Durch Versagen oder Überaktivität

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Durch Versagen oder Überaktivität"

Transkript

1 Foto: AOK Mediendienst Der normale Wert des Blutzuckers liegt zwischen 80 und 120 mg/dl. Ab 40 mg/dl wird von Unterzuckerung gesprochen. Zeichen einer Unterzuckerung können aber auch bei Werten über 50 mg/dl auftreten. Diabetische Entgleisung Warum die BZ Kontrolle Standard sein sollte Über sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, einen Diabetiker versorgen zu müssen, ist deshalb für den Rettungsdienst groß. Lesen Sie, was hierbei zu beachten ist. Durch Versagen oder Überaktivität wichtiger endokriner Drüsen können Notfallsituationen entstehen, die vor allem mit Bewusstseinsstörungen oder Entgleisungen des Herz-Kreislauf-Systems einhergehen. Endokrinologische Notfälle treten in der Notfallmedizin relativ selten auf. Meistens entstehen sie aufgrund bereits bestehender chronischer Funktionsstörungen eines endokrinen Organs. Die häufigsten endokrinologischen Notfälle betreffen die diabetischen Entgleisungen, die als Hyperglykämie mit und ohne Ketoazidose sowie als Hypoglykämie auftreten können. Bei jeder unklaren Bewusstseinsstörung, jedem unklaren Koma oder Krampfanfall muss deshalb ein diabetisches Koma in die Überlegungen mit einbezogen werden. Daneben gibt es endokrine Erkrankungen der Nebenniere, der Hypophyse und der Schilddrüse, die sich auch zu metabolischen Notfällen ausweiten können und die bei unklarer Bewusstlosigkeit, Koma oder Schock ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Sehr häufig sind Notfälle, die den Blutzucker betreffen. Ganz oben auf der Liste der endokrinologischen Notfälle steht die Hypoglykämie. Sie gehört zu den häufigsten präklinischen Notfällen überhaupt. Ursache ist meist eine verglichen mit der Nahrungsaufnahme inadäquate Zufuhr von Insulin oder Antidiabetika. Seltenere Ursachen sind Alkoholabusus oder Tumore des Pankreas, so genannte Insulinome. Die typischen Symptome sind Unruhe, Schweißausbrüche, Verwirrtheit, Halluzinationen, Delirium, Krämpfe oder Bewusst- 54

2 Beachtenswert ist, dass rund zehn Prozent aller insulinpflichtigen Diabetiker die Wahrnehmung für entsprechende Frühsymptome einer Unterzuckerung verloren haben. Die Unterzuckerung verläuft bei ihnen völlig unbemerkt. Bis zu 30 Prozent der insulinpflichtigen Diabetiker nehmen die Symptome einer Unterzuckerung nur noch eingeschränkt wahr. Wird der Rettungsdienst zu einem Patienten mit einer Hypoglykämie gerufen, haben meist die patienteneigenen Therapiemaßnahmen versagt. Meistens wird ein bewusstloser oder somnolenter Patient angetroffen. Bei bewusstlosen Patienten sollte der Versuch einer oralen Glukose-Gabe wegen der Aspirationsgefahr unterlassen werden. Möglicherweise haben einige Diabetiker ein so genanntes Glukagon-Kit dabei, sodass bei einer Hypoglykämie Glukagon selbst injiziert werden kann. Glukagon mobilisiert die Glykogenreserven in der Leber und führt innerhalb von 15 Minuten zum Wiedererlangen des Bewusstseins, jedoch nur, wenn die Speicher nicht aufgrund einer anhaltenden Hypoglykämie oder einer unzureichenden Ernährung leer sind. Diese Speicher müssen sich wieder füllen, was zu einem erneuten Abfall der Glukose-Konzentration im Blut führen kann, weshalb nach dem Aufwachen weiter Glukose zugeführt werden muss. Wesentlich schneller und auch besser ist die intravenöse Gabe einer 40-prozentigen Glukoselösung (1ml/kg Körpergewicht). Bei häufigen oder nach schweren Hypoglykämien ist wegen des hohen Risikos eines Rückfalls E eine stationäre Diabetesneueinstellung bzw. -überwachung notwendig. Für den Rettungsdienst gilt: Sollte der Patient ansprechbar sein, können ihm 10 bis 20 Gramm Traubenzucker bzw. 100 bis 200 Milseinsstörungen. Schwere Verläufe enden im hypoglykämischen Koma, welches unbehandelt tödlich verläuft. Unterzuckerung bedeutet, dass der Zuckergehalt im Blut unter 40 mg/dl sinkt (Normbereich 80 bis 120 mg/dl, SI-Einheiten: 3,9 bis 5,5 mmol/l). Anzeichen einer Unterzuckerung können auch dann auftreten, wenn die Blutzuckerwerte deutlich über 50 mg/dl liegen. Allerdings war in diesem Fall das Blutzuckerniveau vorher erhöht. Dies bedeutet, dass Patienten mit regelmäßigen Blutzuckerwerten von etwa 300 mg/dl bereits bei Werten um etwa 150 mg/dl Unterzuckerungssymptome bemerken können. Dies wird als Pseudo-Hypoglykämie bezeichnet, welche nach einer besseren Stoffwechseleinstellung verschwindet. Als Ursache kommen einige Dinge in Betracht. Beispielsweise kann die Menge der Broteinheiten zu hoch eingeschätzt worden sein. Wird bei gleich bleibender Medikamentendosis (Insulin, orale Antidiabetika) zu wenig Nahrung aufgenommen, ist die Medikamentenmenge relativ zu hoch. Dies ist eine sehr häufige Ursache der Hypoglykämie. Zudem können sich auch Fehler bei der Medikamentendosierung einschleichen. In diesem Fall spritzt sich ein Diabetiker zu viel Insulin oder es wird versehentlich ein schneller wirkendes Insulin statt eines Verzögerungsinsulins injiziert. Beachtet werden muss auch, dass sich durch körperliche Belastung der Bedarf an Insulin bzw. oralen Antidiabetika reduziert. Dies bedeutet, dass Diabetiker sich vor der sportlichen Betätigung weniger Insulin spritzen oder weniger orale Antidiabetika zu sich nehmen dürfen. Oder bei gleich bleibender Insulinmenge müssen mehr Broteinheiten zu sich genommen werden. Auswirkungen von Alkohol auf den Blutzuckerspiegel Auch zu viel Alkohol vermindert die Glukoseausschüttung aus der Leber. Der Blutzuckerspiegel sinkt, das Risiko einer Unterzuckerung steigt. Unterzuckerungen sind noch Stunden nach dem Alkoholkonsum möglich. Sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark oder zu schnell, setzt der Körper blutzuckererhöhende Hormone wie Adrenalin oder Glukagon frei. Allerdings können diese Gegenspieler den sinkenden Blutzuckerspiegel nicht mehr ausgleichen. Die blutzuckererhöhenden Hormone sind die klassischen Stresshormone, die auch für die ersten Symptome der Unterzuckerung verantwortlich sind. Anzeichen wie Bewusstseinsstörungen sind ein Hinweis darauf, dass die Hirn- und Nervenzellen mit dem Brennstoff Zucker unterversorgt sind. Die Anzeichen einer Unterzuckerung sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und können sich im Lauf der Jahre unter Insulintherapie oder Therapie mit blutzuckersenkenden Tabletten verändern. Körperliche Reaktionen können beispielsweise Heißhunger oder Übelkeit, Blässe, Muskelschwäche oder ein Schweißausbruch sein. Zusätzlich sind Zittern, Tachykardien oder eine ausgeprägte Müdigkeit möglich. Erste Anzeichen können sich auch in einer Verhaltensänderung wie Unruhe, Verwirrtheit oder Verständnisschwierigkeiten niederschlagen. Besonders die Störungen der Nervenfunktionen stellen sich dramatisch dar. Hierzu gehören Gleichgewichts-, Sprach- oder Sehstörungen, Lähmungen oder Krampfanfälle bis zur Bewusstlosigkeit. Wenn die eigenen Therapiemaßnahmen versagen 55

