Der Fischer und seine Frau

Transkript

1 Einar Schleef Der Fischer und seine Nach den Brüdern Grimm 1

2 henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH 2007 Als unverkäufliches Manuskript vervielfältigt. Alle Rechte am Text, auch einzelner Abschnitte, vorbehalten, insbesondere die der Aufführung durch Berufs- und Laienbühnen, des öffentlichen Vortrags, der Buchpublikation und Übersetzung, der Übertragung, Verfilmung oder Aufzeichnung durch Rundfunk, Fernsehen oder andere audiovisuelle Medien. Das Vervielfältigen, Ausschreiben der Rollen sowie die Weitergabe der Bücher ist untersagt. Eine Verletzung dieser Verpflichtungen verstößt gegen das Urheberrecht und zieht zivil- und strafrechtliche Folgen nach sich. Die Werknutzungsrechte können vertraglich erworben werden von: henschel SCHAUSPIEL Marienburger Straße Berlin Wird das Stück nicht zur Aufführung oder Sendung angenommen, so ist dieses Ansichtsexemplar unverzüglich an den Verlag zurückzusenden. F1 2

3 PERSONEN 3

4 Wer war am Meer? Erlebnisse und Beobachtungen. Wetter (Wellen, Sturm, Gewitter). Geräusche werden imitiert. Überleitung zum Spiel. Das ist der Fischer. (Auftritt Fischer.) Das ist seine. (Auftritt, steckt die Zunge heraus.) Er angelt jeden Tag am Meer. ( wirft Angel aus.) Sie wartet jeden Tag zu Hause. Kein Fisch will anbeißen. ( als Fisch zwischen den Kindern, an der Angel.) Ein Fisch, ein Fisch, ein großer Fisch! Ein Butt! (Zieht ihn nach vorn, Tauziehen.) Laß mich leben! Ich bin ein verwunschner Prinz. Wenn du mich tötest, ich schmecke nicht. (Lockt ihn vorsichtig an.) Mach nicht so viele Worte. (Läßt ihn frei.) Ein Fisch, der spricht, den eß ich nicht. ( ab.) Weg ist er! Wieder nichts! Er geht nach Hause. (Erwartet ihn.) Wieder nichts! Bist nichts, fängst nichts, willst aber essen! Alle Fischer fangen Fische, DU nicht! 5

5 Ich hatte einen Butt. Einen Butt. Einen Butt? Lüg nicht! Hab ihn schwimmen lassen. Was? Läßt einen Butt wieder schwimmen. (Heult.) Nein, nein, nein! Er konnte sprechen! Sprechen, sprechen? Mach den Mund auf! Was hast du dir gewünscht? Gewünscht? Das war ein Wunderfisch, ein verwunschner Prinz! Ja, das hat er gesagt. Ein Wunderfisch erfüllt alles, was du willst, Esel! Sag nicht Esel zu mir. Ein Esel bist du, ESEL, ESEL! Einmal im Leben ein Wunder, und DU läßt es laufen. Marsch zum Butt und ein Haus gewünscht! (Er schüttelt den Kopf.) Was soll das. Hast du ihn gefangen oder er dich? (Er nickt.) Also! Steh nicht lang herum, sonst zieh ich dir die Ohren lang! ESEL! (Ab.) Soll ich gehen? Soll der Fischer gehen? Was will die? Warum Streit? Warum streite ich mich? (Erfahrungen des s und der Kinder.) 6

6 Vorspiel. Wie kann man sich wieder vertragen? Er geht aber doch! Das Meer ist grün und still. (Sieht sich um und ruft.) tje, tje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, meine, die Ilsebill, will nicht so, wie ich es will. (Taucht als Fisch zwischen den Kindern auf.) Na, was will sie denn? Sie sagt, ich hätte dich gefangen! EIN HAUS! Geh nur hin, sie hat es schon! (Taucht unter.) Ein Haus? Meine hat ein Haus? Wie sieht das Haus aus? (Fischer, und Kinder gruppieren sich als Haus (Bühnenbild). Ist kein freier Spielplatz vorhanden, muß man sich mit einer Aufzählung, Beschreibung oder Bau aus vorhandenen Dekorationsteilen beschäftigen.) (Stellt sich im neuen Kleid vor.) Ist das nicht nett? Ist das nicht nett? Ist das nicht nett? Ach,, was steht das dir schön Ja, so soll es bleiben! (Musik, beide tanzen, und Kinder singen.) Jetzt laßt uns essen! (Alle decken die Tische, Speisen und Getränke werden serviert, alle stoßen an und essen.) Jetzt wollen wir tanzen. (Alle tanzen, am Schluß bringen Fahrzeuge die Kinder zu ihren Plätzen.) 7

7 und O, bin ich satt! O, bin ich müde! Das war ein Tag! So gut habe ich noch nie gegessen! (Sie gehen zu Bett.) Das sind herrliche Betten! (Legen sich hin.) So gut haben wir noch nie geschlafen! (Kuß, sie schnarchen.) ( und Kinder spielen Uhr, es schlägt 12.) Mittag!!!!!!!!! Schlaf,, heute mußt du nicht arbeiten! Schlaf! (Jeder schläft für sich ein, die träumt.) Sie träumt. Was sie träumt? Ich weiß es nicht. Was träume ich? Was träumt ihr? Überleitung zur. (Erwacht, steht auf.) Ich hatte einen schönen Traum. (Sie sieht sich um, schüttelt den Kopf.)!! Das ist alles viel zu eng! Meinst du nicht auch? Alles zu klein, einfach zu klein! Aufzählung: Was ihr nicht gefällt, was sie noch braucht. Der Butt hätte uns ein größeres Haus einen Palast schenken können! 8

8 Wozu ein Palast, zwei Zimmer genügen. Ich will König werden!, das kann der Butt nicht machen. Wenn du nicht König werden willst, ich will! (Er will widersprechen, sie winkt ab.) 40 Zimmer brauche ich, einen Palast! Geh nur, er tut das gern. (Süß.) HAST DU IHN GEFANGEN ODER ER DICH? Ich will nicht! Ich will nicht? Ich will, ich will, ich will. (Stampft auf.).! Ich will König werden. Ja. König! (Ab.) Er geht aber doch! Das Meer ist blau und Wind kommt auf. (Improvisiert mit Kindern Wind und Wellen.) (Wird naß.) tje, tje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, meine, die Ilsebill, will nicht so, wie ich es will. (Taucht als Fisch zwischen den Kindern auf.) Na, was will sie denn? Sie will König werden. Geh nur hin, sie ist es schon! (Taucht unter, Fischer dankt.) Meine ist König. König! 9