Mitochondriale Erkrankungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mitochondriale Erkrankungen"

Transkript

1 Humangenetik: 7. Stunde I. Die Mitochondrien und ihr Genom Mitochondriale Erkrankungen II. Mutationen im Mitochondrien-Genom des Menschen Kearns-Sayre-Syndrom (KSS) Mitochondriale Enzephalomyopathie, Laktat-Azidose und schlaganfall-ähnliche Episoden (MELAS) Myklonische Epilepsie mit Ragged Red Fibers (MERRF) Lebers hereditäre Opticus Neuropathie (LHON) Somatische Mutationen im Mitochondriengenom und Altern III. Autosomale Mutationen mit Konsequenzen für die funktionale Integrität der Mitochondrien Leigh Syndrom Optische Atrophie (OPA1) Progressive externe Ophthalmoplegie (PEO)

2 Mitochondrien: Aufbau und Funktion Verteilung der Mitochondrien in Zellen unterschiedlich: Hohe Dichte in Neuronen, Herz- und Skelett-Muskelzellen

3 Mitochondrien: Aufbau und Funktion

4 Mitochondrien und ihre Funktion: Atmungskette: mt-gene: ND1-6 Cytc COX I-III ATPase 6/8 -Oxidation / Fettsäuren Schapira 2006

5 Mitochondrien: Unterschiedliche Häufigkeit in Geweben (normiert auf Cytochrom C) Calvo & Motha 2010

6 Organisation des menschlichen Genoms

7 Das menschliche Mitochondriengenom ( bp) DNA RNA 12S 16S G-reich RNA Mitochondriale Gene kodieren: 13 Untereinheiten der oxidativen Phosphorylierung 24 RNAs (2 rrna, 22 trna) C-reich DNA Aber: auch Gene des Kern- Genoms nötig, um mitochondriale Proteine aufzubauen!!! D-Loop: Displacement-Region dreisträngige DNA-Struktur durch doppelte Synthese des H- Stranges ( 7S-DNA )

8 Die D-Loop Region Heavy strand promoter Conserved sequence Termination- trna Prolin t-rna-phe blocks associated sequence DNA-Synthes beginnt 5-10 bp unterhalb von CSB-II Wanrooij & Falkenberg, 2010

9 Modelle zur Replikation der mitochondrialen DNA Replikation erfolgt durch DNA-Polymerase- kernkodiert! (POLG; Chr. 15q25; Keine strenge Kopplung an Zellzyklus!!!! POLG2; Chr. 17q23) Replikation beiginnt am D- Loop bei O H ; der leichte Strang ist frei, bis die wachsende DNA O L erreicht (asynchron). d) Synchrones Modell: Synthese startet bei OriZ in beiden Richtungen. Krishnan et al., 2008 e-g: Ein neues Modell basierend auf der asynchronen Replikation postuliert die Anwesenheit von RNAs, die am leichten Strang gebildet werden und diesen bedecken, wenn er frei ist.

10 POL A: Replikation der mitochondrialen DNA (1) 140 kda, Ähnlichkeit mit E.coli Polymerase I, T7-DNA-Polymerase Aktivitäten: DNA-Polymerase 3-5 -Exonuklease 5 -Deoxyribose-Phosphat-Lyase Resistent gegen Aphidicolin Arbeitet auch an RNA als Matritze Pol B: 55 kda, Ähnlichkeit mit trna-synthetase Bindung an dsdna >45 bp mtssb: Einzelstrangbindungsprotein kda, ähnlich E. coli SSB Bildet Tetramere, um die sich die DNA wickelt Twinkle ATP-abh. Helikase, Ähnlichkeit mit T7 Primase/Helikase, aber ohne Primase- Aktivität

11 Replikation der mitochondrialen DNA (1) Erleichterung der DNA-Verteilung bei Teilung Syntheserate des Gesamtkomplexes: 180 bp/min, Größe des DNA-Fragments: 16 kb Weitere Spieler: POLRMT: Herstellung der Primer für O H ; Primerursprung für O L unklar RNase H1: Entfernung der Primer Topoisomerase: TOP1mt Protein: 72 kda, entspannt negative supercoils Organisation der mt-dna in Nukleoids : Packung mehrerer mt-dna-moleküle durch 21 Proteine Bindung an innere Mito-Membran Regulation der Kopienzahl

12 Replikationsfehler als Ursache für Deletionen in der mitochondrialen DNA? Häufig deletierte Abschnitte: Strachan & Read, Fig

13 Deletionen in der mitochondrialen DNA: Fehler bei der Replikation? Replikation startet falsches Annealing! Autonome Replikation? Na ja. Krishnan et al., 2008 Wahrscheinlich aber nicht die einzige Möglichkeit.

14 Deletionen in der mitochondrialen DNA: Falsche Reparatur von Doppelstrangbrüchen Krishnan et al., 2008 Kein Überbleibsel

15 Transkription der mitochondrialen DNA Bildung von nur drei Transkripten, davon zwei über den gesamten Strang = polycistronische RNA!! Initiation der Transkription an strangspezifischen Promotoren: LSP: light strand promotor Replikation HSP1, HSP2: heavy strand promoters Polymerase: POLRMT (DNA-abhängige RNA-Polymerase, kodiert im Kerngenom!) Ähnlichkeit mit RNA-Polymerase von Bakteriophagen Abspaltung von 41 AS nach Import in Mito s D-Loop Transkription Ende an TAS Ende nach 1/5 Umdrehung (nach 16s RNA) CSB: conserved sequence box TAS: Terminator für Transkription beginnend an HSP2 L-Strang Termination unklar

16 Transkription der mitochondrialen DNA Schneiden der Transkripte: RNaseP erkennt Loops der trna-gene zwischen Protein- und rrna-genen: RNA trna-satzzeichen-modell RNA

17 Überlappende Gene im Mitochondrien-Genom: ATPase-Untereinheit 6 und 8: Translation vom gleichen Strang, aber verschiedene Leseraster! Posttranskriptionales Stopp-Codon: Schnitt an Pos. 9206, Einführung eines Poly-A-Schwanzes: TA +A = Stopp Veränderter genetischer Code in Mitochondrien: 60 Codons mit Sinn für AS; aber 4 Stopp-Codons: UAA, UAG (wie im Kern), AGA, AGG (im Kern für Arg)

18 Evolution mitochondrialer DNA Evolution der Sequenz mitochondrialer DNA mal schneller als vergleichbare Sequenzen des Kerngenoms Hier: Auftreten von Restriktionsschnittstellen Beachte: für Mitochondrien gilt ein matrilinearer Erbgang! Wallace et al., 1999