3 liliter Fruchtsaft angeboten werden. Alternativ kann er auch drei bis fünf Ampullen Glukose 40% à 10 Milliliter trinken. Bei bewusstlosen Patienten sind stabile Seitelage, Sauerstoffgabe (4 bis 6 l/min.) und ein venöser Zugang erforderlich. Hierüber langsam 50 bis 100 ml Glukose 40% applizieren. Parallel muss am selben Zugang eine Ringer- oder NaCl-Infusion schnell laufen, da Glukose stark venenreizend wirkt. Klart der Patient auf, muss eine Infusion Glukose 5% angeschlossen werden. Die BZ-Werte sollten zwischen 150 und 200 mg/dl gehalten werden. Die zwei Formen des ketoazidotischen Komas Die Ketoazidose gibt es in zwei Formen: die alkoholinduzierte und die diabetische Ketoazidose. Die durch Alkohol verursachte Ketoazidose macht sich durch eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes nach einem Alkoholexzess mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und gelegentlich auch Krampfanfällen bemerkbar. Als Elektrolytstörungen sind eine Hyponatriämie und -kaliämie zu finden. Gelegentlich kann begleitend eine Laktatazidose auftreten. Im Gegensatz zur diabetischen Ketoazidose kommt es zu ausgeprägten Hypoglykämien. Bei älteren Patienten mit Diabetes mellitus Typ II dominieren die Symptome der hyperosmolaren Dehydratation aufgrund der verstärkten Ausscheidung von Glukose durch die Niere, bei der große Wassermengen über den Urin ausgeschieden werden. Bei jüngeren Patienten mit Diabetes mellitus Typ I ist das ketoazidotische Koma vorherrschend. Etwa fünf bis zehn Prozent aller Typ-I-Diabetiker werden in ihrem Leben einmal wegen einer diabetischen Ketoazidose stationär behandelt. Erschreckend hoch ist die Sterblichkeitsrate trotz ausgeprägter Apparatemedizin. Sie liegt zwischen fünf und 20 Prozent. Typische Zeichen der Ketoazidose sind Hyperglykämie, Ketonämie sowie die Azidose in unterschiedlicher Ausprägung. Sehr häufig sind im Rahmen der diabetischen Ketoazidose Begleiterkrankungen zu finden, wobei die Infektionen an erster Stelle stehen. Eine große Rolle spielen die Pneumonie sowie urogenitale Infektionen. Weitere (typische) Gründe für die Entstehung einer Ketoazidose sind eine nicht ausreichend durchgeführte Insulintherapie sowie ein fahrlässiges Verhalten des Patienten. In einigen Fällen ist eine Ketoazidose das erste, was auf einen Typ-I-Diabetes hinweist. Insulin ermöglicht den Transport von Glukose in die Zelle und verbessert deren Abbau im Rahmen des Stoffwechsels. Außerdem hemmt Insulin den Fettabbau (Lipolyse). Quelle: IDF 2003 Menschen mit Diabetes (20- bis 79-Jährige) Land Mio. Menschen 1. Indien 35,5 2. China 23,8 3. USA 16,0 4. Russland 9,7 5. Japan 6,7 6. Deutschland 6,3 7. Pakistan 6,2 8. Brasilien 5,7 9. Mexiko 4,4 10. Ägypten 3,9 Diabetes auf dem Vormarsch Erschien in den 90er Jahren AIDS als die größte Bedrohung der Menschheit, so ist die Zuckerkrankheit mit Beginn des neuen Jahrtausends auf dem Vormarsch. Weltweit sind rund vier Prozent aller Menschen, in Deutschland sogar mindestens sieben Prozent der Bevölkerung, an Diabetes mellitus erkrankt. Schon heute ist Deutschland mit 6,3 Millionen Betroffenen unter den Top Ten weltweit bezüglich der absoluten Zahl an Diabetikern (siehe Tabelle). Experten gehen davon aus, dass es in 2010 in Deutschland zirka zehn Millionen Diabetiker geben wird. Hochrechnungen zu Folge könnte sich die Anzahl der Diabetiker weltweit zwischen 1995 und 2025 verdoppeln. Mit etwa 90 Prozent haben die meisten Betroffenen einen Typ-II-Diabetes. Er tritt im Gegensatz zum Typ-I-Diabetes häufig ab dem 40., vor allem aber nach dem 60. Lebensjahr auf und wurde deshalb früher als Altersdiabetes bezeichnet. Infolge von Bewegungsmangel und unausgewogener Ernährung nimmt aber heute auch unter Kindern diese Form des Diabetes immer mehr zu. Insgesamt sind mehr Frauen (7,36 Prozent) als Männer (6,45 Prozent) von der Erkrankung betroffen. Quelle: Sanofi-Aventis Foto: AOK Mediendienst Manche Diabetiker tragen solch eine Insulinpumpe. Sie kommt der Insulinfreisetzung des gesunden Menschen sehr nahe. 56

4 Bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ I produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr, wohingegen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II hauptsächlich nicht mehr genügend Insulinrezeptoren vorhanden sind. Als Folge dessen nimmt die Wirkung von Insulin ab. Dieser Insulinmangel kann relativ oder absolut sein. Er hat auf jeden Fall massive Stoffwechselstörungen zur Folge. So steigt der Glukosegehalt im Blut kontinuierlich an. Bei zirka 200 mg/dl wird die Nierenschwelle überschritten. Die Nieren können die Glukose nicht mehr rückresorbieren, wodurch es zu einer gesteigerten Diurese kommt, da die Glukose Wasser an sich bindet. Zur Energiegewinnung der Zellen steht nun keine oder nur wenig Glukose zur Verfügung, weshalb in der Zelle vornehmlich Fettsäuren abgebaut werden. Dies hat zur Folge, dass saure Ketonkörper gebildet werden. Übelkeit und Erbrechen treten als erste Symptome auf Ketoazidosen können sich innerhalb weniger Stunden entwickeln. Am Anfang treten Übelkeit und Erbrechen auf, häufig kommt es zu Bauchschmerzen. Im fortgeschrittenen Stadium beobachtet man eine langsame Atmung, die so genannte Kussmaulsche Atmung. Außerdem stellen sich muskuläre Schwäche sowie die beschriebene Azidose ein. Der typische Azetongeruch weist meistens auf die Diagnose hin. Schreitet die Erkrankung weiter fort, kommt es bei rund 20 Prozent der Patienten zu einem Bewusstseinsverlust. Im Gegensatz zum hyperosmolaren Koma, bei dem man häufig Blutglukosewerte über 600 mg/dl nachweisen kann, liegen die Blutzuckerwerte bei der Ketoazidose häufig nur im Bereich von 250 bis 300 mg/dl. Der Schweregrad der Azidose richtet sich nach dem arteriellen ph und wird bei ph- Werten unter 7 als schwer eingestuft. Oft sind die Patienten dann nur noch bedingt ansprechbar. Präklinisch dürfen solchen Patienten weder Insulin noch Natriumbikarbonat zur Azidosekorrektur appliziert werden. Eine zu starke Senkung des Blutzuckers durch Insulin würde die Gefahr eines Hirnödems hervorrufen. Bei Natriumbikarbonat bestünde mangels genauer Überwachungsmöglichkeiten die Gefahr einer Überkorrektur. Insofern sollte sich der Rettungsdienst auf Lagerung (stabile Seitenlage), Sauerstoffgabe (4 bis 6 l/min.) und Infusionstherapie (1000 ml Ringer oder NaCl in der ersten Stunde) beschränken. Die klinische Therapie der Ketoazidose besteht in der intravenösen Gabe von Flüssigkeit, Insulin, dem Ausgleich von Kalium und eventuell dem Ersatz von Bikarbonat. Die initiale Insulintherapie besteht in der intravenösen Gabe von 0,15 IE/kg Körpergewicht Altinsulin als Bolus gefolgt von 0,1 IE/kg Körpergewicht und Stunde. Die primäre Insulindosis muss anfangs intravenös gegeben werden, da die subkutane Insulingabe wegen Resorptionsstörungen nicht wirkt. Der Erfolg der Insulintherapie richtet sich nach dem Abfall der Serumglukose, der in der ersten Stunde zwischen 50 und 70 mg/dl betragen sollte. Ein besonderes Augenmerk ist auf das Serumkalium zu legen. Mit zunehmender Insulingabe sowie zunehmendem Azidoseausgleich fällt das Serumkalium deutlich ab. Beim hyperosmolaren Koma besteht Lebensgefahr Das hyperosmolare Koma ist eine lebensbedrohliche hyperglykämische Entgleisung eines bestehenden Diabetes mellitus. Die Sterblichkeitsrate ist mit 15 Prozent recht hoch. Ursache ist eine ungenügende bzw. fehlende Insulinwirkung. Folge dieser mangelhaften Insulinwirkung ist eine Verschlechterung der Blutzuckerverwertung im Organismus verbunden mit einer ungebremsten Neubildung von Glukose. Als Folge steigt der Blutzuckerspiegel dramatisch an. Es können Werte von über 1000 mg/dl erreicht werden. Ausgelöst wird eine derartige Entgleisung durch zusätzliche Erkrankungen wie hochfieberhafte Infektionen, Harnwegsinfekte, aber auch Herzinfarkt, Schlaganfall oder Operationen. Diese Erkrankungen wirken als Stressoren und führen zu einer ausgeprägten Stressreaktion des E Organismus. Dadurch verschlechtert sich die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin, während die Ausschüttung seines blutzuckersteigernden Gegenspielers Glukagon steigt. Durch die Stressreaktion werden Bei jeder Form von Bewusstseinsstörung sollte der Blutzucker des Patienten überprüft werden. 57

