt mit einem BIP von 435 Euro pro Kopf und Jahr zu den ärmsten Ländern der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt, trotz erheblicher eigener und internationaler Anstrengungen, unter der absoluten Armutsschwelle. Nur eine verhältnismäßig kleine Oberschicht kann sich Konsum- und Luxusgüter aus Deutschland leisten. Die eher wachsende Kluft zur breiten Unterschicht lässt auch in Zukunft nur einen begrenzten, aber zahlungskräftigen Markt für höherwertige Konsumgüter erwarten. Germany Trade & Invest 13

14 Burkina Faso Die Abhängigkeit Burkina Fasos von wenigen Exportprodukten und zentralen Importgütern ist sehr hoch. Wie viele andere Entwicklungsländer importiert es weit mehr als es ausführt. Zu den Einfuhrgütern gehören Maschinen, Fahrzeuge, Erdölprodukte, Nahrungsmittel, Textilien, Eisen, Stahl, Metallerzeugnisse und elektrische Geräte. Hauptausfuhrgüter sind - neben Gold - Baumwolle, Vieh und Erdnüsse. Der Warenverkehr zwischen Deutschland und Burkina Faso spielt im Gesamtaußenhandel der Bundesrepublik nur eine marginale Rolle. Im Zeitraum Januar bis November 2011 lagen die deutschen Exporte bei rund 37 Mio. Euro, die Importe bei knapp 10 Mio. Euro. Dieter Grau 14 Afrika im Fokus

15 Ghana Ghana Ghana Mittelfristig bleibt Ghana in einem stabilen Wachstumstrend, der breite Sektoren der Volkswirtschaft erfasst. Die Erdöleinnahmen haben zweistellige Steigerungsraten beschert und zusätzliche Ressourcen für die weitere Entwicklung geschaffen. Ghana gehört nun weltweit gesehen zu den Staaten mit mittlerem Einkommensniveau. Das Land bleibt stabiler Absatzmarkt für Anlagen und Ausrüstungen sowie ein gutes Eingangstor zum regionalen Markteintritt. Ghana zählt auch künftig zu den politisch und wirtschaftlich relativ stabilsten Ländern in Subsahara-Afrika. Das Wachstum 2011 war durch die Erdölförderung geprägt, bei nur mäßiger Inflationsrate. Der Erdöl-Effekt wird sich nach vorliegenden Prognosen 2012 wieder abschwächen, der Realzuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von über 13% wieder auf das mittelfristig stabile Niveau von 7 bis 8% zurückgehen. Wirtschaftliche Entwicklung 2011 bis 2013 (reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %) ) ) ) BIP 13,6 7,0 7,7 Einfuhr (fob) 41,5 4,6 6,4 Bruttoanlageinvestitionen 13,0 8,2 10,0 Privater Verbrauch 9,1 7,5 8,0 1) Schätzung; 2) Prognose Quelle: Economist Intelligence Unit (EIU) Wichtige Wachstumsstützen sind nach wie vor der Agrarsektor mit dem Hauptexportgut Kakao, der Bergbau mit dem führenden Goldsektor, die Bauwirtschaft sowie die florierenden Dienstleistungsbranchen, allen voran die Telekommunikation. Als positiver Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung sind die Infrastrukturinvestitionen durch die VR China zu sehen, die Ghana - wie alle bedeutenden Rohstofflieferanten Afrikas - in ihren besonderen Fokus genommen hat. Im Jahr 2010 ist Ghana in die Riege der Erdölförderländer aufgestiegen. Bei vollständiger kommerzieller Förderung ist nach den bisherigen Fundstätten von einem Produktionsniveau von Barrels per Day (bpd) auszugehen, das heißt etwa einem Zehntel der Fördermenge des benachbarten Nigeria. Der Beginn der Erdölförderung zieht die Belebung in weiteren Branchen und Sektoren nach sich. Das lässt sich beispielsweise bei der Nachfrage nach Maschinen und Anlagen beobachten. Die Ölförderung spült aber auch Devisen in die Staatskasse, mit denen die öffentlichen Infrastrukturprogramme - zum Beispiel zum Ausbau der Kraftwerkskapazitäten, zur öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, im Gesundheitswesen - gestützt werden. Die Erschließung der Gasreserven für die Stromversorgung ist ein weiterer Investitionsbereich für die nächsten Jahre. Für die Entwicklung der Gasinfrastruktur soll der neue Megakredit von 3 Mrd. US$, den die VR China zugesagt hat, verwendet werden. Für 2012 stehen dem Land und seiner Regierung einige Herausforderungen bevor. Dies sind vor allem die turnusmäßigen Parlamentswahlen, bei denen, wie schon 2008, erneut ein Kopf-an-Kopf- Rennen zwischen den beiden führenden Parteien erwartet wird: dem National Democratic Congress (NDC) von Präsident Atta Mills und der New Patriotic Party (NPP) von Alt-Präsident Jerry Germany Trade & Invest 15