19 Wallace et al., 1999 Evolution mitochondrialer DNA Stammbaum europäischer mtdna Haplotypen In Europa: 9 Haplogruppen Definition der Haplogruppen über Kombination von Restriktionsschnittstellen H: -DdeI (-10394), -AluI (-7025); 40.5% T: -DdeI (-10394), BamHI (13366), AluI (15606); 15.2% U: -DdeI (-10394), HinfI (12308); 14.7% Founder in Europa vor TJahren V: -DdeI (-10394), -NlaIII (4577); 4.8% W: -DdeI (-10394) X: -DdeI (-10394), -DdeI (1715); 6.9% I: DdeI (-10394), -DdeI (1715); AvaII (8249), AluI (10028); 6.7% J: DdeI (-10394), -BstNI (13708); 11.3% K: DdeI (-10394), -HaeIII (9052), HinfI (12308); 9.1%

20 Stammbaum-Analyse: Mitochondrialer Erbgang (Wdh. 1. Std.) Martrilinearer Erbgang: Wird immer über Frauen übertragen, betrifft aber beide Geschlechter, oft ungleiche Verteilung betroffener & gesunder Mitochondrien (Heteroplasmie) Typisches Muster: mitochondriale Taubheit Untypisch: Leber s erbl. Opticus-Atrophie

21 Mitochondrialer Erbgang betroffener gesunde gesunder betroffene Vater Mutter Vater Mutter Alle Kinder gesund kein Überträger! Alle Kinder krank

22 Mitochondrialer Erbgang: Heteroplasmie Heteroplasmie: eine Zelle enthält Mitochondrien mit verschiedener DNA (z.b. mit und ohne Mutation) Homoplasmie: eine Zelle enthält Mitochondrien mit einheitlicher DNA (z.b. mit oder ohne Mutation) Schaaf & Zschocke 2008, Abb. 5.8

23 Mitochondrialer Erbgang: Heteroplasmie Heteroplasmie: Ursache hoher Variabilität Krankheitsausprägung abhängig vom Verhältnis von wt-mtdna zu mutierter mtdna Konsequenz: Unvollständige Penetranz, variable Expressivität und variable Pleiotropie als Merkmale mitochondrialer Erkrankungen Schaaf & Zschocke 2008, Abb. 5.8

24 Mitochondriale Erkrankungen (allgemein) Mitochondriale Gene Atmungskette Gene des Kern-Genoms DiMauro & Schon, 2008

25 II. Mutationen im Mitochondrien-Genom des Menschen DiMauro & Schon, 2008

26 Mitochondriale Mutationen: 1. Kearns-Sayre-Syndrom Häufigkeit: selten (Einzelfälle); OMIM Charakteristische Symptome: Progressive Neuromyopathy mit Ophthalmoplegie (herabhängendes Augenlid), Netzhautdegeneration, Schwerhörigkeit, und Ataxie Manchmal mit Kardiomyopathien, Diabetes, Niereninsuffizienz Eintritt im späteren Erwachsenenalter Molekulare Ursache: 4-8 kb Deletion Geringe Heteroplasmie In-situ Hybridisierung mit mtdna In-situ Hybridisierung: Bei Gesunden: Intensität Probe 1 = Probe 2 Bei KSS-Patienten: keine positive Reaktion mit Probe 2 Tariverdian & Buselmaier, 2004 DiMauro & Schon, 2008

27 2. MELAS-Syndrom Mitochondriale Enzephalomyopathie, Laktat-Azidose und schlaganfallähnliche Episoden Häufigkeit: selten (Einzelfälle); OMIM Charakteristische Symptome: Progrediente Myopathy mit eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit, schlaganfallähnliche Episoden beginnen im Alter von 4-15 Jahren Kleinwuchs, Diabetes, Migräne Innerhalb einer Familie sehr variable Expressivität Molekulare Ursache: 3243 A->G Mutation im trna Leu -Gen

28 3. MERRF-Syndrom Myoklonische Epilepsie mit zottigen roten Muskelfasern (myoclonic epilepsy with red-ragged fibers) Häufigkeit: selten (Einzelfälle); OMIM Charakteristische Symptome: Myoklonusepilepsie (kurze ruckartige Muskelzuckungen), Demenz (häufig schon ab dem Adoleszenzalter) Taubheit, Ataxie und Neuropathie Molekulare Ursache: 8344 G->A Mutation im trna Lys -Gen

29 4. Leber s Optikusatrophie Häufigkeit: häufigste Erkrankung durch mtdna-mutation: ~1:10.000; OMIM Charakteristische Symptome: Nur Sehnerv betroffen, keine Multisystem-Krankheit! Akuter Visusverlust aus heiterem Himmel ; zuerst einseitig, nach Wochen/Monaten auch 2. Auge betroffen Typischerweise Männer betroffen, Alter Jahre Unvollständige Penetranz: Männer ~20%, Frauen ~4% effect1.htm Molekulare Ursache: G->A in ND4 Gen (56%) 3460 G->A in ND1 Gen (31%) >93% T->C in ND6 Gen (6.3%) 15 weitere Einzel-Mutationen beschrieben (OMIM) Therapie-Ansatz: das antioxidativ wirksame Medikament Idebenone, ein Abkömmling des körpereigenen Coenzym Q10 (aktuelle Klinische Studie, LMU- München, Neurologische Klinik). Schaaf & Zschocke, 2008; Schapira, 2006

30 5. Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom und Altern: Die Mitochondrien sind wie ein timer, der die ganze Zeit tickt. Mitochondriale Fehlfunktion Umweltgifte Mehr freie Radikale Geschädigte Proteine Proteosomale Fehlfunktion Aggregate Genetsche Schäden Zellschaden / Zelltod Lin & Beal, 2006; Wei & Lee, 2002 Neurologische Erkrank.

31 5. Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom und Altern Beispiele mt-mutationen mit Altern assoziiert (beim Menschen) Mutationsart nt-position betroffene Gewebe Deletionen: 4977 bp Leber, Muskel, Gehirn, Herz, Lunge, Milz, Niere 7436 bp Herz, Muskel, Leber, Haut 6063 bp Muskel und Leber 3610 bp Muskel 8041 bp Gehirn Punkt-Mutationen: A3243G 3243 Muskel A8344G 8344 äußerer Augenmuskel Duplikationen: 260 bp -567/301 Muskel, Haus und Leber 200 bp -493/301 Muskel und Haut Folge: Abnahme der mitochondrialen Aktivität, geringere Energieversorgung der Gewebe Zunahme der Reparaturaktivität an der mt-dna Wei & Lee, 2002

32 5. Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom: Krebs Chatterjee et al., 2006

33 5. Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom: Krebs Krebszellen: angepasst an schnelles Wachstum unter hypoxischen Bedingungen Schlecht für normale Zellen Beispiel: Mutation T8993G (in ATP6- Gen) führt zu 7-fach größeren Tumoren als der Wildtyp! Ergebnisse: aus Krebspatienten Vergleich Tumorgewebe vs gesundes Gewebe Häufig: Einzelbasen-Austausche, Heteroplasmie und Homoplasmie Caveat: Kleine Fallzahlen, schwierige Genotyp-Phänotyp-Korrelation (typisch für mt- Mutationen) Chatterjee et al., 2006

34 Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom: Neurologische Erkrankungen (näheres: 14. Stunde) Alzheimer sche Erkrankung: progressive Abnahme kognitiver Fähigkeiten. Ein Schlüsselprotein ist das Amyloid-Vorläuferprotein (APP) in der OMM -> Mutationen führen zu mitochondrialen Fehlfunktionen; das Abbauprodukt A interagiert mit verschiedenen mt-proteinen. Es gibt keine Alzheimer-spezifische Mutation der mt-dna. Lin & Beal., 2006 Parkinson sche Erkrankung: progressive Zunahme von Starrheit, Verlangsamung von Bewegungen und Zittern. Pharmakologische Hemmung des Complex-I führt zu Parkinson. Viele Parkinson-Gene sind in Mitos zu finden; aber auch (wenige) mt-spezifische Mutationen mit Parkinson assoziiert (in Syndromen). Haplogruppe UJKT geringeres Parkinson- Risiko als Haplogruppe H.