5 Foto: Sanofi-Aventis Produktion von Insulinampullen. Der Deutsche Paul Langerhans ( ) entdeckte inselartige Gewebeareale, die sich ungleichmäßig über die gesamte Bauchspeicheldrüse verteilten. Die Funktion dieser Gewebeareale blieb ihm zwar ein Rätsel. Dennoch wurde die Zellansammlungen nach ihrem Entdecker benannt: Langerhans-Inseln. Erst im Jahr 1889 fanden die Forscher Joseph Freiherr von Mering und Oskar Minkowski die Lösung des Rätsels: Ein Hund, dem sie im Rahmen der Erforschung von Fettstoffwechselstörungen die Bauchspeicheldrüse entfernten, Geschichte des Insulins zeigte die typischen Symptome der Zuckerkrankheit und starb kurze Zeit später. Minkowski folgerte daraus, dass die Bauchspeicheldrüse einen Wirkstoff absondert, der für den Zuckerstoffwechsel unverzichtbar ist. Der kanadische Chirurg Frederick Grant Banting stellte daraufhin aus der Bauchspeicheldrüse eines Hundes einen Stoff her, mit dem er kurz darauf ein an Diabetes erkranktes Tier erfolgreich behandelte. Das damals noch als Isletin bekannte Heilmittel erhielt erst im Jahre 1909 den uns heute vertrauten Namen Insulin. Im Januar 1922 rettete Insulin im General Hospital von Toronto (Kanada) erstmals einem Menschen das Leben. Bis 1967 erhielten Diabetiker ein Gemisch aus Schweine- und Rinderinsulin. Den ersten Schritt in Richtung Humaninsulin machten Rainer Obermeier und Rolf Geiger von der Firma Hoechst im Jahr Sie entfernten die für Schweineinsulin typische Aminosäure Alanin und fügten Threonin ein. David Goeddel und seine Forschergruppe entwickelten 1979 in den USA ein Verfahren zur biotechnologischen Synthese von Humaninsulin aus Escherichiacoli-Bakterien. Dafür werden die Erreger so umprogrammiert, dass sie Humaninsulin produzieren. Seitdem ist die Insulinproduktion unabhängig von tierischen Bauchspeicheldrüsen. Quelle: Sanofi-Aventis zusätzlich die insulinantagonistisch wirkenden Stresshormone Kortisol und Adrenalin ausgeschüttet, welche den Blutzuckerspiegel zusätzlich erhöhen. Beobachtet wird eine derartige schwere Blutzuckerentgleisung auch bei Patienten mit bisher unbekanntem und damit unbehandeltem Diabetes als Erstmanifestation (Manifestationskoma). Die hohe Blutzuckerkonzentration bewirkt zunächst einen Flüssigkeits- und Elektrolytentzug aus den Körperzellen. Bei intakter Nierenfunktion wird Glukose über die Nieren ausgeschieden, gleichzeitig gehen dabei Flüssigkeit und Elektrolyte verloren. Folgen sind ein Volumenmangel bis hin zum hypovolämischen Schock und ein erheblicher Verlust an Elektrolyten, vor allem Natrium und Kalium. Durch den Volumenmangel ist mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion zu rechnen, wodurch die Ausscheidung von Glukose abnimmt und der Blutzuckerspiegel weiter ansteigt. Das Krankheitsbild entwickelt sich meist über Wochen mit den diabetestypischen Symptomen Polyurie (Vermehrung der Harnmenge), Polydipsie (krankhaft gesteigertes Durstgefühl) und Gewichtsverlust. Wird jetzt nicht gehandelt, entwickelt sich das Vollbild der Erkrankung mit den Zeichen der Exsikkose (trockene Haut und Schleimhäute), Volumenmangel mit Hypotonie und Tachykardie sowie einer gestörten Bewusstseinslage in Form von Müdigkeit, Somnolenz oder Koma. Die Behandlung beinhaltet den Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten, die Senkung des erhöhten Blutzuckerspiegels (nicht präklinisch!) und die Therapie von auslösenden oder begleitenden Erkrankungen. Der Volumenersatz muss bedächtig durchgeführt und eine Überwässerung vermieden werden. Der Blutzucker wird in der Klinik durch Insulin gesenkt. Zunächst als Bolus intravenös, gefolgt von einer niedrigen Dosis als Dauerinfusion. Ziel ist eine langsame Senkung der Glukosespiegel über 24 bis 48 Stunden. Übermäßige Flüssigkeitszufuhr und zu rasche Blutzuckersenkung bergen das Risiko eines Hirnödems mit fatalen Folgen. Die Maßnahmen des Rettungsdienstes entsprechen denen des ketoazidotischen Komas. Dr. Ingo Blank (Text), Markus Brändli (Fotos) Kurz und bündig Diabetische Entgleisung Der Diabetes mellitus ist weltweit mit großen Schritten auf dem Vormarsch. Täglich kommen allein in Deutschland drei bis vier neue Patsienten mit Diabetes Typ I hinzu. Der Rettungsdienst muss sich also schon heute auf eine erhebliche Zunahme diabetischer Komplikationen einstellen. Umso wichtiger ist es, entsprechende Symptome einer Hypo- oder Hyperglykämie zu (er)kennen bzw. bei unklaren Symptomen an einen Blutzuckersticks zu denken auch oder gerade bei Kindern. Informationen I unter anderem mit den evidenzbasierten Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) I Hintergrundinfor mationen zum Diabetes mellitus und Maßnahmen bei diabetischen Entgleisungen I Deutschsprachiges Diabetes-Internetportal diabetes-world.net I Dialogplattform für Kliniken, Praxen und Patienten 58

