Erfahrungsbericht Isabella Manal Sommersemester 2016 FInnland, Lahti. Lahti University of Applied Sciences

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1 Erfahrungsbericht Isabella Manal Sommersemester 2016 FInnland, Lahti Lahti University of Applied Sciences

2 Auslandsaufenthalt in FINNLAND, LAHTI Vorbereitung: Die Vorbereitungen verliefen, abgesehen von dem ganzen Papierkram, relativ einfach. Um sich in Lahti zu bewerben, muss man ein ausgedrucktes Portfolio per Post an die Universität schicken und zeitgleich ein Online Profil anlegen. Da mein Potfolio zwei Wochen nach Finnland gebraucht hat, und der Bewerbungszeitraum insgesamt nur einen Monat ging, ist es ratsam, das Portfolio rechtzeitig loszuschicken. Sprache: In meiner Hochschule wurde kein Sprachkurs in finnisch angeboten. Ich habe mein Englisch durch Bücher und Filme etwas aufgefrischt. Außerdem wird ein finnisch Kurs vor Ort angeboten. Dieser gibt sogar zwei Credit Points. Die Finnen, egal ob jung oder alt, sprechen im Vergleich zu uns Deutschen sehr gut Englisch. Aber sie freuen sich auch, wenn man ein paar Sätze auf finnisch austauschen kann. Deshlab empfehle ich den finnisch Kurs zu besuchen. Anreise: Da wir relativ spät eine Zusage bekommen haben ( ca. 1 1/2 Monate vor geplanter Abreise) haben wir unseren Flug relativ spät gebucht. Man kann direkt nach Helsinki fliegen. Vom Flughafen gibt es eine Busverbindung nach Lahti. Dort haben unsere super freundlichen Tutoren auf uns gewartet und uns mit Willkommensgeschenke begrüßt. Sie haben uns beim Tragen unseres Gepäcks geholfen, Prepaid Karten mit uns im Kiosk gekauft und viele Fragen beantwortet.

3 Unterkunft: Ich empfehle im Studentenwohnheim von Oppilastalo Oy in Mukkula zu wohnen. Dem Wohnheim eilt ein schlechter Ruf voraus. Aber dem kann ich widersprechen. Das Wohnheim ist renoviert und bei der Ankunft sauber. Außerdem hat man erst hier eine richtige Möglichkeit, internationale Kontakte zu knüpfen. Meine Mitbewohnerin kommt aus China und es ist einfach total interessant, wie verschieden unsere Kulturen sind. Wichtige Untensilen: Da wir bei unserer Ankunft -25 Grad hatten war das ein echter Kälteschock. Deshalb empfehle ich für das Sommersemester gute Winterschuhe mit Profil mitzunehmen denn auf dem Gehweg besteht oft Gefahr auszurutschen. Außerdem eine gute Winterjacke, Mütze, Handschuhe(!), Thermo Socken und auch Funktionsunterwäsche. Verpflegung: Vielen sagen, das die Lebensmittel hier in Finnland sehr teuer sind. Das entspricht dem Preisunterschied zwischen Rewe und Aldi bei uns in Deutschland. Was hier wirklich teuer ist, sind die Drogerieprodukte. Mascara aus der Drogerie kostet hier 20 Euro. Eine Nivea Bodylotion 7 Euro. Deshalb lohnt es sich solche Produkte in Deutschland zu kaufen. Ansonsten gibt es auch in Uninähe einen Lidl, welcher auch günstige Preise hat. Außerdem gibt es hier auch viele Second Hand Shops. Diese sind ein Besuch wert. Man muss etwas suchen und Glück haben da die Läden etwas durcheinander sind. Aber es lohnt sich. Dort gibt es Dvds, Schuhe, Stühle, Schlittschuhe, einfach alles. Bei unserer Ankunft In Helsinki

4 Universität: In den ersten Tage wurden Orientierungstage angeboten. Welche wirklich cool sind. Man lernt die anderen Studenten besser kennen sowie auch die Uni. Außerdem bekommt man erkärt, wie man sich für die Kurse anmeldet oder wo man die Studentenkarte beantragen kann. Die Studentenkarte lohnt sich nur wenn man die vergünstige Angebote auch wahrnimmt. Mit 40 Euro ist die Karte nämlich nicht günstig. Die Uni ist wirklich sehr modern. Überall stehen Sitzmöglichkeiten um sich auszutauschen oder um sich zurückzuziehen. Die Mensa hier finde ich wirklich sehr gut. Dort gibt es für 2,60 Euro eine Mahlzeit. Man darf sich nehmen soviel man will. Dazu gibt es noch Brot, Milch und Wasser. Es wird außerdem noch eine vegetarische Mahlzeit angeboten. Auf dauer wird das Essen jedoch ein bisschen zu Eintönig da es sich oft ähnelt. Jedoch ist es preistechnisch nicht zu toppen. Reisen: Es werden zwei Reisen von der Uni angeboten die nach Lappland zu den Polarlichtern gehen und nach Russland nach Sankt Petersburg. Privat bin ich noch nach Island gereist da der Flug von Helsinki vergleichbar mit Stuttgart viel günstiger war. Sankt Petersburg