35 Somatische Mutationen im Mitochondrien-Genom: Neurologische Erkrankungen (Fortsetzung) Amyotrophe Lateralsklerose: progressive Muskelschwäche, Muskelatrophie und Spastizität. Familiäre Formen sind oft durch Mutationen in SOD1 verursacht (Superoxid- Dismutase) -> Erhöhung von ROS. Mausmodell: G93A-Sod1: Abnahmne von Ca 2+ Aufnahme in Mitos in Gehirn und Rückenmark, aber nicht in der Leber Lin & Beal., 2006 Huntington sche Erkrankung: zunehmender Verlust der Koordinationskontrolle und intellektueller Verfall (6. Stunde); Ursache: expandierende Trinukleotide im HTT- Gen Zusammenhang mit Mitochondrien noch eher vage.

36 II. Autosomale Mutationen mit Konsequenzen für die funktionale Integrität der Mitochondrien: 1. Leigh Syndrom Blasenbildung in Basalganglien Unüblich hohe Signale in MRI Klinisches Bild: Schwerwiegende Verzögerung der Entwicklung motorischer und intellektueller Fähigkeiten. Molekulare Ursachen: Mutationen Kern-Genen, die für Proteine der Atmungskette kodieren (vor allem Komplex I und II): SURF1 (Surfeit: Import in Mitochondrien), LRPPRC (Leucin-reiches Protein mit PPR-Motiv; Protein im Nucleoid-Komplex) Aber auch mt-mutationen (Komplex V und trna Leu, trna Lys ) DiMauro und Schon, 2008

37 2. Optische Atrophie (OPA1) gesund krank Krankheitsbild: Blässe des Sehnervkopfes Einschränkungen des Farbensehens kein homogener Bereich Olichon et al., 2006 Einschränkung des Gesichtsfeldes Caecocentrales Skotom (gestrichelter Bereich): Teilbereich des Gesichtsfelds mit herabgesetzter Sensibilität

38 4. Optische Atrophie (OPA1) Häufigkeit: 1: : ; Autosomal-dominanter Erbgang Hauptsächlich betroffenes Gen: OPA1 auf Chr. 3q28 (OMIM ) Weitere Genorte: 19q13 (OPA3), 18q12 (OPA4), 22q12 (OPA5) (genet. Heterogenität) OPA1-Protein: Verwandt mit: MIS: Mitochondriale Import-Sequenz GED: GTPase-Effektor-Domäne CC: coiled-coiled-region HS: hydrophobe Segmente (Anheftung an die Mitochondrien- Membran) Olichon et al., 2006

39 4. Optische Atrophie (OPA1) Vorstellungen zur möglichen Funktion des OPA1-Proteins: Wechselwirkung mit der äußeren Membran über Interaktionspartner (z.b. Mfn2) Oligomerisiertes OPA1 strukturiert die Christae Abtrennung der Cytochrom- C-Partikel (grün) Olichon et al., 2006

40 3. Progressive externe Ophthalmoplegie (PEO) Krankheitsbild: Bilaterale Ptosis, fortschreitende Muskelschwäche des äußeren Augenmuskels Skelettmuskel: verminderte Aktivität der Atmungskette, ragged red fibers Eintrittsalter Jahre Bild aus Wikipedia: Herunterhängendes Augenlid (Ptosis) Molekulare Ursachen: Überwiegend Mutationen in POLGA (kodiert für Polymerase- ) dominante und rezessive Formen Aber auch: POLG2 ( Hilfsprotein für Polymerase- ) TWINKLE (=PEO1) (Helikase) ANT1 (Adenin-Nukleotid-Translokator)

41 5. Progressive externe Ophthalmoplegie (PEO) Mutationen in POLG Gestrichelt: mehr als eine Krankheit... Hellblau: dominante Form der PEO Hellgrün: rezessive Formen der PEO Grau: sporadische PEO Pink: Alpers Syndrom (progressive neuronale Degeneration im Kindesalter mit Lebererkrankung, rezessiv) Gelb: Ataxie-Neuropathie-ähnliches Syndrom Orange: männliche Infertilität Rote Pfeile: nichtsynonyme Polymorphismen

42 5. Progressive externe Ophthalmoplegie (PEO) Mutationen in TWINKLE: verminderte Helikase-Aktivität Wanrooij & Falkenberg, 2010

43 Therapeutische Ansätze für mitochondriale Erkrankungen Generell: schwierig! Erhöhung der Zahl der Mitochondrien durch Stimulierung von PGC s (peroxisome proliferator-activated receptor -coactivator) durch Bezafibrate bzw. Pyrroloquinolin-Quinon Ergänzungsbehandlung durch Coenzym Q10 (Ubiquinon-ähnliche Wirkung) Blocker mitochondrialer Ca-Kanäle Weitere: Keimbahntherapie Übersicht bei Schon et al., Trends Mol. Med. 16 (2010)

Abiturprüfung Biologie, Leistungskurs

Abiturprüfung Biologie, Leistungskurs Seite 1 von 5 Abiturprüfung 2008 Biologie, Leistungskurs Aufgabenstellung: Thema: Das MERRF-Syndrom II.1 Begründen Sie, warum x-chromosomale Vererbung des MERRF-Krankheitsbildes, wie in Material C dargestellt,

Mehr

Zentrales Dogma der Biologie

Zentrales Dogma der Biologie Zentrales Dogma der Biologie Transkription: von der DNA zur RNA Biochemie 01/1 Transkription Biochemie 01/2 Transkription DNA: RNA: Biochemie 01/3 Transkription DNA: RNA: Biochemie 01/4 Transkription RNA:

Mehr

KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann

KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann Institut für Biochemie und Molekulare Medizin KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann Herbstsemester 2008/2009 Übersicht VL Genexpression / Transkription 1.) Was ist ein Gen? 2.) Welche Arten

Mehr

KV: Translation Michael Altmann

KV: Translation Michael Altmann Institut für Biochemie und Molekulare Medizin KV: Translation Michael Altmann Herbstsemester 2008/2009 Übersicht VL Translation 1.) Genexpression 2.) Der genetische Code ist universell 3.) Punktmutationen