DIABETES MELLITUS «ZUCKERKRANKHEIT» Jasmin Hess Interne Weiterbildung

DIABETES MELLITUS «ZUCKERKRANKHEIT» Jasmin Hess Interne Weiterbildung DIABETES MELLITUS «ZUCKERKRANKHEIT» Jasmin Hess Interne Weiterbildung 1.2.16 350 000 Menschen HÄUFIGKEIT IN DER SCHWEIZ 20-84 Jahre: Männer 4,8%, Frauen 3,7% 75-84 Jahre: Männer 16%, Frauen 12% Anteil

Mehr

VORANSICHT VORANSICHT. Lehrinhalte. Didaktischer Hinweis. Fragen an die Teilnehmer. Die Zuckerkrankheit

VORANSICHT VORANSICHT. Lehrinhalte. Didaktischer Hinweis. Fragen an die Teilnehmer. Die Zuckerkrankheit B 5.1-2 Umgang mit Lebensmitteln Die Zuckerkrankheit Lehrinhalte Beim Diabetes mellitus bzw. Zuckerkrankheit handelt sich um eine chronische Stoffwechselstörung, bei der es zu anhaltend erhöhten Zucker(=

Mehr

Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern

Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern Vortrag vor den Diabetesfreunden Bendorf 04. November 2010 Akute Notfälle bei Diabetikern Unterzuckerung Überzuckerung Blutzuckerspiegel Zucker wird mit der

Mehr

durch eine Geschmacksprobe des Urins gestellt. Diese Methode war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich. Unbehandelt führt der Diabetes mellitus

durch eine Geschmacksprobe des Urins gestellt. Diese Methode war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich. Unbehandelt führt der Diabetes mellitus durch eine Geschmacksprobe des Urins gestellt. Diese Methode war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich. Unbehandelt führt der Diabetes mellitus aber nicht nur zu einer Hyperglykämie. Neben dem Kohlenhydrat-Stoffwechsel

Mehr

Diagnose Diabetes Was nun?

Diagnose Diabetes Was nun? Diagnose Diabetes Was nun? Fachtagung Mit Diabetes leben 29.04.2014 Chemnitz Was ist Diabetes mellitus? Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich auszeichnet durch einen zu hohen Blutzucker, in

Mehr

Diabetes bei Ihrem Haustier

Diabetes bei Ihrem Haustier D_2 500/03/2013 Diabetes bei Ihrem Haustier noch nie war die Behandlung so einfach Wie entsteht Diabetes? Bei der Verdauung werden die Nährstoffe in kleine Bestandteile zerlegt, so dass sie vom Körper

Mehr

Diabetes mellitus. Hypoglykämie Hyperglykämie

Diabetes mellitus. Hypoglykämie Hyperglykämie Diabetes mellitus Hypoglykämie Hyperglykämie WAS KANN PASSIEREN HYPOGLYKÄMIE Was versteht man unter Hypo? Hypoglykämie Wann spricht man von Hypo Bei BZ unter 50mg% (normale Werte nü unter 100, meist 60-90

Mehr

Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden

Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden Welche Katastrophen kennen Diabetiker? Hypoglykämie Hyperglykämie Ketoazidose Erste Hilfe HYPOGLYKÄMIE Was versteht man unter Hypo? Wann spricht man

Mehr

Intensiviert konventionelle Insulintherapie = ICT 3

Intensiviert konventionelle Insulintherapie = ICT 3 Intensiviert konventionelle Insulintherapie = ICT 3 Themenüberblick Gründe für eine Erhöhung der Insulindosis Hyperglykämie: Ursache, Symptome Strategien zur Vermeidung von Hyperglykämien Stoffwechselentgleisung,

Mehr

Diabetische Ketoazidose Pathophysiologie und aktuelle Aspekte in der Therapie. 25. DPV Treffen 2015

Diabetische Ketoazidose Pathophysiologie und aktuelle Aspekte in der Therapie. 25. DPV Treffen 2015 Diabetische Ketoazidose Pathophysiologie und aktuelle Aspekte in der Therapie 25. DPV Treffen 2015 Pathogenese der DKA Insulinmangel Stress, Infektion Gegenregulatorische Hormone Glycogenolyse Glukoneogenese

Mehr

Diabetes-Tag 19. November 2005 Diabetes mellitus bei jungen Menschen

Diabetes-Tag 19. November 2005 Diabetes mellitus bei jungen Menschen Diabetes mellitus bei jungen Menschen 1 2 Früher: Jugendlicher Diabetes Altersdiabetes (> 65 J.) Heute: Diabetes Typ 1 Diabetes Typ 2 3 Diabetes mell. Typ 1 Definition: honigsüße Harnflut eine der häufigsten

Mehr

Ist der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht, kann es auch zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit (diabetisches Koma) kommen.

Ist der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht, kann es auch zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit (diabetisches Koma) kommen. PDF-Version Diabetes Typ 2 Einleitung Typ-2-Diabetes (Diabetes mellitus) ist eine Erkrankung des Stoffwechsels, die dazu führt, dass sich im Blut Zucker ansammelt. Ein Diabetes kann ganz unterschiedlich

Mehr

Folgende Nahrungsmittel lassen im Falle einer Unterzuckerung den Blutzuckerspiegel rasch wieder ansteigen und sollten als erste Notfalltherapie

Folgende Nahrungsmittel lassen im Falle einer Unterzuckerung den Blutzuckerspiegel rasch wieder ansteigen und sollten als erste Notfalltherapie Wenn Sie bestimmte Medikamente (Sulfonylharnstoffe: z. B. Glibenclamid, Glimepirid oder Glinide) gegen Ihren Diabetes einnehmen oder Insulin spritzen, kann der Blutzuckerspiegel manchmal so stark gesenkt

Mehr

Akute Komplikationen beim Diabetes mellitus. Oliver Urs von Haxthausen

Akute Komplikationen beim Diabetes mellitus. Oliver Urs von Haxthausen Akute Komplikationen beim Diabetes mellitus Oliver Urs von Haxthausen Diabetes Komplikationen Chronische Komplikationen Makrovaskulär (Myokardinfarkt, Apoplex, pavk) Mikrovaskulär (Retinopathie, Nephropathie,

Mehr

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 12

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 12 12.1.1 Fragetyp B, eine Antwort falsch Einer der folgenden Faktoren ist nicht typisch für das metabolische Syndrom. Welcher? a. Bauchbetontes Übergewicht b. Erhöhte bzw. veränderte Blutfettwerte c. niedriger

Mehr

SVEN-DAVID MÜLLER CHRISTIANE WEISSENBERGER

SVEN-DAVID MÜLLER CHRISTIANE WEISSENBERGER SVEN-DAVID MÜLLER CHRISTIANE WEISSENBERGER Ernährungsratgeber Typ-2-Diabetes Genießen erlaubt 14 Diabetes mellitus wichtig zu wissen Die Diagnose des Diabetes mellitus: einfach und schnell Zur sicheren

Mehr

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für die Gesundheit

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für die Gesundheit Die Bedeutung der Kohlenhydrate für die Gesundheit Allgemeine Verdauungsprozesse (Flash-Animation) Blutglukosespiegel: enge Regelung zum Schutz vor Unterund Überzuckerung (Hypo- bzw. Hyperglykämie) abhängig

Mehr

Hypo- und hyperglykämisches Koma auf der Intensivstation

Hypo- und hyperglykämisches Koma auf der Intensivstation ZOLLERNALB KLINIKUM ggmbh Krankenhaus Albstadt Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen Innerbetriebliche Fortbildung (IBF) der Zollernalb-Klinikum ggmbh Diabetische Komaformen auf der Intensivstation

