Parkinson - Verstehen und Nutzen der Möglichkeiten des Gehirns

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1 Parkinson - Verstehen und Nutzen der Möglichkeiten des Gehirns Daniela Berg Zentrum für Neurologie und Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung Universität Tübingen Hertie-Institut für klinische Hirnforschung

2 Parkinson Ca. 2% > 65 Jahre in D > Betroffene Bewegungsverarmung Muskelsteifigkeit Ruhezittern Lagestabilitätsstörung J. Parkinson, 1817 Lewy, 1917 Tretjakoff, 1919

3 Parkinson ist bezüglich der Ausprägung heterogen Auf dieser Folie waren 4 Videobeispiele sichtbar, die aus Diskretionsgründen nicht online werden. Es handelte sich um 1. Eine Patientin mit einem rigid akinetischen Typ der Parkinson Erkrankung, d.h. sie war v.a. sehr langsam und steif 2. Eine Patientin mit einem ausgeprägten Tremor Dominanztyp. Diese Patientin zitterte stark am ganzen Körper 3. Eine Patientin, die sowohl langsam und steif wie auch von Tremor betroffen war 4. Einen jungen Patienten, Anfang 20, der zunächst nur ein vermindertes Mitschwingen eines Armes zeigte. Diese Beispiele zeigen, dass Parkinson bezüglich der Ausprägung sehr verschiedenartig ist.

4 Ursache der Parkinson Erkrankung genetische Veranlagung? Monogenetische PS Familiäre Häufung GenetischeVeranlagung Sporadische Parkinsonsyndrome

5 Parkinson ist bezüglich der Ursachen heterogen Auf dieser Folie wurde die Ursache der 4 Videobeispiele aufgeklärt. Die ersten beiden Patientinnen hatten eine idiopathische Parkinsonerkrankung d.h. eine genaue Ursache ist nicht bekannt. Bei der dritten Patientin konnte eine GBA Mutation, der stärkste bekannte genetischer Risikofaktor für eine Parkinsonerkrankung, nachgewiesen werden. Der junge Mann hatte Parkinson aufgrund einer LRRK2 Mutation eine Mutation, die zu einer monogenetischen, also auf ein Gen ursächlich zurückzuführende Parkinsonerkrankung führt. Diese Beispiele zeigen, dass Parkinson nicht nur bezüglich der Ausprägung sondern auch bezüglich der Ursachen sehr verschiedenartig ist.

6 Bedeutung der Genetik: Graded Risk -Konzept Seltene monogene Erkrankungen z.b. LRRK2 Stärkere Risikofaktoren, erbliche Veranlagung z.b. GBA Schwache Risikofaktoren, sporadische Form

7 Parkinson eine multifaktorielle Erkrankung Idiopathisches Parkinsonsyndrom 10% Familiäres Parkinsonsyndrom Krankheitsauslösende Gene 90% Sporadisches Parkinsonsyndrom Multifaktorieller Prozess

8 Warum ist die Bewegung bei Parkinson verändert?

9 Dopaminzellverlust Dopamin Dopamin Arvid Carlsson 1950iger Jahre 2000 Nobelpreis für Medizin

10 Die unfassbare Kompensationsmöglichkeit des menschlichen Gehirns Zellzahl Beeinträchtigung Neurodegeneration Alter, Geschlecht Genetisches Risikoprofil Störung der Geruchswahrnehmung Rem Schlaf Störung Autonome Dysfunktion Depression Motor. Symptome Klinische Diagnose Risikomarker Prodromalmarker > 10 Jahre In Anlehnung an DeKosky & Marek. Science 2003 Zeit 1-3 Jahre Ray Kennedy bis zum Tod

11 Parkinson betrifft das ganze Nervensystem und führt zu einer Vielzahl nicht motorischer Symptome Neuropsychiatrisch Depression Demenz Halluzinationen Apathie, Angst.. Schlaf Rem-Schlaf Schalfstörungen Alpträume Tagesmüdigkeit... Braak et al., J Neurol 2002 Braak stage II Syn-1 Ganglion coeliacum, zur Verfügung gestellt von Kelly del Tredici Sensorisch Riechstörung Schmerzen Farbsehstörungen Autonom Opstipation Harndrang Kreislaufdysregulation Sexuelle Dysfunktion Temperaturdysregulation..