Mehr

Personalisierte Medizin

Personalisierte Medizin Personalisierte Medizin Möglichkeiten und Grenzen Prof. Dr. Friedemann Horn Universität Leipzig, Institut für Klinische Immunologie, Molekulare Immunologie Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie

Mehr

Gendefekte und Krankheiten. Frequenz monogener Erkrankungen: ~ 1%

Gendefekte und Krankheiten. Frequenz monogener Erkrankungen: ~ 1% endefekte und Krankheiten Frequenz monoener Erkrankunen: ~ 1% Katalo Mendelscher Krankheiten: > 6000 Einträe (OMIM TM : Online Mendelian Inheritance in Man) Mutationen in >2000 enen (monoene Erkrankunen)

Mehr

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend Vererbung Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend Klassische Genetik Äußeres Erscheinungsbild: Phänotypus setzt sich aus einer Reihe von Merkmalen (Phänen))

Mehr

Eukaryotische messenger-rna

Eukaryotische messenger-rna Eukaryotische messenger-rna Cap-Nukleotid am 5 -Ende Polyadenylierung am 3 -Ende u.u. nicht-codierende Bereiche (Introns) Spleißen von prä-mrna Viele Protein-codierende Gene in Eukaryoten sind durch nicht-codierende

Mehr

Biochemisches Grundpraktikum

Biochemisches Grundpraktikum Biochemisches Grundpraktikum Dr. Ellen Hornung; Email: ehornun@gwdg.de; Tel: 39-5748 Einteilung der Praktikumsplätze: Eintragen in Listen am - Dienstag, 10.11.2009, von 12:00 13:00 - Freitag, 13.11.2009,

Mehr

Zur Situation betroffener Eltern. Karin Brosius, stellv. Sprecherin der Mito Diagnosegruppe in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.v.

Zur Situation betroffener Eltern. Karin Brosius, stellv. Sprecherin der Mito Diagnosegruppe in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.v. Zur Situation betroffener Eltern Karin Brosius, stellv. Sprecherin der Mito Diagnosegruppe in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.v. DGM L., 19 Jahre, mitochondriale Enzephalomyopathie (Leigh

Mehr

Evolution und Entwicklung

Evolution und Entwicklung Evolution und Entwicklung Wie aus einzelnen Zellen die Menschen wurden: Phylogenese Klassische Genetik: Mendel Moderne Genetik: Watson & Crick Wie aus einer einzigen Zelle ein Mensch wird: Ontogenese Vererbung

Mehr

Posttranskriptionale RNA-Prozessierung

Posttranskriptionale RNA-Prozessierung Posttranskriptionale RNA-Prozessierung Spaltung + Modifikation G Q Spleissen + Editing U UUU Prozessierung einer prä-trna Eukaryotische messenger-rna Cap-Nukleotid am 5 -Ende Polyadenylierung am 3 -Ende

Mehr

Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination

Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination 8. Translation Konzepte: Translation benötigt trnas und Ribosomen Genetischer Code Initiation Elongation Termination 1. Welche Typen von RNAs gibt es und welches sind ihre Funktionen? mouse huma n bacter

Mehr

Es ist die Zeit gekommen, zu verstehen, wie es zur Proteinbiosynthese kommt?! Wobei jeweils eine AS von 3 Basen codiert wird..

Es ist die Zeit gekommen, zu verstehen, wie es zur Proteinbiosynthese kommt?! Wobei jeweils eine AS von 3 Basen codiert wird.. Proteinbiosynthese Es ist die Zeit gekommen, zu verstehen, wie es zur Proteinbiosynthese kommt?! Alle Proteine, sind über die DNA codiert Wobei jeweils eine AS von 3 Basen codiert wird.. GENETISCHER CODE

Mehr

Arzneimittelberatung bei seltenen Erkrankungen

Arzneimittelberatung bei seltenen Erkrankungen Arzneimittelberatung bei seltenen Erkrankungen Rare Disease Day Symposium MHH, Solidarität Rare but Strong Together Roland Seifert, MHH @ Sehr geehrte Damen und Herren, ich schreibe Ihnen aus den USA,

Mehr

Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination

Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination 8. Translation Konzepte: Translation benötigt trnas und Ribosomen Genetischer Code Initiation Elongation Termination 1. Welche Typen von RNAs gibt es und welches sind ihre Funktionen? mouse huma n bacter

Mehr

Modul Biologische Grundlagen Kapitel I.2 Grundbegriffe der Genetik

Modul Biologische Grundlagen Kapitel I.2 Grundbegriffe der Genetik Frage Was sind Fachbegriffe zum Thema Grundbegriffe der Genetik? Antwort - Gene - Genotyp - Phänotyp - Genom - Dexoxyribonucleinsäure - Träger genetischer Information - Nukleotide - Basen - Peptid - Start-Codon

Mehr

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München.

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München. Michaela Aubele GENETIK für Ahnungslose Eine Einstiegshilfe für Studierende 2. Auflage von Prof. Dr. Michaela Aubele, München Mit 52 Abbildungen und 33 Tabellen S. Hirzel Verlag die VII Vorwort V Kurzer

Mehr

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Fragen für die Übungsstunde 4 (20.06. 24.06.) Regulation der Transkription II, Translation

Mehr

2. Übung: Chromosomentheorie

2. Übung: Chromosomentheorie Konzepte: 2. Übung: Chromosomentheorie Mitose/Meiose Geschlechtschromosomale Vererbung Chromosomentheorie Zellzyklus G 1 Phase: postmitotische Phase oder Präsynthesephase Zelle beginnt wieder zu wachsen

Mehr

Neurodegenerative Krankheiten: Pathologie und molekulare Pathogenese

Neurodegenerative Krankheiten: Pathologie und molekulare Pathogenese Neurodegenerative Krankheiten: Pathologie und molekulare Pathogenese Prof. Dr. med. Armin Giese Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung, LMU München Morbus Alzheimer Über eine eigenartige Erkrankung

Mehr

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

Vorlesungsthemen Mikrobiologie Vorlesungsthemen Mikrobiologie 1. Einführung in die Mikrobiologie B. Bukau 2. Zellaufbau von Prokaryoten B. Bukau 3. Bakterielles Wachstum und Differenzierung B. Bukau 4. Bakterielle Genetik und Evolution

Mehr

1. Skizzieren Sie schematisch ein Gen mit flankierender Region. Bezeichnen und beschriften Sie:

1. Skizzieren Sie schematisch ein Gen mit flankierender Region. Bezeichnen und beschriften Sie: 1. Skizzieren Sie schematisch ein Gen mit flankierender Region. Bezeichnen und beschriften Sie: - 5 UTR (leader) - 3 UTR (trailer) - Terminator - Stopp-Kodon - Initiationskodon - Transkriptionsstartstelle

Mehr

Molekulargenetik Biologie am Inhaltsverzeichnis Die Begriffe DNA, Nukleotid, Gen, Chromosom und Epigenom definieren...