5 Kurse: Bei der Kurswahl hatten wir anfangs ein paar Probleme. Deshalb nicht verzagen. Die Professoren und Studenten sind wirklich entgegen kommend. Folgende Kurse habe ich belegt. Supporting Major Studies: Dieses Fach ist mit unserem Entwurf Raum vergleichbar. Wir bekamen die Aufgabe zwei Flure zu entwerfen. Einen Krankenhaus und einen Werbeagentur Gang. Dem Professor war es dabei wichtig das wir die nicht all zu große Fläche sinnvoll nutzen. In diesem Projekt wurde großen Wert auf CAD Pläne gelegt. Außerdem auch auf gerenderte Bilder. Modelle mussten wir keine bauen. Experimental Design Workshop: In diesem Fach wurde viel experimentiert und zwar mit Draht und Papier. Die Projektaufgabe war es eine Lampe mit nur den eben genannten Materialien zu entwerfen und auch umzusetzen. Wir mussten wöchentlich einen Zwischenbericht präsentieren. Die unterschiedlichen Herangehensweisen und die Endergebnisse waren wirklich sehr interessant. Practical Graphic Design and Multimedia: Dieser Kurs war so gut, das wir ihn gleich zwei mal besuchten. In diesem Kurs werden Programme wie Rhino, Illustrator oder Photoshop gelehrt. Der Professor hat uns vor jedem Unterrichtsbeginn gefragt welche Programme wichtig für uns sind bzw in welchen man sich noch verbessern möchte. Diese wurden dann besprochen und wir haben verschiedene Übungen absolviert. In diesem Computerkurs habe ich nach einer Stunde mehr gelernt als an einem Tag an unserer Hochschule. Wirklich sehr empfehlenswert!

6 Finnish Survival: In diesem Kurs lernt man die Basics der finnische Sprache. Die Professorin hatte sehr viel Geduld mit uns. Der Kurs fand 2-3 wöchentlich statt. Außerdem gab es nach jeder Vorlesung Hausaufgaben. Wenn man eine Vorlesung aus zeitlichen Gründen nicht besuchen konnte viel es schwer am Ball zu bleiben. Deshalb empfehle ich es zu vermeiden zu fehlen. Finnish Culture: Eine Vorlesung über die finnische Kultur. Für den, der an der Geschichte Finnlands interessiert ist, ist dieses Fach ideal. Außerdem gab es noch eine geführte Exkursion nach Turku. An dieser konnte man auch teilnehmen ohne an den Vorlesungen teilgenommen zu haben. Nur werden dann natürlich nicht die Credit Points angerechnet. Interculture Development: In dieser Vorlesung geht es um die verschiedenen Kulturen in der Geschäftswelt. Es werden Verhandlungstaktiken mit verschiedenen Kulturen diskutiert. Außerdem wird über die Psychologie der verschiedenen Kulturen erzählt. Wie man mit wem, wie umgeht. Auch das einleben in das neue Land wird besprochen. Die Lehrerin war wirklich sehr offen und hat auch persönliche Gespräche angeboten zb wenn man Probleme hat sich in das neue Land, Finnland, einzuleben.

7 Fazit: Mukkula, Mai 2016 In der Zeit in der ich in Finnland gelebt habe, gab es Temperaturen von -30 bis Im Januar ging die Sonne um 16 Uhr unter, im Mai ging sie dafur schon um 4 Uhr auf und erst um 22 Uhr unter. Finnland ist ein wirklich vielschichtiges Land. Der Winter hier ist wunderbar. Aber genauso der Frühling wenn alles wieder auftaut. Auch die Hochschule hätte besser nicht sein können. Die Professoren und auch die finnischen Studenten waren alle sehr freundlich. Ich habe in diesem Semester sehr viel dazu gelernt. Das einzige negative sind die doch sehr teuren Preise in Finnland.