Mehr

Diabetes mellitus die Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei welcher die Verarbeitung von Zucker gestört ist, weil die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin mehr

Mehr

Kategorie Ausgangszahl Position Sam 3

Kategorie Ausgangszahl Position Sam 3 Auftrag Kategorie Ausgangszahl Position Zeit: 10 Minuten Lest beiliegenden Fragebogen aufmerksam durch. Beantwortet die Fragen zum Thema. Es ist jeweils nur 1 Antwort möglich Gleichzeitig gilt es ein Fallbeispiel

Mehr

KyberMetabolic. Neue Wege um Übergewicht und Diabetes zu bekämpfen

KyberMetabolic. Neue Wege um Übergewicht und Diabetes zu bekämpfen KyberMetabolic Neue Wege um Übergewicht und Diabetes zu bekämpfen Leiden Leiden Sie an Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes? Sie an Diabetes vom Typ 2 und /oder lästigem

Mehr

Inhaltsverzeichnis VORWORT

Inhaltsverzeichnis VORWORT Inhaltsverzeichnis VORWORT Bis zum Jahr 1922 waren Typ-1-Diabetiker zum Tode verurteilt. Doch schon ein Jahr später konnten Zuckerkranke auf ein langes, erfülltes und produktives Leben hoffen. Gemeinsam

Mehr

Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt. Diabetische Ketoazidose

Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt. Diabetische Ketoazidose Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt Diabetische Ketoazidose Vortrag am 14.06.12 - Dr. med. Reinhard Koch, Diabetologe DDG, Leitender Oberarzt in der Klinik für

Mehr

Diabetes: Millionen Menschen von Blindheit bedroht

Diabetes: Millionen Menschen von Blindheit bedroht Themenpaket der CBM, Stand: April 2016 Christoffel-Blindenmission Deutschland e.v. Stubenwald-Allee 5 64625 Bensheim Tel.: (0 62 51) 1 31-1 90 Fax: (0 62 51) 1 31-1 99 E-Mail: presse@cbm.de www.cbm.de

Mehr

BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH

BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH WIE HOCH SOLL DER BLUTZUCKER SEIN? Ende offen Bereich BZ Starke Überzuckerung > 300

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung Geschichte der Insulintherapie... 7

Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung Geschichte der Insulintherapie... 7 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung........................................... 1 2 Geschichte der Insulintherapie........................... 7 3 Pathophysiologie der Hyperglykämie...................... 17

Mehr

Diabetische Komaformen auf der Intensivstation

Diabetische Komaformen auf der Intensivstation ZOLLERNALB KLINIKUM ggmbh Krankenhaus Albstadt Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen Innerbetriebliche Fortbildung (IBF) der Zollernalb-Klinikum ggmbh Diabetische Komaformen auf der Intensivstation

Mehr

Diabetisches Koma... Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus... Typ-1- versus Typ-2-Diabetes...

Diabetisches Koma... Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus... Typ-1- versus Typ-2-Diabetes... VII 1 Symptome und Krankheitsbilder des Diabetes mellitus.................. 1 1.1 1.2 1.3 Diabetisches Koma...................... Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus....... Typ-1- versus Typ-2-Diabetes...............

Mehr

Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes Schwangerschaftsdiabetes Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße 6-10 1160 Wien 0800/220 110 www.bayerdiabetes.at 1 2 Quelle: http://www.springerlink.com/content/3540562266364567/fulltext.pdf, S.52 Quelle:

Mehr

The Face of Diabetes in 1920

The Face of Diabetes in 1920 Insulin The Face of Diabetes in 1920 Pankreashormone Pankreas B-Zellen: 80%: Insulin A-Zellen: 15%: Glukagon D-Zellen: Somatostatin, pankreatische Polypeptide Blut strömt zentifugal in die Peripherie.

Mehr

DIABETES... Viele haben es. Viele wissen nicht davon. GESUNDES LEBEN in Friedrichshain-Kreuzberg. INFORMATIONSREIHE im

DIABETES... Viele haben es. Viele wissen nicht davon. GESUNDES LEBEN in Friedrichshain-Kreuzberg. INFORMATIONSREIHE im Informationsveranstaltung DIABETES... Viele haben es. Viele wissen nicht davon. 11.04.2018 Mittwoch, 17.00 19.00 Uhr Curt Bejach Gesundheitshaus Urbanstr. 24 10967 Berlin GESUNDES LEBEN in Friedrichshain-Kreuzberg

Mehr

1 Symptome und Krankheitsbilder des Diabetes mellitus 1

1 Symptome und Krankheitsbilder des Diabetes mellitus 1 VII Inhaltsverzeichnis 1 Symptome und Krankheitsbilder des Diabetes mellitus 1 1.1 Diabetisches Koma 3 1.2 Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus 3 1.3 Typ-1 - versus Typ-2-Diabetes 4 2 Labordiagnostik

Mehr

Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit:

Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit: Landeshauptleute Landessanitätsdirektionen Österreichische Apothekerkammer Österreichische Ärztekammer Landesärztekammern Anstaltsapotheken d. Universitätskliniken Datum: 16.03.2016 Kontakt: Mag. Rudolf

Mehr

Diabetes zu viel Zucker im Blut, zu wenig Energie im Gehirn?

Diabetes zu viel Zucker im Blut, zu wenig Energie im Gehirn? Diabetes zu viel Zucker im Blut, zu wenig Energie im Gehirn? PD Dr. med. Bernd Schultes Kantonsspital St. Gallen Achtung! Es geht hier ausschließlich um den Typ 2 Diabetes, d.h. die häufigste Form des

Mehr

HYPOGLYKÄMIE WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN?

HYPOGLYKÄMIE WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN? HYPOGLYKÄMIE WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN? DEDBT01421 Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2 4 61352 Bad Homburg Leben so normal wie möglich www.lilly-pharma.de www.lilly-diabetes.de

Mehr

Mit Typ-1-Diabetes gut leben Deutsche Diabetes Gesellschaft legt neue Leitlinie vor

Mit Typ-1-Diabetes gut leben Deutsche Diabetes Gesellschaft legt neue Leitlinie vor Mit Typ-1-Diabetes gut leben Deutsche Diabetes Gesellschaft legt neue Leitlinie vor Berlin (25. Oktober 2011) Von schätzungsweise sieben Millionen Menschen mit Diabetes mellitus in Deutschland, haben etwa

Mehr

Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby

Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby Weitere Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten: Diabetes in der Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby www.diabetesportal.at www.sanofi.at Gerne hilft Ihnen unsere Diabetes-Hotline

Mehr

Hypoglykämie. René Schaefer 1

Hypoglykämie. René Schaefer 1 Hypoglykämie René Schaefer 1 Hypoglykämie Typen Definition Glucoseangebot Glucoseverbrauch Ursachen Pathophysiologie Abgrenzung zur Hyperglykämie Nachweis und Therapie Medikament René Schaefer 2 Typen

Mehr

!!! Unterzuckerungen. Copyright: Europäische Stiftung für Gesundheit, CH Zug

!!! Unterzuckerungen. Copyright: Europäische Stiftung für Gesundheit, CH Zug Wann können auftreten? können bei Diabetikern auftreten, die Insulin spritzen. Sie können auch auftreten, wenn sie kein Insulin spritzen aber bestimmte Medikamente einnehmen und zwar Sulfonylharnstoffe

Mehr

Albiglutid (Eperzan) bei Typ-2-Diabetes

Albiglutid (Eperzan) bei Typ-2-Diabetes verstehen abwägen entscheiden Albiglutid (Eperzan) bei Typ-2-Diabetes Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Inhaltsverzeichnis Überblick Einleitung Anwendung Andere Behandlungen

Mehr

Hypoglykämie WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN? (Deutsche Version) L ipoglicemia (LINGUA TEDESCA)