16 Ghana Rawlings. Es ist davon auszugehen, dass dieses Mal der politische Konkurrenzkampf an Schärfe gewinnt, da die neuen Ölmilliarden winken. Dennoch erwartet niemand eine Eskalation des Wahlkampfs. Die wesentliche Bewährungsprobe für die nächste Regierung Ghanas liegt im effizienten Umgang mit dem neu gewonnenen Öldevisenreichtum bei gleichzeitiger Eindämmung der Korruption. Als wichtige Aufgabe gilt ferner die Verbesserung des Steuer- und Steuereinzugssystems, denn der Steueranteil am BIP gilt bei Experten als zu niedrig - dies sogar im afrikanischen Vergleich. Des Weiteren fehlt ein umfassendes Rahmengesetz für die Erdölwirtschaft, das eigentlich schon vor Beginn der kommerziellen Förderung erlassen werden sollte. Als wenig gutes Omen gilt in diesem Zusammenhang die bereits getroffene Entscheidung der amtierenden Regierung, in Zukunft 70% der Öldevisen gegen neue Kredite zu verpfänden. Damit wird eine steigende Auslandsverschuldung vorprogrammiert. Auch die Korruptionsgefahr steigt. Ölexploration löst Investitionsboom aus Nach dem mehr als 20%igen Einbruch der Bruttoanlageinvestitionen im Krisenjahr 2009 hat sich die Investitionstätigkeit in der Wirtschaft wieder erholt. Seit 2010 gibt es erneut hohe Zuwachsraten von etwa 10 bis 13%, und auch mittelfristig dürfte die Entwicklung stabil bleiben. Gestützt wird das Wachstum der Neuinvestitionen vor allem durch die Projekte zur Erdölexploration. Ghana hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung der Direktinvestitionen aus dem Ausland erlebt, mit einem Rekordwert von 5 Mrd. US$ (2007). Der positive Trend hält weiter an, begünstigt ein relativ vorteilhaftes Investitionsklima. Indien und die VR China engagieren sich am stärksten. Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Anmerkung Thermalkraftwerk für 660 MW(Barikuma, Atwima Nwabiagya Distrikt) Goldexploration Ahafo-Mine Goldexploration Akyem-Mine Gasexploration, Kraftwerk (Jomoro Distr., West-Ghana) 900 Mio. US$ Planung Canadian Energy Solutions Consortium und Electricity Co. of Ghana 350 Mio. US$ Durchführung Newmont Mining (USA) 500 Mio. US$ Durchführung Newmont Mining 850 Mio.US$ Machbarkeitsstudie Ghana National Gas Co./GNGC Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest; Pressemeldungen Der private Verbrauch zeigt seit dem Einbruch im Krisenjahr 2009 inzwischen wieder einen stark wachsenden Trend, etwa im Ausmaß des realen Wirtschaftswachstums oder auch leicht darüber. Der Markt für den Absatz gehobener Konsumgüter aus dem Ausland dürfte mit der stetigen Zunahme des Pro-Kopf-Einkommens ebenfalls größer werden. Die private Nachfrage nach Kfz steigt kontinuierlich. 16 Afrika im Fokus

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