Physiologische (normale) Gelenkbeweglichkeit:

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1 Chiropraktik für Pferde Dr. Conny Schulz Mitglied IVCA Inhalt: Einleitung Was ist Chiropraktik? Was ist eine chiropraktische Blockade? Wie behandelt man Blockaden? Ursachen für Blockaden Mögliche Symptome Rückenprobleme beim Pferd: Die meisten Patienten mit Rückenschmerzen haben keine pathologischen strukturellen Veränderungen die sich eindeutig als Ursache ihrer Symptome diagnostizieren lassen Die Korrelation zwischen röntgenologischen Befunden und dem klinischen Bild ist oft gering Geschichte: Manuelle Therapie seit > 5000 Jahre 1895 erste Chiropraktik College USA 1982 Gründung der ersten Ausbildungsstätte für Veterinär Chiropraktik in Illinois, USA

2 Heute drei staatlich anerkannte Ausbildungsstätten für Tierchiropraktik in den USA Zwei staatlich anerkannte Ausbildungsstätten für Tierchiropraktik in Deutschland Chiropraktik: Manuelle Behandlungsmethode Behandelt Funktionsstörungen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparats Einfluss auf Funktion von Rückenmark und Nervenfasern Wirbelsäule: Zentrale Struktur Wirbel, ca. 200 Gelenke Stütz- u. Haltefunktion Ansatz für Muskeln/Bänder Schutz des Rückenmarks Austritt zahlreicher Nerven Physiologische (normale) Gelenkbeweglichkeit:

3 Subluxation (Blockade) Chiropraktische Definition: Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit innerhalb des physiologischen (normalen) Bewegungsspielraums Subluxation Schulmedizinische Definition: Ausgerenktes, jedoch nicht vollständig luxiertes Gelenk Struktureller Schaden Blockade: Einschränkung des physiologischen Bewegungsspielraumes eines Wirbels Reduzierte Beweglichkeit der Zwischenwirbelgelenke Hypomotilität uni /bilateral Beeinträchtigung neuraler Strukturen Schulmedizin: Diagnostik und Behandlung von strukturellen Veränderungen Chiropraktik: Diagnostik und Behandlung von funktionellen Störungen

4 Untersuchung: Anamnese (Vorbericht) Untersuchung im Stand Ganganalyse Statische Palpation Dynamische Palpation Falls erforderlich: Untersuchung unter dem Reiter oder an der Longe Ggf. Überweisung zur weiterführenden Diagnostik: Röntgen, neurologische Untersuchung, rektale Untersuchung Integrative Diagnostik Die chiropraktische Manipulation = Adjustment: Kontrollierter Stoss (Adjustment, Thrust) Spezifisch in Bezug auf Richtung, Kraft, Amplitude, und Geschwindigkeit Wird so nah wie möglich am zu behandelnden Gelenk ausgeführt Gelenk wird mobilisiert, ohne dass dabei anatomische Grenzen überschritten werden Nachsorge: Für 2 Tage nicht reiten

5 Spazieren gehen oder leichte Longenarbeit wird empfohlen, falls möglich Weide oder Auslauf Pferde können einige Tage Muskelkater haben (besonders nach Erstbehandlung) Trainingsbeginn und Trainingsart werden individuell auf den Fall abgestimmt Nachbehandlung: Chiropraktische Nachbehandlung falls notwendig nach 2 6 Wochen Gegebenenfalls ist die Kombinationen mit weiteren therapeutischen Maßnahmen sinnvoll: Schulmedizinische Therapien, Zahnbehandlung, Sattelanpassung, Physiotherapie, Beschlagskorrektur, Trainingsmaßnahmen für Pferd und Reiter Ziel der chiropraktischen Manipulation: Mobilisierung von Bewegungseinschränkungen an Wirbel, Gliedmaßen, und Kiefergelenken Wiederherstellung der normalen Gelenkbeweglichkeit Reduzierung von Muskelverspannungen und Schmerzen Stimulation neurogener Reflexe Wie können Blockaden entstehen? TRAUMA, EXTERIEUR, SATTEL, LEISTUNG, REITER, GEBURT, HALTUNG, TRANSPORT, BESCHLAG, ALTER

6 Zähne/Malokklusion Klinische Lahmheit Subklinische Lahmheit Narkose Mögliche Symptome: Unwilligkeit beim Satteln Widersetzlichkeit unter dem Reiter: Hochreißen des Kopfes, Wegdrücken des Rückens, Schweifschlagen Ungehorsam beim Springen, Schwierigkeiten in der Versammlung oder in den Seitengängen Schwierigkeiten, das Pferd durchs Genick zu stellen Probleme, mit der Hinterhand Last aufzunehmen Schwierigkeiten, sich vorwärts abwärts zu dehnen Steifheit bei Biegung und Stellung Reduzierte Leistungsfähigkeit Empfindlicher Rücken Muskelatrophie Verhaltensänderungen Berührungsempfindlichkeit Taktfehler, Unreinheit der Gänge, Steifheit, verkürzte Tritte, gebundener Gang Unspezifische Lahmheiten

7 Ungewöhnlicher Juckreiz Körperregionen an der Schweifrü übe oderr anderenn Unsymmetrisches Schwitzen oder verminderte Schweissbildung Leistungsfähigkeit des Pferdes: Ist ein Zusammenspiel von: Reiter, Beschlag, Medizinisc che Versorgung, Chiropraktik, Training, Sattel, Ernährung, Haltung