Hypoglykämie WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN? (Deutsche Version) L ipoglicemia (LINGUA TEDESCA) Hypoglykämie WIE ERKENNE ICH SIE UND WAS KANN ICH TUN? L ipoglicemia Was ist Hypoglykämie? Von Hypoglykämie spricht man, wenn der Blutzucker unter 70mg/dl liegt. Hypoglykämie kann behandelt werden. Die

Mehr

Schulungsverein Ohrekreis e.v. ZUCKERSÜSS - FOLGENSCHWER Diabetes mellitus und seine Folgeschäden. Haldensleben, den (Welt-Diabetestag)

Schulungsverein Ohrekreis e.v. ZUCKERSÜSS - FOLGENSCHWER Diabetes mellitus und seine Folgeschäden. Haldensleben, den (Welt-Diabetestag) ZUCKERSÜSS - FOLGENSCHWER Diabetes mellitus und seine Folgeschäden Haldensleben, den 14.11.2009 (Welt-Diabetestag) Diabetes in Zahlen Rund 50 Millionen Menschen mit Diabetes leben in Europa. Etwa 246 Millionen

Mehr

Diabetes bedeutet, dass Sie zu viel Zucker im Blut haben

Diabetes bedeutet, dass Sie zu viel Zucker im Blut haben Diabetes bedeutet, dass Sie zu viel Zucker im Blut haben Woher kommt dieser Zucker? Der Zucker in Ihrem Blut kommt aus der Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Fast alles, was Sie essen (nicht nur Süßigkeiten)

Mehr

leben Wir begleiten Sie mit Diabetes. in das neue Leben mit Diabetes mellitus. Eine Elterninformation zu Diabetes mellitus

leben Wir begleiten Sie mit Diabetes. in das neue Leben mit Diabetes mellitus. Eine Elterninformation zu Diabetes mellitus Wir begleiten Sie in das neue Leben mit Diabetes mellitus. Wir leben mit Diabetes. s Eine Elterninformation zu Diabetes mellitus QM-AZ.4.2.3.GF.F.Diabetesfolder.02 Stand 25.01.2010 Arnold-Janssen-Straße

Mehr

Akad. Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen DIABETES MELLITUS

Akad. Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen DIABETES MELLITUS Akad. Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen DIABETES MELLITUS DIABETES MELLITUS Die Zuckerkrankheit Etwa 6 Millionen Menschen in Deutschland wissen, dass sie Diabetes mellitus, im Volksmund Zuckerkrankheit genannt,

Mehr

Tipps mit Grips! Modul 3: Zuckerbedingte Stoffwechselstörungen. ANHANG 3.1 (Bilder)

Tipps mit Grips! Modul 3: Zuckerbedingte Stoffwechselstörungen. ANHANG 3.1 (Bilder) ANHANG 3.1 (Bilder) Bilder zum Einstieg: Diese einmal kopieren, auseinanderschneiden und zu Beginn der Einheit in die Mitte legen (Variante: Bilder nach einander in die Mitte legen, um das Erraten des

Mehr

Diabetes-Tagebuch. Diabetes- Tagebuch. ALIUD PHARMA service. Mit freundlicher Empfehlung überreicht von: 2.

Diabetes-Tagebuch.  Diabetes- Tagebuch. ALIUD PHARMA service. Mit freundlicher Empfehlung überreicht von: 2. ALIUD PHARMA service ALIUD PHARMA service Mit freundlicher Empfehlung überreicht von: Diabetes- Tagebuch 2. Auflage 2010 www.aliud.de Diabetes-Tagebuch ALIUD PHARMA GmbH Gottlieb-Daimler-Str. 19 D-89150

Mehr

Blutzuckermessen. Diabetes-Patientenschulung Teil HEXAL AG

Blutzuckermessen. Diabetes-Patientenschulung Teil HEXAL AG Blutzuckermessen Diabetes-Patientenschulung Teil 3 Inhalt Unter- und Überzuckerung Häufigkeit der Blutzuckermessung Langzeitblutzucker Blutzuckerwerte verstehen Plasma- und Vollblutkalibrierung Richtiges

Mehr

Hundeseite.info hat aber den Anspruch stets umfassend und fundiert zu informieren.

Hundeseite.info hat aber den Anspruch stets umfassend und fundiert zu informieren. Kein Hundehalter ist Spezialist auf allen Gebieten der Hundehaltung. Hundeseite.info hat aber den Anspruch stets umfassend und fundiert zu informieren. Aus diesem Grunde stellt hundeseite.info ausgewählte,

Mehr

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 SOP Standardarbeitsanweisung Für Rettungsassistenten Version: 2011-02-01 Änderungen Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 ÄLRD in Rheinland-Pfalz 1 Vitalparameter erheben Atmung Bewusstsein Kreislauf (Circulation)

Mehr

Weiterbildung Diabetes für MPA 12. September 2014 Hausärztetagung 2014

Weiterbildung Diabetes für MPA 12. September 2014 Hausärztetagung 2014 Weiterbildung Diabetes für MPA 12. September 2014 Hausärztetagung 2014 Cornelia Willi, Diabetesfachberaterin Silvia Durrer; Novo Nordisk Fragestellungen welche in den beiden WB Gruppen besprochen wurden

Mehr

10. März 2009 [DIABETES MELLITUS]

10. März 2009 [DIABETES MELLITUS] Diagnose: Diabetes Mellitus Der erste Schock ist gross. Man hat Angst um seine Katze und fragt sich, wie weiter? Ungefähr 1 von 500 Katzen erkrankt an Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit). Ältere Katzen

Mehr

Die Krankheit kennenlernen

Die Krankheit kennenlernen Die Krankheit kennenlernen Wie entsteht Diabetes und wie erkennt man ihn? Nur wenn Sie Bescheid wissen, wird Ihnen verständlich, welche Therapien bei Diabetes wirklich erforderlich sind. 20 Diabetes mellitus:

Mehr

Arbeiten am. Diabetischen Fuß. Die Praxis der Fußpflege-Behandlung INGRID KRAUSE DIETER KRAUSE I T T E R

Arbeiten am. Diabetischen Fuß. Die Praxis der Fußpflege-Behandlung INGRID KRAUSE DIETER KRAUSE I T T E R Arbeiten am Diabetischen Fuß Die Praxis der Fußpflege-Behandlung INGRID KRAUSE DIETER KRAUSE I T T E R F A C H V E R L A G Erklärung der Symbole Behandlung in der Arztpraxis ARZT FUSS PRAXIS Behandlung

Mehr

-GESTATIONSDIABETES - GESTATIONSDIABETES. Ernährung in der Schwangerschaft. Diabetes-Schwerpunktpraxis Dr. med. M. Gloge

-GESTATIONSDIABETES - GESTATIONSDIABETES. Ernährung in der Schwangerschaft. Diabetes-Schwerpunktpraxis Dr. med. M. Gloge Diabetes-Schwerpunktpraxis Dr. med. M. Gloge GESTATIONSDIABETES Ernährung in der Schwangerschaft -GESTATIONSDIABETES - Es gibt verschiedene Arten des Diabetes mellitus. Beim Typ 1 Diabetes mellitus sind

Mehr

WIE HORMONE UNSER GEWICHT BEEINFLUSSEN

WIE HORMONE UNSER GEWICHT BEEINFLUSSEN GEWICHTSMANAGEMENT WIE HORMONE UNSER GEWICHT BEEINFLUSSEN Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten und ein erstzunehmendes Problem unserer Gesellschaft. Mit zunehmendem Gewicht steigt das

Mehr

Normale Blutzuckerwerte

Normale Blutzuckerwerte 1. Gruppensitzung Normale Blutzuckerwerte Nüchtern liegt der normale Blutzuckerbereich zwischen 60 und 110 mg/dl, dies entspricht 3,3 mmol/l bis 6,1 mmol/l. Nach dem Essen sollte der Blutzuckerwert 160

Mehr

Gewisse Umstände oder Grunderkrankungen führen zu einem erhöhten Risiko für eine symptomatische Unterzuckerung.