Molekulargenetik Biologie am Inhaltsverzeichnis Die Begriffe DNA, Nukleotid, Gen, Chromosom und Epigenom definieren... Molekulargenetik Inhaltsverzeichnis Die Begriffe DNA, Nukleotid, Gen, Chromosom und Epigenom definieren... 2 Beschreiben, wie die DNA aufgebaut ist... 3 Den Ablauf der Replikation erklären und dabei die

Mehr

DNA-Replikation. Konrad Beyreuther. Stefan Kins

DNA-Replikation. Konrad Beyreuther. Stefan Kins DNA-Replikation Konrad Beyreuther Stefan Kins DNA-Replikation Originalgetreue Verdopplung des genetischen Materials als Voraussetzung für die kontinuierliche Weitergabe der in der DNA verschlüsselten Information

Mehr

DNA Replikation ist semikonservativ. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

DNA Replikation ist semikonservativ. Abb. aus Stryer (5th Ed.) DNA Replikation ist semikonservativ Entwindung der DNA-Doppelhelix durch eine Helikase Replikationsgabel Eltern-DNA Beide DNA-Stränge werden in 5 3 Richtung synthetisiert DNA-Polymerasen katalysieren die

Mehr

Molekularbiologie 6c Proteinbiosynthese. Bei der Proteinbiosynthese geht es darum, wie die Information der DNA konkret in ein Protein umgesetzt wird

Molekularbiologie 6c Proteinbiosynthese. Bei der Proteinbiosynthese geht es darum, wie die Information der DNA konkret in ein Protein umgesetzt wird Molekularbiologie 6c Proteinbiosynthese Bei der Proteinbiosynthese geht es darum, wie die Information der DNA konkret in ein Protein umgesetzt wird 1 Übersicht: Vom Gen zum Protein 1. 2. 3. 2 Das Dogma

Mehr

Biologische Psychologie II

Biologische Psychologie II Parkinson-Erkrankung: Ca. 0,5% der Bevölkerung leidet an dieser Krankheit, die bei Männern ungefähr 2,5 Mal häufiger auftritt als bei Frauen! Die Krankheit beginnt mit leichter Steifheit oder Zittern der

Mehr

Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen. Abb. aus Stryer (5th Ed.) Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen Die verschiedenen Ribosomen-Komplexe können im Elektronenmikroskop beobachtet werden Durch Röntgenkristallographie wurden

Mehr

Inhalt Genexpression Microarrays E-Northern

Inhalt Genexpression Microarrays E-Northern Inhalt Genexpression Microarrays E-Northern Genexpression Übersicht Definition Proteinbiosynthese Ablauf Transkription Translation Transport Expressionskontrolle Genexpression: Definition Realisierung

Mehr

Transkription Teil 2. - Transkription bei Eukaryoten -

Transkription Teil 2. - Transkription bei Eukaryoten - Transkription Teil 2 - Transkription bei Eukaryoten - Inhalte: Unterschiede in der Transkription von Pro- und Eukaryoten Die RNA-Polymerasen der Eukaryoten Cis- und trans-aktive Elemente Promotoren Transkriptionsfaktoren

Mehr

Gen Protein Aufgaben: Edel LK-Bio BI-3

Gen Protein Aufgaben: Edel LK-Bio BI-3 Proteinbiosynthese Von der DNA zum Protein Dieses Lernprogramm zeigt Ihnen in einem vereinfachten Modell den im Zellinneren ablaufenden Prozess vom Gen auf der DNA zum Protein. Aufgaben: 1 Betrachten Sie

Mehr

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten 7. Transkription Konzepte: DNA mrna Protein Initiation Elongation Termination RNA Prozessierung Unterschiede Pro /Eukaryoten 3. Aus welchen vier Nukleotiden ist RNA aufgebaut? 4. DNA RNA 5. Ein Wissenschaftler

Mehr

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit in der Nucleotidsequenz der DNA verschlüsselt (codiert)

Mehr

DNA-Replikation. Ein Prozess in drei Stufen 1. Initiation 2. Elongation 3. Termination

DNA-Replikation. Ein Prozess in drei Stufen 1. Initiation 2. Elongation 3. Termination DNA-Replikation Ein Prozess in drei Stufen 1. Initiation 2. Elongation 3. Termination Die Initiation der DNA-Replikation bei Eukaryoten am ori erfolgt erst nach der Lizensierung durch ORC und weitere Proteine

Mehr

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten 7. Transkription Konzepte: DNA mrna Protein Initiation Elongation Termination RNA Prozessierung Unterschiede Pro /Eukaryoten 1. Aus welchen vier Nukleotiden ist RNA aufgebaut? 2. RNA unterscheidet sich

Mehr

Die DNA Replikation. Exakte Verdopplung des genetischen Materials. Musterstrang. Neuer Strang. Neuer Strang. Eltern-DNA-Doppelstrang.

Die DNA Replikation. Exakte Verdopplung des genetischen Materials. Musterstrang. Neuer Strang. Neuer Strang. Eltern-DNA-Doppelstrang. Die DNA Replikation Musterstrang Neuer Strang Eltern-DNA-Doppelstrang Neuer Strang Musterstrang Exakte Verdopplung des genetischen Materials Die Reaktion der DNA Polymerase 5`-Triphosphat Nächstes Desoxyribonucleosidtriphosphat

Mehr

Für die deutsche Ausgabe Heidemarie Neitzel. Herz Erregungsleitungsstörungen Wolff-Parkinson-White- Syndrom Kardiomyopathie

Für die deutsche Ausgabe Heidemarie Neitzel. Herz Erregungsleitungsstörungen Wolff-Parkinson-White- Syndrom Kardiomyopathie 85e Karl Skorecki, Doron Behar Mitochondriale DNS und hereditäre Merkmale und Erkrankungen Für die deutsche Ausgabe Heidemarie Neitzel Mitochondrien sind zytoplasmatische Organellen, deren Hauptfunktion

Mehr

Genetisch-epidemiologische Register-Studien

Genetisch-epidemiologische Register-Studien Genetisch-epidemiologische Register-Studien am Beispiel des familiären Darmkrebses "HNPCC" (Teil 2) Dr. med. Christoph Engel Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) Universität

Mehr

Organisation und Evolution des Genoms

Organisation und Evolution des Genoms Organisation und Evolution des Genoms Organisation und Evolution des Genoms Definition Genom: vollständige DNA-Sequenz eines Organismus I. Einfachstes Genom: Prokaryoten Zwei Gruppen, evolutionär unterschiedlicher

Mehr

Was ist der Promotor? Antwort: Eine spezielle Nucleotidsequenz auf der DNA, an der die RNA-Polymerase bindet um die Transkription zu starten.

