LA MÉTHODE CAMILLI DIE CAMILLI-METHODE

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1 LA MÉTHODE CAMILLI DIE CAMILLI-METHODE PSYCHOANALYSE DES KÖRPERS Claude CAMILLI CHIMACHI sàrl Christiane Hoss

2 Der Autor Claude Camilli, diplomierter Psychologe, Soziapsychologe und Didaktiker arbeitet heute als Psychoanalytiker, Psychotherapeut und Supervisor. Er entwickelte die Massage Sensitif und die Méthode Camilli. Die von ihm entwickelten Methoden werden heute in zahlreichen Ländern Europa erfolgreich praktiziert. Inhaltsverzeichnis Einleitung Spezielle Abkürzungen 1. Kapitel a. Grundsätzliche Bemerkungen b. Philosophischer Aspekt: Die Maïeutage 2. Kapitel...3 Das dritte topische Modell von Freud Kapitel 1. Die Anwendung der Méthode Camilli 2. Die Psyche a. Das strukturierte Gespräch b. Psychischer Aspekt: Die Traumdeutung 3. Das vegetative System a. Die Arbeit mit dem Vegetativen 4. Die Physis a. Die Massage Sensitif Ein Dialog mit sich selbst b. Der freie körperliche Ausdruck (LEC) c. Massage Sensitif: von der Sensibilität zur sinnlichen Wahrnehmung 4. Kapitel Die Dynamik der Méthode Camilli 1. Konfrontation: Psyche Physis Vegetatives 5. Kapitel Praktische Informationen Die Méthode Camilli stützt sich auf:

3 2. Kapitel Das dritte topische Modell von Freud Freud 1 unterschied zwei topische Modelle: Das erste Modell mit den drei psychischen Systemen (um 1900, im Aufsatz über die Traumdeutung.) Unbewusstes Vorbewusstes Bewusstes Das zweite topische Modell (Instanzenmodell 2 ), in der er drei Instanzen der Persönlichkeit definierte (weiterentwickelt in der Kurzfassung zur Psychoanalyse, 1920). Ich Es Über-Ich Wenn das Über-Ich ausschliesslich psychisch bleibt, dann sind das Ich und das Es Elemente, die zum Körper zu zählen sind, sie gehören zum Körper. Darüber hatte Freud schon im Jahre 1900 Überlegungen angestellt, die er aber aus Gründen, die sich ihm damals aufdrängten, vernachlässigte 3. Es waren damals vor allem solche Gründe, die im Jahre 2000 kaum mehr von Bedeutung sind. Die Méthode Camilli ihrerseits verbindet drei Instanzen (siehe S. 12) Psychisch physisch vegetativ Der Körper ist ein Speicher psychischer Erinnerungsspuren, die sich zwar laufend verändern, es uns aber trotzdem möglich machen, dass bei uns selbst aus Empfindungen Wahrnehmungen entstehen können. Diese drei Instanzen drängen sich als eine logische Weiterführung des Werkes von Freud auf und sind eine Rückkehr zu dessen Wurzeln. Freud hat seine Forschung nie als starre Disziplin verstanden und er hat sich zeitlebens nur auf die Psychoanalyse konzentriert, weil er sich ausschliesslich diesem immensen Werk verschrieben hatte. Aber er war davon überzeugt, ein lebendes Werk geschaffen zu haben, einem Monumentalbau der nie aufhören wird, sich weiter zu entwickeln und sich zu verbessern. Er vertraute auf die kommenden Generationen, die weiter daran arbeiten werden. Gewiss hat sich Freud sowohl mit der Psyche, wie auch mit dem physischen und vegetativen System auseinander gesetzt, aber in einer ganz anderen Art und Weise und ohne diese drei Instanzen je als ein Ganzes zu betrachten: 1 Sigmund Freud (* 6. Mai 1856 in Freiberg, Mähren, tschechisch Příbor; 23. September 1939 in London), ursprünglich Sigismund Schlomo Freud, war ein bedeutender österreichischer Arzt, Tiefenpsychologe und Religionskritiker, der als Begründer der Psychoanalyse weltweite Bekanntheit erlangte. Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts; seine Theorien und Methoden werden noch immer kontrovers diskutiert. 2 Das Drei-Instanzen-Modell (auch Freudsches Strukturmodell der Psyche genannt) ist ein auf Sigmund Freud zurückgehendes Modell der menschlichen Psyche. Danach besteht die menschliche Seele aus drei Funktionen bzw. Instanzen: dem Ich, dem Es und dem Über-Ich. Freud arbeitete dieses Modell erstmals 1923 in seiner Schrift Das Ich und das Es aus. Es wird auch als 2. topisches System bezeichnet. 3 Der im konservativen und prüden Wien um die Jahrhundertwende herrschende Zeitgeist könnte hier eine wesentliche Rolle gespielt haben.