Gewisse Umstände oder Grunderkrankungen führen zu einem erhöhten Risiko für eine symptomatische Unterzuckerung. Hypoglykämie 1. Krankheitslehre 2. Symptome a. Definition b. Zielgruppe 3. Maßnahmen a. Vorboten b. Symptome durch Glucosemangel c. Symptome durch Sympathikusaktivierung d. Differentialdiagnose (hypoglykämischer

Mehr

Diabetes mellitus und Fahreignung

Diabetes mellitus und Fahreignung Diabetes mellitus und Fahreignung Ina Krull Endokrinologie/Diabetologie/Osteologie Sicherheitsgewährleistung Pauschale Benachteiligung einer grossen Personengruppe Fallvorstellung 35j, Typ-1 DM HbA1c 7.2%

Mehr

Vorwort zur 5. Auflage 9

Vorwort zur 5. Auflage 9 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 5. Auflage 9 Verschiedene Formen und Typen des Diabetes Zwei Formen des Diabetes 11 Zwei Typen des genuinen Diabetes 12 Diagnose des Diabetes 13 Pathologische Glukosetoleranz

Mehr

Bulimie bei Diabetespatientinnen: Psychotherapie hilft

Bulimie bei Diabetespatientinnen: Psychotherapie hilft Schulung und Selbsthilfe allein sind unzureichend Bulimie bei Diabetespatientinnen: Psychotherapie hilft Berlin (18. Juni 2013) Gerade junge Frauen mit Typ-1-Diabetes leiden fast doppelt so häufig an gestörtem

Mehr

Durchfall führen können.

Durchfall führen können. Auf alltägliche Fragen finden Sie viele Antworten im Zusammenhang mit Diabetes mellitus. Diese Fragen wurden von Diabetikern gesammelt und hier zusammen getragen. Ist Diabetes ansteckend? Nein, Diabetes

Mehr

12. WAZ- Nachtforum Transplantation bei Diabetes

12. WAZ- Nachtforum Transplantation bei Diabetes 12. WAZ- Nachtforum Transplantation bei Diabetes Pankreastransplantation in Bochum Dr. Peter Schenker Klinikum der Ruhr-Universität Bochum Chirurgische Klinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Diabetes in

Mehr

WAS IST DIABETES? 1. Zucker - Kraftstoff des Menschen

WAS IST DIABETES? 1. Zucker - Kraftstoff des Menschen WAS IST DIABETES? 1. Zucker - Kraftstoff des Menschen Traubenzucker liefert Energie Bei jedem Menschen ist ständig eine geringe Menge Traubenzucker (Glukose) im Blut gelöst. Dieser Blutzucker ist der Kraftstoff

Mehr

Steuert die Schilddrüse den Körper?

Steuert die Schilddrüse den Körper? Steuert die Schilddrüse den Körper? Die Schilddrüse ist ein hormonproduzierendes Organ, besteht aus einem rechten und linken Lappen und sitzt unterhalb des Kehlkopfes. Aufgaben: für den Energie- und Wärmehaushalt

Mehr

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 SOP - Standardarbeitsanweisung Für alle im Rettungsdienst als Rettungsassistenten eingesetzte Mitarbeiter in den Rettungsdienstbereichen Rheinhessen & Bad Kreuznach Version: 2012-01-01 Hypoglykämie Unterzuckerung

Mehr

Canagliflozin und Metformin (Vokanamet) bei Typ-2-Diabetes

Canagliflozin und Metformin (Vokanamet) bei Typ-2-Diabetes verstehen abwägen entscheiden Canagliflozin und Metformin (Vokanamet) bei Typ-2-Diabetes Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Inhaltsverzeichnis Überblick Einleitung

Mehr

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit glukosespiegel: enge Regelung zum Schutz vor Unterund Überzuckerung (Hypo- bzw. Hyperglykämie) abhängig von Nahrungszufuhr und Stoffwechsel bei

Mehr

Seite. Krampfanfälle. Unter- und Überzuckerungen, SLRG Sektion Epilepsie Wädenswil und Fit Intoxikationen

Seite. Krampfanfälle. Unter- und Überzuckerungen, SLRG Sektion Epilepsie Wädenswil und Fit Intoxikationen 01 Krampfanfälle Unter- und Überzuckerungen, SLRG Sektion Epilepsie Wädenswil und Fit Intoxikationen für den Notfall 12. Januar 2018 18:30 bis 19:50 Uhr www.slrgwaedenswil.ch Hallenbad Untermosen Wadin

Mehr

Bei den endokrinen Drüsen handelt es. Akute endokrinologische Erkrankungen. Notfälle der Schilddrüsen

Bei den endokrinen Drüsen handelt es. Akute endokrinologische Erkrankungen. Notfälle der Schilddrüsen Akute endokrinologische Erkrankungen Notfall im Hormonhaushalt Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Probleme können ihre Ursache in akuten pathophysiologischen Prozessen endokriner Drüsen haben. Der Rettungsdienst

Mehr

I) EINFÜHRUNG. Anatomie und Lage

I) EINFÜHRUNG. Anatomie und Lage I) EINFÜHRUNG Anatomie und Lage Die Bauchspeicheldrüse ist nur ein relativ kleines Organ (60-80 g), aber ein lebenswichtiges. Der sogenannte exokrine Teil produziert die Verdauungsenzyme, die überwiegend

Mehr

Honigsüßer Durchfluss

Honigsüßer Durchfluss Honigsüßer Durchfluss Gliederung 1. Volkskrankheit Diabetes 2. Insulin: Türöffner für den Blutzucker 3. Formen des Diabetes mellitus 3.1 Typ-1-Diabetes 3.2 Typ-2-Diabetes 3.3 Gestationsdiabetes 4. Symptomatik

Mehr

Diagnose Diabetes? Früh erkennen - richtig handeln

Diagnose Diabetes? Früh erkennen - richtig handeln Diagnose Diabetes? Früh erkennen - richtig handeln Am Telefon sitzen für Sie: Prof. Dr. med. Hilmar Stracke, Diabetologe von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III der Universität Gießen und Marburg

Mehr

Fit mit Isa Tuttlingen

Fit mit Isa Tuttlingen Fit mit Isa Tuttlingen www.isa-tut.de Diabetes Der Begriff Diabetes bedeutet soviel wie Durchfluss. Er tauchte erstmalig in den Schriften eines griechischen Arztes im 1. Jahrhundert n. Chr. auf. Als man

Mehr

Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und auch die Neigung zu Stürzen mit

Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und auch die Neigung zu Stürzen mit Elektrolytverschiebungen bei älteren Menschen Salzmangel kann im Alter massive Folgen haben Aachen (8. März 2016) - Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass es bedingt durch Erkrankungen wie auch

Mehr

Körperliches Training bei Diabetes

Körperliches Training bei Diabetes Fortbildung Übungsleiter-B Rehabilitation Sport in Herzgruppen 23.-25. Februar März 2018 Landesturnschule Melle Körperliches Training bei Diabetes Referent: Wolfgang Klingebiel Wolfgang Klingebiel Physiotherapeut/Manualtherapeut

Mehr

Schwangerschaft Informationen zum Gestationsdiabetes mellitus

Schwangerschaft Informationen zum Gestationsdiabetes mellitus Alles aus einer Hand fur.. Ihre Diabetestherapie. Vielseitige Beratung Haben Sie Fragen zu Diabetes? Wir haben Antworten, die in Ihr Leben passen: Insuline, Insulinpens und intelligente Blut zuckermessgeräte.