Was ist der Promotor? Antwort: Eine spezielle Nucleotidsequenz auf der DNA, an der die RNA-Polymerase bindet um die Transkription zu starten. Was ist der Promotor? Antwort: Eine spezielle Nucleotidsequenz auf der DNA, an der die RNA-Polymerase bindet um die Transkription zu starten. Wie bezeichnet man den Strang der DNA- Doppelhelix, der die

Mehr

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli TRANSKRIPTION I Die Herstellung von RNA bei E-Coli Inhalt Aufbau der RNA-Polymerase Promotoren Sigma-Untereinheit Entwindung der DNA Elongation Termination der Transkription Modifizierung der RNA Antibiotika

Mehr

Vorlesung Molekulare Humangenetik

Vorlesung Molekulare Humangenetik Vorlesung Molekulare Humangenetik WS 2013/2014 Dr. Shamsadin DNA-RNA-Protein Allgemeines Prüfungen o. Klausuren als indiv. Ergänzung 3LP benotet o. unbenotet Seminar Block 2LP Vorlesung Donnerstags 14-16

Mehr

Ängste mit Muskelschmerzen und Parkinson in der Verwandtschaft Hereditäre Parkinson Krankheit?

Ängste mit Muskelschmerzen und Parkinson in der Verwandtschaft Hereditäre Parkinson Krankheit? Ängste mit Muskelschmerzen und Parkinson in der Verwandtschaft Hereditäre Parkinson Krankheit? Prof. Dr. med. Jean Marc Burgunder Universitäten Bern Sichuan (Chengdu), Central South (Changsha, Henan) and

Mehr

MMD. Das HOMEVIT-Konzept. MMD GmbH & Co. KG. Analyse von mitochondrialen Funktionen eine in-vitro Analyse

MMD. Das HOMEVIT-Konzept. MMD GmbH & Co. KG. Analyse von mitochondrialen Funktionen eine in-vitro Analyse MMD MMD GmbH & Co. KG Das HOMEVIT-Konzept Analyse von mitochondrialen Funktionen eine in-vitro Analyse Prof. Dr. Brigitte König 29.06.2016 INHALTSVERZEICHNIS Zielstellung:... 3 Durchführung:... 3 Parameter...

Mehr

ALS = Amyotrophe Lateralsklerose

ALS = Amyotrophe Lateralsklerose ALS = Amyotrophe Lateralsklerose Themenüberblick Fallbeispiel Zahlen und Fakten Einführung ins Thema Lage der Motoneuronen Formen und Ursachen von ALS Klinischer Verlauf Fallbeispiel Stephen William Hawking

Mehr

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten 7. Transkription Konzepte: DNA mrna Protein Initiation Elongation Termination RNA Prozessierung Unterschiede Pro /Eukaryoten 1. Aus welchen vier Nukleotiden ist RNA aufgebaut? 2. RNA unterscheidet sich

Mehr

Biochemie Vorlesung Die ersten 100 Seiten

Biochemie Vorlesung Die ersten 100 Seiten Biochemie Vorlesung 11-15 Die ersten 100 Seiten 1. Unterschiede der Zellen Eukaryoten- Prokaryoten Eukaryoten: - Keine Zellwand - Intrazelluläre Membransysteme - Kernhülle mit 2 Membranen und Kernporen

Mehr

Proteasom* Funktion und Kennedy Syndrom (SBMA)

Proteasom* Funktion und Kennedy Syndrom (SBMA) Proteasom* Funktion und Kennedy Syndrom (SBMA) Vorgetragen durch: Lenore K. Beitel, Ph.D. Forschungswissenschaftlerin Lady Davis Institute for Medical Research Montreal, Canada * Begriffsbedeutung siehe

Mehr

Hauptvorlesung Neurologie. Neurogenetik. Dr. med. Alexander Schmidt. Institut für Neurogenetik, Klinik für Neurologie 16.

Hauptvorlesung Neurologie. Neurogenetik. Dr. med. Alexander Schmidt. Institut für Neurogenetik, Klinik für Neurologie 16. Hauptvorlesung Neurologie Neurogenetik Dr. med. Alexander Schmidt Institut für Neurogenetik, Klinik für Neurologie 16. Juni 2014 Neurogenetische Erkrankungen > 1000 Basalganglienerkrankungen Ataxien Heredodegenerative

Mehr

3.2. Welche Folgen hätte der Verlust einer Guaninbase im dargestellten codogenen Strang:... G G A C T T C T T..? Begründen Sie!

3.2. Welche Folgen hätte der Verlust einer Guaninbase im dargestellten codogenen Strang:... G G A C T T C T T..? Begründen Sie! Kurs: MOK und Externe Hilfsmittel: keine Aufgaben: Die Klausur besteht aus einem Zentralthema ( Bewertungsanteil 50 %) und vier Wahlthemen (Bewertungsanteile je 25 %), von denen je zwei zu bearbeiten sind.

Mehr

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.) Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt Die Initiation der Translation bei Eukaryoten Der eukaryotische Initiationskomplex erkennt zuerst das 5 -cap der mrna und

Mehr

C SB. Genomics Herausforderungen und Chancen. Genomics. Genomic data. Prinzipien dominieren über Detail-Fluten. in 10 Minuten!

C SB. Genomics Herausforderungen und Chancen. Genomics. Genomic data. Prinzipien dominieren über Detail-Fluten. in 10 Minuten! Genomics Herausforderungen und Chancen Prinzipien dominieren über Detail-Fluten Genomics in 10 Minuten! biol. Prin cip les Genomic data Dr.Thomas WERNER Scientific & Business Consulting +49 89 81889252

Mehr

Gendefekt löst schwere kindliche Gehirnerkrankung aus

Gendefekt löst schwere kindliche Gehirnerkrankung aus Wenn der Zelle die nötige Energie fehlt Gendefekt löst schwere kindliche Gehirnerkrankung aus München (22. Juni 2009) - Eine besonders schwer verlaufende Variante der kindlichen Leukenzephalopathie wird

Mehr

Biologie für Mediziner

Biologie für Mediziner Biologie für Mediziner - Zellbiologie 1 - Prof. Dr. Reiner Peters Institut für Medizinische Physik und Biophysik/CeNTech Robert-Koch-Strasse 31 Tel. 0251-835 6933, petersr@uni-muenster.de Dr. Martin Kahms

Mehr

Biochemie Seminar. Struktur und Organisation von Nukleinsäuren Genomorganisation DNA-Replikation

Biochemie Seminar. Struktur und Organisation von Nukleinsäuren Genomorganisation DNA-Replikation Biochemie Seminar Struktur und Organisation von Nukleinsäuren Genomorganisation DNA-Replikation Dr. Jessica Tröger jessica.troeger@med.uni-jena.de Tel.: 938637 Adenosin Cytidin Guanosin Thymidin Nukleotide:

Mehr

Atypisches HUS und Genetik. Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn /

Atypisches HUS und Genetik. Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / Atypisches HUS und Genetik Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / 20.05.2017 Warum dieser Vortrag auf dem Patiententag? Man weiss heute, dass die genetische Ursache erhebliche Unterschiede

Mehr

Promotor kodierende Sequenz Terminator

Promotor kodierende Sequenz Terminator 5.2 Genexpression Sequenz in eine RNA-Sequenz. Die Enzyme, die diese Reaktion katalysieren, sind die DNA-abhängigen RNA-Polymerasen. Sie bestehen aus mehreren Untereinheiten, die von den Pro- bis zu den

Mehr

Mitochondriale Enzephalomyopathien

Mitochondriale Enzephalomyopathien Mitochondriale Enzephalomyopathien Marcus Deschauer, Klinik und Poliklinik für Neurologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale : 108 112 Mitochondriale Enzephalomyopathien beruhen

Mehr

Wie erblich sind Epilepsien?