12 Progression der Pathologie

13 Impfung gegen Parkinson? Erste Impfstoffe in Erprobung PD01A führt zur Ausbildung von Antikörpern, reduziert die zerebralen asyn Spiegel. Präklinische Studien mit PD01A zeigten exzellentes Sicherheits profil Phase I Studie mit 12 Patienten zeigte ebenfalls sehr gute Sicherheit, AK Produktion und Stabilisierung des neurologischen Befundes Aktuell Phase I Studie mit weiterentwickeltem Impfstoff PD03A

14 Muss man medikamentös therapieren und wenn ja wann? Dopaminerge Medikation: Beeinflussung der Plastizität!! Längerfristige nigrostriatale Dopaminverminderung führt zu vermehrten Phosphorylierung striataler Neurone, die für synpatische Plastizität entscheidend sind. Durch Zugabe von Dopaminergika: Verminderung der Phosphorylierung (Brown et al., Eur J Neurosci, 2005)

15 Was kann ich selber tun?

16 Das menschliche Gehirn Wie viele Neurone? ca. 100 Milliarden Wie viele Synapsen? ca. 100 Billionen zwischen 1 und /Neuron Körperliche und geistige Aktivität: Beeinflussung der Plastizität

17 Körperliches und geistiges Training nutzt die Plastizität Auf dieser Folie wurde das Beispiel eines schwer betroffenen Parkinsonpatienten gezeigt, der nur nach mehreren Anläufen aufstehen konnte und alle Bewegungen äußerst langsam und klein ausführte. Es folgte ein Video mit physiotherapeutischen Maßnahmen. In den darauf folgenden Videos war ersichtlich, dass der Patient nach diesen Maßnahmen unter gleicher Medikation zügig aufstehen konnte und alle Bewegungen größer und schneller ausführte. Fazit: mit konservativen Maßnahmen dieser Art kann Patienten substantiell geholfen werden. Doppel-blinde Plazebo kontrollierte Studien sind jedoch nicht möglich, so dass diese Therapieformen nie die Evidenzklasse erreichen, die für zu empfehlende Therapien gefordert sind.

18 Das Geheimnis der Plastizität unseres Gehirns Auf dieser Folie wurde das Video-Beispiel eines schwer betroffenen Parkinsonpatienten gezeigt, der kaum gehen aber exzellent Fahrradfahren konnte. (Snijders AH, Bloem BR., N Engl J Med. 2010) Fazit: nicht alle Bewegungskreisläufe sind gleich betroffen. Gut funktionierende müssen genutzt werden, um weniger gut funktionierende auszugleichen.

19 Sichtbare Veränderungen im Gehirn Weiße Substanz Graue Substanz Herfurth et al., in preparation

20 Logopädie bei Parkinson. Vor Therapie Keine Aktivität Nach Therapie Aktivität Liotti et al. 2003

21 Was soll trainiert werden? Wichtig ist, dass trainiert wird

22

23 Medikamente ODER Sport?? Ein Gehirn ohne ausreichend dopaminerge Stimulation ist wie ein Motor ohne Öl. Ein Gehirn ohne ausreichend Bewegung verliert die Kontrolle über den Körper Menschen, die mit Parkinson leben, brauchen beides!! Jedes Gehirn, kann lernen.

24 Körperliche Aktivität und Parkinson-Risiko Ältere (62+/-5 J bei letzter Erhebung) Menschen mit regelmäßiger mäßiger bis starker körperlicher Aktivität im mittleren Lebensalter haben ca. 40% geringeres Risiko Parkinson zu bekommen. Xu et al., Neurology 2010

25 Körperliche Aktivität vergrößert das Volumen des Hippocampus und verbessert das Gedächtnis 120 Senioren 1 Jahr 3/Woche moderates aerobes Training Erickson et al., PNAS % Zunahme des Hippocampus Volumes (Verringerung der altersbedingten volumenabnahme um ca. 2 Jahre) Mehr Nerven-Wachstumsfaktoren Verbesserung gedanklicher Leistungen

26 Und Ernährung? Polyphenole: Antioxidantien, Fänger von freien Radikalen, Verbesserung von mitochondrial Dysfunktrion Grüner Tee > 3 Tassen / Tag M. Parkinson um ca. 28 % Rotwein : keine spezifische Daten bezüglich M. Parkinson Spinat, Erdbeeren, Tomaten ect. Kaffee: Polyphenole oder Coffeine, Niacin als Neuroprotektoren > 3 Tassen / Tag M. Parkinson um ca. 22 %

27 Ernährung Gesund und ausgewogen (Mediterrane Kost) Viel Trinken (2 3 Liter pro Tag, ideal Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle) Viel Obst und Gemüse (v.a. Vit. B, E und Folsäure Selen und Polyphenole) Mehr Fisch Weniger Fleisch Gegebenfalls Nahrungsergänzung Magnesium und Calcium, Vitamin D

28 Und sonst????

29 Führen Sie ein Sinn und Freude erfülltes Leben!

30 Steossel et al., 2010

31 .was für das Gehirn getan werden kann Lebensfreude/Sinn Medikamente alle Symptome! Körperliche/geistige Aktivität Ernährung So viel wie nötig! Gehört zum Tag wie das Frühstück! Tun Sie sich was Gutes!

32 Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit!

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