Mehr

Betreuung von Neugeborenen mit Hypoglykämie oder erhöhtem Hypoglykämierisiko

Betreuung von Neugeborenen mit Hypoglykämie oder erhöhtem Hypoglykämierisiko Betreuung von Neugeborenen mit Hypoglykämie oder erhöhtem Hypoglykämierisiko Grundlagen Eine Hypoglykämie (BZ ) ist sowohl beim Termin- wie auch beim Frühgeborenen zu vermeiden. Die klinischen Symptome

Mehr

WORKSHOP INTERAKTIV FÜR ASSISTENZÄRZTE IN DER KLINIK Insulintherapie des Diabetes mellitus Typ 2 im Klinikalltag

WORKSHOP INTERAKTIV FÜR ASSISTENZÄRZTE IN DER KLINIK Insulintherapie des Diabetes mellitus Typ 2 im Klinikalltag WORKSHOP INTERAKTIV FÜR ASSISTENZÄRZTE IN DER KLINIK Insulintherapie des Diabetes mellitus Typ 2 im Klinikalltag ICT-Management auf Station Etablierung einer ICT wie geht es? Variabilität der es-insulindosis

Mehr

Inhalt. 7 Liebe Leserinnen und Leser

Inhalt. 7 Liebe Leserinnen und Leser Inhalt 7 Liebe Leserinnen und Leser 11 Vom honigsüßen Durchfluss 17 Risikofaktor Übergewicht 20 Diabetesgerechte Ernährung 29 Folgekomplikationen vermeiden 38 Wie Sie die Tabellen nutzen können 41 Diabetes-Ampel

Mehr

BEGLEITBROSCHÜRE PODCAST ZUCKERKRANK. Gloria D Incau Kantonsschule Baden Klasse G4C ZUM

BEGLEITBROSCHÜRE PODCAST ZUCKERKRANK. Gloria D Incau Kantonsschule Baden Klasse G4C ZUM BEGLEITBROSCHÜRE ZUM PODCAST ZUCKERKRANK Gloria D Incau Kantonsschule Baden Klasse G4C gloria@dincau.ch November 2015 Einleitung Das Ergebnis meiner Maturarbeit ist ein Podcast, in welchem das Leben einer

Mehr

Diabetes im Klassenzimmer

Diabetes im Klassenzimmer Diabetes im Klassenzimmer INFORMATIONEN für Lehrer und Betreuer Merkblatt zum Herausnehmen (Klammern öffnen) Was ist Typ-1-Diabetes? Rund 400 000 Menschen in Deutschland haben Typ-1-Diabetes, darunter

Mehr

Ketoazidotisches Koma

Ketoazidotisches Koma Ketoazidotisches Koma Entstehung, Klinik, Therapie Dr. Anita Guggenberger Oktober 2018 KH Gmunden Notaufnahme Chirurgie 3h NACHTS 38 J Weiblich Keine Vorerkrankungen AKUTES ABDOMEN ANAMNESE Venflon Piritramid

Mehr

Was ist insulin. Gegenspieler

Was ist insulin. Gegenspieler Was ist insulin Insulin ist eine Eiweissverbindung Hormon. dass in bestimmten Zellen (Betazellen) der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und im Kohlehydratstoffwechsel eine zentrale Rolle spielt. Welche

Mehr

D i a b e t e s u n d R h e u m a

D i a b e t e s u n d R h e u m a D i a b e t e s u n d R h e u m a D r. V o l k e r N e h l s Internist Rheumatologie Endokrinologie Diabetologie D i a b e t e s i s t R h e u m a D r. V o l k e r N e h l s Internist Rheumatologie Endokrinologie

Mehr

Behandlung von Diabetes

Behandlung von Diabetes 04 Arbeitsanweisung Arbeitsauftrag Anhand des Foliensatzes werden die verschiedenen Behandlungsmethoden bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 besprochen. Anschliessend werden noch kurz die Folgen bei einer Nichtbehandlung

Mehr

Intensiviert konventionelle Insulintherapie= ICT 2

Intensiviert konventionelle Insulintherapie= ICT 2 Intensiviert konventionelle Insulintherapie= ICT 2 Themenüberblick Gründe für eine Verminderung der Insulindosis Hypoglykämie Ursachen Symptome Maßnahmen Krisenmanagement Strategien zur Vermeidung Gründe

Mehr

20 Thema 20: Diabetes

20 Thema 20: Diabetes Thema : Diabetes Diabetes Fachinformation Medizinischer Hintergrund Der Begriff Diabetes mellitus kommt aus dem Griechischen und bedeutet honigsüßer Durchfluss. Diabetes mellitus ist die Folge einer nicht

Mehr

Kinder- und Jugendpass. Diabetes. Muster

Kinder- und Jugendpass. Diabetes. Muster Kinder- und Jugendpass Diabetes Gesundheits-Pass für Kinder und Jugendliche Persönliche Daten Der Träger dieses Passes hat Diabetes mellitus. The bearer of this passport has diabetes. Le propriétaire de

Mehr

Parodontitis, Mundhygiene bei Diabetes. Weltdiabetestag 2017 Berlin

Parodontitis, Mundhygiene bei Diabetes. Weltdiabetestag 2017 Berlin Parodontitis, Mundhygiene bei Diabetes Weltdiabetestag 2017 Berlin Betroffene / Angehörige Ärztinnen/Ärzte Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen Physiker und Nobelpreisträger Max Planck Prävention

Mehr

Ihre ÖSTERREICHISCHE Diabetesmarke KINDER MIT DIABETES. Informationsblatt mit wertvollen Tipps

Ihre ÖSTERREICHISCHE Diabetesmarke KINDER MIT DIABETES. Informationsblatt mit wertvollen Tipps Ihre ÖSTERREICHISCHE Diabetesmarke KINDER MIT DIABETES Informationsblatt mit wertvollen Tipps Wichtig ist zu wissen, dass auch Kinder mit Diabetes bei allen spannenden Spielen und Aktivitäten Spaß haben

Mehr

Herausforderungen für den elementarpädagogischen Alltag -Diabetes mellitus im Kleinkindalter-

Herausforderungen für den elementarpädagogischen Alltag -Diabetes mellitus im Kleinkindalter- Herausforderungen für den elementarpädagogischen Alltag -Diabetes mellitus im Kleinkindalter- Uta Meyer, Diätassistentin und Diabetesberaterin DDG Kinderklinik Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen

Mehr

Bei absolutem Insulinmangel entstehen Ketonkörper, die das Blut übersäuern. Ohne Gegenmaßnahmen kann eine Ketoazidose lebensgefährlich sein.

Bei absolutem Insulinmangel entstehen Ketonkörper, die das Blut übersäuern. Ohne Gegenmaßnahmen kann eine Ketoazidose lebensgefährlich sein. Hier finden Sie alle wichtigen Begriffe nochmal genau erklärt. Einlesen, Nachlesen und aktiv werden. Absoluter Insulinmangel Bei absolutem Insulinmangel entstehen Ketonkörper, die das Blut übersäuern.

Mehr

Dulaglutid (Trulicity) bei Typ-2-Diabetes

Dulaglutid (Trulicity) bei Typ-2-Diabetes verstehen abwägen entscheiden Dulaglutid (Trulicity) bei Typ-2-Diabetes Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Inhaltsverzeichnis Überblick Einleitung Anwendung Andere

Mehr

Metabolisches Syndrom was ist das eigentlich?

Metabolisches Syndrom was ist das eigentlich? Metabolisches Syndrom, Diabetes und KHK Volkskrankheiten auf dem Vormarsch Dr. med. Axel Preßler Lehrstuhl und Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin Klinikum rechts der Isar TU München

Mehr