Wie erblich sind Epilepsien? Wie erblich sind Epilepsien? Häufigkeit Epilepsie in Bevölkerung 5% erleiden ein Mal einen epileptischen Anfall 1% erkranken an Epilepsie Folie 2 Folie 3 3-5 % Epidemiologische Studie 1989 Rochester, Minnesota,

Mehr

Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt

Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt Epilepsie-Varianten Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt Berlin (19. September 2014) - Epilepsien sind eine klinisch heterogene Gruppe neurologischer Erkrankungen.

Mehr

Genetik der Chorea Huntington

Genetik der Chorea Huntington Genetik der Chorea Huntington Prim. Univ. Doz. Dr. med. Hans-Christoph Duba Zentrum Medizinische Genetik Linz 17.10.2015 Genetik der Chorea Huntington 1 Chorea Huntington Chorea Huntington Häufigkeit =

Mehr

Seminar zur Grundvorlesung Genetik

Seminar zur Grundvorlesung Genetik Seminar zur Grundvorlesung Genetik Wann? Gruppe B1: Montags, 1600-1700 Wo? Kurt-Mothes-Saal, Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie Teilnahme obligatorisch, max. 1x abwesend Kontaktdaten Marcel Quint Leibniz-Institut

Mehr

Pharmazeutische Biologie WS2011/2012. Das neue Paradigma: Personalisierte Medizin

Pharmazeutische Biologie WS2011/2012. Das neue Paradigma: Personalisierte Medizin 3. Vorlesung Pharmazeutische Biologie WS2011/2012 Das neue Paradigma: Personalisierte Medizin Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Biozentrum Max-von Laue-Str. 9 60438 Frankfurt

Mehr

FEBO Kurs Lider und Tränenwege

FEBO Kurs Lider und Tränenwege FEBO Kurs Lider und Tränenwege Teil 2 Dr. Armin Koestinger SAoO 2018 mögliche Symptome mögliche Symptome GF-Einschränkung sieht nicht gut schlägt sich Kopf an muss Kopf bewegen um Umfeld zu sehen mögliche

Mehr

Epilepsie. Ein Vortrag von Sarah Matingu und Fabienne Brutscher

Epilepsie. Ein Vortrag von Sarah Matingu und Fabienne Brutscher Epilepsie Ein Vortrag von Sarah Matingu und Fabienne Brutscher Inhalt Allgemeines Definition Formen der Epilepsie Elektroenzophalografie (EEG) Molekulare Ursachen Genetische Ursachen Ionenkanäle Kandidatengene

Mehr

Kein Hinweis für eine andere Ursache der Demenz

Kein Hinweis für eine andere Ursache der Demenz die später nach ihm benannte Krankheit. Inzwischen weiß man, dass die Alzheimer-Krankheit eine sogenannte primär-neurodegenerative Hirnerkrankung ist. Das bedeutet, dass die Erkrankung direkt im Gehirn

Mehr

Informationsreihe Thema: Das 25. Chromosom. Mitochondriale Medizin: das 25. Chromosom des Menschen und mitochondriale Erkrankungen

Informationsreihe Thema: Das 25. Chromosom. Mitochondriale Medizin: das 25. Chromosom des Menschen und mitochondriale Erkrankungen Seiten: 1 Mitochondriale Medizin: das 25. Chromosom des Menschen und mitochondriale Erkrankungen Im Jahre 1962 wurde erstmals durch R. Luft (5) eine Atmungskettenerkrankung in Form eines hypermetabolen

Mehr

mrna S/D UTR: untranslated region orf: open reading frame S/D: Shine-Dalgarno Sequenz

mrna S/D UTR: untranslated region orf: open reading frame S/D: Shine-Dalgarno Sequenz 1. Nennen Sie die verschiedenen RNA-Typen, die bei der Translation wichtig sind. Erklären Sie die Funktion der verschiedenen RNA-Typen. Skizzieren Sie die Struktur der verschiedenen RNA-Typen und bezeichnen

Mehr

Populationsrelevanz der Hämochromatose und klinische Konsequenzen

Populationsrelevanz der Hämochromatose und klinische Konsequenzen Populationsrelevanz der Hämochromatose und klinische Konsequenzen 60. Tagung der DGVS Köln, 15.09.2005 Prof. Dr. med. Manfred Stuhrmann-Spangenberg Institut für Humangenetik Medizinische Hochschule Hannover

Mehr

PROTEINBIOSYNTHESE "Das zentrale Dogma der Molekularbiologie"

PROTEINBIOSYNTHESE Das zentrale Dogma der Molekularbiologie PROTEINBIOSYNTHESE "Das zentrale Dogma der Molekularbiologie" Die für die Synthese von Eiweißstoffen notwendigen Schritte sind: (1) Replikation der DNA: Vor jeder Zellteilung wird die gesamte zelluläre

Mehr

3.5 Moderne Genetik - Vorgänge

3.5 Moderne Genetik - Vorgänge 3.5 Moderne Genetik - Vorgänge Der genetische Code Jedes Gen besteht aus sogenannten Basentriplets. Das ist eine Sequenz von drei aufeinanderfolgenden Nukleinbasen, die für eine bestimmte Aminosäure stehen.

Mehr

Muskel- und Nervenerkrankungen

Muskel- und Nervenerkrankungen WS 2016/17 Vorlesung Neuropathologie Muskel- und Nervenerkrankungen Tanja Kuhlmann Institut für Neuropathologie Klinische Symptomatik Muskelschwäche Muskelatrophie (Pseudo-)Muskelhypertrophie Schmerzen/Mißempfindungen

Mehr

auf den Lösungsbogen.

auf den Lösungsbogen. Test-Fragen für die Klausur Humangenetik Test-Fragen für die Klausur Humangenetik Es folgen 9 Fragen und der Lösungsbogen (blanko). Sie haben 13,5 min Zeit zum Beantworten der Fragen und zum Übertragen

Mehr

Expression der genetischen Information Skript: Kapitel 5

Expression der genetischen Information Skript: Kapitel 5 Prof. A. Sartori Medizin 1. Studienjahr Bachelor Molekulare Zellbiologie FS 2013 12. März 2013 Expression der genetischen Information Skript: Kapitel 5 5.1 Struktur der RNA 5.2 RNA-Synthese (Transkription)

Mehr

Vom Gen zum Protein. Zusammenfassung Kapitel 17. Die Verbindung zwischen Gen und Protein. Gene spezifizieren Proteine