4 Die Psyche bei Freud: Sie ist das privilegierte Thema der reinen Psychoanalyse, in die Freud seine ganze Schaffenskraft investiert hat. Er pendelte ständig zwischen der kathartischen Methode 4 und der Untersuchung des Unbewussten hin und her. Diese zwei Betrachtungsweisen finden sich auch in seiner Anwendung der Psychoanalyse wieder, man findet sie aber auch in der Méthode Camilli. Zur Untersuchung der psychischen Aspekte verwendete Freud zwei Methoden der Analyse: Die Traumdeutung und eine Gesprächführung, die auf der freien Assoziation aufbaute. Die Traumdeutung wurde von Freud in zweien seiner Werke beschrieben, mit denen wir uns im Kapitel über die Traumdeutung auseinander setzen werden (siehe S. 19 f) Freud hat die Gesprächführung als solche nicht vertieft studiert, er machte jedoch zahlreiche Anmerkungen, die uns dafür sensibilisieren sollten, gewisse Fehler zu vermeiden. Deshalb können wir unsere eigene Gesprächsführungstechnik auf der von Freud gelegten Basis abstützen. Das Physische bei Freud: Freud hat das Studium der physische Seite der Psychoanalytik aufgegeben (Hypnose, Suggestion, Massage, usw. 5 ). Nicht etwa mangels Resultaten oder wegen anderer von ihm verfolgten Forschungszielen, sondern eher aus Pflichtgefühl gegenüber den sozialen Bedingungen, die um 1900 in Wien herrschten. Er hat seine Massagetechnik nirgends klar und umfassend beschrieben, aber seine Patienten konnten sich während und nach der Sitzung immer frei äussern - etwas das wir auch in der Massage Sensitif mit Hilfe einer Massagetechnik anstreben, die eigentlich keine Massage mehr ist, sondern die eher als eine spezielle Art des Körperkontaktes mit einem Patienten aufgefasst werden muss. Das Vegetative war bei Freud noch doppeldeutig. Es war eher eine Annäherung an das «ES», an die Quelle der Triebe, an den «Bauch», wie ihn der deutsche Arzt und Analytiker Groddeck 6, mit all den damit verbundenen Missverständnissen, beschrieben hatte: «Würde man akzeptieren, dass die Tätigkeit der Darmmuskulatur, das vegetative System, der Bauch und der Unterleib Bereiche sind, wo sich das Physische und das Psychische in vielfältiger Weise verbinden, so gäbe es noch viel zu erforschen». Die Einzigartigkeit der Methode von Camilli beruht darauf, dass in ein und derselben Therapiesitzung simultan auf allen drei Instanzen gearbeitet wird: psychisch, physisch und vegetativ und das mit dem Ziel, diese Instanzen miteinander zu verbinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, miteinander zu kooperieren. 4 Die Katharsis-Hypothese spielt heute vor der Psychoanalyse eine große Rolle. In der psychoanalytischen Triebtheorie wird von sich ansammelnder Triebenergie ausgegangen, die durch Ausleben oder mittels Abwehrmechanismen von Zeit zu Zeit reduziert werden muss, da sie andernfalls zu psychischen Störungen führt. 5 Bis zu zwei Mal am Tag, so zitiert im Fall «Frl. Emmy von N», (Studien zur Hysterie) 6 Georg Walther Groddeck (* 13. Oktober 1866 in Bad Kösen (an der Saale); 10. Juni 1934 in Knonau bei Zürich) war Arzt, Schriftsteller und Wegbereiter der Psychosomatik.

5 Impressum Französische Originalausgabe: Claude Camilli, La méthode Camilli, Psychanalyse corporelle, Erschienen bei Editions Bernet - Danilo, 42 Allée des Papillon, Meschers Anmerkung des Übersetzers: Die vorliegende Übersetzung ist keine literarische oder wortwörtliche Übersetzung des Buches von Claude Camilli. Der Inhalt wurde sinngemäss übersetzt und stellenweise zum besseren Verständnis - mit Fussnoten ergänzt. Für die authentische Lektüre des Werkes konsultieren Sie die französische Originalausgabe. Originalfassung der Übersetzung Massages - Messages, Ellange 2007, Heinz Schöni Überarbeitete zweite Fassung: Chimachi sàrl, Ellange 2009, Heinz Schöni