Vom Gen zum Protein. Zusammenfassung Kapitel 17. Die Verbindung zwischen Gen und Protein. Gene spezifizieren Proteine Zusammenfassung Kapitel 17 Vom Gen zum Protein Die Verbindung zwischen Gen und Protein Gene spezifizieren Proteine Zellen bauen organische Moleküle über Stoffwechselprozesse auf und ab. Diese Prozesse

Mehr

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression Coexpression funktional überlappender Gene Positive Genregulation Negative Genregulation cis /trans Regulation

Mehr

Hämophilie Symposium, März , Reitter Sylvia

Hämophilie Symposium, März , Reitter Sylvia Hämophilie Symposium, März 2010 FVIII-Gen liegt auf Xq28 (langer Arm des X-Chromosoms) x Hämophilie Erbgang I Hämophilie Erbgang II FVIII-Gen besteht aus 26 Exons mit 186 Kilobasenpaaren (kb); Exon 14

Mehr

Cryopyrin-Assoziierte Periodische Syndrome (CAPS)

Cryopyrin-Assoziierte Periodische Syndrome (CAPS) www.printo.it/pediatric-rheumatology/de/intro Cryopyrin-Assoziierte Periodische Syndrome (CAPS) Version von 2016 1. ÜBER CAPS 1.1 Was ist das? Zu den Cryopyrin-assoziierten periodischen Syndromen (CAPS)

Mehr

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Differentielle Genexpression Positive Genregulation Negative Genregulation cis-/trans-regulation 1. Auf welchen Ebenen kann Genregulation stattfinden? Definition

Mehr

9.) Wie heißen die kurzen RNA-Moleküle, mit deren Hilfe die Polymerase die Replikation der DNA starten kann? a) Starter b) Primer c) Beginner

9.) Wie heißen die kurzen RNA-Moleküle, mit deren Hilfe die Polymerase die Replikation der DNA starten kann? a) Starter b) Primer c) Beginner Lernkontrolle M o d u l 1 A w i e... A n k r e u z e n! 1.) Wie viele Chromosomen besitzt eine menschliche Körperzelle? a) 23 b) 46 c) 44 2.) In welchem Zellorganell befindet sich die DNA? a) Zellkern

Mehr

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Fragen für die Übungsstunde 2 (06.06. 10.06.) DNA-Schäden, Mutationen und Reparatur 1.

Mehr

Wege und Ziele der HSP-Forschung

Wege und Ziele der HSP-Forschung Wege und Ziele der HSP-Forschung Ein Hauptkrankheitsbild Dr. C. Beetz, Uniklinikum Jena, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik verschiedene klinische Ausprägung e vs. e Formen früher

Mehr

Die doppelsträngige Helix wird zunächst aufgetrennt. Enzym: Helicase (ATP-abhängig)

Die doppelsträngige Helix wird zunächst aufgetrennt. Enzym: Helicase (ATP-abhängig) Die doppelsträngige Helix wird zunächst aufgetrennt. Enzym: Helicase (ATP-abhängig) Die doppelsträngige Helix wird zunächst aufgetrennt. Enzym: Helicase (ATP-abhängig) Jetzt liegen diese Stränge einzeln

Mehr

Genaktivierung und Genexpression

Genaktivierung und Genexpression Genaktivierung und Genexpression Unter Genexpression versteht man ganz allgemein die Ausprägung des Genotyps zum Phänotyp einer Zelle oder eines ganzen Organismus. Genotyp: Gesamtheit der Informationen

Mehr

Zentrales Dogma der Biochemie Zyklus eines Retrovirus Der Fluss der genetischen Information verläuft von der DNA zur RNA zum Protein. Zumindest bis 19

Zentrales Dogma der Biochemie Zyklus eines Retrovirus Der Fluss der genetischen Information verläuft von der DNA zur RNA zum Protein. Zumindest bis 19 Unterschiede DNA < > RNA Posttranskriptionale Veränderungen EML BIORUNDE DNA/RNA II Zentrales Dogma der Biochemie Der Fluss der genetischen Information verläuft von der DNA zur RNA zum Protein. Outline

Mehr

Genetische Individualisierung - Möglichkeiten und Grenzen aus technischer und ethischer Sicht

Genetische Individualisierung - Möglichkeiten und Grenzen aus technischer und ethischer Sicht J. Schmidtke Institut für Humangenetik Medizinische Hochschule Hannover Genetische Individualisierung - Möglichkeiten und Grenzen aus technischer und ethischer Sicht Hannover, 22.05.2003 Alle Menschen

Mehr

Normatives Fundament und anwendungspraktische Geltungskraft des Rechts auf Nichtwissen

Normatives Fundament und anwendungspraktische Geltungskraft des Rechts auf Nichtwissen Normatives Fundament und anwendungspraktische Geltungskraft des Rechts auf Nichtwissen Fallkonferenz Schwerpunkt Humangenetik Genetische Beratung Genetische Beratung ist ein Kommunikationsprozess, der

Mehr

Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!!

Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!! Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!! Indirekte ATP synthese! Protonen können in wässriger Lösung sehr! schnell transportiert werden.! Ionen können biologische Membranen nicht spontan

Mehr

PARKINSON. Die Krankheit verstehen und bewältigen. Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder

PARKINSON. Die Krankheit verstehen und bewältigen. Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder PARKINSON Die Krankheit verstehen und bewältigen Unter Mitarbeit von: Dr. med. Manfred Georg Krukemeyer Prof. Dr. med. Gunnar Möllenhoff Dipl.-Psych. Dr. Ellen Trautmann

Mehr

Aufbau und Funktion des Genoms: Von der Genstruktur zur Funktion

Aufbau und Funktion des Genoms: Von der Genstruktur zur Funktion Assoc. Prof. PD Mag. Dr. Aufbau und Funktion des Genoms: Von der Genstruktur zur Funktion Wien, 2013 Währinger Straße 10, A-1090 Wien helmut.dolznig@meduniwien.ac.at www.meduniwien.ac.at/medizinische-genetik

Mehr

Epilepsiegenetik: Neues und relevantes für die Klinik

Epilepsiegenetik: Neues und relevantes für die Klinik Epilepsiegenetik: Neues und relevantes für die Klinik Holger Lerche Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung Universitätsklinikum Tübingen Neurowoche

Mehr

Einführung in die Umweltwissenschaften

Einführung in die Umweltwissenschaften Einführung in die Umweltwissenschaften Genetik und Gentechnologie (pro und contra) 16.11. 2012 WS 2011/12 H.P. Aubauer, P. Bajons, V. Schlosser Basen:? Purinbasen: Adenin DNA - Grundbausteine Guanin Phosphate

Mehr

1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume:

1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume: 1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume: typische Stammbäume atypische Stammbäume 2. Allelische und nicht-allelische Mutationen, Komplementationstests 3. Hardy-Weinberg Gleichgewicht 4. Mutation und Selektion,

Mehr

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS)

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS) N U C L E I N S Ä U R E N Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS) BAUSTEINE DER NUCLEINSÄUREN Die monomeren Bausteine der Nucleinsäuren

Mehr